Zündaussetzer R80GS Bj. 1989

mz-henni

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Kassel
Servus ins Forum, ich freunde mich grade mit meiner neuen, roten 89er GS an...die glänzt leider mit folgender Eigenart: Nach einer Fahrtstrecke von vllt. 40, 50 Kilometern fängt die Zündung an, für 3 bis 8 Sekunden auszusetzen. Das ist lästig, da sämtlicher Vortrieb wie durch Zauberhand verschwindet, um dann mit einem lauten Knall wieder zu kommen.

In diesen Situationen fällt der DZM auf 0, sonst leuchtet alles weiter. Nach dem Aussetzer bin ich dann ca. 10 Kilometer weiter gehfahren, bis es wieder passierte...die Intervalle wurden geringer beim "über die Dörfer" fahren, bis es mir dann reichte und ich auf die Bundesstrasse gefahren bin. Dort, mit einer Dauerdrehzahl von 3800-4000 U/min, lange Zeit kein Aussetzer, aber über 4000 stellenweise heftig mit kurzen Intervallen dazwischen.

Ich bin heut die erste weitere Strecke gefahren, vorher ist mir das nicht aufgefallen..ich vermute als Übeltäter das "Steuergerät" der Zündung oder aber die Zündspule, obwohl es schon die rote BOSCH ist..der Hallgeber ist frisch von Achim zurück gekommen.

Einwände, weitere Ideen? Hoffe mal, das kein Kabel gebrochen ist..elektrische Fehlersuche liegt mir nicht.

Gruss, Hendrik
 

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ich vermute als Übeltäter das "Steuergerät" der Zündung oder aber die Zündspule, obwohl es schon die rote BOSCH ist..der Hallgeber ist frisch von Achim zurück gekommen.
Moin Hendrik,

bei meiner G/S haben diese Symptome das Ableben des Hallgebers eingeläutet, davor sind auch frisch renovierte Teile nicht gefeit. Hast du noch einen zweiten Hallgeber, den du als Gegenprobe einbauen und ein paar Stunden fahren könntest?
 
Wenn die Drehzahl auf 0 fällt, brauchst du auf der Sekundärseite gar nicht suchen. Der Ausfall erfolgt auf der Primärseite.
Eigentlich spricht die erkennbare Temperaturabhängigkeit für den Geber und Teilausfälle am Steuergerät habe ich selbst noch nie erlebt.
Wenn du kein Kabel der Primärseite beschädigt hast, bleiben nur diesen beiden Module als Ursache.
 
Mmmmh....also denkt ihr, den Tausch der Zündspule kann ich mir sparen? Ich hätt das jetzt tatsächlich als erstes gemacht, weil mit mit den exakt gleichen Symptomen und Verhaltensweisen vor 5 Jahren oder so eine neue PVL in meiner 100GS gestorben ist..

Auf Quetschungen werde ich nochmal explizit achten, aber egtl. bin ich da umsichtig...

Danke schonmal für die Ideen und Anmerkungen.

Grüsse, Hendrik
 
Hallo Hendrik,

Das Zündschloss kann auch viel Spaß machen. Hatte ich letzte Woche bei einer GS von einem Kumpel. Das Ding war innen einfach komplett versifft.
Probehalber meines eingebaut Problem war weg.

Micha
 
Mmmmh....also denkt ihr, den Tausch der Zündspule kann ich mir sparen? Ich hätt das jetzt tatsächlich als erstes gemacht, weil mit mit den exakt gleichen Symptomen und Verhaltensweisen vor 5 Jahren oder so eine neue PVL in meiner 100GS gestorben ist..
...

Wenn es kein Aufwand ist, probier es.
Spulen zeigen manchmal (für mich) unerwartete Verhalten.
Da könnte unser E-Professor was zu sagen.
 
Hallo Hendrik,

Das Zündschloss kann auch viel Spaß machen. Hatte ich letzte Woche bei einer GS von einem Kumpel. Das Ding war innen einfach komplett versifft.
Probehalber meines eingebaut Problem war weg.

Micha

Hallo, Michel,

mich würde interessieren, ob du das Zündschloss reparieren konntest und wenn ja, wie.
Bei meiner Monolever funktioniert es bisher, das Ganze macht aber keinen sehr soliden Eindruck.

Gruß
Helmut
 
Mmmmh....also denkt ihr, den Tausch der Zündspule kann ich mir sparen? Ich hätt das jetzt tatsächlich als erstes gemacht, weil mit mit den exakt gleichen Symptomen und Verhaltensweisen vor 5 Jahren oder so eine neue PVL in meiner 100GS gestorben ist..

Auf Quetschungen werde ich nochmal explizit achten, aber egtl. bin ich da umsichtig...

Danke schonmal für die Ideen und Anmerkungen.

Grüsse, Hendrik


Hallo, Hendrik,
ich würde auch als erstes nach der Zündspule schauen. Die originale Zweifunkenspule hat mich auch mit Zündaussetzern genervt und zwar vor allem bei Feuchtigkeit. Dazu hat mir Laubersheimer einen Tipp gegeben: Niemals die Spule ohne sekundärseitige Last betreiben, dadurch werden nach seiner Aussage interne Überschläge provoziert und die Spule vorgeschädigt. Also bei Funkenprobe immer mit Zündkabel und Masseverbindung laufen lassen.
Einen defekten Hallgeber hatte ich auch mal, der hat bei heißer Maschine Aussetzer produziert. Da deiner überholt ist, ist das aber eher unwahrscheinlich.
Sehr selten sind Steuergeräteausfälle, die Teile sind eigentlich kaum zu zerstören. Aber auch das hatten wir mal an der Maschine eines Freundes, die einfach nicht mehr ansprang, bisher für mich ein Einzelfall.

Gruß
Helmut
 
Vielen Dank für eure Anteilnahme und eure Erfahrungen. Ich stehe mit Achim im Kontakt, der schnürt mir ein care-Paket..und dann läuft die brave rote 800er hoffentlich bald zuverlässig.

Grüße, Hendrik
 
Das hatte ich auch bei meiner GS. Nur das war ein Wasserpfeifenmodell. Ich hatte das Tachokabel mit einem Kabelbinder zu fest angezogen. Isolierung durchgeschliffen. Der Drehzahlmesser ging von hoch auf niedrig. Und endlich kein Funke. Aber erstmal lautes Knallen aus dem Auspuff, Gruß Harold
 
Entschuldigung, das musste DMZ Kabel sein. Dieses Kabel war mit einem Kabelbinder am Metallrahmen der Wasserrohr zu fest befestigt
 
So...dank Northpower-Achim konnte ich schnell ein Hilfspaket in den Händen halten. Das erste, was ich tauschte, war die Zündspule gegen jene von den 4V Kisten (fahre ich in meiner 100er auch, auf Empfehlung von Thomas Wank)...heute viel Stadtverkehr und 120KM über Land...ohne Auffälligkeiten. Vielleicht wars das ja schon...


Gruss, Hendrik
 
Mmmmh....also denkt ihr, den Tausch der Zündspule kann ich mir sparen? Ich hätt das jetzt tatsächlich als erstes gemacht, weil mit mit den exakt gleichen Symptomen und Verhaltensweisen vor 5 Jahren oder so eine neue PVL in meiner 100GS gestorben ist..

Auf Quetschungen werde ich nochmal explizit achten, aber egtl. bin ich da umsichtig...

Danke schonmal für die Ideen und Anmerkungen.

Grüsse, Hendrik

Hallo Hendrik,

hast Du noch die graue Zündspule drin? Hatte ich bei meiner '88er genau so wg. der grauen Spule.
Ein anderes mal war es das Massekabel an der Batterie, Bruch an der Ringöse :evil: !
 
Hallo Helmut,

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...ischer-Teil-Monolever&highlight=z%FCndschloss

hier der Link zur Datenbank.
Ja, das Zündschloss funktioniert wieder, Ich habe noch den elektrischen Teil vom mechanischen getrennt (die feinen Rastnasen bekommt man gut mit einem scharfen, flachen Kneipchen entriegelt). Dann habe ich alle Kontakte nass mit 2000er Papier gereinigt, ein bisserl Kontakt61 drauf und Elektrik war durch. Du siehst eigentlich schon am Siff ob dies die Ursache ist oder ein Kontakt abgenutzt ist...dann löte ich ein minimales Pünktchen entsprechend auf und passe dann an.
Im Gegensatz zur Anleitung oben habe ich nach äußerer Spülung mit Bremsenreiniger und leichtem, aber wirklich leicht, mit Druckluft ausblasen, einen passenden Schrumpfschlauch über den Zylinder geschoben (Schlüssel steckt), warm gemacht, Schlüssel entfernt und innen auch mit Bremsenreiniger und Druckluft ausgeblasen. Aber wenn der Zündschlüssel raus ist ganz vorsichtig mit der Druckluft sein, die feinen Federchen der Schließplättchen verabschieden sich ganz schnell aus ihrer Position.
Dann trocknen lassen, den ganzen Schließzylinder mit Ballistol geflutet- Schlüssel wieder reinstecken, Schlüssel rein, Schrumpfschlauch aufschneiden, Funktionstest (dreht sich der Zylinder noch oder hat sich eine Feder aus ihrer Position verabschiedet, dann blockiert es) und alles wieder zusammenbauen.

Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Helmut,

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...ischer-Teil-Monolever&highlight=z%FCndschloss

hier der Link zur Datenbank.
Ja, das Zündschloss funktioniert wieder, Ich habe noch den elektrischen Teil vom mechanischen getrennt (die feinen Rastnasen bekommt man gut mit einem scharfen, flachen Kneipchen entriegelt). Dann habe ich alle Kontakte nass mit 2000er Papier gereinigt, ein bisserl Kontakt61 drauf und Elektrik war durch. Du siehst eigentlich schon am Siff ob dies die Ursache ist oder ein Kontakt abgenutzt ist...dann löte ich ein minimales Pünktchen entsprechend auf und passe dann an.
Im Gegensatz zur Anleitung oben habe ich nach äußerer Spülung mit Bremsenreiniger und leichtem, aber wirklich leicht, mit Druckluft ausblasen, einen passenden Schrumpfschlauch über den Zylinder geschoben (Schlüssel steckt), warm gemacht, Schlüssel entfernt und innen auch mit Bremsenreiniger und Druckluft ausgeblasen. Aber wenn der Zündschlüssel raus ist ganz vorsichtig mit der Druckluft sein, die feinen Federchen der Schließplättchen verabschieden sich ganz schnell aus ihrer Position.
Dann trocknen lassen, den ganzen Schließzylinder mit Ballistol geflutet- Schlüssel wieder reinstecken, Schlüssel rein, Schrumpfschlauch aufschneiden, Funktionstest (dreht sich der Zylinder noch oder hat sich eine Feder aus ihrer Position verabschiedet, dann blockiert es) und alles wieder zusammenbauen.

Micha

Hallo, Micha,
super Anleitung, vielen Dank!
Hoffe, dass ich sie nie brauche, aber nach 120.000km kann das schon mal nötig sein.

Gruß
Helmut
 
Interessant, wa sich so entwickelt hat, merci für den Exkurs!

Bei mir war es tatsächlich wohl die Zündspule, das 4V Teil funktioniert unauffällig und die rote GS läuft brav.

Vielen Dank an alle Mitdenker!

Grüsse, Hendrik
 
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