Zündfunke

Euklid55

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27. Okt. 2007
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Ort
Frankfurtam Main und Neustadt a.d. W
Hallo,

bei der alten Kontaktzündung wurde mit Zuhilfenahme eines Kondensators ein Zündfunke erzeugt. Bei den elektronischen Zündungen entfällt nun der Kondensator, die Zündspulen bleiben jedoch gleich. Meine Frage ist nun, bleibt die Stärke vom Zündfunke in beiden Varianten gleich oder vermindert sich die Zündleistung.

Gruß
Walter
 
Der Kondensator diente zur Impulsbildung und sollte auch den Kontaktabbrand der Kontakte verhindern. Leistungsmäßig für den Funken eine Bremse.
Vom Wirkungsgrad sind die modernen Zündungen viel besser als das Kontakt- 'graffl.
 
Hallo Walter,

dass der Kondensator eine Art "Verstärkung" war, hast du ja auch daran gesehen, das die meisten Fahrzeuge ohne bzw. defektem Kondensator nicht oder nur sehr schlecht liefen.

Allein Transistorzündungen, die nur das Schalten übernahmen, brauchten den Kondensator nicht mehr.
 
Hallo Walter,

da wurden früher in Fachbüchern bestimmt 2 Seiten belegt mit der Thematik Kondendator. Wie ja schon geschrieben, würde die Zünspannung nicht den gewünschten Wert erreichen wenn der Kondendator fehlt. Der "Abschaltvorgang" des Unterbrechers ist ohne Kondensator mehr "schleichend" weil der zwangsweise entstehende Lichtbogen immer noch als Übergangswiderstand vorhanden ist und den Kontakt "geschlossen" hält. Als Funkenlöscher und kurzeitigen Energiespeicher ist der Kondensator zu betrachten.
Da die hohen Schaltströme bei der elektronischen Zündanlage nicht vorhanden sind, kann man auf den Kondensator dort verzichten.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Servus!

Die Höhe der Zündspannung im Sekundärkreis ist direkt proportional zur Stromänderung im Primärkreis.
Es wäre also ideal, wenn der Unterbrecher den Strom durch die Primärwicklung verzögerungsfrei abschalten könnte.
Kann er aber nicht, es bleibt ein Funke stehen und damit fließt auch bei geöffnetem Unterbrecher noch Strom. Führt dann zu schnellem Abbrand des Unterbrechers.
Sitzt parallel zum Unterbrecher ein Kondensator, fließt der Strom in den Kondensator und lädt diesen auf. Damit geht die Spannungsdifferenz zwischen beiden Kontakten der Primärspule gegen null und die Stromstärke sinkt schneller.

Bei einer elektronischen Zündung wird der Primärstrom durch Halbleiter geschaltet. Die können höhere Ströme sicher und schneller schalten.
Daher wird ein Kondensator nicht benötigt.

Es gab/gibt Umbausätze, bei denen der Unterbrecher erhalten bleibt, aber nur das Signal für eine elektronische Zündanlage liefert.
Hier schaltet der Unterbrecher nur einen kleinen Steuerstrom und hängt nicht an einer Spule. Daher ist auch da kein Kondensator erforderlich.

Gruß, Rudi
 
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