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Zündkerzengewinde versaut?

auer

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15. Apr. 2008
Beiträge
135
Ort
Au b. Bad Aibling
Hallo Gemeinde.
Ich wollte heute meiner 100 RS BJ. 1977 mal neue Zündkerzen gönnen. Linke Seite war leicht zum Rausschrauben, aber rechts: Die alte Zündkerze lässt sich nur zäh rausdrehen. Beim reindrehen der neuen Kerze geht diese ca. 1 Umdrehung mit der Hand und dann geht nichts mehr.
Meine Frage:
ist im Zylinder das Gewinde versaut oder bin ich zu doof um nach fast 40 Jahren eine Zündkerze einzuschrauben? Wenn erstes, welche Möglichkeiten zur Reperatur gibt es? Wenn zweite dann werde ich wirklich alt.
Vielen Dank im Voraus.

Gruß
Franz aus Oberbayern
 
Das kommt nach 40 Jahren schonmal vor, daß ein Kerzengewinde aufgibt. Meiner Meinung nach einzig sinnvolle Reparatur ist mit Timesert-Buchse. Das erfordert leider den Ausbau des Kopfes.
 
... war denn die Kerze optisch schräg im Kopf? Wie sieht das Gewinde der Kerze aus, Rost, Dreck?
Wenn du das Gewinde im Kopf ertastest, fühlst du da Metallspäne oder groben Abrieb?
Wenn du das Gewinde der neuen Kerze mit WD40 leicht einsprühst, lässt sie sich von Hand leichter eindrehen?
Und wenn, sitzt sie "gefühlt" schräg im Gewinde? Mal mit der linken Kerze vergleichen!

Musst mal in Ruhe rechts mit links vergleichen, evt. Foto mit Digicam und dann gegeneinander anschauen und hier posten.

Falls alles schlecht ausfällt, bleibt nur noch das hier vorher Geschriebene.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst das Gewinde nochmal mit einem passenden Gewindeschneider nacharbeiten.
Wenn sich die Gänge dann ziehen, zuschweißen und Nacharbeiten...
 
Ein Gewindeformer M12x1,25 oder M14x1,25 ist allerdings kein übliches Standartmaß und dementsprechend teuer...
 


...beim Gewinde schneiden KW so drehen, dass das Einlassventil voll geöffnet ist, kräftigen Staubsauger mit kleiner Saugdüse am Kerzengewinde neben dem Geweindeschneider platzieren - somit fällt schon kaum etwas in den Zylinder. Anschließend durch das Kerzenloch kräftig mit Druckluft Richtung Vergaser spülen (Vergaser muss natürlich ab - sonst aber nichts)
Funktioniert einwandfrei...

Gruß _ Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
...warum ausbauen??


...beim Gewinde schneiden KW so drehen, dass das Einlassventil voll geöffnet ist, kräftigen Staubsauger mit kleiner Saugdüse am Kerzengewinde neben dem Geweindeschneider plazieren - somit fällt schon kaum etwas in den Zylinder. Anschließend durch das Kerzenloch kräftig mit Druckluft Richtung Vergaser spülen (Vergaser muss natürlich ab - sonst aber nichts)
Funktioniert einwandfrei...

Gruß _ Thomas

Und dann geht´s los, das große Grübeln.
Hm, is alles raus ? wirklich alles ? Hat sich da vllt. doch n kleiner Span zwischen Kolben und Laufbahn gemogelt ? Hängt da sonstwo noch was ?
Hm, auf Risiko laufen lassen ? Wenn das Teil da nu drin rumkratzt ?

Bevor ich nachts wegen genau dieser Gedanken nich schlafen kann,nehm ich lieber den Kopf runter und hab´Gewissheit. Das is ja nu wirklich n Klacks.

Ich würde mir die Zeit nehmen, andere dürfen´s auch anders machen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
...war schon ein Sonderfall - normal nehme ich mir für so etwas Zeit.
3 Tage vorm Urlaub kleine Inspektion und dann Kerzengewinde defekt. Wollte Sternmutter lösen und die knarzte schon auf den ersten 2 mm Bewegung...was tun? Bis zum Urlaub hätte ich keine neue Mutter bekommen und womöglich wäre das Gewinde auch im Ar... gewesen. Also ab zur Werkstatt meines Vertrauens Gewindeeinsatz und Tools geholt, das ganze dann wie oben beschrieben in weniger als 1 Std repariert. Der Motor hat danach bei mir noch über 60.000 in 4 Jahren ungeöffnet seinen Dienst ohne Mucken getan...

Grüße :wink1:thomas
 
neigt man eher zum Pragmatischen als zum Problematischen, dann schraubt man einfach für die nächsten 50 tkm eine neue Kerze rein. Hat man das 2 Mal gemacht, darf man sich im Zuge einer Revision der Ventilführungen auch um das Zündkerzengewinde kümmern.

Gruß Gerd
 
...war schon ein Sonderfall - normal nehme ich mir für so etwas Zeit.
3 Tage vorm Urlaub kleine Inspektion und dann Kerzengewinde defekt. Wollte Sternmutter lösen und die knarzte schon auf den ersten 2 mm Bewegung...was tun? Bis zum Urlaub hätte ich keine neue Mutter bekommen und womöglich wäre das Gewinde auch im Ar... gewesen. Also ab zur Werkstatt meines Vertrauens Gewindeeinsatz und Tools geholt, das ganze dann wie oben beschrieben in weniger als 1 Std repariert. Der Motor hat danach bei mir noch über 60.000 in 4 Jahren ungeöffnet seinen Dienst ohne Mucken getan...

Grüße :wink1:thomas

:fuenfe: Dito während des Urlaubs vor 5 Jahren. Keine Probleme damit gehabt.
 
Habe noch eine Frage. Es gibt doch den Helicoil Reparatursatz. Auf dem Foto sieht man einen Gewindebohrer mit 2 Gewindegrößen.
Als Laie verstehe ich das so, dass ein Aufbohren des kaputten Gewinde nicht nötig ist und dies Vergößerung des Gewindes für den Drahteinsatz in einem Arbeitsgang mit diesem Bohrer erfolgt.
Oder muß man Aufbohren, denn der Einsatz braucht doch auch Platz.
Vielen Dank für die Antworten und noch ein schönes Wochenende.

Franz Rieder
 
Helicoil ist für Kerzengewinde nicht das richtige Produkt. Normalerweise nimmt man Timesert-Buchsen, die sind öl-und gasdicht. Da wird tatsächlich aufgebohrt, dann Gewinde geschnitten und mit einem Werkzeug das aussieht wie ein Gewindebohrer die Buchse eingedreht.
 
Hallo,

die Abdichtung der Zündkerze erfolgt durch den Dichtring. Gewinde sind nie von selber dicht!
Den HeliCoil Reparatur Satz für das Zündkerzengewinde habe ich und auch schon mehrfach erfolgreich und problemlos verwendet.
Aufbohren muss man da tatsächlich nicht, der Gewindebohrer wird in den Resten des alten Gewindes angesetzt und schneidet das entsprechende grössere Gewinde für den HeliCoil Einsatz.

Berthold
 
hallo Franz,

für die Kerze halte ich Helicoil wie auch spineframe schon schrieb für falsch. Timesert ist die bessere Wahl für Schraubverbindungen, welche öfter benutzt werden.
Helicoil nehme ich nur bei Schraubverbindungen, die nicht regelmäßig gelöst werden.
Und gasdicht sind Timesert auch, durch den Kragen, der die Abdichtung zum Werkstoff bildet.
Helicoil NICHT!

Gruß - Thomas
 
Hallo Thomas,

ich muss dir klar wiedersprechen. Ein korrekt verarbeiteter HeliCoil Einsatz ist auch für Schraubverbindungen geeignet die regelmässig gelöst werden.
Ich habe sowohl im Zündkerzengewinde als auch in der Verschraubung der aussenverschraubten Ventildeckel HeliCoil seit etlichen 10tkm im Einsatz. Beide Verschraubungen werden öfter mal gelöst. Probleme habe ich nie gehabt. Woher kommt deine Aussage, das HeliCoils nicht für Verschraubungen geeignet sind die öfter genutzt werden?
Der HeliCoil im Zündkerzengewinde muss wie geschrieben weder Öl- (ich hoffe das kommt eh nicht zum Zündkerzengewinde raus) noch Gasdicht sein, da die Abdichtung vom Dichtring der Zündkerze gewährleistet wird.

Berthold
 
Was mir schon passiert ist, ist daß sich eine (etwas zu lange) Schraube beim Rausdrehen mit dem letzten Gewindegang in dem abgebrochenen Ende der Helicoil-Spirale verhakt hat. Das gibt dann richtigen Salat....
 
Was mir schon passiert ist, ist daß sich eine (etwas zu lange) Schraube beim Rausdrehen mit dem letzten Gewindegang in dem abgebrochenen Ende der Helicoil-Spirale verhakt hat. Das gibt dann richtigen Salat....

...dito, ein vom Vorbesitzer mit helicoil reparierter Kopf einer 750four musste nach Jahren überholt werden, bei 5 von 8 reparierten gewinden kam der mist Bröckchenweise raus, nachdem ich alle durch gewindebuchsen ersetzt hab ist jetzt Ruhe,...ich bleibe dabei, für Zündkerzen finde ich helicoil nicht geeignet...
schönes Wochenende... Thomas
 
... wenn es eh schon nach Kopfdemontage und Gewindeeinsatz aussieht :
probier als letztes die "Kongo-Busch-Reparatur" - hast ja eh nichts mehr zu verlieren ())))

ich würde bei einer alte Kerze mit gesundem Gewinde das Gewinde etwas abschleifen - zur Not abfeilen, denn wer hat schon eine Drehbank ?? -,
mit einer Schlüsselflachfeile die Grate nachfeilen, das gesäuberte Teil mit Kupferpaste einschmieren und erneut in den Kopf eindrehen wie mit einem Gewindebohrer: vorsichtig vorwärts und zwischendurch immer wieder mal zurück.
Wenn das klappt, bekommst Du auch die neue Kerze wieder rein, ohne alles zu vermurksen.
Falls Du allerdings schon Gewindegangringe rausgezogen haben solltest, ist es dafür zu spät.
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Hallo
ich habe heute das Gewinde mit "HeliCoil" repariert. Die Zündkerze sitzt sauber. Die Arbeit war in kurzer Zeit erledigt. Mehr Arbeit macht es den Zylinderkopf ab- und anbauen und vor allem der Auspuff und die Verkleidung.
Aber ohne Montage des ZK habe ich mich nicht getraut, lieber 1 oder Stunden mehr Arbeit als einen Motorschaden riskieren.

Viele Grüße
Franz Rieder
 
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