Reparatur Zündkerzengewinde
Nimm 248 er Schraubensicherung, damit geht es, das taugt auch zum einkleben des Ölsteigrohres.
Hallo Kurvenfieber (und die anderen),
1. Frage: Was bitte soll das für ein
Ölsteigrohr sein?
2. Frage: Wieso
248er? Das ist eine nur
mittelfeste Schraubensicherung mit rel. niedrigem Losbrechmoment (17 Nm bei M10)und einer
maximalen Temperaturbeständigkeit von 150°C, ist also als Sicherung für Schraubverbindungen gedacht, die mit normalem Werkzeug lösbar sein sollen und keinen extremen Temperaturen ausgesetzt sind.
Da die Zündkerzen-Helicoilwendel im Idealfall auf ewig im Kopf gesichert werden soll braucht's hierfür ein höheres Losbrechmoment. Ferner wäre wegen der Temperaturen von über 300°C am Kerzensitz eine wesentlich höhere Temperaturbeständigkeit für dauerhaftes Funktionieren notwendig.
Wenn überhaupt "Klebstoff", dann
278: Losbrechmoment 42 Nm bei M10 und vor allem: hochtemperaturfest. Laut Technischem Datenblatt aber auch nur bis 200°C. Auch dieser Kleber wird mir der Zeit - nur viel langsamer - thermisch zersetzt und gibt irgendwann (mit etwas Glück erst beim Nachbesitzer

) die Wendel wieder frei; und das ganze Spielchen beginnt wieder von vorn.
Weiterer meist nicht beachteter Nachteil der Drahtwendelreparaturmethode (wie z.B. Helicoil): Der Zündkerzendichtring hat auf der Kopfseite durch das Vergrössern der Bohrung keinen vernünftigen "Partner" mehr. Evt. Folgen: schlechtes Abdichten + Verhaken des Dichtrings mit der Wendel, wodurch diese mit noch grösserer Wahrscheinlichkeit beim Kerzenwechsel mitrauskommt. Für TWIN-SERT gilt das natürlich noch mehr als für eine Lösung mit nur einer Wendel. Das hat also an dieser Stelle nichts zu suchen. Eine grössere Sicherheit gegen ungewolltes Rausdrehen ist damit auch nicht verbunden. TWIN-SERT wird nur dann genommen, wenn soviel Material ausgerissen ist, daß eine Reparatur mit nur einer Wendel nicht möglich ist (spart das Zuschweissen und Neuanfertigen).
Helicoil und vergleichbare Produkte sind 'ne Supersache für alle möglichen Stahl-in-Alu-Schraubverbindungen (am besten schon prophylaktisch vor der Erstmontage), aber für Kerzengewinde gibt's Besseres:
Wenn zuviel Material fehlt, um eine Reparaturhülse einzusetzen ist Schweissen/Neumachen die Methode der Wahl.
Reicht's Material noch setzt der Fachmann keine Drahtwendel, sondern eine Reparaturgewindebuchse mit Bund ein; z.B. TIME-SERT (gibt's nicht nur bei Würth). Durch den Montagevorgang setzt sich die Buchse so fest in den Zyl.-Kopf, daß sie sich normalerweise niemals mit rausdreht. Wichtig: Der Bund stellt für den Zündkerzendichtring die "ursprünglichen" Verhältnisse wieder her. Zu Ende gedachte Dauerlösung?
Es geht noch besser: Die TIME-SERT-Buchsen sind aus Stahl. Für thermisch nicht belastete Gewinde der passende Werkstoff vom Preis-Leistungsverhältnis. Hitze sorgt aber dafür, daß Stahl auf Stahl gerne zusammenbackt, weswegen z.B. PKW-Motor-Auspuffkrümmer gerne mit
KUPFER-Muttern festgeschraubt werden. Die kriegt man auch nach Jahren rel. problemlos vom Stahl-Stehbolzen wieder ab.
Macht man jetzt die Zündkerzengewindereparaturhülse statt aus Stahl aus Kupfer hat man die z.Z. perfekteste Reparaturmethode.
Das Kerze raus, Kerze rein, Kerze ..... kriegt damit was fast Lustvolles. Man möchte gar nicht mehr damit aufhören
Eine der Ausgangsfragen war: Wer macht sowas? Antwort:
- Schweissmethode, falls gar nix mehr geht
- Einbau von Hülsen aus Kupfer
gibt's zu äußerst angemessenen Preisen bei: Joe' Moto Bike
Joachim Hellmer
Tel.: 0173/7076159
Nebenbei einer der besten Adressen für 2V-Motor-, Getriebeüberholung, Tuning und alles andere rund um unsere BMW's. Ich arbeite da übrigens nicht; ist also keine Werbung in eigener Sache, sonder 'ne wirklich seriöse und ernstgemeinte Empfehlung.
Probiert's aus dabbelju