Zündprobleme R75/6 original Zündung

wolfgangm

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09. März 2010
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175
Ort
Landshut
Hallo,

habe eine R75/6 mit originaler Zündung. Bj. 76
Bei den letzten Fahrten kam es immer mehr zu Zündaussetzern bis zum totalen Ausfall.
Nach zwei Monaten Standzeit ohne das ich etwas gemacht habe, habe ich sie heute wieder versucht zu starten.
Allerdings habe ich den vorderen Motordeckel abgeschraubt.
Nach ein paar Versuchen sprang die alte Dame an und lief problemlos.
Allerdingshabe ich einige Funken am Unterbrecher beobachtet.
Unterbrechen und Kondensator ist jetzt 3 Jahre drin mit ca. 12000km.

Woran kann es gelegen haben das ich zuletzt eine nicht mehr funktionierende Zündung hatte?
Ich habe im Forum etwas über gequetschte Kabel gelesen. Es kann ja eigentlich nicht wirklich an vielen Stellen passieren, oder?

Gibt es da eine Reihenfolge die man am besten einhalten sollte?

Vielen Dank im Voraus

Wolfgang
 
Hi Wolfgang,

Sinn des Kondensators ist es die Funktenbildung am Kontakt zu verhindern/reduzieren. Siehst Du nun Funken, würde ich einen defekten Kondensator in Betracht ziehen.

Gruss

Detlef
 
Hallo Wolfgang,
das kann sich auch in so wirren Symptomen äußern, dass der Kondensator erst Probleme macht wenn er im Betrieb warm wird (blöde Fehlersuche, frag mich woher ich das weiß...).
Um übermäßigen Abbrand an den Kontakten zu vermeiden solltest du den Kondensator zeitnah tauschen. Am besten natürlich beides zusammen, besonders wenn die Kontakte nicht mehr frisch sind.

Gruß, Timo
 
Hallo,
...
Woran kann es gelegen haben das ich zuletzt eine nicht mehr funktionierende Zündung hatte? ...
Wolfgang
- Kraftstoffmangel
- Zündkerze
- Kerzenstecker
- Kabel allgemein / Stromversorgung / Wackelkontakt?
- Unterbrecher
- Kondensator
- Zündspule
Da wäre meine Prioritätenreihenfolge.
Edit: ganz selten - zum Schluss: verstopfter Auspuff
Grüße
Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Danke für die Unterstützung.
- Kraftstoffmangel => genügend Sprit vorhanden (auch im Vergaser)
- Zündkerze => OK
- Kerzenstecker => OK
- Kabel allgemein / Stromversorgung / Wackelkontakt? => Passt
- Unterbrecher => Schaut noch gut aus
- Kondensator => Gemessen und für schlecht befunden
- Zündspule => OK
Da wäre meine Prioritätenreihenfolge.
Edit: ganz selten - zum Schluss: verstopfter Auspuff

- Ich habe den Kondensator getauscht. Läuft ohne Funken am Unterbrecher.

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
das kann sich auch in so wirren Symptomen äußern, dass der Kondensator erst Probleme macht wenn er im Betrieb warm wird (blöde Fehlersuche, frag mich woher ich das weiß...).
Um übermäßigen Abbrand an den Kontakten zu vermeiden solltest du den Kondensator zeitnah tauschen. Am besten natürlich beides zusammen, besonders wenn die Kontakte nicht mehr frisch sind.

Gruß, Timo

Gibt es keine Versuche den Kondensator an eine kühlere Stelle zu verlegen?
Dann sollte das Problem doch weitgehend gelöst sein.
Allerdings habe ich gehört das die Kabellänge zwischen Unterbrecher und Kondensator so kurz wie möglich sein sollte.

Danke

Wolfgang
 
Gibt es keine Versuche den Kondensator an eine kühlere Stelle zu verlegen?
Dann sollte das Problem doch weitgehend gelöst sein.
Allerdings habe ich gehört das die Kabellänge zwischen Unterbrecher und Kondensator so kurz wie möglich sein sollte.

Danke

Wolfgang

Gut gemeint, aber wenig effizient.
Erstens sollte der Kondensator tatsächlich möglichst nahe sitzen und
zweitens altern (trocknen) die Kondensatoren auch bei niedrigeren Temperaturen aus.

Und zum Kabel:

Boyer2.jpg

Hier wird das Kabel gerne mal bei der Deckelmontage gequetscht.
Das Bild zeigt zwar eine Boyerzündung, aber der Kabelschlauch ist der originale.
 
Hallo,

habe den Kondensator getauscht.
Im Stand den Motor laufen lassen in unterschiedlichen Drehzahlbereichen bis ca. 80°C Öltemperatur. Keine Probleme.
Gestern wollte ich eine kleine Runde drehen, bin ein paar km gefahren, dann erste Aussetzer. Nach 20km war dann Ende. Zündung aus. Alle anderen elektrischen Verbraucher bis auf die Leerlaufleuchte funktionierten. Anlasser auch, aber der Motor ließ sich nicht starten
Mit dem ADAC nach Hause. Nach ca. 3h nach dem Ausfall den Motor problemlos gestartet. Schaut mir nach einem Kabelproblem aus. Werde als nächste B+ an 15 legen und dann schauen ob es weiterhin die Probleme gibt.

Wolfgang
 
Und zum Kabel:

Hier wird das Kabel gerne mal bei der Deckelmontage gequetscht.
Das Bild zeigt zwar eine Boyerzündung, aber der Kabelschlauch ist der originale.

So isses.

Vor etwa 30 oder 35 Jahren bin ich mit der /6 von Dortmund zum Karl am Kanal gefahren, (rund 40Km) auf dem Rückweg ging sie aus weil sich das Kabel erst dann der Quetschung ergeben hat.

Gruß
Willy
 
Moin,

ich würde im Zweifel tauschen :

- Kerzenstecker
- Zündkabel
- Kontakte
- Kondensator
- Federn vom Fliehkraftversteller
- Zündkerzen

Kostet alles zusammen unter 100 Euro und man ist danach über jeden Zweifel erhaben.

Den Fliehkraftversteller auf Leichtgängigkeit prüfen und evt. ein Mückenschiss-bischen nicht zu hartes Fett auf den Nockenwellenzapfen, und den Kontaktfilz etwas mit Fett einreiben.
Früher gab's dafür von Bosch Ft 1 v 4 für die Fliehkraftverstellerärmchen/-gelenke und den Kontakte-Schmierfilz und Ft 1 v 26 für den Lagerzapfen auf der Nockenwelle - ich nehme ganz normales Mehrzweckabschmierfett in geringer Dosis, um ein Ausschleudern/Ausbluten zu verhindern. Dafür schaue ich lieber öfters mal nach dem rechten ;)

Die dicken 6V-Knubbelspulen gehen äusserst selten kaputt. Gut gekühlt durch den Luftstrom unterm Tank und währschaft überdimensioniert haben die das ewige Leben. Anschlüsse sauberhalten und gut ist's.

Für Zündschweinereien an den alten Kontaktzündungen sind immer wieder mal gerne die durchgeschlagenen 1K-Ohm Blechmantelkerzenstecker von BERU verantwortlich. Tauschen !

Liebe Grüsse und viel Erfolg ! :wink1:
Martin
 
Hallo,

habe den Kondensator getauscht.
Im Stand den Motor laufen lassen in unterschiedlichen Drehzahlbereichen bis ca. 80°C Öltemperatur. Keine Probleme.
Gestern wollte ich eine kleine Runde drehen, bin ein paar km gefahren, dann erste Aussetzer. Nach 20km war dann Ende. Zündung aus. Alle anderen elektrischen Verbraucher bis auf die Leerlaufleuchte funktionierten. Anlasser auch, aber der Motor ließ sich nicht starten
Mit dem ADAC nach Hause. Nach ca. 3h nach dem Ausfall den Motor problemlos gestartet. Schaut mir nach einem Kabelproblem aus. Werde als nächste B+ an 15 legen und dann schauen ob es weiterhin die Probleme gibt.

Wolfgang

Das klingt mir ganz nach einem Kerzensteckerproblem. Ich hatte die ganz gleiche Symptomatik. Kerzenstecker sah äußerlich prima aus. Bei kaltem Motor hatte ich normalen Funken, warm gefahren war dann Schluss. Hab dann zu Hausen vorsichtig den Stecke aufgesägt und siehe da: obwohl äußerlich einwandfrei, war innen der Widerstand völlig korrodiert.
Gruß, Wolfgang
 
Hallo,

habe den Kondensator getauscht.
Im Stand den Motor laufen lassen in unterschiedlichen Drehzahlbereichen bis ca. 80°C Öltemperatur. Keine Probleme.
Gestern wollte ich eine kleine Runde drehen, bin ein paar km gefahren, dann erste Aussetzer. Nach 20km war dann Ende. Zündung aus. Alle anderen elektrischen Verbraucher bis auf die Leerlaufleuchte funktionierten. Anlasser auch, aber der Motor ließ sich nicht starten
Mit dem ADAC nach Hause. Nach ca. 3h nach dem Ausfall den Motor problemlos gestartet. Schaut mir nach einem Kabelproblem aus. Werde als nächste B+ an 15 legen und dann schauen ob es weiterhin die Probleme gibt.

Wolfgang
Das kenn ich nur von einer alten Jawa, defekte innenliegende Zündspule, konnte keine Wärme ab.
Hat der ADAC den Zündfunken geprüft?
Ich würde erstmal, nachdem Kabeldefekte ausgeschlossen sind, Kerzen, Stecker und, wenn keine Änderung, Zündspule wechseln.
Grüße
 
Vom ADAC würde nichts geprüft.
Warte jetzt auf die Zündkabel, nachdem der Killschalter ohne Erfolg überbrückt wurde und hoffe das Beste.

Wolfgang
 
Habe heute die Kabel und Stecker bekommen. Eingebaut getestet und der Fehler ist weg. Hatte mit dem Vorbesitzer der Q gesprochen. Die Kabel und Stecker dürfen ca. 20 Jahre alt sein. Dann dürfen sie auch durch sein. Danke nochmal für die Unterstützung.

Wolfgang
 
Sehe ich jetzt nicht als so tragisch an, wenn er nicht nachschaut. Ich habe nur gesagt, dass ich heim will.
Jetzt noch eine Frage an die Experten.
Wenn man so wie ich ca. 5.000km im Jahr fährt und ich definitiv keine Lust mehr habe wegen dem Sch... Stehen zu bleiben, aber jetzt auch nicht alle 2 Jahre die Stecker zu tauschen, was ist den ein vernünftiges Intervall für den Tausch? Sind 10 Jahre zu lang?

Wolfgang
 
... aber jetzt auch nicht alle 2 Jahre die Stecker zu tauschen, was ist den ein vernünftiges Intervall für den Tausch? Sind 10 Jahre zu lang?

Wolfgang

Das kommt auf die Umstände an...
Wenn du eher Schönwetterfahrer bist und das Fahrzeug ein bisschen pflegst, halten die neuen Teile sicher noch mal 20 Jahre.
Wer dagegen auch im Winter fährt und die Pflege vernachlässigt, kann schon nach drei Jahren Probleme haben.
 
Meine ZK und Stecker haben circa 30 Jahre und 250 000 km gehalten, haben ihr Ableben allerdings sanft angekündigt und ich hab den ADAC nicht gebraucht! :D
Ich denke ohne Winterbetrieb sollte man so alle 10 Jahre mal dran denken. Es gibt Dinge die schneller verschleißen und blöder zu wechseln sind, zur Not leg Dir sie in den Tankrucksack, dann gehen die nie mehr kaputt ...... :pfeif:

Gruß

Kai
 
Warum sollte ein Zündkabel turnusmäßig gewechselt werden bei unseren Boxern? Wenn die Maschine nicht ständig in der Sonne steht (Alterung der Isolierummantelung), im Winter gefahren wird (Korrosion am Stecker, an überhaupt allen Steckern...) dann gibt es dafür keinen Grund.

Ich denke bei Zündproblemen an Folgendes:
1. Kontakt
2. Kerzen (besonders bei solchen, die nicht in D oder Japan gemacht wurden)
3. Kondensator (Sichtprüfung auf U-Kontakt-Funken)
4. Stecker (die 1 Kilo-Berus haben mir noch nie Probleme gemacht)
5. Zündspule
6. Vergaser :D
 
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