Zündung F überschritten

Netsrac80

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01. Juli 2018
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Guten Abend, bei meiner weiterführenden Problemlösung zu einem sauber laufenden Motor hänge ich an der Zündung.

ich habe eine R100RS Bj. 04/1979

wir haben heute mit einem Helfer die Zündung überprüft. Dabei war der Strich unter S im Leerlauf auch korrekt an der Kerbe im Gehäuse sichtbar. Hier mussten wir auch nichts verstellen. Nun haben wir aber bemerkt, das die Z-Markierung bei 3000 und höher konstant 3-4mm oberhalb der Kerbe stehen blieb. Kann ich hier noch etwas einstellen oder liegt das an einem defekten Hallgeber?

Bei einer Proberunde habe ich gemerkt, das untertourig bis 2500u/min zwar Kraft da ist, diese aber bei höherer Drehzahl deutlich nachlässt.

ich hab mal Bilder beigefügt die vielleicht bei der Problemlösung hilfreich sein könnten.

Die Kerzen waren neu und hatten ca. 10min Betriebszeit. Derzeit steht das Moped noch ohne Nummernschild und TÜV.

Danke! Grüße Carsten

PS die Zündkontakte stehen ca. 0,55mm auseinander im Maximum.
 

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Die Kunststoffanschlaghülsen für die Fliehgewichte in der Zünddose sind verschlissen.

Entschuldigt bitte falls ich hier etwas verdreht habe mit Unterbrecher und Hallgeber. Ich arbeite mich erst in die ganze Thematik ein.

kann man diese Anschlaghülsen selbst tauschen? Ich habe noch nicht das passende Dokument in der DB gefunden. ?(
 
Hallo Carsten,

egal wie man es dreht und wendet, in dieser Zwischenlösung zum Hallgeber ist ein mechanischer Fliehkraftregler drin der, da er halt mechanisch funktioniert, auch verschleissen kann. Entweder die Rampen auf denen der Kontakt läuft oder irgendwelche mechanischen Anschläge, die bei maximal gewünschter Auslenkung die Vorzündung begrenzen.
Also zerleg das Ding komplett und poste mal die Bilder. Eventuell ist das auch was für die Datenbank (falls dort wirklich nicht vorhanden :nixw:)

Frohes Schaffen,

Kai
 
Gesagt getan. Oder soll ich das gute Teil mal komplett zerlegen?

Für mich sieht die untere Kontaktplatte irgendwie verschlissen aus. ?(

Die Welle hat soweit leichtes Spiel und lässt sich kippeln. Jedoch nur dann, wenn sie nicht den Unterbrecher belastet. ?(
 

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Hallo Karsten,
der Kontaktabstand sollte max. 0,4mm sein. Den solltest Du zuerst einstellen und nochmals abblitzen. Um festzustellen, ob die Anschläge ausgeschlagen sind, muss das Teil auseinander. In der DB
https://forum.2-ventiler.de/vbboard...r-(Z%FCndimpulsgeber)-Teilekunde-und-Revision
gibt es eine Anleitung für die Hallgeberdose, die auch für die Kontaktdose verwendet werden kann. Allein die Begrenzerhülsen, die aus Kunststoff sind, halten die Fliehgewichte nicht an ihrem Maximum, sondern die Außenbegrenzer aus Metall, die in Deinem Fall vermutlich eingeschlagen sind. Dann geht die Frühverstellung über die Markierung hinaus. Bei weitergehenden Fragen, kannst Du mich gerne per PN anschreiben.

Gruß Egon

P.S. Die Grundeinstellung darf nur bei Leerlauf eingestellt werden. Die Kontrolle bei ca. 3000 U/Min. zeigt nur, ob die Verstellung i.O. ist. Da darf dann nichts mehr verstellt werden, sonst würde ja die grundeinstellung nicht mehr stimmen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Carsten,

Gönne dir eine echte Lösung und kaufe eine moderne elektronische Zündung mit Pick-up an der Kurbelwelle samt kräftiger Doppelzündspule + neuem Zündgeschirr. Dazu noch eine Abdeckplatte die statt der jetztigen Zünddose montiert wird. Silent Hektik kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. Die RS wird dir dankbar und dich belonen mit sauberem Motorlauf und das bleibend.

Grüße, Ton :wink1:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder auf Hallgeberzündung ab `81 umbauen. ( wenig Aufwand )
Dann ist es wenigstens original und zuverlässig.
Man bekommt dann auch in Zukunft immer Teile und unterwegs kann man sich eher helfen als mit ner Zubehörzündung.

Wenn es denn doch eine moderne elektronische Lösung sein soll:
Ignitech von Walter / Euklid55
oder die Zündung von Rolf S aus B
beide hier aus dem Forum.
 
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Guten Abend, bei meiner weiterführenden Problemlösung zu einem sauber laufenden Motor hänge ich an der Zündung.

ich habe eine R100RS Bj. 04/1979

wir haben heute mit einem Helfer die Zündung überprüft. Dabei war der Strich unter S im Leerlauf auch korrekt an der Kerbe im Gehäuse sichtbar. Hier mussten wir auch nichts verstellen. Nun haben wir aber bemerkt, das die Z-Markierung bei 3000 und höher konstant 3-4mm oberhalb der Kerbe stehen blieb. Kann ich hier noch etwas einstellen oder liegt das an einem defekten Hallgeber?

Bei einer Proberunde habe ich gemerkt, das untertourig bis 2500u/min zwar Kraft da ist, diese aber bei höherer Drehzahl deutlich nachlässt.

ich hab mal Bilder beigefügt die vielleicht bei der Problemlösung hilfreich sein könnten.

Wenn ich die Bilder ansehe, sehe ich zunächst mal einen auf 'zu spät' eingestellten Zzp.

Dann sehe ich zwei sehr unterschiedliche Zündkerzen. Wenn die wirklich beide gleich lang gelaufen sind, braucht es eine Analyse, warum sie so unterschiedliche Färbung am Isolator aufweisen. Das kann viele verschiedene Ursachen haben.

Zum Thema 'Kontaktabstand' hast Du schon einen Hinweis bekommen.
 
Hi,
Die Fliehkraftverstellung ist 40 Jahre alt,
Kunstoff-Teile können defekt sein.
in unserem Stall stehen noch 2 Kühe mit so einer Anlage, (R65 und R80/7)
beide mit wenig km, Versteller noch i.O. für Gelegenheits-Fahrer ausreichend,
Unterbrecher-Wartungs-Intervall 7500 km.

die Versteller können instandgesetzt werden, ist eher was für Profis. siehe Forum.
evtl. noch Lagerbestand bei Bosch Automotive Aftermarket

Umbau auf Serien-Transistor-Zündung:
nur mit Gebraucht-Teilen und einem guten oder instandgesetzen Versteller sinnvoll.
Preis der Neuteile : neuer Geber elektronisch, Bosch: F 026 T03 201 :420 €
Schaltgerät Bosch 0227 100 118: 79 €, 2 Spulen Bosch 0 221 100 312 2 x 70 €.
dazu Kabelsatz ca. 30 €,.

Die orig. Doppelspule von GS und späteren Modellen ist bei 70-PS-Motoren
ungeeignet.

Test orig. Doppelspule in meiner R100CS: Funken lausig, startet schlecht, verschluckt beim Beschleunigen, Verbrauch : Jelzin oder Junkers.


die originalen Fliehkraft-Geber haben eine sehr konservative Verstellkurve, (auch im Vergleich mit R90S Bj. 75, R100S /78) Beginn bei 6° 1500 UpM dann linerarer Anstieg bis 32 ° 3000 Upm.
das "klingeln" (wie bei der 90S mit miesem Sprit ) ist weniger.
n den 80ern war Sprit mit 100 Oktan weltweit eher selten
die Kennlinie des neuen Bosch-Verstellers habe ich noch nicht gesehen,

Nachteil: Drehmoment beim Beschleunigen schlechter, häufigeres Runterschalten nötig. Verbrauch bei Passfahrten deutlich höher als bei R90S. (1-2l)

die diversen digitalen Kennfeld-Zündungen verstellen bereits ab 800 UpM, dann sinusförmig bis zur max-Drehzahl. wesentlich bessere Anpassung an Motor-Charakteristik.
die Pick-Ups auf der Lima: eher was für Profischrauber.

sehr interessant ist die Triple-Spark-Technik, wird schon lange serienmässig bei PKW mit hochgezüchteten kurzhubigen Motoren eingesetzt.
Kerzenabbrand ?

bei meiner R100 CS ist jetzt eine kostengünstige Plug-and Play Anlage von Mot. Isael eingebaut.
Leistungsstarke Zündspule(n) sind Vorraussetzung bei Verd. 1:9,5.
1:1 kompatibel ohne Umbau von Haltern und Kabel. da der Geber nach wie vor auf der Nockenwelle sitzt, muss der Steuerkettenspanner und die Kette i.O sein.
(aber auch bei Lima-Pickup, wegen exakter Ventil-Steuerzeiten).
bei den älteren Motoren zerbröseln die Auflagen auf den Spannschienen,
die neueren Spannschienen sind kpl. aus besserem Kunststoff.
bei meiner CS waren die Brösel im Öltrichter, der Hydraulik-Dämpfer hat nicht
mehr richtig funktioniert, erkennbar an Klackergeräusch und wanderndem
Zündzeitpunkt im Leerlauf, schwankende Leerlauf-Drehzahl.
im direkten Vergleich zu einer frisch aufgebauten, ansonsten baugleichen
R100 RS Bj.84, derzeit ohne Verkleidung, gleicher Auspuff, gleicher Motor, sogar gleicher Achsantrieb, gleiche Fahrer-Figur lässt sich die CS mit Kennfeldzündung wesentlich schaltfauler fahren, beim Beschleunigen im 5. Gang aus 80 km/h (beide mit langen 5.) ist die CS deutlich vorne.

noch eine Anmerkung zum Sprit:

die Bing-Vergaser sind aus korrosionsanfälligem Spritzguss, die Dichtungen aus NBR.
Die Kraftstoffe E5 und E 10 lassen diese Dichtungen aufquellen.
Ethanol ist stark hydrophil, Wassergehalt im Sprit von der Tanke "zufällig" oft höher.
das Wasser sammelt sich bei Stillstand in den Schwimmerkammern und unten im Tank > Korrosion.
bei uns im Grenzgebiet zu A wird der bessere Sprit von ÖMV verkauft, dito Esso und Shell. statt Ethanol wird Ether beigemischt, o.g. Schäden nicht mehr bekannt.
Motto: der Schnaps gehört in die Gurgel und nicht in den Tank!


mfg
Schippi
 
Hallo Karsten,
der Kontaktabstand sollte max. 0,4mm sein. Den solltest Du zuerst einstellen und nochmals abblitzen. Um festzustellen, ob die Anschläge ausgeschlagen sind, muss das Teil auseinander. In der DB
https://forum.2-ventiler.de/vbboard...r-(Z%FCndimpulsgeber)-Teilekunde-und-Revision
gibt es eine Anleitung für die Hallgeberdose, die auch für die Kontaktdose verwendet werden kann. Allein die Begrenzerhülsen, die aus Kunststoff sind, halten die Fliehgewichte nicht an ihrem Maximum, sondern die Außenbegrenzer aus Metall, die in Deinem Fall vermutlich eingeschlagen sind. Dann geht die Frühverstellung über die Markierung hinaus. Bei weitergehenden Fragen, kannst Du mich gerne per PN anschreiben.

Gruß Egon

P.S. Die Grundeinstellung darf nur bei Leerlauf eingestellt werden. Die Kontrolle bei ca. 3000 U/Min. zeigt nur, ob die Verstellung i.O. ist. Da darf dann nichts mehr verstellt werden, sonst würde ja die grundeinstellung nicht mehr stimmen


Vielen Dank erstmal für die vielen Hinweise. Ich lese jetzt hier so raus das es ein ziemlicher Profi-Aufwand wäre die Dose komplett zu zerlegen, und gleichwohl schwieriger wird, sie mit neuen Ersatzteilen wieder so zusammenzubekommen. Nach der DOKU aus der DB von Egon's Top her fehlt es mir wirklich an Fachwissen das Teil wieder original zusammenzusetzen.

Die hier mehrfach angesprochenen Anschlaghülsen bekomme ich ja ohne dieses Zerlegen nicht raus.

Gestern hatte ich unter der Q liegend einen 0,5er Abstand an den Unterbrechern gemessen. Nachdem ich sie eben in der Hand halte sind es 0,4mm. Sollte also stimmen und nicht der Grund für die überlaufende Frühverstellung.

Die beiden Kerzen können auch an falsch eingestellten vergasern liegen. Soweit war ich gestern noch nicht, da ich ja bereits bei der überschrittenen Frühzündung hängen geblieben bin.


Da ich hier im Umkreis von Görlitz (östlichste Stadt von Deutschland) keinen habe der mal Ahnung von solchen Maschinen hat und auch die nahe Werkstatt alle Ersatzteile geliefert haben will weil sie sich nicht auskennt, habe mich also jetzt durchgerungen, da ich in meinem Gesamtbudget noch Luft habe eine neue elektronische Zündung einzubauen.

Ich würde jetzt mit einer Silent Hektik liebäugeln (die von Schnippi angesprochene Alternative liegt ja in einer ähnlichen Preislage). So wie ich das verstanden habe ist die Ignitech zwar individueller einstellbar, aber aus meiner Q soll mal ein Umbau werden der dann weder über die Alpen fährt, keine 200 laufen wird und auch keine 8000km im Jahr erreicht. Da ist wahrscheinlich die Softwareschnittstelle der Ignitech nicht von Nöten.

Sorry wenn ich erst gefragt habe und jetzt kapituliere, aber alleine bekomme ich das wirklich nicht hin. Da ist vielleicht eine SH die bessere Lösung.
 
Hi Carsten,

Die Silent Hektik Zündung ist richtig Plug and Play, damit kannst du nichts falsch machen.

Ich hatte eine SH Zündung drin, hab mich dann überreden lassen eine Ignitech einbauen zu lassen. Habe eigentlich nur Ärger damit gehabt, fängt schon damit an, dass die Motorhaube nicht einfach mehr anzubauen und abzubauen ist.

Diesen Winter lief meine Karre überhaupt nicht mehr damit. Wiederum eine neue SH Zündung gekauft, eingebaut, knöpfchendruck und brrmmm brrmm. Kann ich nur empfehlen!

Herzliche Grüße, Ton:wink1:
 
Habe eigentlich nur Ärger damit gehabt, fängt schon damit an, dass die Motorhaube nicht einfach mehr anzubauen und abzubauen ist.

Hallo Ton,
warum passt das denn nicht mehr? Und was sind denn weitere Probleme, die bei der Ignitech drohen? Nähere Infos, notfalls per PN, würden mich interessieren.
 
... aber aus meiner Q soll mal ein Umbau werden der dann weder über die Alpen fährt, keine 200 laufen wird und auch keine 8000km im Jahr erreicht. Da ist wahrscheinlich die Softwareschnittstelle der Ignitech nicht von Nöten.

Sorry wenn ich erst gefragt habe und jetzt kapituliere, aber alleine bekomme ich das wirklich nicht hin. Da ist vielleicht eine SH die bessere Lösung.

Und damit wärst Du strenggenommen ein Traumkandidat für die Serienzündung mit U-Kontakt und Kondensator.
Meine Strichfünf läuft super mit der Originalzündung. Wenn Du das Gefühl hast, beim Einstellen der Kontakte oder auch der Vergaser an schrauberische Grenzen zu stossen, dann wird das mit einer Elektronikzündung nicht einfacher werden.
Meine Empfehlung wäre erstmal einen neuen Kontakt plus neuen Kondensator einzubauen und in Ruhe einzustellen. Bloß nicht auf Verdacht an der unter Umständen falschen Stelle viel Kohle versenken.

Viel Erfolg,
Jan
 
[...]
Sorry wenn ich erst gefragt habe und jetzt kapituliere, aber alleine bekomme ich das wirklich nicht hin. Da ist vielleicht eine SH die bessere Lösung.

Hi,
setzt dich mal mit Achim (Northpower Hallgeber-Service) in Verbindung, vielleicht hat er ja noch eine Idee. Das Umrüsten auf Kontaktlos halte ich auch noch immer für eine gute Idee.

Hans
 
.... Die orig. Doppelspule von GS und späteren Modellen ist bei 70-PS-Motoren ungeeignet.

Test orig. Doppelspule in meiner R100CS: Funken lausig, startet schlecht, verschluckt beim Beschleunigen, Verbrauch : Jelzin oder Junkers.
....

Weil es bei Dir lausig funkt, in Folge schlecht startet und viel Sprit schluckt ist es gleich für alle anderen Maschinen ungeeignet, oder wie muss man das verstehen? Wenn es meine Maschine wäre, würde ich ja beim lausigen Funken anfangen. Immerhin wird diese Beobachtung ja auf Versuche außerhalb des Brennraums beruhen und mithin unabhängig von Art und Leistung des Motors sein. :oberl:

Warum sollte eine Original Hallgeber-Zündung in einem Motor mit 60 PS funktionieren und im nahezu gleichen Motor mit 70 PS anderen nicht? Dem Funken ist egal, wieviel PS er zündet. Ist ja kein Magermix oder Erdgasmotor.
 
Hi,

noch eine Anmerkung zum Sprit:

die Bing-Vergaser sind aus korrosionsanfälligem Spritzguss, die Dichtungen aus NBR.
Die Kraftstoffe E5 und E 10 lassen diese Dichtungen aufquellen.
Ethanol ist stark hydrophil, Wassergehalt im Sprit von der Tanke "zufällig" oft höher.
das Wasser sammelt sich bei Stillstand in den Schwimmerkammern und unten im Tank > Korrosion.
bei uns im Grenzgebiet zu A wird der bessere Sprit von ÖMV verkauft, dito Esso und Shell. statt Ethanol wird Ether beigemischt, o.g. Schäden nicht mehr bekannt.
Motto: der Schnaps gehört in die Gurgel und nicht in den Tank!


mfg
Schippi

Fahre seit Jahren E-10 ohne irgendein Problem. Da quillt nichts auf und die Wassertropfen, die früher sich im Herbst in der Schwimmerkammer gesammelt hatten, sind auch Geschichte.

Gruß Bernhard
 
Die orig. Doppelspule von GS und späteren Modellen ist bei 70-PS-Motoren
ungeeignet.

Test orig. Doppelspule in meiner R100CS: Funken lausig, startet schlecht, verschluckt beim Beschleunigen, Verbrauch : Jelzin oder Junkers.


die originalen Fliehkraft-Geber haben eine sehr konservative Verstellkurve, (auch im Vergleich mit R90S Bj. 75, R100S /78) Beginn bei 6° 1500 UpM dann linerarer Anstieg bis 32 ° 3000 Upm.
das "klingeln" (wie bei der 90S mit miesem Sprit ) ist weniger.
n den 80ern war Sprit mit 100 Oktan weltweit eher selten
die Kennlinie des neuen Bosch-Verstellers habe ich noch nicht gesehen,

die diversen digitalen Kennfeld-Zündungen verstellen bereits ab 800 UpM, dann sinusförmig bis zur max-Drehzahl. wesentlich bessere Anpassung an Motor-Charakteristik.
die Pick-Ups auf der Lima: eher was für Profischrauber.

sehr interessant ist die Triple-Spark-Technik, wird schon lange serienmässig bei PKW mit hochgezüchteten kurzhubigen Motoren eingesetzt.

Hallo,

moderne Zündungen bleiben bis mind. 1300 U/min. in der Leerlaufeinstellung. Davor macht es keine Sinn mehr Frühzündung zu geben. In der Regel gehe ich bis 3500 U/min. auf 34° ohne Motorschäden zu verursachen. Danach auf 32° zurück.

Wo soll dann der 2. und 3. Zündfunke herkommen? Die Zündspule ist bereits nach den ersten Funken entladen.

Moderne Kerzen müßen Benzin ohne Bleizusatz 50000 Mils. (80000km) aushalten ohne zu wechseln.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
....Wo soll dann der 2. und 3. Zündfunke herkommen? Die Zündspule ist bereits nach den ersten Funken entladen.

Moderne Kerzen müßen Benzin ohne Bleizusatz 50000 Mils. (80000km) aushalten ohne zu wechseln.

Ich glaube, mit "Triple Spark" sind die Zündkerzen vom Typ "DTC" (Bosch) gemeint. Die aber für den 2V-Boxermotor weniger geeignet als die 1-Elektrodenkerze.

Zündkerzen mit offener Cr-Ni-Mittelelektrode brennen prinzipbedingt rasch ab. Das abgebrannte Material erzeugt die oft zitierte "rehbraune" Farbe.
 
Hallo zusammen,
die DTC-Kerzen und sonstige Gleitfunken-Zündkerzen haben (direkt) nichts mit digitalen Mehrfach-Zündungsanlagen zu tun.
der Zweck dieser Kerzen ist die Vermeidung von Glühzündungen durch bessere Wärme-Abfuhr der kürzeren Masse-Elektroden (Bügel).
auch an einer DTC-Kerze habe ich immer nur einen Funken gesehen,
jeweils an der kürzesten Funkenstrecke.

Thema Mehrfach-Zündung: (3-8-fach)
Erklärung siehe
http://www.kfz-tech.de/Biblio/Zuendung/Mehrfachzuendung.htm

woher die Energie für die mehreren Funken kommt? aus einer entsprechend dimensionierten Einzel-Zündspule.

dieses System wurde entwickelt für kurzhubige, hochgezüchtete PKW-Motoren
(1,8 - 2,2 L Vierzylinder) ohne verstellbare Steuerzeiten, um die Verbrennung
(sprich Rundlauf) zwischen Leerlauf und unteren Drehzahlen zu otimieren.
bei höheren Drehzahlen reißt der Funken zwischen den Mehrfach-Impulsen nicht mehr ab, sieht auf dem Prüfstand mit der High-Speed-Kamera aus wie 1 Funken.
Thema Beginn der Früh-Zündung : die genannten 1300 UpM, die 6° F sind nicht der heilige Gral. ebensowenig die 34/32 ° bei 5k /7 k.
eine (zugewürgte) R80 GS (Verd. 1:8,2) oder eine getunte R100 S (offene Dell-Orto, Verd.: 1:10,5, grosse Ventile, Nocke 336 + Hoske) benötigen unterschiedliche Kennlinien für optimale Leistungs-Entwicklung.

mfg
Schippi
 
Dann will ich gerne mal Pfarrer spielen :D. Die SH hat triple spark, das funzt mit der SH Zündspule mit normalen Zündkerzen.

Die SH hat verschiedene Kennlinien vorprogrammiert. Die Otto-Normal-Schrauber, wie ich und viele andere, sind damit bestens bedient. Dagegen sind die Gleichen mit der programmierbaren Ignitech einfach überfordert.

Glaubt wer, dass dem alten Bauernmotor, auch als 2-V Boxermotor bekannt, mit der ohne Einspritzung und Turbolader erreichbaren Literleistung von maximal 100 PS besser bedient ist mit einer Ignitech? Ist doch alles Spielerei für die größeren Schrauber unter uns die in der Lage sind damit ein Quäntchen mehr Leistung zu erreichen und meiner Meinung nach dem technisch weniger begabten ONS nicht anzuraten. Die sind mit einer Plug and Play Zündung wie SH einfach besser bedient.

So, jetzt holt mal die Steine :entsetzten:.

Grüße, Ton :wink1:
 
Stop, bitte ;)

Wie wäre es, wenn wir den Leitfaden dahingehend überarbeiten, dass Zündungsthemen, insbesondere die Diskussion von Vor- und Nachteilen verschiedener Nachrüstzündungen, ausschließlich montags stattfinden?

Auf diesen komischen Ruhetag können wir doch sicher verzichten.

Um mal wieder zum Beginn des Threads zurückzukommen:

Ich bin Anhänger der Grundstellung des Motorrades. Im Auslieferzustand fährt jede BMW nicht ganz schlecht. Wenn man den nach Möglichkeit herstellt (vulgo: große Inspektion oder auch nur Überprüfung der für das aktuelle Fehlerbild relevanten Parameter), dann kommt man idR. weit. Wenns dann immer noch nicht gescheit funktioniert, kann man nochmal systematisch suchen.

In diesem Fall also:

  • Kontakte erneuern und einstellen, Zzp statisch einstellen
  • Ventile und Vergaser (incl. Synchronisierung der Gaszüge) einstellen
Wenns dann immer noch nicht tut, würde ich den Vergasern einen kritischen Blick gönnen (lassen).
 
Hallo zusammen,
Thema ist eigentlich:
Ersatz einer leicht defekten Serien-Unterbrecher-Zündanlage durch was anderes.
ausreichende Zünd-Energie.
Erhöhung der Max-Leistung war nie Thema, wenn bei hoher Drehzahl ein ausreichender Funken zum richtigen Zeitpunkt kommt, ist die Art der Anlage egal, Leistungserhöhung
ohne sonstige Änderungen ist durch Austausch der Z-Anlage nicht möglich.

die mittlerweile aufgetretene Frage, ob das Triple-Spark von SH überhaupt funktioniert:
siehe Link im letzten Post.

was anderes ist der Ersatz der (lausigen) Serien-Doppelspule (ab G/S 80) durch stärkere Spulen, Fremd-Fabrikate oder von anderen Modellen. 2 x Einzelspule.
alle mir bekannten Tausch-Aktionen (nur Spulen) hatten besseres Startverhalten,
besseren Rundlauf und bessere CO-Werte zur Folge. etwas geringere Verbräuche auf Tour.

einige meiner Erfahrungen mit digitalen Zündanlagen im einzelnen:
1.: Einsatz einer Mot.Isr. Plug-and-drive 26 ° Verstellbereich. bei meiner fast serienmässigen R100 CS.(fahr ich seit 84).
einfache Montage mit Originalsteckern, Kennlinie passt sehr gut zum 70-PS-
Motor. Im Vergleich zu einer fast baugleichen R100RS: Leistungsloch bis 3000
fehlt, kann die CS jetzt schaltfauler fahren,

2.Einsatz einer der ersten SH in einem 60/5 in einem 60/2 Gespann.
der Fahrer ist begeistert (alter Hase mit 45 Jahren 2-Ventil-Erfahrung)

3. Einsatz einer ital. Kennfeld-Zündung, 5 Kurven (eigentlich für Guzzi) an besagter getunter R100 S, Abstimmung von Vergaser und Zündung auf Prüfstand.

3.Einsatz einer ital. Kennfeld-Zündung, 5 Kurven an einer 120° Laverda
Einstellung der Dip-Schalter nach Empfehlung einiger anderer Laverda-Fahrer.

4.Einsatz einer Prüfrex-Zündung an einem R100 Motor , stark getunt, ehemaliges Motocross-Gespann, Abstimmung für Strassenbetrieb auf Prüfstand.

mein Fazit: Ersatz von defekten Serien-Anlagen durch Kennfeld-Anlagen mit 1 vorgegebenen Kennlinie: kostengünstig und einfach . Die grauen/schwarzen Spulen: austauschen.

programmierbare Kennfeld-Anlagen für Serien-Fahrzeuge: mit viel Erfahrung und einigen Probe-Fahrten handelbar.

Bei stärkeren Tuning-Massnahmen. ohne Prüfstand läut nix.

meiner Meinung nach sind die 70 PS-Motore ausgereizt, weiteres Tuning wird teuer.
an meiner CS habe ich einen kürzeren Achsantrieb eingebaut, dazu langer 5.

ansonsten kann man schnelle Mopeds von der Stange kaufen.

mfg
Schippi
 
Dann will ich gerne mal Pfarrer spielen :D. Die SH hat triple spark, das funzt mit der SH Zündspule mit normalen Zündkerzen.

Die SH hat verschiedene Kennlinien vorprogrammiert. Die Otto-Normal-Schrauber, wie ich und viele andere, sind damit bestens bedient. Dagegen sind die Gleichen mit der programmierbaren Ignitech einfach überfordert.

Hallo,

nur den Einbausatz und Softwareanpassung BMW 2V für die Ignitech stellen wir her. Der Rest ist Standard von Ignitech. Wird die Ignitech von mir mitgeliefert so ist sie nach Kundenwunsch programmiert. Bislang war das nie ein Problem die Zündkurve nachträglich zu ändern. In der Regel beginnt die Verstellkurve erst bei 1300 U/min. um ein stabiles Standgas zu gewährleisten. Eine komplette Anlage liegt preislich in der Größenordnung vom BMW Fliehkraftregler. Warum die SH ein vielfaches der Ignitechanlage kostet erschließt sich mir nicht. Hinzu kommt, daß im Teillastbereich die Ignitech weniger Strom verbraucht da die Zündspulen digital angesteuert werden.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Walter,

Meine Ignitech war vom weißen Alpenblümchen montiert worden. Habe drum gefragt, aber keine Software und keinen Kabel dazu bekommen!

Das Moped hat gut gerannt damit, allmählich würde das Startverhalten aber schlechter bis gar nichts mehr ging. Ich denke mir ist der Hall-Geber gehimmelt. Die Nase hatte ich aber so voll von dem Ding, dass ich es ausgebaut und in den Schrank aufgeborgen habe. SH eingebaut und gut wars.

Ist es eine Möglichkeit, ich sende Dir die Teile und dass Du die prüfst? Wenn noch was Brauchbares dabei ist, würde ich das für kleines Geld abgeben. Bei Bereitschaft, bitte PN.

Was ich bei der Ignitech sowieso nicht mag, ist dass die Halterplatte ein wenig zu groß ist an der Seite und somit die Montage der Motorhaube fummeliger ist.

Herzliche Grüße, Ton :wink1:
 
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