Zusammenbau Vorderachse nach Radlagerwechsel

Buhles

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06. Sep. 2018
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Hallo,

dieses Thema wurde schon etliche Male bemüht und ich habe dazu auch vieles hier im Forum gelesen. Leider sind jegliche hilfreiche Links nicht mehr funktionstüchtig und führen somit ins Leere. Schade. Deshalb muss ich dieses Thema nochmal öffnen.

Anbei ein paar Fragen zu Foto 1:

1. Ich habe auf einem Foto den möglichen Zusammenbau nummeriert. Ist dies so korrekt?

2. Fehlen möglicherweise Teile? Zum Beispiel eine Beilagscheibe zwischen Position 1 und 2? Das Moped ist alt... wer weiß?

Dann die Fragen zu den Fotos 2 und 3:

1. Wie herum müssen die beiden Kunststoffringe auf die Metallhülse?

2. Müssen Metallhülse und aufgesteckte Kunststoffringe bündig sein? (Ich habe auch irgendwo gelesen, dass die Metallhülse überstehen soll/muss etc.)

3. Wenn ich diese Kunststoffhülsen auf die Metallhülse stecke und dann diese Gebilde in die Radnabe (wo es ja hingehört) stecken will, gehen die Kragen der Kunststoffhülsen nicht durch das Loch der Lagerschalen. Das hat beim Ausbau folgendermaßen funktionniert: Die Metallhülse mit passenden Durchschlag entfernen und dann die Kunststoffhülsen herausfrickeln. Soll das so sein? Und wenn ja... wie montiere ich das am besten? Eine Lagerschale, dann das Gebilde rein und dann die andere Lagerschale montieren? Das wird dann aber wild beim eintreiben der zweiten Lagerschale.

Dann die Frage zu den Fotos 4 und 5:

1. Beim Ausbau, waren diese Metallhülsen mit dem Kragen nach außen, also von außen in den Dichtring geschoben. In einem älteren Thread heißt es, dass der Kragen aber gegen das Lager gehört und dann der Dichtring über die Metallhülse gesteckt wird. Was ist richtig?

Vielen Dank.

PS: Die kürzere Achse ist wohl die Vorderachse? Ja die Frage ist ernst gemeint.

Beste Grüße

Stefan
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hier zum Vergleich eine Zusammenbauzeichnung.
Abweichend davon hast du die Bundmuttern nicht (älteres Modell) und auf meiner Zeichnung sind die Kunststoffringe nicht dabei. Diese sind reine Zentriermittel für die Rohrhülse, also knapp über die Enden schieben.

Radlager vorn.jpg
 
Hallo Michael,

okay super. Damit weiß ich wie diese Metallhülsen und die Wellendichtringen zusammenkommen.

Die Zentrierhülsen aus Kunststoff kann ich dann aufstecken wie ich möchte? Macht dann keinen Unterschied? Und wie bekomme ich die in die Radnabe? Mit "sanfter" Gewalt? Oder doch vor Montage der zweiten Lagerschale?

Beste Grüße

Stefan
 
Moin Moin,

bei mir sieht das ganze genauso aus...R65LS Bj.82
Jedoch habe ich das Gefühl das ich die Lagerhülsen meines Vorderrades nicht in die richtige tiefe gebracht habe.
Bekomme die Bremsscheiben nicht mehr gleichmässig auszentriert.
Woran kann das liegen?

LG Alexander
 
....Die Zentrierhülsen aus Kunststoff kann ich dann aufstecken wie ich möchte? Macht dann keinen Unterschied?

JA

Und wie bekomme ich die in die Radnabe? Mit "sanfter" Gewalt? Oder doch vor Montage der zweiten Lagerschale?

Letzteres.

....Bekomme die Bremsscheiben nicht mehr gleichmässig auszentriert.

"Nicht mehr gleichmäßig auszentriert" müsstest Du genauer beschreiben - am besten mit Fotos.
Sonst ist jede Antwort Stochern im Nebel.

Werner )(-:
 
Hallo,

danke für die schnelle Hilfe. Ich habe soeben die zweite Lagerschale montiert. Die Hülse nebst Kunststoffringen vorher in die Nabe gesteckt.

Zum Glück sind die Kunststoffringe in der heißen Nabe nicht angeschmolzen. Trotz Hitze und den gefrosteten Lagerschalen waren eine passende Nuß und ein paar satte Schläge mit dem Hammer nötig, um die Lagerschalen an ihren Platz zu treiben. In anderen Threads wird ja teilweise davon gesprochen, dass die Lagerschalen einfach reinfallen. Das war bei mir, trotz ein Tag 80er Jahre Hardcore Tiefkühltruhe und erhitzen der Radnabe mit Gaslötbrenner nicht der Fall.

Beste Grüße

Stefan
 
Oder vielleicht formuliere ich meine Frage anderes.
wie weit darf das Lager bei meiner 65LS eingeschlagen werden?
sprich was muss ich auf dem messschieber an tiefe messen?:)
 
...Zum Glück sind die Kunststoffringe in der heißen Nabe nicht angeschmolzen. Trotz Hitze und den gefrosteten Lagerschalen waren eine passende Nuß und ein paar satte Schläge mit dem Hammer nötig, um die Lagerschalen an ihren Platz zu treiben.

N'Abend Stefan,

ich bin jetzt etwas verwirrt.

Laut deinem Profil hast Du eine R 80 RT mit EZ in 1986, also dachte ich eine Monolever. Die haben ja bekanntlich zwei stinknormale Kugellager als VR-Radlagerung denen es vielleicht wenig bis nichts ausmacht wenn sie mit "einer passenden Nuss und ein paar satten Hammerschlägen" in ihren Sitz getrieben werden.

Laut Deinem Foto Nr.1 hat die BMW um die es geht aber die Kegelrollenlagerung wie sie bei dem bis Herbst 84 gefertigten Vorgängermodell verbaut war.
Und deren dünnwandige sehr empfindliche Lagerschalen hast Du mit obiger Methode eingebaut?

Sollte das zutreffend sein prophezeie ich dieser Radlagerung ein sehr kurzes Leben. Hoffentlich fliegt Dir das Ganze nicht bei voller Fahrt um die Ohren. So'n plötzlich blockierendes Vorderrad kosten im besten Fall 'nen neuen Helm, im schlimmsten Fall das Leben.

Werner )(-:
 
Oder vielleicht formuliere ich meine Frage anderes.
wie weit darf das Lager bei meiner 65LS eingeschlagen werden?
sprich was muss ich auf dem messschieber an tiefe messen?:)

Hallo!
Die Lager werden immer bis zu Ende eingetrieben! Da ist ein Rezess, wo der Aussenring anliegt! Allerdings wundere ich mich auch über die Kraft die du dafür aufwenden musstest, um die Lager an ihren Platz zu befördern! Da war die Nabe nicht warm genug!:oberl:
 
Hallo!
Die Lager werden immer bis zu Ende eingetrieben! Da ist ein Rezess, wo der Aussenring anliegt!

Moin,

richtig, setzt aber voraus dass die Distanzhülse zwischen den Lagerinnenringen exakt dieselbe Länge hat wie der Abstand zwischen den ""Rezessen" für die Außenringe. Sonst gibt's Verspannungen in den Lagern mit den bekannten negativen Folgen.

Klingt selbstverständlich, aber ich habe schon Naben vorgefunden bei denen die Distanzhülse zu lang war und vor der Lagermontage passend gemacht werden musste.

Allerdings wundere ich mich auch über die Kraft die du dafür aufwenden musstest, um die Lager an ihren Platz zu befördern! Da war die Nabe nicht warm genug!:oberl:

Jürgen, Lesekompetenz!

Der Alexander (Flitzer) hat doch gar nix über den Kraftaufwand bei der Lagermontage geschrieben sondern der TE.

Werner )(-:
 
Das gilt für Beide! Die Lagerschalen für Kegelrollenlager werden bis zum Rezess eingepresst! Und ja, Wärme hilft! Die Anpassung der Abstände der Innenringe erfolgt erst dann! Stichwort Vorspannung von Kegellagern !

Ja, da habe ich die Beiden wohl in einen Topf geworfen!:pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Leute,

jetzt macht ihr mir n bisschen Angst. Ich bin gerade nicht zuhause und kann jetzt keine Fotos erstellen.

Meine BMW ist eine Twinshock. Die Nabe habe ich mit dem Gaslötbrenner weit über 120 Grad Celsius erhitzt, die Lagerschalen tiefgefrostet. Das Einbringen hat aber dennoch ordentlich Kraft benötigt. Ich habe das Ganze später mit Endoskop und Fingern geprüft. Es sitzt sauber, es hat sich nirgendwo ein Grat aufgeworfen. Ich sende später noch Fotos.

Beste Grüße

Stefan

*edit: Mein Motorrad ist BJ. 1983
 
Zuletzt bearbeitet:
So,

hier mal zwei Fotos der Lagerschalen. Das sieht sauber aus. Keine Macken etc.

Was meint das Forum?

Beste Grüße

Stefan
 

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Ja, das ist nicht so einfach zu fotografieren, wenn man gute Ergebnisse möchte. Ich denke, dass die Lagerschalen gut sitzen und auch in Ordnung sind. Ich habe bei Peter (frankenboxxer) Reifen bestellt und dann kann er beim montieren auch nochmal einen prüfenden Blick darauf werfen.

Beste Grüße

Stefan
 
Büschen düster, aber sieht erstmal gut aus!;;-)

Hallo Stefan,

dem schließe ich mich mal an.

Wollte Dir übrigens keine Angst machen. Deine Schilderung klang halt nur nach roher Gewalt; und die hat da nix zu suchen.

Beim nächsten mal: Die alten Lagerschalen nach Ausbau außen soweit abschleifen, dass die so gerade eben ohne Temperaturunterschied und Kraftaufwand in ihren alten Lagersitz passen.

Die neuen Lagerschalen vorsichtig ansetzen. Passende Gewindestange durchstecken und mit zwei Muttern, großen U.Scheiben und den alten dünner geschliffenen Lagerschalen die Neuen einziehen.

Das ist schonender und eleganter als die Hammermethode; funktioniert auch genauso bei den Lenkkopflagern.

Werner )(-:
 
Hi,

alles klar. Beim nächsten Mal mache ich es auf die schonendere Art und Weise, oder ich besitze im Idealfall dann das passende Werkzeug.

Schönen Sonntag euch.

Beste Grüße

Stefan
 
Ich würd auf jeden Fall das Axialspiel nochmal messen kann sein das die Lager zu eng oder zu locker sitzen nach Lagertausch. Evtl brauchst dann eine andere Distanzhülse und das Lagerspiel einzustellen. Auf jeden Fall die Lagersitze wieder ganz reinschlagen das hörst du aber am Geräusch wenn die am Sitz angekommen sind
 
Hi,

ja das hatte ich sowieso vor. Danke aber nochmal für den Hinweis. Ich habe die Lagerschalen komplett eingebracht. Die Frage mit der Tiefe hatte jemand anderes gestellt.

Beste Grüße

Stefan
 
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