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Zweitaktöl zum Motorspülen/Reinigen

JoGro

Teilnehmer
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27. Apr. 2015
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48
Ort
Lőrrach
Hallo,
ich bekam am Wochenende folgenden Tipp zum Reinigen meines 75/5 Motors:
Zweitaktöl im Verhältnis 1/100 - 1/200 ins Benzin , und das dann etwa alle 20000km einen Tank.

dieser Tipp ist neu für mich- kennt ihr den. ....oder habt Erfahrungen damit?
Grüße
Joachim
 
Zweitaktöle sind aufgrund der Tatsache, dass das Öl im Zweitaktmotor keinen Umlauf bzw.Sumpf hat sondern verbrennt, daraufhin optimiert möglichst wenig Ölkohle zu hinterlassen.
Dass es aber in der Lage sein soll, vorhandene Ölkohle abzutragen oder sonstwie zu reinigen, halte ich für ein verbreitetes Märchen.
Im Gegenteil: Man belastet den Viertaktmotor unnötig mit zusätzlichem Öl, das er verdauen muss...
 
Ich kenne das mit dem 2 Tackt öl aus der Auto oldiscene.
Es soll bei Gleichdruckvergasern die Düsennadel Schmieren vor allem im Gasbetrieb.(Schwimmerkammer ist dann leer) Gut für Benzinpumpen und Einspritzungen sein, und vorbeugen gegen Rost im Tank .
Spiritus soll wiederum das sich im Tank befindliche Kondenswasser für den Motor verdaulich machen.

grüße Küppi
 
Hi,
im Winter habe ich es in den Tanks, natürlich die Motoren damit einmal durchlaufen lassen, bilde mir ein es schützt vor Korrosion. Im Frühjahr verfahre ich es ganz normal.

Willy
 
Mache ich gerne zum Konservieren von Einspritzdüsen wenn (Boots)motoren eingewintert werden. Reinigen geht mit nem Lappen besser. :D

Gruß
Claus
 
Der alte Bootsdiesel Einzylinder läuft mit einer Zweitaktmischung besser, ...bilde ich mir ein. Habe die Mischung unterwegs mal dazu geschüttet und meine eine positive Veränderung bemerkt zu haben.

Gruß
Willy
 
.......
Spiritus soll wiederum das sich im Tank befindliche Kondenswasser für den Motor verdaulich machen.

grüße Küppi

Da würde ich dann E 10 tanken. Hat denselben Effekt.:oberl:

Ich kippe nirgendswo irgent etwas zusätzlich rein. Habe aber auch die hier geschilderten Probleme nicht.
 
Da würde ich dann E 10 tanken. Hat denselben Effekt.:oberl:

Ich kippe nirgendswo irgent etwas zusätzlich rein. Habe aber auch die hier geschilderten Probleme nicht.

:fuenfe:

Das heißt nicht ganz in den Rasenmäher kommt im Winter Benzinstabilisator möchte der Hersteller gerne.
Ich glaube den Herstellern das sie Interesse daran haben das ihre Motoren möglichst lange halten und deswegen keine zusätzlichen Mittel empfehlen die sie nicht selber geprüft haben.
 
In der OLdtimerszene sind 2Takt Öle als 1:100 bis 1:200 Öle weit verbreitet, ich benutze es sowohl bei den Autos als auch bei der 75/5.

Hauptgrund ist die Stabilisation des Sprits und die sog. Obenschmierung, für alte mechanische Einspritzanlagen unverzichtbar.
Der moderne Sprit, auch Super +, hat Ethanolbeimischungen, die Lagerstabilität ist gering im Vergleich zu den alten Benzinen. In meiner Jaguar Werkstatt hatte man schon einige Fälle, wo nach der Winterpause in den Schwimmerkammern Wasser, parafinähnliche Substanzen und andere Bestandteile das Anspringen verhinderten. Ethanol ist auch stark hygroskopisch. Die Werkstatt empfiehlt jedem eine Beimischung im Betrieb von 1:200, bei der Überwinterung von 1:100. Damit gab es keine solchen Fälle mehr.
2-Taktöl verbrennt rückstandsfrei ohne zu Qualmen, verkokt nicht und gibt eine gewisse Zusatzschmierung (Obenöl).
 
Für gewisse Oldtimerfahrzeuge, die insbesondere auch selten bewegt werden, kann ich das nachvollziehen. Für unsere 2V aber in der Regel nicht.
 
Ich mische Zweitaktöl bei meiner Imperia 500H bei. Ca 1:100.

Der MAG Motor hat offen laufende Ventile, d.h. der Ventilschaft wird nicht geschmiert. Dadurch verschleißt die Ventilführung sehr gern oval, in Richtung der Kraft, die durch den Kipphebel in den Ventilschaft eingeleitet wird. Auf der Auslassseite ist das unkritisch, hier fliegt immer etwas Russ oder teilverbranntes Öl mit, der Verschleiß ist eher gering. Auf der Einlassseite wird aber evtl. anhaftendes Öl immer schön durch die Benzintröpfchen abgewaschen. Ich hatte das schon, daß der Motor zwischen Führung und Ventil so viel Nebenluft zieht, daß ein Leerlauf kaum noch einzustellen war... Etwas Obenöl hilft hier, Verschleiß zu vermindern. Trotzdem bleiben die Ventilführungen Verschleißteile.

Bei Motorrädern mit gekapselten / geschmierten Ventilen halte ich Obenöl für wenig hilfreich - insbesondere wird dadurch nicht automatisch vermieden, daß der Sprit kippt. Es gibt halt etwas mehr Ölkohle im Brennraum, und vielleicht rostet der Schalldämpfer nicht so schnell. Das war's aber schon.
 
Ich mische Zweitaktöl bei meiner Imperia 500H bei. Ca 1:100.



insbesondere wird dadurch nicht automatisch vermieden, daß der Sprit kippt. Es gibt halt etwas mehr Ölkohle im Brennraum, und vielleicht rostet der Schalldämpfer nicht so schnell. Das war's aber schon.

gerade das Kippen des Benzins wird automatisch weitestgehend vermieden, in fast allen 2-Taktölen sind Benzinstabilisatoren vorhanden, eine Kettensäge z.B. muss ja auch anspringen, nachdem sie ein Jahr rumliegt.
Moderne halb- oder vollsynthetische 2-Taktöle (ich nehme vollsynthetisches Divinol) hinterlassen keinerlei Ölkkohle. Das war früher einmal, da musste man 2-Takter auch ab und zu entkoken, das ist heute nicht mehr. Es hinterlässt auch keine Rückstände im Auspuff, es verbrennt völlig.

Eine Alternative ist z.B. Bactofin von Oldtimer Öle Wagner, dass genügt in 1:1000
 
Ich frage danach, weil ich von diesem Vorgehen noch nie etwas gehört hatte. Die 75/5 läuft gut, sehe keinen Grund den Block zu " spülen".

Grüsse
Joachim
 
Um das Kippen von Benzin zu vermeiden, gibt es m.W. Benzinstabilisatoren. Vielleicht habe ich es ja verpasst, aber ist es denn üblich dass diese einem 2-Takt-Öl beigemischt werden? Kann ja sein, war mir bis dato nicht bekannt.

Warum ist die Anforderung bei 2-Taktern grundsätzlich anders als bei 4-Taktern? Stehen die länger?
 
Um das Kippen von Benzin zu vermeiden, gibt es m.W. Benzinstabilisatoren. Vielleicht habe ich es ja verpasst, aber ist es denn üblich dass diese einem 2-Takt-Öl beigemischt werden? Kann ja sein, war mir bis dato nicht bekannt.

Warum ist die Anforderung bei 2-Taktern grundsätzlich anders als bei 4-Taktern? Stehen die länger?

-schrieb ich ja, Bactofin z.B.
-nun das Zweitaktprinzip sollte ja bekannt sein, hier erfolgt die Motorschmierung über das Benzin, Zweitaktarbeitsgeräte sind oft lange nicht im Einsatz, deshalb machen fast alle Hersteller nach Einführung der Ethanol Kraftstoffe Benzinstabilisatoren dazu, um ein Trennen des Sprits in seine Bestandteile zu verhindern. Die Ethanolbenzine haben eine stabile Standzeit von ca 3 Monate, danach destabilisieren sie sich und das Ethanol entzieht der Luft die Feuchtigkeit, Wasser im Tank und dickflüssige Rückstände sind die Folge.
 
10% von dem hier:
https://www.mathy.de/produkte/mathe-classic.html
dem Motoröl beimischen, und der Motor ist von innen sauber wie neu.
Das Additiv setzt zudem die Gleitreibung ganz weit herunter und schont somit die mechanischen Teile.
Ich habe das in allen meinen Fahrzeugen und Arbeitsgeräten und bin sehr zufrieden damit.


Es gibt zwar auch einen direkten Motorinnenreiniger der sehr gut wirkt, dieser ist aber bei den oftmals schon älteren Gleitlagern nicht ratsam einzusetzen.
Bei Motoren mit ausschließlich Kugellagern funktioniert er prima........
 
Hi,
unsere Kühe sind keine diesel, schon klar.
Zufällig hab ich das hiergefunden:
Aktueller Hinweis zur Kraftstoffverwendung! 04.09.2016 / 10:06
In letzter Zeit ist bekanntgeworden, dass einige unsere Kunden dem alten Mythos nachhängen Zweitaktöl in geringer Dosis im Dieselkraftstoff würde „dem Motor und den Teilen der Einspritzanlage guttuen“. Hierzu geistern zahlreiche Befürwortungen in unterschiedlichen Foren durch das Internet. Man verspricht sich weicheren Motorlauf, längere Lebensdauer der Einspritzanlage und vieles mehr.

Wir möchten an dieser Stelle, auch im Namen von unserem Motorenlieferanten HATZ/Ruhstorf, eine deutliche Warnung hierzu aussprechen und von der Verwendung von Zweitaktöl im Kraftstoff mehr als deutlich abraten.
Der Motor ist ausschließlich für die Verwendung von Dieselkraftstoff nach EN 590 konstruiert und justiert worden. Schäden, die durch die Verwendung anderer Kraftstoffe oder Kraftstoffmischungen entstehen sind von jeglicher Gewährleistung ausgeschlossen.
Der technische Hintergrund:

Zweitaktöl im Kraftstoff arbeitet gegenläufig zur Cetanzahl. Die Zündwilligkeit wird vermindert. Der Zündverzug wird „chemisch“ verschoben. Sie fahren also mit falschem Zündzeitpunkt, da dieser undefiniert in Richtung OT verschoben wird. Die Folge ist ein milderer Motorlauf, der von den Befürwortern als angenehm wahrgenommen wird und schonenden Motorlauf suggeriert. In Wahrheit ist der Grund der verschobene Zündzeitpunkt, der auch mit geringerer Leistung einhergeht, da die Druckwelle der Zündung zu spät ihr Maximum erreicht. Der Motor wird schlicht überlastet. Messungen haben bezogen auf die Kopftemperatur bis zu 25% Mehrbelastung bei Vollast ergeben.

Quelle: Motorradmanufaktur.de
Ob das übertragbar ist? ?(

Ein Kollege fährt seine RS mit 10% Dieselbeimischung :schock:
So und jetz?
Grüße
Karl
 
nee - ist absolut nicht übertagbar!

Diesel hat einen ganz anderen chemischen Aufbau, während 2-Taktöl auf normale Ottokraftstoffe ausgelegt ist, ausschließlich für diese hergestellt wird, sich deshalb perfekt vermischt, die Zündwilligkeit nicht beeinträchtigt und auch keinerlei schädlichen Einfluss auf die Benzinzusammensetzung hat.

Diesel ins Benzin ist unsinnig, das verschiebt die Zündwilligkeit ebenfalls wie oben geschildert, aber nach unten und ist eher schädlich.

Umgekehrt wurde das früher oft gemacht (um 10-15%) und auch empfohlen, als die Dieselkraftstoffe bei Minustemperaturen paraffinierten. Heute sind die Dieselkraftstoffe mit Fliessverbesserern für Minustemperaturen versehen und es ist weder notwendig noch ratsam.
 
Hallo,
ich bekam am Wochenende folgenden Tipp zum Reinigen meines 75/5 Motors:
Zweitaktöl im Verhältnis 1/100 - 1/200 ins Benzin , und das dann etwa alle 20000km einen Tank.

dieser Tipp ist neu für mich- kennt ihr den. ....oder habt Erfahrungen damit?
Grüße
Joachim

Ich hab schon mehrere Tanks 1:200 2-Takt Mischung hintereinander gefahren. Schadet nichts, Motor läuft etwas leiser.

Mach's ruhig mal. Wenn es Dir nicht gefällt, lässt Du es wieder. Alle 20tkm eine Tankfüllung ist aber Esoterik.

/Frank
 
Um das Kippen von Benzin zu vermeiden, gibt es m.W. Benzinstabilisatoren. Öl beigemischt werden? ....

Was soll wohin kippen und wie soll ein Benzinstabilisator das verhindern? Lasst euch doch für solche Behauptungen bitte mal ein schlüssige, wissenschaftlich begründete und mit Messwerten belegte Erläuterung geben. Ich bin Chemiker und werfe da gern mal einen Blick auf deren Nachvollziehbarkeit.

Das Verdampfen der Leichtsieder aus dem Sprit in den Schwimmerkammern bei längerer Standzeit ist bekannt. Das ist aber mit geringen Beimischungen höher siedender Bestandteile nicht zu vermeiden. Außerdem hätte das negative Auswirkungen auf den Flammpunkt des Kraftstoffs.

/Frank
 
Was soll wohin kippen und wie soll ein Benzinstabilisator das verhindern? Lasst euch doch für solche Behauptungen bitte mal ein schlüssige, wissenschaftlich begründete und mit Messwerten belegte Erläuterung geben. Ich bin Chemiker und werfe da gern mal einen Blick auf deren Nachvollziehbarkeit.

Das Verdampfen der Leichtsieder aus dem Sprit in den Schwimmerkammern bei längerer Standzeit ist bekannt. Das ist aber mit geringen Beimischungen höher siedender Bestandteile nicht zu vermeiden. Außerdem hätte das negative Auswirkungen auf den Flammpunkt des Kraftstoffs.

/Frank

Ethanol ist a)stark hygroskopisch b) entmischt es sich auf Dauer

Frühere Benzine waren viele Jahre lagerstabil, die Umwelthype hat es in seiner Zusammensetzung schlechter gemacht.

Selbst die Benzinfirmen geben eine Lagerfähigkeit von 3 Monaten vor, wissen also um die Problematik. Das für den Motor gesunde Beimischungen wie Blei und Zink entfielen, kommt noch dazu. Bei Oldtimerennmotoren versetzt man das Benzin heute mit Zinkadditiven.

Chemie ist ein sehr sehr breites Feld, ich halte mich da an einen Freund, ebenfalls Chemiker, der aber bis vor vier Jahren in einer Raffinerie tätig war, heute bei dem Öl- und Schmierstoffhersteller Meguin. Der empfiehlt 2-Takt Öl unter der Hand, man weigert sich seitens der Industrie zuzugeben, das Zusätze sinnvoll sind, ebenso die Sprithersteller und zwar wieder besseren Wissens.
 
Glücklicherweise sind unsere Bing Vergaser weniger empfindlich für längere Standzeiten mit heutige Benzin.

Japanische Bikes können nicht mal einen Winter stehen bleiben ohne ernsthafte Probleme mit Vergasern.
Dann hifft nur Lagern mit Spezialkraftstoff die die feine Kanäle im Vergaser nicht zerstört.


Paul
 
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