Zylinder Stehbolzen lockert sich

Beda

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21. Aug. 2011
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Hallo 2-Ventiler Gemeinde,


ich fahre seit einem dreiviertel Jahr eine R80 gs und habe ein Problem mit dem unteren linken Stehbolzen des linken Zylinders.:( Die Mutter löst sich alle tausend Km von alleine, obwohl ich sie jedesmal mit 35Nm angezogen habe. Einmal wäre die Mutter sogar ganz abgefallen, wenn sie nicht durch den Ventildeckel aufgehalten worden wäre, dadurch hatte sich auch das Auslass-Ventilspiel extrem vergrößert und die Kiste hat geklappert wie wild:entsetzten:

Jedoch lässt sich der Stehbolzen jetzt nicht mehr mit 35Nm anziehen, gerade einmal 20Nm sind noch möglich und der Stehbolzen wird immer weiter aus den Motorblock gezogen. Ich will eigentlich so nicht mehr weiter fahren, da ich Angst habe, dass der Stehbolzen irgendwann im Betrieb rausbricht. Ich habe schon versucht den Bolzen mithilfe einer Kontermutter wieder hineinzuschrauben. Leider bewegte sich dieser keinen Deut und das Gewinde der Stange wurde dadurch etwas angenudelt...

Wie kann der Stehbolzen wieder gefestigt werden? Muss eine Buchse eingesetzt werden? Und wie kann ich den Bolzen aus dem Motor ziehen, wenn er sich nicht drehen lässt? Über die Mutter könnte ich ihn natürlich mit einem Haufen Aluspäne ziehen, aber möglich wäre auch, dass dabei noch Teile am Zylinderfuß rausbrechen:evil:

Mfg Beda
 
Auf keinen Fall weiter anziehen, sonst gibts Bruch am Fuss!
Je nach Baujahr ist sogar schon ein Helicoil drin, dann muss ne Buchse gesetzt werden. Ist das Helicoil nicht drin, versuche ich es erstmal mit nem Helicoil-Einsatz, der hält sehr gut, wenn er fachgerecht montiert wird.
 
Lies mal unter Deinem Fred im Block "Ähnliche Themen" nach, da gibt es drei Freds mit zahlreichen Antworten. In Kürze: ja, Du brauchst eine Buchse um den Bolzen instandzusetzen.

Edith: Hubertle, warschd scho wieder schneller! :sack:
 
Zuletzt bearbeitet:
n´abend - da hilft nur eins: Zylinder runter und einen Gewindeeinsatz einsetzen.
Geht relativ flott...

Viel Erfolg - Thomas
 
Der Helicoil kam recht spät serienmäßig, aber
nur an der oberern Verschraubung, wo durch
die Ölbohrung das Gewinde im Block kürzer ist.

Helicoil hält im Normalbetrieb recht gut. Wenn Du
aber, wie ich, im Winter auch fährst, dann zieht es Dir
den Helicoil bei tiefen Temperaturen raus.

Da wären dann selbstscheidende oder -formende
Buchsen die bessere Wahl.

Das ganze geht auch in vivo mit einer Bohschablone
mit Bohrbuchse.

Grüße
MB
 
Die R80 ist Baujahr 93 und hat jetzt ungefähr 67 tKm hinter sich. Gut ich habe jetzt ein paar der anderen Threads durchgelesen und bin mir sicher, dass ich um die Helicoil oder eine Buchse nicht drum herum komme. Aber wie es scheint sind die Stehbolzen doch recht häufig locker...

Jedoch traue ich mir sowas (noch:D) nicht zu und habe auch noch nie mit Helicoils gearbeitet und will auch nicht mit solch einem Erstlingswerk beginnen;), besonders wenn das Montieren der Coils nicht ganz ohne sein soll.

Um den Gewindeeinsatz abzusetzen muss der Motor auch nicht aus dem Rahmen raus oder? Kann also quasi ambulant geschehen?;)
Ich werde jetzt erstmal die Zylinder ziehen und weiterschauen...den Kopf hatte ich schon vor einiger Zeit runter in der Hoffnung durch eine saubere neue Kopfdichtung sowohl dem öligen Stiefel, als auch der lockeren Mutter zu entkommen:D. Naja zumindest hielt die neue Dichtung dicht.

lg beda
 
Hallo Beda,

ich hab das heuer auch gemacht. Ich hab timesert von Würth verwendet...wurde mir empfohlen....ich habs ambulant gemacht....wenn du dir schön zeit läst wird es auch gerade. ich habe keine bohrmaschiene verwendet sondern alles manuell erledigt...ich schreib jetzt nicht mit der hand gemacht :&&&:
 
Also ich habe jetzt die Zylinder gelöst, mir den Zylinderfuß angeschaut, nix besonderes gesehen und dann versucht mithilfe einer Kontermutter den Stehbolzen rauszuschrauben. Jedoch bewegte sich dieser wieder kein bischen und habe mich auch nicht getraut mit Gewalt zu schrauben:(

Es sieht so aus, als ob ich Hilfe benötigen würde. Hätte hier irgendjemand aus der Region Köln/Bonn lust mir dabei zu helfen?

Ich werde Krümmer, Vergaser und Stürzbügel erstmal demontiert lassen - den Großteil der lästigen arbeiten mache ich schon selber und könnte die Kiste im Bauche eines Bullis auch überall hin tragen;)
Klar ich könnte das natürlich auch bei irgendeiner Werkstatt in der Nähe machen lassen, aber ich würde halt gerne zuschauen und lernen. Denn ich schraube selber einfach gerne am Motorrad, traue mir aber noch nicht alles zu:D
 
Hallo Beda,
würde gerne helfen, wohne aber zu weit weg.
Gute Entscheidung, Hilfe zu suchen, wenn man sich nicht alles zutraut. Durchs Lernen wird man schlauer.
Gruß
Pit
 
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