Zylinderkopf defekt

Brueggebors

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17. Juli 2020
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Peine
Hallo,
ich bin neu im Forum, da ich hier auf Hilfe hoffe.

Seit 2 Jahren bin ich stolzer Besitzer eines von Heinz Brüggebors aus Burgdorf 1981 aufgebauten EML Gespanns mit R100CS Motor.
Seltene Ausfahrten wurden genossen und auch die Pflege (öl etc. ) nicht vernachlässigt.

Nun hat sich aber nach der letzten Fahrt kurz vorm Abstellen (Maschine warm und im Leerlauf) der linke Zylinder mit einem furchtbaren Klappern gemeldet. Der Motor lief noch einen Moment weiter und ging dann aus.

Nach einigen Überlegen (bin zugegeben nicht der große Schrauber) habe ich mich dann an den Zylinderkopfausbau getraut und schon beim Abbau des Deckels festgestellt, das mit dem AV etwas nicht stimmte denn das Ventil stand voll auf offen und der Kipphebel stand in der "Luft".

Nach Demontage des Zylinderkopfes das Malheur: AV und Ventilsitz im Eimer. Kontaktspuren des Ventils auf dem Kolbendach.

Ich hoffe den Fotos kann man das auch so entnehmen.

Zudem löste sich beim Ausbau der Kipphebelböcke der obere rechte Stehbolzen, denn die Mutter sitzt fest auf dem Gewinde. Ob da schon mal jemand dran war weiß ich nicht vermute es aber...

Vielleicht kann jemand mir helfen und mir sagen, woher dieser Schaden kommen könnte und wie man ihn am Besten reparieren (lassen) kann/sollte.


Vielen Dank!

Jürgen
 

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Da sieht man deutlich das sich der Ventilsitzring gelockert hat. Wurde da bereits schon mal was gemacht? Vom BMW- Werk aus habe ich noch nie etwas davon gehört.
Würde beide Köpfe einem Fachmann geben.
Firma Bals, Rolf S aus Berlin,Firma Kallenbach....
Manfred
 
.... Vielleicht kann jemand mir helfen und mir sagen, woher dieser Schaden kommen könnte und wie man ihn am Besten reparieren (lassen) kann/sollte. ...

Hallo Jürgen,

Glück im Unglück gehabt - der Schaden hätte größer sein können. Zum Glück ist das Ventil nicht abgerissen. Der Kolben sieht noch brauchbar aus. Ohne die Laufleistung und Historie des Motors zu kennen, wird niemand sagen können was die "Ursache" war. Jeder vernünftige Motorenbauer sollte den Schaden beheben können. Bei Laufleistung > 70 tkm würde ich beidseitig die Ventilführungen erneuern lassen.
 
Moin und willkommen in der Anstalt du Glückspilz !

Mein Tipp:
Alles raus, Pleuel vermessen, ( Ovalität Lager) wenn okay auf jeden Fall Pleuellager tauschen.
Kopfrevision beides Seiten ist sowieso angesagt. Bei den Kolben wäre ich skeptisch. Die müssen auf jeden Fall leicht bearbeitet werden.
Beschränke dich nicht nur auf die Köpfe, es ist doof wenn man später nen Kollateralschaden bekommt.

Gruß

Kai
 
Vielen Dank an euch alle!

Da werde ich wohl euren Rat befolgen und einen Motorenfachmann kontaktieren.

Mein Moped hat ca. 72 TKM (ob echt weiß ich nicht) auf der Uhr.
Und ob irgendjemand da schon mal dran war weiß ich leider auch nicht.
Trotzdem: Herzlichen Dank!

Gruß

Jürgen
 
Meine Eischätzung: Außer einem defekten Zylinderkopf ist da nix passiert. Eine Stauchung der Kolbenringnuten erscheinen mir sehr unwahrscheinlich und die sichtbaren Beschädigungen des Kolbenbodens sind der Rede nicht wert. Für die restliche Motormechanik war das Ereignis jedenfalls ohne Bedeutung.
Nach der Laufleistung könnten die Ventilführungen ausgeleiert sein, das birgt das gesteigerte Risiko eines Ventilabrisses und damit eines kapitalen Motorschadens.
Man könnte also vom Verschleiß am beschädigten Kopf abhängig machen, ob eine einfache Reparatur, oder auch eine generelle Überholung beider Köpfe ratsam ist. Und wenn dann beide Köpfe ab sind, könnte man natürlich auch gleich mal nach den Stößeln gucken und die Pleuellager wechseln.

Gruß Gerd
 
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