Zylinderstehbolzen Problem in Italien

Holger72

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07. Jan. 2018
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Hallo an alle, bin gerade in Italien und bei mir löst sich rechts oben am Zylinder immer die Mutter welche den Zylinder und Kopf gegen das Gehäuse spannt. Die vorgeschriebene 35 Nm bekomme ich nicht mehr hin. Macht es Sinn die Mutter zu kontern?
Gruß und schonmal vielen Dank
r80gs mit siebenrock Satz
 
Die vorgeschriebene 35 Nm bekomme ich nicht mehr hin. Macht es Sinn die Mutter zu kontern?
Gruß und schonmal vielen Dank
r80gs mit siebenrock Satz

Nö das macht gar keinen Sinn, da das Gewinde im Gehäuse hin ist.

Da muss eine Gewindebuchse M10 Time Sert oder Helcol ins Gehäuse.
Und auf den freien Durchfluss des Ölkanals für den Kipphebel achten !
 
Hallo Frank
Ich dachte wenn ich 25 Nm noch hin bekomme und dann kontern.
Ob das vielleicht bis Deutschland hält.
hab hier keine Lust mit der Bohrmaschine in Italien eine timsert zu setzen.
dabei hätte ich eine
 
wie erwähnt, da ist das Gewinde im Block hin. Bist Du auf Reisen, könntest Du veruchen in der Tiefe noch ein paar intakte Gewindegänge zu finden und die Mutter nur mit, sagen wir mal moderaten 17 Nm anzuziehn, um nach Hause zu schleichen.
Andererseits, jede halbwegs kompetente Werkstatt / Zylinderschleiferei kann das mit einem Gewindeeinsatz (Helicoil, TimeSert) reparieren. Wichtig: Auf den versteckt liegenden Ölkanal aufmerksam machen, der muss natürlich frei bleiben.

Gruß Gerd
 
Vielen Dank an alle dann schlafe ich mal eine Nacht und Schau dann morgen ob ich warte bis Montag und mir eine Werkstatt suche oder doch
Auf gut Glück Richtung Heimat
Gruß Holger
 
Hallo Holger 72,

ich habe das einmal mit "Schraubensicherung fest" geschafft. Unbedingt beide Gewinde zuvor peinlichst rein säubern. Nitro, Aceton. Ausreichend Wartezeit einbauen.
Vielleicht mag das klappen. Vorsichtig heimfahren!!!
Gruss Boxerfreund-nord
Wolle
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

redet der Themenstarter denn nicht von einer der beiden Muttern, die den Kopf am Zylinder fixieren, und zwar die obere? Ich glaube, der Stehbolzen unter´m Ventildeckel ist nicht gemeint.

Oder?

Gruß
Amir)(-:
 
Ich würde das Italien in eine Motorrad- oder Landmaschinenwerkstatt reparieren lassen. Die können mit Helicoil oder Ähnlichem umgehen.
 
Hallo Holger,

ich würde damit zu einem Motoreninstansetzer fahren und den Gewindeeinsatz gerade einsetzen lassen.
Die kleine Ölbohrung der oberen Stehbolzen muss nach dem Einsetzen der Buchse frei sein.
Du kannst den Zylinderkopf, den Zylinder und den Koben gemeinsam abnehmen, wenn du die Muttern an den kurzen Stehbolzen nicht löst und der Kolben im Zylinder verbleibt.
Nur die vier Muttern an den Kipphebelböcken lösen und die gesamte Einheit soweit abziehen, bis du die Kolbenbolzensicherung lösen kannst. Dann brauchst du keine neue Zylinderkopfdichtung.

Viel Erfolg
Ekki
 
Sternmutterschlüssel wäre auch nicht schlecht.

BTW: wir sind mit demselben Problem auch schon in Italien gestanden und ohne Reparatur heimgekommen. Daheim war der Stehbolzen bis an den Ventildeckel herausgewandert.
Die einfachste Schnell-"Reparatur" könnte deshalb eine zusätzliche gekonterte Mutter auf dem Stehbolzen sein, die den freien Platz zum Zylinderkopfdeckel möglichst weit verkürzt und somit das weitere Herauswandern.
Andererseits traue ich einer BMW Werkstatt vor Ort so eine Reparatur locker zu.
 
bleibt schon die interessante Frage: Wie merkt man denn, dass der Bolzen leicht wandert? Ich hatte auch schon das Problem, ist aber im Rahmen der Inspektion aufgefallen, als ich das Ventilspiel kontrollierte....
Aber so im Urlaub würde ich jetzt nicht auf die Idee kommen, das einfach mal zu kontrollieren....?(

Ich würde eher eine kompetente Werkstatt in der Heimat aufsuchen als unten das machen zu lassen. Man hat nur einen Schuss....wenn das verhunzt wird, sieht es mit weiterer Reparatur schlecht aus....

Gruß Wensi
 
Moin,

redet der Themenstarter denn nicht von einer der beiden Muttern, die den Kopf am Zylinder fixieren, und zwar die obere? Ich glaube, der Stehbolzen unter´m Ventildeckel ist nicht gemeint.

Oder?

Gruß
Amir)(-:

Nein die beiden sichtbaren kurzen Stehbolzen mit Muttern meint er nicht

welche den Zylinder und Kopf gegen das Gehäuse spannt
 
So jetzt bin ich wieder in Deutschland zu Hause.

Den Fehler habe ich durch zu großes Ventilspiel bemerkt, später kam noch Ölnebel an der Kopfdichtung hinzu.
Weiteres eindrehen des Stehbolzen hatte keinen merklichen Drehmoment Vorteil gebracht.
In Italien reparieren hätte mich einen Tag gekostet weil Samstag nachmittags und sonntags die Werkstätten schon zu hatten.
Ich habe zwar das Timesert Werkzeug dabei, aber ohne Zentrierbuchse wollte ich dort nicht bohren. Also kurzerhand nochmals mit ca. 20Nm angezogen die Timesertbuchse als Kontormutter darauf und so abgeschliffen, dass der Ventildeckel diese noch leicht berührte.
Mit dieser Notreperatur bin ich dann 500km ohne Probleme nach Hause gekommen, das Ventilspiel hielt sich mit 0,25 auch in Grenzen. Nur die Kopfdichtung hat stark gelitten.
Vielen Dank an alle
Gruß Holger
 
super....danke für die Rückmeldung.
Da ich auch befürchte, davon betroffen zu sein:
wenn also auf einer Seite die Ventile lauter werden, könnte es daran liegen?
Hab dem ganzen heute nochmal ne Chance gegeben und Ventilspiel eingestellt (war etwas zu groß, vor allem Auslass) und Stehbolzen haben sich bei 25Nm nicht bewegt....wollte nicht mit mehr anziehen.
Will im Sommer auch nach Italien:D (würde das aber vorher reparieren lassen...)
Gruß Wensi
 
Mich wundert diese Schwachstelle im Motorentwurf, warum hat BMW nicht schon ab Werk Stahlbuchsen in den Rumpfmotor verbaut? Jemand der das weiß oder technisch erklären kann?

Grüße, Ton :wink1:


Ps. @Themenstarter: schön, dass du ohne größere Probleme heimgefahren bist!
 
Mich wundert diese Schwachstelle im Motorentwurf, warum hat BMW nicht schon ab Werk Stahlbuchsen in den Rumpfmotor verbaut? Jemand der das weiß oder technisch erklären kann?

Grüße, Ton :wink1:


Ps. @Themenstarter: schön, dass du ohne größere Probleme heimgefahren bist!


Hi Ton,

1) Unsere Schätzchen sind ja allesamt schon steinalt. Wenn jetzt ein paar Gewinde verrecken, ist das kein Hinweis auf einen Kostruktionsfehler. Normalerweise gehören die Zylinderbolzen ja nicht zu den Gewinden, die regelmäßig geöffnet werden. Oft bleiben sie Jahrzehnte oder ein ganzes Motorradleben ungeöffnet.
2) Gewinde im Alublock müssen peinlich genau mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden. Dann kann man sie auch mehrfach lössen und wieder anziehen. Ein wirklich professioneller Umgang mit den Gewinden lässt sich bei den meisten von unseren Karren mit etlichen Vorbesitzern aber nicht garantieren.
3) Bei der letzten Baureihe, den RR-Modellen, wurden schon im Werk Helcoileinsätze verbaut. Einerseits ist der Kraftschluss besser, und andererseits geht bei einem zu hohen Anzugsmoment nur der Gewindeeinsatz kaputt, den man leicht wieder auswechseln kann.

Liebe Grüße
Zoltán
 
Hallo
der Motor hat 120000km
ist es sinnvoll alle Stehbolzengewinde mit Timesert zu erneuern?
Gruß Holger
 
Hallo
ist es eigentlich normal das bei den hinteren Stehbolzen das Gewinde erst nach 20mm anfängt auf der rechten Seite
Gruß Holger
 
Hallo Holger, das muss so, dort ist eine Ölbohrung auf die ja jetzt schon einige Schreiber hingewiesen haben. Es ist unbedingt wichtig den Durchgang zu erhalten und beim montieren der Zylinder darauf zu achten, dass der kleine O-Ring dort zum Abdichten korrekt montierrt wird! Du erkennst die Stelle, weil dort die Bohrung etwas abgesetzt ist für den O-Ring.
 
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