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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Defektes Getriebe rechtzeitig erkennen?



waju
11.12.2009, 07:47
Hallo,

habe meine R80 GS Bauj. 93 60000, Kilometer jetzt schon über ein Jahr als Zweitmopet und ca. 10000Km gefahren.
Jetzt stellen sich im Schiebeberieb Schwingungen ein die recht unangenehm in den Rasten sind.
Kann das an einem Getriebedefekt liegen und wie kann ich einen beginnenden Verschleiß feststellen ohne zu zerlegen?

mmmm

Vielen Dank im voraus
WalterJ

Elefantentreiber
11.12.2009, 07:56
Hallo WalterJ,

unbesehen ist da eine Aussage recht schlecht möglich.

Stell das Motorrad mal auf den Hauptständer und drehe das Hinterrad von Hand durch.

Wenn es sich nicht leicht und ohne Rastungen drehen läßt ist sofortiger Handlungsbedarf da.

Es kann dann unter anderem die Kardanwelle angegriffen oder eben die Getriebelagerung am Ende sein.

Ungeprüft geht da leider nicht viel.

Gruß
Patrick

Elwood
11.12.2009, 08:28
Guten Morgen

Wenns sich anfühlt wie ein "rupfen" kann es auch einfach ein falsch eingestellter leerlauf am Vergaser sein.

mfg


Elwood

Stolli
11.12.2009, 11:49
Die Getriebeölablaßschraube hat einen Magneten , wenn da viel Abrieb , oder gar Metallsplitter oder Späne dran sind , ist es soweit.
Stolli

Benno
11.12.2009, 12:57
Original von waju
......Jetzt stellen sich im Schiebeberieb Schwingungen ein die recht unangenehm in den Rasten sind.
Kann das an einem Getriebedefekt liegen und wie kann ich einen beginnenden Verschleiß feststellen ohne zu zerlegen?
......

Vibrationen sind ein erstes Zeichen für einen beginnenden Kardan- oder Getriebedefekt. Motorrad auf den Hauptständer stellen und am Hinterrad drehen, das muss gelichmäßig und ohne Widerstände oder Rastungen gehen.

Ferdi
11.12.2009, 13:05
Hallo Benno,
an meiner 80GS hatte ich auch Vibrationen in den Fussrasten gemerkt. Das war das getriebeseitige Kreuzgelenk der Kardanwelle. An Deiner Stelle würde ich die Welle ausbauen und checken !
Ich habe meine Welle dann überholen - und mir Schmiernippel einbauen lassen. Einmal im Jahr ziehe ich die Welle jetzt raus und schmiere die ab. Das hält jetzt seit 63tkm.

Shanta
11.12.2009, 16:25
Original von Ferdi
...Einmal im Jahr ziehe ich die Welle jetzt raus und schmiere die ab. Das hält jetzt seit 63tkm.

hi, benutzt du da auch siliziumfett dazu oder was??? ?(

Ferdi
11.12.2009, 17:33
Hallo Marcus,
das kann ich Dir nicht sagen, der Werkstattmeister hat mir eine weisse Kunststoffkartusche mit Fett dazugegeben. Die habe ich in die Fettpresse gemacht und das nehme ich jetzt. Und ich denke das reicht für die nächsten 10 Jahre- Ich denke der wird mir schon das Richtige gegeben haben.

Gibt es ein spezielles Fett für die Kardangelenke ?

Shanta
11.12.2009, 18:54
jo, schade... ich mach da immer "nur normales" lagerfett rein. dachte, dass es hier vllt. DEN profi-tipp gibt, was das richtige ist. der turbofahrer hier benutzt siliziumfett-verseift... immerhin hält das bei mir nun auch schon 100.000km ohne auffälligkeiten. so schlecht wirds ned sein ;-)

Ferdi
11.12.2009, 19:10
Marcus ich werde mal den Meister fragen und Dir dann seine Antwort rüberschieben. Aber wenn Deine Welle schon 100Tkm hält dann ist doch normales Lagerfett DER Profitip...
Silizium-verseift tztztz...

Detlev
11.12.2009, 19:14
Siliziumverseift habe ich noch nie gehört, könnte es sein, dass er "lithiumverseift" gesagt hat?

Shanta
11.12.2009, 19:29
hi detlev, ich hab da null ahnung davon - klar kann das sein. im kardanwellenthraed steht aber silizium. der turbofighterfahrer kann das ja auch verwechselt haben :nixw:

da fahr ich wohl weiter lagerfett in der welle :D


@ferdi: danke, das würd mich echt mal interessieren. der mittelrheinische 2-V-Spezialist, dessen namen ich hier leider nicht erwähnen darf, bei dem ich die welle seinerzeit gekauft hatte, konnte mir nämlich auch keine konkreten angaben machen und stand nur so da: :nixw:

hubi
11.12.2009, 19:39
Bei regelmässigem Abschmieren reicht ganz normales Lagerfett aus. Wenn du auf die sichere Seite gehen willst, dann nimm eines mit Graphit- bzw. Molybdändisulfidzusatz, das schafft Notlaufeigenschaften.

LED-Max
11.12.2009, 20:51
Beim :) gibt es extra Staburags für die Kardanwellen. ;)

Gruß Max

hubi
11.12.2009, 20:58
Original von LED-Max
Beim :) gibt es extra Staburags für die Kardanwellen. ;)

Gruß Max
Das Staburags gehört auf die Schiebeverzahnung am HAG-Anschluss, hier ist die Rede von den Kreuzgelenken, da hat Staburags nichts verloren.

helmridi
12.12.2009, 00:59
Hallo Zusammen,
noch kurz eine Frage zu dem Kreuzgelenk des Kardans. Wenn ich das Gelenk gegeeinander verdrehe bemerke ich leichtes Spiel. Für mein Gefühl nur minimal. Ist das tolerierbar oder darf da überhaupt kein Spiel sein und sollte man deshalb über eine Instandsetzung nachdenken?
Gruss, Dieter

hubi
12.12.2009, 01:11
Wenns spürbar ist gehört die Welle überholt.

helmridi
12.12.2009, 01:25
Danke Hubi für die schnelle Antwort. Werde einmal in Köln bei der Firma Elbe nachfragen wie so eine Überholung abläuft.
Gruss, Dieter

Ferdi
12.12.2009, 10:24
Hallo Marcus,
ich habe gefragt. Hubi hat Recht: es reicht ganz normales Lagerfett. In meinem Falle hat er mir das mit Molybdenzusatz gegeben.
Da hast Du intuitiv (..oder war es Können?) alles richtig gemacht. :fuenfe:

Shanta
13.12.2009, 00:39
hi ferdi,
weder intuitiv noch können.... hatte mich im schmierstoffhandel beraten lassen und ein fett mitgenommen, was für höhere temperaturen geeignet ist.
ungefähr sowas hier: >klick< (http://www.heizoel-kassel.de/images/products/1/122310313745edada4b87b8.pdf)
fett mit MoS2-zusatz wird von elbe gelenkwellen ausdrücklich nicht empfohlen. entweder hatte ich das mal auf deren homepage gelesen oder per mail nachgefragt, weiß ich nicht mehr. grund dafür weiß ich auch nicht :pfeif:... kann ich mir als laie aber auch nicht erklären ?(

MM
13.12.2009, 01:34
Außer Graphit und MoS2 kommt noch Teflon als Schmierzusatz in Frage. Das können aber nur wenige
in vernünftiger Form liefern; mit denen (http://www.interflon.net/de/) z. B. habe ich beste Erfahrung.
Dass etwas gegen diese Zusätze mit Notlaufeigenschaften sprechen soll, kann ich mir aber auch nicht erklären.

bobb
13.12.2009, 02:54
Hallo Michael, hallo Leute,

eine Werkstatt aus Krefeld hatte mir damals in Getriebe wie auch HAG recht schwergängiges Oel mit (offensichtlich Grafit) reingetan, kann keine Aussage dazu machen ausser das beide wiklich Brüllheiss wurden.
Keine Aussage deshalb, weil ich die Maschine nicht mehr lange fuhr.
Aus monetären Gründen... Ich trauere heut noch.. War silberauch..1.Serie...Nummerngleich...Und ging wied Sau!!!

Gruessli, bob.

Euklid55
13.12.2009, 08:35
Original von bobb
Hallo Michael, hallo Leute,

eine Werkstatt aus Krefeld hatte mir damals in Getriebe wie auch HAG recht schwergängiges Oel mit (offensichtlich Grafit) reingetan, kann keine Aussage dazu machen ausser das beide wiklich Brüllheiss wurden.
Keine Aussage deshalb, weil ich die Maschine nicht mehr lange fuhr.
Aus monetären Gründen... Ich trauere heut noch.. War silberauch..1.Serie...Nummerngleich...Und ging wied Sau!!!

Gruessli, bob.

Hallo,

ich halte von den ganzen Ölzusätzen nichts. Lieber ein Ölwechsel mehr. Die größte Sauerei ist Graphit und MoS2 im Öl. An solchen Teilen repariere ich nichts mehr. Gleich ab in den Schrott. Sollen sich Andere die Finger schmutzig machen.

Gruß
Walter