PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bremsbeläge hinten



Dirk
17.11.2007, 14:39
Moin Männers,

im Rahmen der winterlichen (brrrrrr) Überholungsarbeiten

- neuer Socken hinten
- Bremsen hinten
- Edelstahlspeichen vorne
- Menani/Nabe vorne feinstrahlen
- Bremsbeläge vorne

fielen mir gestern die hinteren Beläge in die Hände. Die Wirkung war bereits den ganzen Sommer fragwürdig, trotz einer Laufleistung von gerade mal 3000-4000 km.
Die Bremstrommel ist spiegelblank und eben, keine Riefen zu fühlen oder zu sehen. Öl war nur in hömöopathischen Mengen am Grunde des Antriebs zu finden.
Das Verschleißbild auf den Belägen zeigt deutlich unterschiedliche Oberflächen, Art und Umfang sind auf beiden Belägen etwa gleich.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, weiß Abhilfe oder hat Ratschläge? Ist das Material der Beläge suboptimal?
Folgende Bilder stellen sich dem geneigten Betrachter zur Schau:

Detlev
17.11.2007, 15:50
Was sind das für Beläge?
Ich schwöre auf Jurid111, gibts bei RBK in Kiel (http://www.rbk-industrie.de/).
Alte Bremsbacken hinbringen oder schicken, werden neu beklebt und gut.
Die Jurid111 sind weiche Beläge, fast schon bissig!

Dirk
17.11.2007, 15:57
Hatte ich mir schon für das Vorderrad vorgemerkt, Detlev! :gfreu:
Die Dinger sind Ersatzbacken von Strauss & Gerken, die Aufschrift kaum zu entziffern.

hubi
17.11.2007, 16:32
Die Beläge sind ja noch nicht mal richtig eingefahren!Die blanken Stellen könnten verglasungen sein, probier mal, ob sie wesentlich härter sind, als die matten Stellen.Ich mach dann immer folgendes:Die glänzenden Stellen mit grobem Schleifpapier etwas abschmirgel, dann wieder einbauen und fahren.Nach einer Weile wieder ausbauen und inspizieren.Du wirst dann feststellen, das die glänzende Fläche jetzt grösser ist.Dann wieder mit Schleifpapier behandeln und fahren(einbauen nicht vergessen! ;) ).Irgendwann trägt dann der Backen auf der ganzen Fläche, und die Bremsleistung wird deutlich besser.

Dirk
17.11.2007, 16:40
Hallo Hubi,

gefühlt/gekratzt nicht deutlich härter, ich werde beide Ansätze probieren.

beem
17.11.2007, 17:43
Hallo Dirk,
wie im unteren Bild zu sehen,"tragen" die Beläge unter anderem an den
Enden. Schmirg'le hier mal eine "Rampe" von ca.5/8mm,dass Tragbild müsste sich nun weiter nach hinten zum Belag ändern,ansonsten würde ich nach Hubi's Vorschlägen verfahren.
Gruß Beem. ;)

Fritz
19.11.2007, 09:12
Hallo Dirk,

nach den Bildern zu urteilen: Da geht noch was! Vor allem der eine Backen trägt ja noch kaum. Wenn das ausgerechnet noch der auflaufende ist, hast Du nur einen Bruchteil der möglichen Wirkung.

Also entweder im Betrieb weiter einschleifen oder mit den üblichen Methoden die Sache beschleunigen: Die glänzenden (Trag-) Stellen leicht mit Schmirgel oder Feile abtragen, Fahren, Vorgang wiederholen, bis anständiges Tragbild da. Oder statt Fahren mit Doppelklebeband Schmirgel in die Trommel kleben und durchdrehen (das Rad, nicht selber ;)).

Viel Erfolg,

Fritz.

Dirk
19.11.2007, 10:20
Original von Fritz
Hallo Dirk,

nach den Bildern zu urteilen: Da geht noch was! Vor allem der eine Backen trägt ja noch kaum. Wenn das ausgerechnet noch der auflaufende ist, hast Du nur einen Bruchteil der möglichen Wirkung.

Also entweder im Betrieb weiter einschleifen oder mit den üblichen Methoden die Sache beschleunigen: Die glänzenden (Trag-) Stellen leicht mit Schmirgel oder Feile abtragen, Fahren, Vorgang wiederholen, bis anständiges Tragbild da. Oder statt Fahren mit Doppelklebeband Schmirgel in die Trommel kleben und durchdrehen (das Rad, nicht selber ;)).

Viel Erfolg,

Fritz.

Du glaubst es nicht Fritz,

das spanen mit Doppelklebebend und Schleifleinen in der Bremstrommel hatte ich mir auch überlegt und für heute Abend vorgenommen.
Zwei Fahrer, ein Gedanke! Danke. :-)

UGrund
19.11.2007, 11:18
Hallo Dirk, da ich gerade keinen Mangel an Zeitüberfluß zu beklagen habe versuche ich mal zur Klärung beizutragen.
Erklärung zum Bremsbelag: Die Bremsbeläge der Bremsbacken sind aus einem so genannten organischen Material und dieses verglast irreparabel, nachdem es sich bei längerer Standzeit mit Feuchtigkeit anreichert hat um dann beim bremsen zu erhitzen.
Nun wird mehr Anpressdruck an den Bremsbacken benötigt um eine ausreichende Wirkung zu erreichen, was wiederum eine höhere Temperatur beim Bremsen zur Folge hat.
Neue Bremsbeläge müssen grundsätzlich eingebremst werden, damit sich ein brauchbarer Reibwert der Beläge einstellt. Ist kein vollständiger Kontakt zwischen dem neuen Belag und der Bremstrommel oder auch der Bremsscheibe vorhanden, wird die Bremswirkung niemals mehr optimal mit diesem Bremsbelag oder Bremsklotz.
Bei einer BMW-Serientrommelbremse hat man eine auflaufende und eine ablaufenden Bremsbacke und diese entwickeln sich im Betrieb dann unterschiedlich, da die Bedingungen ja unterschiedlich sind.
Abhilfe und Vorsorge beim Einbau neuen Bremsbelägen:
Die Trommel prüfen ob sie nicht unrund ist und dann gut an-schleifen.
Die neuen Bremsbacken sollte nun einen Außenradius haben der geringfügig kleiner ist als das Innenmaß der Bremstrommel und über den gesamten Bremsbelag plan geschliffen sein.
In Bremsendiensten und LKW-Werkstätten stehen dafür Maschinen bereit.
Wenn der Radius genau stimmt kommt es bei dieser Trommelbremse leicht zum Blockieren.
Nun mach keinen Murks und beeile Dich denn es ist bald Frühling.
Gruß Udo