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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lenkkopflager R100R



beem
17.11.2007, 18:12
Hallo Winterschrauber,
nach dem die Q nun im warmen Schrauber-Keller steht habe ich einiges abgebaut bzw. zerlegt.
Unter anderem habe ich ein def. Lenkkopflager festgestellt,Frage:
Gibt es "verbesserte" Lager,eingebaut wurde vor Jahren--SKF 320/28 x/Q,
&-oder macht es Sinn nicht das übliche Fett zu verwenden, sondern das
besser haftende (??)Staburags. :nixw:
Dieses Fett schmiert ja den Längenausgleich,denke ,diese Verzahnung bewegt sich doch mehr als die Lenkkopflager.
Gruß Beem. ;)

Qologe
07.12.2007, 12:56
Hallo Beem,
nach meiner Erfahrung kannst Du vom Freundlichen oder aus dem Zubehör ein SKF Lager einsetzen. Wenn Du aber noch etwas mehr tun willst, dann schau mal bei Emil Schwarz, Urbach nach. Ich habe mir für alle meine Maschinen die Lager geholt und werden nach und nach eingebaut. In meiner jetzt restaurierten R100RS'81 habe ich das Lager von Emill bereits eingebaut, leider konnte ich wegen des Saisonkennzeichen (4-10) nur unsere Anliegerstr. rauf und runterfahren, aber das fühlte sich schon sehr gut an! Als kleines Tuning für die Normal-Lager würde ich Dir auf jeden Fall das Fett empfehlen, das Emil auch für seine Lager einsetzt. Das "fühlt" sich klasse an und soll eine hohe Wasserbeständigkeit haben. Gerade bei der R100R ist das ja nicht zu vernachlässigen, da ja der Lenkkopf doch stark "im Wind" steht. Ach ja, das Lager von Emil ist übrigens mit einer Gummidichtlippe geschützt.

Viele Grüße

Christian

eruzo
07.12.2007, 14:28
Der musst sie doch irgendwoh beziehen? Was sind das für lager? die bekommt man doch bestimmt auch in Lagergeschäfte, oder? Bestimmt macht er doch nicht selber diese lager................

Gruss, Emilio

Superquerulant
07.12.2007, 14:29
Vielleicht am Rande betreffend Haltbarkeit der Lenkkopflager: Ich habe bislang nur davon gelesen, dass eine separate Masseleitung lebensdauerverlängernd wirken soll. Oder ein stromleitendes Lagerfett...

Mal so als Anregung zum Diskutieren.

Andreas

Benno
07.12.2007, 15:47
Original von Superquerulant
Vielleicht am Rande betreffend Haltbarkeit der Lenkkopflager: Da der gesamte Massestrom aus dem Bereich des Scheinwerfers und Lenkers über das Lenkkopflager fließt, findet hier bei der kleinen Kontaktfläche der Kegelrollen ständig eine gewisse Materialverlagerung statt - ein ähnlicher Effekt wie beim Unterbrecher. Ob er sich tatsächlich spürbar auf die Lebensdauer der Lager auswirkt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe bislang auch nur davon gelesen, dass eine separate Masseleitung lebensdauerverlängernd wirken soll. Oder ein stromleitendes Lagerfett...

Mal so als Anregung zum Diskutieren.

Andreas

Das ist wohl mehr ein Diskussionsbeitrag aus der theoretischen Physik. In der Praxis völlig ohne Belang und sicherlich nicht im messbaren Bereich.

MM
07.12.2007, 18:48
Das ist wohl mehr ein Diskussionsbeitrag aus der theoretischen Physik. In der Praxis völlig ohne Belang und sicherlich nicht im messbaren Bereich.

:oberl:
Nein, es ist schlicht falsch. Im Kabelbaum liegt eine braune Masseleitung 2,5², die von der Kontaktplatte im
Scheinwerfer zur Befestigung der Zündspulen führt und von dort zu allen Verbrauchern außer dem
Anlasser verteilt wird (siehe Ausschnitt Schaltplan /7).

Shanta
07.12.2007, 19:25
Original von Superquerulant
Da der gesamte Massestrom aus dem Bereich des Scheinwerfers und Lenkers über das Lenkkopflager fließt,Andreas

Wat? Wo? ?( ?( ?(
Wer behauptet denn sowas?

edit: ach ja, jetzt hab ich michaels antwort doch glatt übersehen... sollte öfter mal die ansicht hier aktualisieren... aber @manzkem: auf dem bild is ja ma astrein überhaupt nix zu erkennen!!!

MM
07.12.2007, 19:37
Hallo Shanta,

ich darf ja hier keine Schaltpläne veröffentlichen. X(
Wenn du das Bildchen anklickst, siehst du aber die von mir beschriebene Masseleitung.
Friede ! :rotwein:

Qologe
07.12.2007, 21:35
Hallo Jungs,

A-tens: liegt ja nicht nur eine Lagerrolle an den Lagerschalen an sondern alle, und dann noch oben und unten. Und diese gesamte Kontaktfläche ist bestimmt größer als die der Steckschuhe zur Lampe (Leuchtmittel ;) ) UNd dann gibt es ja noch des braune Kabel, das manzkem so vortrefflich recherchiert hat. Also vernachlässigbar.

und B-tens: zurück zum Anfang des Themas,


Die Lenkkopflager, Aufzucht und Hege :wink1:



Emil dengelt die Lager natürlich nicht selbst, ABER.......

Aber Emil Schwarz "baut" da zwei Dinge ein.
- Erstens dreht er die äußere Lagerschale (beider Lager oben und unten) um 0,?mm im Durchmesser kleiner. Dadurch "fallen" die Lagerschalen locker in den Sitz, so dass es an dieser Stelle zu keiner "Ovalitätsbildung" der Lagerschalen mehr kommen kann. Keine Ovalität -> optimale Lenkbarkeit, da geringste Losbrechmomente u.s.w.

- Zweitens ist beim "Schwarzen" oberen Lager die innere Lagerschale direkt mit der "Überwurfschale" (heißt bei BMW Schutzkappe und bei der R100RS die E-Teil# 31 42 2 000312) und der Nutmutter 31 42 1 232 343 verbunden. Bei der R100R gibt es die Kappe nicht, und da ist beim Schwarzen Lager die Mutter 31 42 2 311 760 auch direkt mit der inneren Lagerschale verbunden (wenn ich mich recht erinnere).

Aber auch ich habe lange überlegt, ob ich die Schwarzen Lager nehme, denn mit über 170 Okken sind die Lager weißlich kein Sonderangebot. Aber spätestens im Frühjahr werde ich die RS richtig ausprobieren und vielleicht werde ich dann wissen ob es sich gelohnt hat....

Viele Grüße
Christian

PS
Um einer Rückmail vorzubeugen; die Lagerschalen werden im Lenkkopf eingeklebt...... :oberl:

beem
07.12.2007, 22:03
Hallo Christian,
leider kommt die Antwort etwas spät,habe die neuen Lager schon eingebaut.
Konnte sie für ca.35€ bekommen.(FAG)
Der Tipp ist gut,habe ihn gespeichert.
Die alten Lager waren ca.70.000km verbaut,es fand sich kaum noch Fett an den Rollen,obwohl da noch nie Dampfgestr. wurde, Lager sind etwas geschützt,da "90S" Verkleidung.
Der Ausbau ging gut,sogar die Blechringe konnte ich nochmals verwenden,
Habe mich für Lagerfett entschieden,zwei Sorten:
In die Blechringe kam Seewasserfestes Lagerfett,da es mit der Zeit doch etwas zäh wird,habe ich einen zusätzlichen Staub-&Wasserrand :nixw: ?? Das Lager mit Lagerfett geflutet und anschließend gefettet.
Zu der Stromgeschichte kann ich nichts beitragen,bei(meiner) R100R ist die
Halteplatte mit Gummis verbaut,auch konnte ich über die Gewindestäbe keinen versteckten "Übergang" messen.
Masseleitungen von Blinker und Lampe gehen in den Kabelstrang.
Dank' an alle & wenn schon, dann frohes Schrauben,
Gruß Beem.

Nachtrag:
Gut,dass wäre mir zu teuer.
Wenn ich an dieser Stelle ordentlich Drehzahl hätte,könnten sich die 0,000?
bemerkbar machen.(meine Vermutung)
Ich habe die Lagerstellen mit Flies& Bremsenreiniger vorbereitet,Gabelbrücke (unten),große Klemmlagerhalter sowie die Lagerschalen bekamen -20°C.
Aus alten Schalen und dem inneren Lagerring hatte ich mir Montagewerkzeug gebaut.
Der Lenkkopf wurde erwärmt,die neuen Lager- Schalen konnte ich von Hand fast auf Anschlag drücken.
Ein leichter Prellschlag und die Schale saß unten bündig auf.
Ebenso rutschten die erwärmten Lager auf die unterkühlten Passungen,alter Innenring(innen etwas erweitert) auflegen,mit einer Hülze antocken,fertig.
Denke mal das geht sehr schonend,bringt bei der Montage keine Verspannung,
Gruß Beem. ;)

wed
25.12.2007, 11:13
Moin Moin,
ich hätte auch noch was dazu beizutragen:
Wieso sollten die Lagersitzbohrungen im Steuerkopf nicht rund sein? Die werden doch wie auch die Schwingenbolzengewinde erst nach dem Schweissen bearbeitet. Wichtig ist es doch, dass die Kegelrollenlager richtig voll Fett sind und nicht nur aussen bekleckert. Dazu setze ich einen Klacks Fett auf den Daumenballen meiner linken Handfläche. Das Lager nehme ich mit der rechten Hand und drücke das Lager mit dem größeren Seitendurchmesser so oft in den Rand des Fetthaufens bis es oben zwischen den Rollen rausquillt. Dann drehe ich das Lager und wiederhole es bis alles voll ist.
Und zum Thema Massekabel: Wie bereits richtig erkannt, hat der Scheinwerfer und auch sonst alles ein eigenes Massekabel. Ein Massekabel war nur beim entkoppelten Lenker der K100 nötig, aber auch nicht wegen des Lenklagers.
Ein Lenkkopflager macht doch nur eine Drehbewegung nach links und rechts von höchstens 45° und meistens steht es beim Fahren sowieso nur auf der gleichen Stelle. Das ist m. E. die Hauptverschleissursache. Nicht umsonst sieht man dann bei längeren Laufzeiten die Eindrückstellen im Aussenring und Pitting auf den Rollen. Bei den Radlagern ist das nämlich in der Regel nicht der Fall.
Ach ja, der NILOS-Ring zwischen unterem Lager und der Gabelbrücke sollte verbaut sein und wenn ihr noch was Gutes tun wollt, verschliesst die Lenkrohrbohrung auf der Unterseite der Gabelbrücke. Dann ist auch das Eindringen von Wasser über den Schlitz für das Lenkschloss unterbunden. Dafür gab es sogar mal einen Stopfen.
Auf ein gutes Gelingen
noch schöne Feiertage und gute neue Saison
Wed

Thosa
25.12.2007, 12:32
Original von wed
Wieso sollten die Lagersitzbohrungen im Steuerkopf nicht rund sein? Die werden doch wie auch die Schwingenbolzengewinde erst nach dem Schweissen bearbeitet.
Wenn Du den runden Lagerring einpreßt hast ist das Gesamtgebilde aus Steuerkopf und Lagerring nicht mehr rund. Da an den Steuerkopf Rohre angeschweißt sind, ist dieser nicht rotationsymetrisch gleich steif, dadurch kommt es zu leichten Verformungen bei eingepressten Lagerring...

Frohe Weihnachten und frohes Schrauben wünsch ich Euch.

Qologe
25.12.2007, 23:50
Original von wed
..... verschliesst die Lenkrohrbohrung auf der Unterseite der Gabelbrücke. Dann ist auch das Eindringen von Wasser über den Schlitz für das Lenkschloss unterbunden. Dafür gab es sogar mal einen Stopfen......
Wed


Hallo wed,
hat der Stopfen die E-TEIL# 31 42 1 235 439?


@ Thosa: Genau so ist es, LEIDER. Bin mal auf die Schwarzschen Lager gespannt.......

Viele Grüße
Christian