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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leerlaufproblem



hefsm888
03.03.2010, 18:48
Moin Moin
Heute erste Ausfahrt gemacht, nach ca.40km drehte die Kuh 3000 Umdrehungen im Stand! Zurück im Stall Syn.tester dran alles i.O. Zündung, Kerzen, Ventilspiel überprüft alles i.O. Ansaugstutzen überprüft sind fest und dicht. Vergaser zerlegt, gereinigt und nochmal eingestellt. Probefahrt gleiche Ergebnis!!! Motorrad ist eine r80 Bj.81 mit 1000 Zyl. und Köpfe, 40er Bing, Bergnocke und leichte Schwungmasse.Würde mich über gute Ratschläge freuen.M.f.G Stephan

MM
03.03.2010, 18:56
Hallo Stephan,

die Drosselklappen schließen korrekt bis auf den Anschlag mit der Einstellschraube?
Bleibt der Motor bei der hohen Drehzahl oder fällt die auch wieder ab?

hefsm888
03.03.2010, 19:00
Drosselklappen schließen, Gaszüge haben Spiel und nach 2-3 Gasstößen(ca 6000 Umdr.) Drehzahl laaaangsam normal!

MM
03.03.2010, 19:03
Wenn die Leerlaufdrehzahl normal ist, sprüh mal Vergaser und Ansaugrohre mit Bremsenreiniger an.
Solltest du doch ein Fremdluftproblem haben, erhöht sich die Drehzahl bei der betreffenden Stelle.

Joerg_H
03.03.2010, 19:07
Hei,

Das ist alles normal, denn Du hast die Vergaser vorher ja in kaltem Zustand "nur grob" eingestellt. Meine Qe verhalten sich unter den gleichen Bedingungen auch so.

Die "korrekte" Einstellung der Vergaser wird erst in gut warmgefahrenem Zustand der Q vorgenommen - und das heisst bei der derzeitigen Wetterlage in der Tat nach 30...40 km Warmfahren.

Detlev
03.03.2010, 19:12
Wie ist die Einstellung der Leerlaufgemischschrauben?

Remanenz
03.03.2010, 19:17
Ich hatte vor jahren ähnliche Symptome, bei mir war die Gewichte der Zündungsfrühverstellung fest, bzw. schwergängig.
Gruß Stefan

hefsm888
03.03.2010, 19:20
Ganz zu 1,5 Umdrehungen raus! Linker Vergaser 3,8 % CO. rechter 4,1% CO. Ansaugsys. abgesprüht alles dicht. Bleibt vielleicht die Düsennadel hängen???????

mopedsepp
03.03.2010, 19:21
Ventile kalt Vergaser warm einstellen dürfte eigentlich klar sein, nach ner Grundeinstellung der Gaser.



Grundeinstellung (im Stand)

* Zunächst dreht man die Leerlaufgemischschraube (7) ganz rein (vorsichtig!) und ca. eine Umdrehung wieder raus. (D.h. den Schlitz der Schraube um etwas mehr als 360 Grad drehen)
* Die Drosselklappenanschlagschraube (34) ganz rausdrehen. Dann ein Stück Papier zwischen Schrauben und Anschlag legen und die Schraube soweit reindrehen, bis das das Papier sich gerade noch zerstörungsfrei also leicht rausziehen lässt. Jetzt die Drosselklappenanschlagschraube noch eine halbe Umdrehung weiter drehen. (D.h. den Schlitz der Schraube um 180 Grad drehen)
* Mit dieser Grundeinstellung läuft der Motor normalerweise schon sehr gut. Läuft der Motor von alleine hoch, stehen die Drosselklappen zu weit auf, d.h. die Anschlagschraube wurde zu weit reingedreht.
* Alles weitere geht dann nach dem Abschnitt "Einstellen von Vergasern".
* Für die nächste Prozedur (Standgas) muss der Motor ordentlich warm sein.

eruzo
03.03.2010, 19:21
Sind die Gaskabel beweglich? wenn der Leerlauf hoch ist,zieh mal an den Gaskabeln obs runterfällt

jaQ
03.03.2010, 19:24
Ich hatte das auch....bei mir war es ein ausgefranzter Gaszug der hakte....hätte mich fast ins Heck eines Audi A6 Avant katapultiert... aber ich bin auch ne Wartungsschlampe.... ;)

Detlev
03.03.2010, 19:28
Die Düsennadeln kannst Du wohl ausschließen, da für die Leerlaufeinstellung am Vergaser die Drosselklappen und die Leerlaufgemischregulierung verantwortlich sind.
Den Tipp mit dem Fliehkraftregler würde ich mal aufnehmen...

Desmo56
03.03.2010, 19:35
Original von mopedsepp
Ventile kalt Vergaser warm einstellen dürfte eigentlich klar sein, nach ner Grundeinstellung der Gaser.



Grundeinstellung (im Stand)

* Zunächst dreht man die Leerlaufgemischschraube (7) ganz rein (vorsichtig!) und ca. eine Umdrehung wieder raus. (D.h. den Schlitz der Schraube um etwas mehr als 360 Grad drehen)
* Die Drosselklappenanschlagschraube (34) ganz rausdrehen. Dann ein Stück Papier zwischen Schrauben und Anschlag legen und die Schraube soweit reindrehen, bis das das Papier sich gerade noch zerstörungsfrei also leicht rausziehen lässt. Jetzt die Drosselklappenanschlagschraube noch eine halbe Umdrehung weiter drehen. (D.h. den Schlitz der Schraube um 180 Grad drehen)
* Mit dieser Grundeinstellung läuft der Motor normalerweise schon sehr gut. Läuft der Motor von alleine hoch, stehen die Drosselklappen zu weit auf, d.h. die Anschlagschraube wurde zu weit reingedreht.
* Alles weitere geht dann nach dem Abschnitt "Einstellen von Vergasern".
* Für die nächste Prozedur (Standgas) muss der Motor ordentlich warm sein.

Hallo,

der Sepp hat das Ganze gut beschrieben, ich würde die Gemischschrau-
be nur 0,75 Umdr. (270 Grad) aufdrehen. Anfangseinstellung.
Das Wichtigste ist ein gut betriebswarmer Motor, um die Einstellungen
vorzunehmen.
Optimal wäre, die Einstellungen mit dem CO-Testgerät zu überprüfen.

Viel Erfolg,

Andreas

Detlev
03.03.2010, 19:49
Original von hefsm888
Ganz zu 1,5 Umdrehungen raus! Linker Vergaser 3,8 % CO. rechter 4,1% CO. Ansaugsys. abgesprüht alles dicht. Bleibt vielleicht die Düsennadel hängen??????? :oberl:

gespannpit
03.03.2010, 19:53
Hallo,
war bei mir auch mal so. Das lag an den Gaszügen, oder besser: an einem Gaszug, der war nicht richtig leichtgängig. Einen neuen eingebaut, neu eingestellt, und das Problem war beseitigt.
Pit

Desmo56
03.03.2010, 19:55
Die angegebenen CO-Werte sind schon recht fett ...

Ein 40ziger Gaser mit 800 ccm bedeutet nicht die Einstellwerte des
Gasers (für 1000 ccm gedacht) zu übernehmen, sondern anzupassen.
Max. 360 Grad für die Gem.-schraube . Haupdüse vllt. 145/150. Nadel-
düse 2.64, Nadel 2. Kerbe von oben. Drosselklappe s.o. LL-Düse 40-
45.

Das würde ich "so aus dem Bauch heraus" vorschlagen.

Andreas

Wilhelm
03.03.2010, 20:01
Hi,

man sollte die banalen Erklärungen für sowas nicht verachten: :gfreu:

Hebel der Chokezüge schwergängig, gehen also nicht in Nullstellung zurück und/oder Feder ausgehängt oder schlapp? Das würde auch erklären, warum - wie beschrieben - nach 6000 U/min Orgien die Drehzahl dann doch abfällt: Weil die Hebel von dem Gerappel so flattern, daß die Feder sie zurückziehen kann.

Ich kann mir kaum erklären, woher sonst ein Motor bei tatsächlich voll geschlossener Drosselklappe und ohne Falschluft ausreichend Futter für 3000 U/min kriegen soll.

Und nochwas aus der gleichen Kiste: die Ummantelungen der Gaszüge greifen in die Anschlagschrauben ein und hängen nicht oben auf den Einstellschrauben?

hefsm888
04.03.2010, 18:08
Problem gelöst!!!!! Rechte Vergaser defekt. Haarriss zwischen Achse Drosselklappe und Gehäuse . Neues (gebrauchtes) Gehäuse eingebaut und läuft wie am ersten Tag. Danke für alle Tipps. M.f.G Stephan