PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verschiedenes



r210
05.04.2010, 22:15
Hallo,

habe ein paar Fragen zu verschiedenen(?) Bereichen, vielleicht hängt aber doch das eine vom anderen ab.... (alles R45)

a) Drehzahlmesser: elektronisch gesteuert, hat aber auch mechanische Teile, die verschleißen können? Zeigersteuerung?
Seit einiger Zeit schon fiel mir auf, dass der Leerlauf nach Anzeige auf 500/min einzustellen ist; bei der Handbucheinstellung 1000-1100/min drehte sie "nach Ohr" viel zu hoch. Nun dreht sie bei 120Km/h angeblich 7000/min, was mir auch sehr merkwürdig vorkommt (das Tachometer ist repariert worden; gab zwar Realitätsschock, aber die 165 Spitze der 27PS-Q waren zum Schluss nur toll für's Ego, aber nicht wirklich glaubwürdig ;) ).
Gibt es eine Möglichkeit, die Drehzahlmesserfunktion zu prüfen? oder gleich zum Tachodienst geben?

b) läuft etwas rauh, speziell um 2000/min und 4500-5500/min (lt. dem obigen U/min-Zeiger); besonders bei 4500/min sind richtig starke Vibrationen in Fußrasten und Lenker spürbar, die früher in dieser Heftigkeit nicht vorkamen. Ich habe erstmal an Vergaser/Zündung gedacht:
- Anzugmoment Zuganker ok
- Ventilspiel eingestellt (wobei ich da zum einen großzügig bin, was klappert lebt, zum anderen nicht beide Seiten auf 0,1 genau einstelle; war aber bisher nie ein Problem)
- Vergaser Grundeinstellung, dann eingestellt nach Handbuch und synchronisiert mit Meßuhren (wie schon dutzende Male gemacht)
- Zündzeitpunkt: leider kein Stroboskop mehr zur Hand (hatte ich früher von Freund immer geliehen, der aber nicht mehr hier lebt; da nie was war, hab ich das vor 15 Jahren das letzte Mal gemacht.....) Frage: gibt's da eine Empfehlung? genügt irgendein "Baumarktgerät"? Profigerät lohnt sich vermutlich nicht...
Meine generelle Sorge: Ich meine geprüft zu haben, was geht; habe ich etwas übersehen? deutet sich eventuell sogar ein übler Schaden an, Kurbelwellenlager oder so?? was kann/sollte ich noch tun?

c) könnte sich besser schalten lassen: rauf kein Problem; beim Runterschalten federt manchmal der Schalthebel nicht zurück, so dass der Fußhebel keinen Anschlag hat und weiteres runterschalten nicht geht. Getriebe ist frisch überholt (lt. Aussage nur Verschleiß an der Kupplungmitnehmerverzahnung; die Eingangswelle erneuert und da offen die Lager sowie Rolle und Feder vom Schaltmechanismus). Habe den Schalthebel und seinen Simmerring noch mal gereinigt. Könnte den Hebel noch mit Läppleinen abziehen; sinnvoll? kann der Simmerring quellen? oder schief eingesetzt sein?

d) vielleicht ist aber die Kupplung am Ende? Hatte nämlich beim Getriebeeinbau das Phänomen, dass ich die Einstellschraube am getriebeseitigen Kupplungshebel komplett einschrauben musste, um am Handhebel auf die 2mm Soiel zu kommen; da mir das nicht gefiel, habe ich den unteren Hebel auf ca. 19cm eingestellt anstatt der vorgeschriebenen 20cm (steht also auch nicht mehr 4 Grad nach hinten). Habe in meinen Unterlagen nachgesehen und sieht so aus, als sei diese Kupplung jetzt seit >115KKm im Einsatz.... (ärgere mich, dass ich nicht nachgesehen habe, als das Getriebe draußen war:( ). Dürfte also fällig sein? (bin zum Schluss auch nicht grad Opa-like gefahren; man will ja nicht dauernd 3 Kurven hinter den anderen hinterherhängen.....) Könnte das auch ein Grund für die Sache unter c) sein??

Wie immer schon mal vielen Dank für jeglichen noch so abseitigen Einfall:)

hubi
05.04.2010, 23:07
zu b:
Macht sie das im Stand auch oder nur während der Fahrt?
zu c:
Schau mal, ob der Schalthebel nicht am Simmerring ansteht, das kommt mitunter vor, wenn der nicht weit genug eingesetzt ist. Anderenfalls kann auch das Gestänge schwergängig sein.
zu d:
Stell sie ruhig richtig ein, wenn die Schraube ganz drin ist und das Ausrücklager OK, ist die Kupplung bald fällig. Könnte aber auch sein, daß die Druckstange sich so langsam aber sicher durch die Membranfeder arbeitet.

r210
05.04.2010, 23:27
bedankt für die schnelle Rückmeldung

b) m.M.n. nur in Fahrt; im Stand sauberer Lauf, kein Schütteln, kein sprotzen oder so; nach Synctester auch gleichmäßiges Hochdrehen im Stand
Ergänzung: Vergaser-/Chokezüge nach den Verteilern neu; Zündkerzen noch nicht erneuert, Kerzenbild sollte ich auch mal checken, erinnere ich nicht, wie die das letzte Mal aussahen (anscheinend für mich nicht ungewöhnlich)

d) Ausrücklager sitzt auch im Getriebe oder? sollte neu sein; Membranfeder ist in der Kupplung? werde ich wohl den Kram (wieder mal) im Sommer auseinandernehmen; man gönnt sich ja sonst nichts;)

hubi
05.04.2010, 23:34
Wenn das nur in Fahrt ist, lohnt es sich, mal die Kardanwelle und evtl. HAG und Getriebe zu prüfen.
Das ausrücklager findet sich unter der Gummimanschette, in die der Kupplungshebel reingeht. Die Ausrückstange ist in der Menbranfeder eingesteckt. Wenn Du die Manschette abnimmst und das Ausrücklager rausholst, kannst Du mit einer gewinkelten Spitzzange an der Druckstange ziehen. Hakt die beim rausziehen, dann steckt sie in der Membranfeder fest und ist wahrscheinlich schon ein Stück in diese hineingearbeitet.

r210
06.04.2010, 20:53
weitere Ergänzung:
- HAG wurde vor 3 Jahren neu abgedichtet, Innereien waren lt. Meister ok
- Getriebe überholt; werde ich nachfragen, aber ich denke, das Drucklager ist auch neu
- Kardanwelle neu (Kreuzgelenk hin; hatte ursprünglich gehofft, dass das die nervigen Vibes erklärt, leider nicht)
- Ansauggummis neu
- Gas-/Chokezüge nach den Verteilern neu
- Luftfilter neu

deshalb meine Horrorvision, dass da eventuell was ganz Übles aufzieht:schock: