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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fahrtipps für Anfänger und Erfahrende



tom_schn
22.05.2010, 23:41
Hallo Gemeinde!
Will hier eine Sammlung an grundsätzlichen Verhaltensregeln starten - mal sehen:

Moped-Strategie - des Überlebens!

1.Nutze andere Fahrzeuge als „Bollwerk“ im Stadtverkehr (fahr hinten nach), in Schlechtwettersituation und unübersichtlichen Situationen;

2.Fahre immer 300m voraus, denke immer an die „Dummheit der Andern“ und rechne nie mit Recht! Du fährst immer da hin wo Du hin siehst!

3.Rechne immer mit dem Fehlverhalten der Anderen
- Sie sehen sieh nicht!
- Sie wollen Dich nicht sehen!
- Sie meinen Du kannst mehr!

4.Bremsen runter kommen:
- eher hinten statt vorne die Maschine runter bringen
- immer in die Kurve legen bis man weg ist – nie anderes

5.Vor jeder Fahrt:
- Sicherheitskleidung
- Reifen und den Luftdruck prüfen eher 0,1bar mehr

6.Während der Fahrt:
- Straßenbelag immer eher schlechter einschätzen
- in Kroatien und Südtirol gibt es Kalkstein im Asphalt, der bei Nässe die Hölle ist – rutscht ohne Ende;

7.Passives Überholen:
- wenn die Fahrzeuge Dich bedrängen, ist es besser sie fahren zu lassen, fahr zur Seite
- zeige dass Du keine Lust hast zu kämpfen – er sitzt in einem sicheren Dose

Gerne könnt IHR diese Liste erweitern!

mawo
23.05.2010, 07:44
Alles klar soweit!

Aber Punkt 4 verstehe ich nicht. :nixw:

MM
23.05.2010, 08:01
Original von mawo
Alle klar soweit!

Aber Punkt 4 verstehe ich nicht. :nixw:

Da bin ich auch nicht mit klar gekommen. ;)

LausbubNRW63
23.05.2010, 08:39
Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen

Pkt. 4 ist ja schon angesprochen worden

Pkte. 1 und 2 widersprechen sich auch schon im Ansatz

Ohne Sicht bei schlechtem Wetter oder in unübersichtlichen Situationen werde ich sicherlich niemals jemandem "hinten nach fahren"

Mag ja sicherlich ganz gut gemeint kann man aber auch für sich behalten ))):

Allein gute und unfallfreie Pfingsttage

Manfred

mfro
23.05.2010, 08:48
Was mir viel wichtiger erscheint und mir - dosenfahrend - regelmäßig auffällt, ist, daß viele Mopedfahrer anscheinend nicht realisieren, wenn sie auf mehrspurigen Straßen im toten Winkel des Rückspiegels der versetzt vorausfahrenden Dose rumbummeln.

Passive Sicherheit: entweder soweit zurückbleiben, daß beim unaufmerksamen Ausscheren keine Gefahr besteht oder soweit vorfahren, daß der Dosenfahrer einen durch die Seitenscheibe sieht oder hört. Gerade im Frühjahr, wenn die Autofahrer noch nicht ernsthaft mit Motorrädern rechnen, scheinen die Genicke noch ein wenig steif zu sein...

Luggi
23.05.2010, 08:57
Original von mfro
Was mir viel wichtiger erscheint und mir - dosenfahrend - regelmäßig auffällt, ist, daß viele Mopedfahrer anscheinend nicht realisieren, wenn sie auf mehrspurigen Straßen im toten Winkel des Rückspiegels der versetzt vorausfahrenden Dose rumbummeln.

Passive Sicherheit: entweder soweit zurückbleiben, daß beim unaufmerksamen Ausscheren keine Gefahr besteht oder soweit vorfahren, daß der Dosenfahrer einen durch die Seitenscheibe sieht oder hört. Gerade im Frühjahr, wenn die Autofahrer noch nicht ernsthaft mit Motorrädern rechnen, scheinen die Genicke noch ein wenig steif zu sein...

Grundidee ist gut, aber mal lieber konkrete Tipps , sowie der Zitierte, finde ich hilfreicher.

Übrigens auch die Zweiradfahrer sollten berücksichtigen das der tote Winkel bei Krafträder immer noch größer ist als beim Auto.

Viele Motorradspiegel sind höllisch klein und verkleinern auch stark. Manch einer soll auch vibrieren...

Bei Autos gibt es heute vielfach konvexe geformte Speigel die den üblichen toten Winkel stark verkleinern. Bei Umstieg von Auto auf Motorrad sollte man sich das immer wieder vergegenwärtigen.

Also beim jedem Ausscheren, insbesondere auf der Autobahn die Rübe rum, da Spiegel guggen allein nicht reicht.

G-B
23.05.2010, 09:19
Mit 4. Meinte er wohl das Verhalten wenn eine Kollision unvermeidbar ist (Bremsen um runter zu kommen). Sprich hinten überbremsen und die Maschine flach legen.

1. Würde ich auch niemals so sehen. Das ist Unsinn. in der Gischt des vorausfahrenden sieht man nicht nur sowieso weniger sondern die legt sich auch prima mit dem Schmutz der Strasse aufs Visier.
Ich denke er meinte hier auch eher den Vorteil, dass andere für ihn die Situation bewerten und er rechtzeitig reagiert wenn er 300m hinterherfährt.

Gruß

Gerhard

mfro
23.05.2010, 09:36
Original von Luggi
Grundidee ist gut, aber mal lieber konkrete Tipps , sowie der Zitierte, finde ich hilfreicher.
Dann leg' ich mal noch einen drauf (ich dachte eigentlich, das wäre selbstverständlich, aber ich habe zumindest bei meinem Eheweib - das schon lange und sehr gut Motorrad fährt - kürzlich damit sowas wie Verblüffung geerntet): ob man im toten Winkel des Vorausfahrenden fährt, kann man ganz einfach durch einen aktiven Blick in dessen Rückspiegel feststellen: sieht man dessen Augen dort nicht, kann er einen auch nicht sehen.

Reinhard
23.05.2010, 10:25
Original von mfro

Original von Luggi
Grundidee ist gut, aber mal lieber konkrete Tipps , sowie der Zitierte, finde ich hilfreicher.
Dann leg' ich mal noch einen drauf (ich dachte eigentlich, das wäre selbstverständlich, aber ich habe zumindest bei meinem Eheweib - das schon lange und sehr gut Motorrad fährt - kürzlich damit sowas wie Verblüffung geerntet): ob man im toten Winkel des Vorausfahrenden fährt, kann man ganz einfach durch einen aktiven Blick in dessen Rückspiegel feststellen: sieht man dessen Augen dort nicht, kann er einen auch nicht sehen.

:fuenfe:

mfro
23.05.2010, 11:28
Original von G-B
Mit 4. Meinte er wohl das Verhalten wenn eine Kollision unvermeidbar ist (Bremsen um runter zu kommen). Sprich hinten überbremsen und die Maschine flach legen.

Das halte ich übrigens (zumindest außerhalb der Rennstrecke, wo's für so was gesicherte Sturzräume gibt) für keine gar so gute Idee. In Situationen, wo man tatsächlich noch Zeit hätte, die Kiste gewollt, überlegt und gesteuert abzulegen (und die Gegend womöglich vorher noch nach Straßenschildern, Laternenmasten, Bäumen, etc. abzusuchen, denen man tunlichst nicht begegnen möchte), sollte man diese Zeit lieber nutzen, sich voll auf den beherzten Gebrauch der Vorderbremse zu konzentrieren, um noch zum Stehen zu kommen oder wenigstens die Aufprallgeschwindigkeit deutlich zu reduzieren. Die hintere Bremse ist bei einer Vollbremsung durch die dynamische Radlastverlagerung so gut wie unwirksam und es ist gar nicht so einfach, ein gutmütiges Fahwerk aus einer stabilen Fahrsituation heraus so weit aus dem Takt zu bringen, daß sich die Kiste sauber hinlegt.

Auch eine Vollbremsung will geübt sein. Viele Motorradfahrer wissen überhaupt nicht, wie stark man (insbesondere vorne) in die Eisen gehen kann, ohne sich auf die Schnauze zu legen.

Tyler
23.05.2010, 11:55
300m voraus soll wohl bedeuten, dass man die Straßensituation der vorausliegenden Strecke beachten soll. :nixw:

Hofe
23.05.2010, 12:03
Original von Tyler
300m voraus soll wohl bedeuten, dass man die Straßensituation der vorausliegenden Strecke beachten soll. :nixw:
Jo, man sollte das wohl mal nach Korrektur in eine ordentliche Grammatik verpacken.
Dann werden sie hier geholfen ;)

stangl
23.05.2010, 13:55
Mein Fahrlehrer meinte, es gebe zwei Grundregeln fürs Mopedfahren:


1. Du hast nie Vorfahrt
2. Jeder andere Verkehrsteilnehmer ist ein Vollidiot; so lange, bis das Gegenteil bewiesen ist!

Christoph

tom_schn
23.05.2010, 14:40
Original von mawo
Alle klar soweit!

Aber Punkt 4 verstehe ich nicht. :nixw:

Vielen Dank meine Freunde für eure Mitteilungen und Ergänzungen!

Die Liste (auch für meinen Sohn = Fahranfänger gedacht) sollte wirklich durch EURE Erfahrungen ergänzt werden und da sind schon einige gute Tipps gekommen.

Punkt 4. habe ich nicht gut ausgedrückt - ich meinte wenn es einem in einer Kurve zu schnell wird, leicht hinten bremsen - vorne scheind mir in Kurven zu gefährlich -

tom_schn
23.05.2010, 14:58
Original von LausbubNRW63
Pkte. 1 und 2 widersprechen sich auch schon im Ansatz

Ohne Sicht bei schlechtem Wetter oder in unübersichtlichen Situationen werde ich sicherlich niemals jemandem "hinten nach fahren"
Manfred

Bei Regen im Kreuzungsbereich oder auf schnellen Strassen hinter einem LKW oder PKW nachfahren, der eine angenehme Geschwindigkeit fährt, das hat den Vorteil, dass das größere Fahrzeug (wird nicht so leicht übersehen) die Bahn frei macht.
Ohne Sicht meinte ich hier nicht, da geht ja gar nichts mehr.

@ mfro: danke für die Ergänzung :applaus:

@ stangl: gute Grundregeln :applaus:

Auch wenn ich schon seit 30 Jahren fahre, habe ich festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist gute Tipps zu geben, wir machen doch vieles automatisch und aus Erfahrung richtig.
ABER wie kann man es einem Anfänger in ein paar griffigen Sätzen mit auf die Reise geben, ohne zu bevormunden? :oberl:

Über weitere Mitteilungen wäre ich dankbar.
Ihr könnt auch gerne meine Liste kopieren und umschreiben, bis wir z.B. 7 TOP Punkte haben - zum weitergeben!

mawo
23.05.2010, 15:53
Original von tom_schn
Auch wenn ich schon seit 30 Jahren fahre, habe ich festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist gute Tipps zu geben, wir machen doch vieles automatisch und aus Erfahrung richtig.
ABER wie kann man es einem Anfänger in ein paar griffigen Sätzen mit auf die Reise geben, ohne zu bevormunden? :oberl:


Ich bin im Moment in der gleichen Situation wie Du!

1. Zuverlässiges, gutmütiges Moped mit entsprechend angepasster Leistung für den Junior aussuchen.

2. Möglichst viel mit dem Junior zusammen fahren um Fehler und Schwächen zu erkennen.(jeder mit seinem Moped)

3. Wenn Du der Meinung bist, er ist gerüstet zum Lernen auf der Strasse, setz dich bei Ihm hinten drauf (auf´n Moped natürlich) und zeige Ihm die Macht des Beifahrers.

4. Wenn Du der Meinung bist, er fährt auch mit Sozius gut, lasse ihn mit deiner Tochter als Sozius fahren und begleite beide mit Deiner Maschine.

5. Als er auch das mit Bravour geschafft hatte, habe ich ihn erlaubt ab jetzt alleine zu fahren, wohin er will.

6. Ich denke mehr kann ich nicht für ihn tun, auch wenn man sich Sorgen macht. Ich habe versucht ihm alles wichtige beizubringen, aber vor seiner Umwelt kann ich ihn nicht schützen. Er muß seine eigenen Erfahrungen machen und dabei lernen.

7. Hoffentlich passiert ihm nichts!!!!!!


P.S. Ich glaube und hoffe er fahrt gerne mit mir, auch wenn er manchmal etwas schneller fahren würde.
:pfeif:

tom_schn
23.05.2010, 16:41
Hallo Matthias!
Danke für Deinen Beitrag und Deine Tipps - die werden vielen helfen! %hipp%
Meine Sohn fährt schon recht gut und auch vorsichtig genug.
Die Sache mit dem Beifahrer hätte ich machen sollen, denn er hatte schon einen "ungeüben" Beifahrer dabei - es ging noch gut!

Floh
23.05.2010, 16:51
So, dann melde ich mich mal als Mawo's Sohn zu Wort :)

Ich habe letztes Jahr im Sommer/Herbst meinen Führerschein in Klasse A & B parallel gemacht. Somit ist es die erste (Motorrad-)Saison für mich, in welcher Ich selbst fahre und nicht wie früher bei Papa hintendrauf (was auch recht toll war). Soweit ich in der Fahrschule schon aus meinen Fehlern gelernt habe durch ein paar Stürze/Umfaller lerne ich natürlich mit jeder Minute aufm Moped neue Situationen kennen welche in der Fahrschule einfach nicht vorkamen.
Jedoch wurde bei mir während der Fahrstunde & Prüfung u.a. Gefahrenbremsung und allerhand verschiedene Ausweichmöglichkeiten so gut wie möglich theoretisch und praktisch abverlangt. Man kann sein Verhalten evtl. trainieren aber in solchen wirklichen Gefahrensituationen ist es dann doch schwer intuitiv nach dem eintrainierten Schema vorzugehen und somit die Situation zu meistern. Daher ist es - denke ich - recht wichtig vorrausschauend zu fahren und zu Beginn evtl in einer Gruppe zu fahren.
A%! A%! A%!

Ich hatte anfangs richtig Probleme "einfach mal so" alleine irgendwohin zu fahren, da ich weder Strecken kannte noch ein Ziel vor Augen gehabt habe. Somit war es gut wenn mein Dad und ich zusammen mit 2 Mopeds durch die Gegend geieiert sind. Dadurch habe ich ein paar Strecken kennengelernt und auch das Umfeld denn für mich gibts nix schlimmeres als wenn ich komplett überfordert werde - und das liegt recht nahe wenn man eben erst seinen Führerschein hat, ein anderes Moped als das Fahrschulmoped sowie Verkehrsschilder und andere Verkehrsteilnehmer zu beachten hat. Somit ist es doch etwas leichter wenn man sich nicht ständig entscheiden muss ob man links oder rechts fahren muss (Schizophren?! Kann mich nicht entscheiden :D ) und Erfahrung mit dem Moped sammelt. Natürlich soll das jetzt auf keinen Fall heissen, dass ich da die ganze Zeit blind hinterhergefahren bin aber es ist halt was anderes wenn man weiß, dass da noch ein anderer ist.

Aber ich kann noch folgendes als Tipp hinzufügen:
- Selbstüberschatzung und Unterschätzung der anderen Verkehrsteilnehmer kann sehr gefährlich werden. Beispiele kennt dafür glaube ich jeder zu genüge!


Also nach Mawo's Punkten würde ich als Sohn sofort wieder gerne "anfangen" zu lernen weil's Spass macht und mir selbst recht viel bringt und bringen wird sowie schon einiges gebracht hat!

In diesem Sinne auf noch viele schöne Touren mit Mawo, auch wenn ich in den Kurven schneller und steiler fahren kann als du aufgrund meines Leichtgewichts :grappa:

Peter S
23.05.2010, 19:35
Hallo

Dann will ich auch mal. Mein Sohn ist auch gerade dabei den Schein zu machen. Also wenn er den Schein und ein Motorrad hat werden wir beide erst mal ein Sicherheitstraining und kurz darauf ein Kurventraining absolvieren. Einige Ausfahrtren zu zweit sind auch vorgesehen.


Einige Tipps wie Blickrichtung, Lenkimpuls und immer die Straße lesen sind selbstverständlich. Die gerade bei uns berüchtigte Unsitte von Landwirten rücksichtslos ohne zu blinken die Spur zu wechseln bzw links abbiegen in den nächsten Feldweg werden ihn auch noch mit auf den Weg gegeben. Irgendwann zieh ich mal einen von Traktor :O

LausbubNRW63
23.05.2010, 20:16
Original von tom_schn

Bei Regen im Kreuzungsbereich oder auf schnellen Strassen hinter einem LKW oder PKW nachfahren, der eine angenehme Geschwindigkeit fährt, das hat den Vorteil, dass das größere Fahrzeug (wird nicht so leicht übersehen) die Bahn frei macht.



Jow

und ist der vorausfahrende LKW an einem rechts oder links wartenden vorbei, wird der sicherlich gerne versuchen rausziehen, weil er Dich nämlich in der Gischt nicht wahrgenommen hat und Du ihn wegen Gischt vielleicht ebenso wenig gesehen hast

Gruß

Manfred

Klaus S.
23.05.2010, 21:03
Original von mawo

Original von tom_schn
Auch wenn ich schon seit 30 Jahren fahre, habe ich festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist gute Tipps zu geben, wir machen doch vieles automatisch und aus Erfahrung richtig.
ABER wie kann man es einem Anfänger in ein paar griffigen Sätzen mit auf die Reise geben, ohne zu bevormunden? :oberl:


Ich bin im Moment in der gleichen Situation wie Du!

1. Zuverlässiges, gutmütiges Moped mit entsprechend angepasster Leistung für den Junior aussuchen.

2. Möglichst viel mit dem Junior zusammen fahren um Fehler und Schwächen zu erkennen.(jeder mit seinem Moped)

3. Wenn Du der Meinung bist, er ist gerüstet zum Lernen auf der Strasse, setz dich bei Ihm hinten drauf (auf´n Moped natürlich) und zeige Ihm die Macht des Beifahrers.

4. Wenn Du der Meinung bist, er fährt auch mit Sozius gut, lasse ihn mit deiner Tochter als Sozius fahren und begleite beide mit Deiner Maschine.

5. Als er auch das mit Bravour geschafft hatte, habe ich ihn erlaubt ab jetzt alleine zu fahren, wohin er will.

6. Ich denke mehr kann ich nicht für ihn tun, auch wenn man sich Sorgen macht. Ich habe versucht ihm alles wichtige beizubringen, aber vor seiner Umwelt kann ich ihn nicht schützen. Er muß seine eigenen Erfahrungen machen und dabei lernen.

7. Hoffentlich passiert ihm nichts!!!!!!


P.S. Ich glaube und hoffe er fahrt gerne mit mir, auch wenn er manchmal etwas schneller fahren würde.
:pfeif:

Mein Sohnemann hat gerade mit dem Führerschein machen angefangen.
Und der möchte auch ein Motorrad fahren.Er ist bissher öfters mal bei mir mitgefahren,auch immer einmal im Jahr eine Woche Vater-Sohn Urlaub.Ich komme bei dem Gedanken,dass der bald selber fährt auch oft ins grübeln.Vorallem weil er ja weiss durchs mitfahren,wie der Pappa fährt.Ich versuche im halt beizubringen,dass er nicht auf anhieb so fahren kann.Und erzähle ihm so einiges aus meinem erfahrungsschatz.Naja er hat ja schon eine Weile einen Mofaroller.
Morgen werde ich mit einer Horde Jugendlicher (Sohnemann Kumpels) mit ihren 125ern eine Moppettour machen.Und ich mit der Q mittendrinn.
Naja wenn der Sprössling schon fragt,da muss Vatern ja.

MM
23.05.2010, 21:12
Original von Qboy
...Morgen werde ich mit einer Horde Jugendlicher (Sohnemann Kumpels) mit ihren 125ern eine Moppettour machen.Und ich mit der Q mittendrinn.
Naja wenn der Sprössling schon fragt,da muss Vatern ja.

Ist auf jeden Fall Ausdruck großen Vertrauens in und des Stolzes auf den Vater. Das heißt, das Verhältnis ist sehr gut. :fuenfe:
Meiner will demnächst auch den Führerschein machen; bin mal gespannt, was da auf mich zukommt.

tom_schn
23.05.2010, 22:22
Original von Qboy
Und der möchte auch ein Motorrad fahren.Er ist bissher öfters mal bei mir mitgefahren,auch immer einmal im Jahr eine Woche Vater-Sohn Urlaub.Ich komme bei dem Gedanken,dass der bald selber fährt auch oft ins grübeln.Vorallem weil er ja weiss durchs mitfahren,wie der Pappa fährt.Ich versuche im halt beizubringen,dass er nicht auf anhieb so fahren kann.Und erzähle ihm so einiges aus meinem erfahrungsschatz.Naja er hat ja schon eine Weile einen Mofaroller.
Morgen werde ich mit einer Horde Jugendlicher (Sohnemann Kumpels) mit ihren 125ern eine Moppettour machen.Und ich mit der Q mittendrinn.
Naja wenn der Sprössling schon fragt,da muss Vatern ja.

Ich kann Dich gut verstehen, denn es ist schon ein komisches Gefühl seinen Sohn im Rückspiegel zu haben -"ist er noch da?"

Na dann schreib doch bitte was von deinem Erfahrungsschatz hier rein, das war die Absicht diese Post´s.

Fritz
23.05.2010, 22:35
Hallo,

zu Traktor, LKW oder generell langsameren Fahrzeugen:

Wenn mir so etwas entgegenkommt, rechne ich stets mit einer gestressten Kolonne dahinter, die schnell überholen will. Daher gehe ich in so einer Situation vom Gas und fahre scharf rechts, um eventuelle, überholende Gegenkommer rechtzeitig zu erkennen und vor allem, um von diesen eher gesehen zu werden. Bloß nie mit Karacho darauf losgasen, auch wenn die Strecke dazu einlädt!

thomas1301
23.05.2010, 22:39
Ich finds toll, wie ihr eure Söhne und (ähh, wo sind die) Töchter in unser Hobby einführt. Da kann nix schlechtes dabei rauskommen.

Und letzten Endes müsst ihr euch doch immer vor Augen führen: egal was sie machen, passieren kann immer was.

Da mach ich mir schon mehr Sorgen um meinen Großen. Der steht momentan noch mehr auf Autos als auf Mopeds. mmmm



Aber naja: er is ja auch erst 6 :D

Tyler
24.05.2010, 02:24
Ja auch Töchtern ist das Fahren beigebracht worden. Erst auf der kleinen Honda auf diversen meist unbefestigten Feldwegen, hin und wieder mit Försterwende. :aetsch:
Später auf ihrer eignen GS 500, auf den befestigten und Parkplätzen. So hatte sie schon mal die gröbste Ahnung als sie mit dem Führerschein angefangen hat.

thomas1301
24.05.2010, 09:54
Ja auch Töchtern ist das Fahren beigebracht worden. Erst auf der kleinen Honda auf diversen meist unbefestigten Feldwegen, hin und wieder mit Försterwende. aetsch

na, dann bin ich ja beruhigt!

mawo
24.05.2010, 11:06
Ja mein Mädel wird auch bereits trainiert. Allerdings kann sie mit 14 Jahren nur hinten Platz nehmen. Spass macht´s ihr trotzdem, vor allem mit Ihrem Bruder!
))):

GdG
24.05.2010, 11:44
Original von tom_schn

...
Punkt 4. habe ich nicht gut ausgedrückt - ich meinte wenn es einem in einer Kurve zu schnell wird, leicht hinten bremsen - vorne scheind mir in Kurven zu gefährlich -

Moin,

empfehle DRINGEND die Teilnahme an einem Fahr-(sicherheits)training bevor größerer Schaden entsteht.

Wenns in der Kurve 'zu schnell' wird hat man erstens schon mal vorher was grundlegend falsch gemacht/eingeschätzt.
Zweitens ist der einzige nachvollziehbare grund zur Benutzung der hinteren Bremse in einer Kurve das leichte 'Gegenbremsen' zur Minimierung/Vermeidung der Lastwechselreaktion beim (harten) Gas anlegen nach dem Kurvenscheitelpunkt.
Und last but not least ist wenn doch mal Punkt Eins eingetreten ist die Vorderradbremse gefragt. Es sei denn du beherscht die Kunst des Driftens. (Was aber im öffentlichen Straßenverkehr imho nichts zu suchen hat).

Gerade wenn es eng wird, wird jedes Quentchen Führungskraft gebraucht - das Hinterrad ist dann - dank dynamischer Lastverteilung - beim Einsatz der Hinterradbremse sehr schnell und spontan dabei den Fahrer außen zu überholen. Vorne siehts da dank steigender Radlast schon etwas besser aus.

Grüße Jörg.

beatle
24.05.2010, 12:47
Hallo zusammen!


Und last but not least ist wenn doch mal Punkt Eins eingetreten ist die Vorderradbremse gefragt. Es sei denn du beherscht die Kunst des Driftens.

Hmm, sehe ich nicht ganz so.
Mir wurde damals auch beigebracht, in Kurven lieber leicht mit der Hinterbremse zu korrigieren. Vorderbremse nutze ich schon auch, man muss allerdings das Aufstellmoment beachten. Scharfe Bremsungen in Kurven sind m.E. unmöglich, außer man hat Platz,die Mühle aufzustellen...

noch ein Tip dazu: Man fahre in Kurven immer nur so schnell, daß der mögliche Bremsweg einzusehen ist, heißt: in scharfen Kurven mit Böschung, Grasbewuchs o. Ä. lieber auf ein bisschen Schräglage verzichten.
Bin meine Kuh ne Weile mit originolfahrwerk gefahren, da war das durchaus hilfreich A%!

Kurve...upps Schlagloch...KRrrrrrrrrrck...Sturzbügel aufgesessen
..Adrenalin!


Gruß Thomas

Herr F.
24.05.2010, 13:29
Original von beatle
...noch ein Tip dazu: Man fahre in Kurven immer nur so schnell, daß der mögliche Bremsweg einzusehen ist, heißt: in scharfen Kurven mit Böschung, Grasbewuchs o. Ä. lieber auf ein bisschen Schräglage verzichten.


Sehe ich genauso. Und wenn man die Kurve nicht kennt, lieber ein wenig zögerlich mit der Gashand...

mfro
24.05.2010, 13:45
Original von beatleVorderbremse nutze ich schon auch, man muss allerdings das Aufstellmoment beachten. Scharfe Bremsungen in Kurven sind m.E. unmöglich, außer man hat Platz,die Mühle aufzustellen...

Dem Aufstellmoment aus den Radaufstandskräften ist es ziemlich gleichgültig, ob Du vorn oder hinten bremst. Entscheidend dafür ist lediglich die dabei erreichte Verzögerung.

Im Übrigen haben unsere Kühe all das an Konstruktionsmerkmalen (breite Reifen, hoher Schwerpunkt, langer Nachlauf, hohes Gewicht) nicht (sondern eher aus dem Gegenteil eine Tugend gemacht), was ein hohes Aufstellmoment bewirkt. Der Nachlauf verkürzt sich durch die beim Bremsen eintauchende Gabel sogar nochmals. Man kann's damit also ruhig mal probieren...

(wobei's bei einer Monolever durchaus ratsam ist, erstmal nicht mit dem Motor zu bremsen...)

tom_schn
24.05.2010, 21:54
Hallo Markus,
super wie Du die Fahrtechnik beschreiben kannst, bitte weiter so´, es werden VIELE davon profitieren.
Ich schreibs am Schluß zusammen - bin jetzt für 9Tage weg!

Reinhard
24.05.2010, 22:10
Leute ihr solltet euch mal einwenig mit dem Kammschen Kreis (http://www.zweiradsicherheit.de/infos-haftungsgrenzen02.html) beschäftigen.

Komm mir bitte keiner mit grauer Theorie.

mfro
24.05.2010, 22:41
Original von tom_schn
Hallo Markus,
super wie Du die Fahrtechnik beschreiben kannst, bitte weiter so´, es werden VIELE davon profitieren.
Ich schreibs am Schluß zusammen - bin jetzt für 9Tage weg!

Danke. Mach' ich gerne, Tom.

Aber Motorradfahren kann man nicht mit Schreiben und Lesen vermitteln und so auch nicht lernen. Das passiert auch nicht im Kopf, sondern im Bauch und - ähm - Hinterteil. Wer erst noch überlegen muß, was jetzt wohl zu machen wäre, hat den richtigen Einfall möglicherweise erst, wenn er schon liegt.

Deswegen würde ich jedem Anfänger als allererstes ein Fahrsicherheitstraining empfehlen. Wenn rum, gleich nochmal. Kann man gar nicht oft genug machen.

Das zweite (finde ich ebenso wichtig): 'ne alte Schrott-Enduro kaufen und ein paar Mal damit (am besten im weichen Dreck) auf die Schnauze fallen. Ruhig auch mal richtig, aber ohne sich ernsthaft weh zu tun, wenn's geht. Wie soll man seine Grenzen (bzw. die des Fahrzeugs) kennen, wenn man sie nicht schon mal überschritten hat?

Auf der Straße sollte man sich wohl lieber aus der anderen Richtung (und mit ein wenig mehr "Sicherheitsabstand") an die Grenzen von Fahrer und Fahrzeug herantasten: mir hat es vor vielen Jahren sehr genutzt, viele km hinter jemandem herzufahren, der immer ein klein wenig flotter unterwegs war als ich. Flott, aber kein Raser. Der hat mich ge- aber nicht überfordert.

So bekommt man mit der Zeit Fahrpraxis und verliert die Angst, aber hoffentlich nie den Respekt vor der Fahrphysik.
Nicht um sie beim "normalen Fahren" bis an die Grenze auszunutzen, sondern um - wenn's nötig wird (und das wird's mit Sicherheit irgendwann) Bauch und Hintern zu haben, die genau "wissen" wie sie reagieren müssen und welche Reserven z.B. beim Bremsen und Ausweichen oder einem anderen "Notfallmanöver" ausgenutzt werden können.

magnus
25.05.2010, 09:32
Mir als "Spätberufenem" haben die Bücher vom Bernt Spiegel viel geholfen beim Verständnis - sowohl "Die obere Hälfte des Motorrads" als auch das dazugehörige Praxisbuch. Liest sich außerdem richtig spannend.

Darüber hinaus hat mir geholfen: Mit Leuten fahren, die es besser können als ich - und gezieltes Training (Sicherheitstraining, Kurventraining).

Für all das essenziell: ein gewisser "Perfektionswillen" auf Seiten des Fahrers, also wirklich besser werden wollen - und das auch gezielt und systematisch betreiben. Das kann einem immer noch nicht 15 Jahre Praxis ersetzen - aber gerade am Anfang macht man durchaus erstaunliche Lernsprünge in den zentralen Bereichen (Blickführung, Entspannung, eigene Grenzen etc.).

Grüße
Magnus

G-B
25.05.2010, 11:25
Original von mfro

Original von beatleVorderbremse nutze ich schon auch, man muss allerdings das Aufstellmoment beachten. Scharfe Bremsungen in Kurven sind m.E. unmöglich, außer man hat Platz,die Mühle aufzustellen...

Dem Aufstellmoment aus den Radaufstandskräften ist es ziemlich gleichgültig, ob Du vorn oder hinten bremst. Entscheidend dafür ist lediglich die dabei erreichte Verzögerung.

Im Übrigen haben unsere Kühe all das an Konstruktionsmerkmalen (breite Reifen, hoher Schwerpunkt, langer Nachlauf, hohes Gewicht) nicht (sondern eher aus dem Gegenteil eine Tugend gemacht), was ein hohes Aufstellmoment bewirkt. Der Nachlauf verkürzt sich durch die beim Bremsen eintauchende Gabel sogar nochmals. Man kann's damit also ruhig mal probieren...

(wobei's bei einer Monolever durchaus ratsam ist, erstmal nicht mit dem Motor zu bremsen...)

Hallo Markus,

welches Radaufstellmoment?
Das was die Mühle anregt sich aufzustellen ist eine Veränderung des Lenkwinkels durch, wie du auch andeutest, die aussermittige Auflage des Reifens und den damit entstandenen Hebelarm (wie du schon schrubst bei breiten Schlappen schlimmer da Hebelarm größer) gegenüber der Lenkachse. Dies wirkt als Lenkimpuls.
Deshalb einfach dem Verdrehen des Lenkers mit der Armkraft entgegenwirken und man bremst nicht schlecht in der Kurve.
Weiter im Text.
Warum sollte sich das Töff aufstellen wenn man hinten bremst. Im Gegenteil zur Stabilisierung bremst man falls nötig in Spitzkehren durchgehend. Auch das Teilinetgrale Bremssystem wurde unter anderem desdwegen eingesetzt. Wenn man in der Kurve nun bremst teilt sich die Bremskraft auf vo. u. hi. auf. Hier bleibt zwar der Hebelarm unverändert allerdings wird die wirkende Kraft am Vorderrad reduziert. => weniger gefühltes aufstellen.
Aufstellen durch die Hinterradbremse gibt es nicht, es sei denn du stützt dich am Lenker etwas einseitig ab.

Ich würd auch ein Sicherheitstraining empfehlen. Da wird genau dieses vermittelt und man kann es unter Anleitung erFAHREN.

Gruss

Gerhard

Detlev
25.05.2010, 16:11
In Kurven bremsen?
Klar, warum nicht.
Auch klar, dass ne Vollbremsung nicht geht, aber wer mal mit nem entsprechendem Moped ein ABS-Sicherheitstraining mitgemacht hat, weiß, was möglich ist. Und das ist nicht wenig!

Wilhelm
25.05.2010, 18:20
... der schlimmste Fehler, den ich jemals mit einem Motorrad gemacht habe:

zu zweit, morgens um fünf, in England, ich wollte unbedingt die Fähre in Dover kriegen (= der erste schwere Fehler).

Linkskurve (in GB!), eingeschnitten in ein Hügel, also beiderseits Böschungen, daher nicht einsehbar. Ich war viel zu schnell, und habe wohl schon geahnt, daß ich auf die Gegenfahrbahn kommen würde. Dann - in der Kurve - plötzlich der pure Horror: aus dem Böschungstal taucht die Front eines Sattelschleppers auf.

Ich bin einfach geradeaus gefahren, straight in die Böschung.

Das war eine Entscheidung innerhalb eines Sekundenbruchteils. Hätte ich mich entschieden, durch Bremsen und mehr Schräglage noch auf meiner Spur durch die Kurve kommen zu wollen, wir wären mit Sicherheit nach außen getragen worden und frontal in die Lasterfront gekracht. Ihr würde hier nie eine Zeile davon zu lesen bekommen haben.

Ich habe mich übrigens in der Böschung halten können, mit den linken Lenkerende fürchterlich dicht vorbei an unendlich langen 18 Metern LKW. (Touchieren mit dem Lenkerende = Lenker klappt zum LKW hin ein ...).

Will sagen: in wirklichen Extremsituationen kann der Fluchtweg geradeaus - wenn's ihn gibt - die besser kalkulierbarere Entscheidung sein, denn Geradeausfahren kann auch jeder Anfänger (der ich damals noch war, ohne es wahrhaben zu wollen).

PS - Ich habe nicht vergessen, daß diese Sekunden auch für den Lasterfahrer der reine Horror gewesen sein müssen.

PPS - Das Ganze ist neunundzwangzig Jahre her.

Reinhard
25.05.2010, 19:21
Na klar schaut man auch mit einem Auge wohin man im Notfall am sichersten Abfliegt, das gehört auch zum Kurvenfahren fahren da zu.

Detlev
25.05.2010, 19:28
Original von Reinhard
...schaut man auch mit einem Auge wohin man im Notfall am sichersten Abfliegt...

Kannst Du das? Marty Feldman? :entsetzten:

mfro
25.05.2010, 19:39
Original von G-B
Das was die Mühle anregt sich aufzustellen ist eine Veränderung des Lenkwinkels durch, wie du auch andeutest, die aussermittige Auflage des Reifens und den damit entstandenen Hebelarm (wie du schon schrubst bei breiten Schlappen schlimmer da Hebelarm größer) gegenüber der Lenkachse. Dies wirkt als Lenkimpuls.


Hallo Gerhard,

da hast Du recht. Es ensteht ein Lenkmoment, das zunächst mal versucht, den Lenker Richtung Kurveninnenseite zu drehen. Durch den dadurch gefahrenen kleinerern Kurvenradius entstehen höhere Kreiselkräfte, die das Motorrad aufrichten. Abhängig von Reifenbreite und Nachlauf ist das bei manchen Motorrädern stärker, bei unseren eher nicht. Es läßt sich - zumindest wenn man damit rechnet - durch einfaches, aber beherztes Festhalten des Lenkers (je breiter, desto besser) recht leicht kompensieren.

Nach einem Diagramm im Stoffregen muß man bei maximaler Verzögerung an der Rutschgrenze bei 35° Schräglage übrigens immerhin 150Nm kompensieren, also (bei einem 85cm GS-Lenker) die Entsprechung von rund 35kg festhalten.


Original von G-B
Warum sollte sich das Töff aufstellen wenn man hinten bremst. Im Gegenteil zur Stabilisierung bremst man falls nötig in Spitzkehren durchgehend. Auch das Teilinetgrale Bremssystem wurde unter anderem desdwegen eingesetzt. Wenn man in der Kurve nun bremst teilt sich die Bremskraft auf vo. u. hi. auf. Hier bleibt zwar der Hebelarm unverändert allerdings wird die wirkende Kraft am Vorderrad reduziert. => weniger gefühltes aufstellen.

Nehmen wir mal an, Du schaffst es (und das ist bei einer kontinuierlichen "Kurvenbremsung", auch bei einer recht forschen, eigentlich kein echtes Problem), das Lenkmoment aus der Vorderradbremskraft durch einfaches Festhalten des Lenkers auszuschalten. Dann wird zusätzlich bei jeder Verzögerung in der Kurve (egal ob vorn oder hinten gebremst), durch die Massenträgheitskräfte der Schwerpunkt des Motorrads Richtung Kurvenäußeres gezogen (der gleiche Effekt, warum sich ein Pkw beim scharfen Bremsen in der Kurve noch zusätzlich nach außen neigt). Auch dadurch will sich das Motorrad aufstellen und Du mußt das kompensieren, indem Du eine größere Schräglage fährst. Das wiederum erreichst Du entweder durch Lenken Richtung Kurvenäußeres oder Turnen. Gleichzeitig gefühlvoll Lenken und den Lenker eisern festhalten ist nicht ganz einfach, das sollte man üben.

Bine
25.05.2010, 20:23
Original von mfro
.... mir hat es vor vielen Jahren sehr genutzt, viele km hinter jemandem herzufahren, der immer ein klein wenig flotter unterwegs war als ich. Flott, aber kein Raser. Der hat mich ge- aber nicht überfordert.

So bekommt man mit der Zeit Fahrpraxis und verliert die Angst, aber hoffentlich nie den Respekt vor der Fahrphysik....


Schön geschrieben %hipp% kann ich bestätigen ::-)) Habe so auch ganz, ganz viel gelernt und lerne immer noch.

@ alle: Der Fred ist interessant und hilfreich - Danke schön )(-:

Luggi
25.05.2010, 20:50
Original von mfro
...

Flott, aber kein Raser. Der hat mich ge- aber nicht überfordert.

...



Man muß ohne zu übertreiben aus der Komfortzone raus, sonst lernt man nix.

tom_schn
25.05.2010, 22:18
Original von Katwiesel
Schön geschrieben %hipp% kann ich bestätigen ::-)) Habe so auch ganz, ganz viel gelernt und lerne immer noch.

@ alle: Der Fred ist interessant und hilfreich - Danke schön )(-:

@Alle: Danke nochmals für die vielen Tipps und Erfahrungen, die mich sicher noch beschäftigen werden. Bin jetzt mal für 9Tage weg und dann bin ich gespannt was hier noch alles steht )(-:

old pewe
26.05.2010, 08:20
Moin @ all!

Alles schön und gut, aber wichtig ist für mich (nach mehr als 40 Jahren Moped):

Fahre vorausschauend und weiträumig!

Dieser Satz meines Fahrlehrers ist haften geblieben! Hat mich natürlich nicht von manchen unfreiwilligen Ausflügen bewahrt, die ich aber, hätte ich den Satz befolgt, vermieden hätte.

Standardspruch von meinem Fahrlehrer war: Du bist schnell wieder auf deiner Geschwindigkeit aber lange im Krankenhaus.

Erst letzten Monat wieder die typische Situation: Traktor (natürlich mit großem Pflug dahinter!) fährt vom Feld, vermutlich ohne zu schauen! Hätte ich nicht vorher schon meine Geschwindigkeit reduziert - es hätte geknallt - war selbst da noch eng!

Vielleicht noch eins: es ist Reisezeit! Befestigt Gepäck sicher und prüft es zwischendurch! Letzte Woche hat es hier einen Motorradfahrer erwischt - sein Schlafsack hatte sich gelöst und verklemmte sich zwischen Hinterrad und Schutzblech!
pewe

LausbubNRW63
26.05.2010, 09:38
Ich lebe mit den Einstellungen von @beatle und @old peewe auch seit 31 Jahren recht gut

Als kleine Gesetzmäßigkeit stelle ich immer wieder fest, dass der Fahrer eines aus einer nicht vorfahrtsberechtigten Strasse nach links abbiegenden Fahrzeuges immer zu allererst nach rechts schaut und dann erst beim Rausziehen auch nach links, unabhängig ob männlicher oder weiblicher, junger oder alter Fahrer

Wenn man(n), Frau natürlich auch, sich das verinnerlicht kann man ganz gut damit leben

Wobei, Old Peewe, könntest Du wohl bitte die beiden Links entfernen, in einem anderen Fred haben wir hierüber ausführlich gesprochen

Besten Dank und Grüsse

Manfred

Breattle
26.05.2010, 10:25
ganz schön viel, was ihr da schreibt -
ich hab mal einem Schweizer aus der Wiese geholfen, Fahranfänger - und er hat mir dann seine erlernte Theorie erklärt, ich hab dann längere Zeit gebraucht, bis ich dieses Zeug, (das er wahrscheinlich nicht begriffen hat) wieder aus dem Kopf bekam und wieder Motorradfahren konnte.

@ magnus - Bernt Spiegel vermittelt sicher sehr fundiertes Wissen und ist ein Mann der Praxis.

@ mfro - auch für mich ist Endurotraining immer noch ein sehr probates Mittel, das Fahrzeug in extremen Situationen zu beherrschen und nicht bei jedem Schlenker oder kleinem Rutscher die Hose zu füllen.

Aber denken für zwei, keinem trauen, und vorausschauend fahren (wo kann ich ev. noch raus) ist entscheidend.
Und der Grundsatz stimmt: wo man hinschaut dahin fährt man (gilt sinngemäss auch beim Bergsteigen)

Reinhard
26.05.2010, 11:11
Original von old pewe
Moin @ all!

Alles schön und gut, aber wichtig ist für mich (nach mehr als 40 Jahren Moped):

Fahre vorausschauend und weiträumig!

Dieser Satz meines Fahrlehrers ist haften geblieben! Hat mich natürlich nicht von manchen unfreiwilligen Ausflügen bewahrt, die ich aber, hätte ich den Satz befolgt, vermieden hätte.

Standardspruch von meinem Fahrlehrer war: Du bist schnell wieder auf deiner Geschwindigkeit aber lange im Krankenhaus.

..........!
Letzte Woche hat es hier einen Motorradfahrer erwischt - sein Schlafsack hatte sich gelöst und verklemmte sich zwischen Hinterrad und Schutzblech!

pewe

Der Schafsack war wahrscheinlich der Fahrer.

Kann mal einer den Link löschen.

old pewe
26.05.2010, 11:29
@ Reinhard: Link(s) sind weg - nimm sie halt nur noch aus dem Zitat.

Reinhard
26.05.2010, 12:12
Fein :D jetzt macht das lesen wider Spass.