PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schieberfederlänge?



Bobath
04.04.2007, 10:25
Hallo,

weiß jemand wie lang die Schieberfeder im entspannten Zustand sein muß?
Es ist die härtere, ab 1985 verbaute, mit 20 Windungen, aus einem Bing 94/40/124 bzw /123.

Ich hab zwar eine Angabe im Netz gefunden, aber da ergab sich ein Widerspruch. Sie soll angeblich 120mm lang sein und KEINEM Verschleiß unterliegen. Meine Federn sind aber 110mm bzw. 112mm. Also entweder doch Verschleiß oder eine falsche Längenangabe (oder Vandalismus an meinen Federn).

Danke für eure Antworten.
Ingmar

Hobbel
04.04.2007, 12:00
Hallo Bobath,
zieh deine Federn so lang wie du meinst, darauf kommt es nicht so sehr an.
Viel wichtiger ist die Federrate beider Federn, sie sollten so gleichmäßig, wie es nur geht, sein.
Um deine Vergaser synchron zu halten ist das unabdingbar. Die Gasschieber hängen ja nicht an einem Bowdenzug, sondern werden nur durch die Membrane und die Schieberfeder gesteuert.
Bei gleichen Druckverhältnissen im Betrieb (ergeben sich durch Stellung der Drosselklappen und Motordrehzahl) würden bei unterschiedlicher Federrate auch unterschiedliche Stellungen der Gasschieber ergeben. Das hat logischer Weise zur Folge, dass die Gemischbefüllung unterschiedlich ist, also asynchron, der Motor läuft nicht rund.

Um die Federrate festzustellen nimmst du dir eine Briefwaage zur Hilfe.
Die wird so unter eine Tischkante oder ein Gestell fixiert, dass zwischen dem Waageteller und der Gegenkante etwa 6-7 cm Abstand bestehen.
Da klemmst Du dann deine Federn einzelnd darunter und ließt den jeweiligen Wert ab. Egal wie hoch der sich in Gramm auswirkt, er muß nur gleich sein.

Wenn das nicht der Fall ist, gibts 2 Möglichkeiten:

1. Die Feder mit dem geringeren Wert "strecken", bis sie den gleichen Wert hat wie die Feder mit dem höheren Wert.
2. Man kauft sich soviele Federn, bis man 2 gefunden hat, die einen identischen Wert bringen.

Nummer 2 ist ziemlich mühsehlig, daher empfehle ich Nummer 1.

Gruß Hobbel

Bobath
04.04.2007, 12:06
Hallo Hobbel,

Danke für den Tipp. Werde Punkt 1 versuchen.

Gruß
Ingmar

Hobbel
06.04.2007, 12:47
Hi Bobath,
...hab noch was vergessen. Wenn du schon die Briefwaage im Gange hast,
dann wieg doch gleich nochmal die Gasschieber. Bei gravierendem Unterschied sollte man auch das ausgleichen (Bleigewicht im Schieber verklemmen/verkleben) und vergleiche mal die Länge der Düsennadeln, weil die Pruktionsstreuung manchmal wunderliches zu Tage bringt.

Gruß Hobbel

Bobath
06.04.2007, 20:27
Hallo Hobbel,

hab nach deiner Anweisung vorgestern die Federn miteinander verglichen. Es ergab sich ein Unterschied von 5 Gramm. Den hab ich durch Strecken der einen Feder ausgeglichen. Hab auch neue Nadeldüsen und Düsennadeln (sind gleich oder zumindest ähnlich lang), sowie neue Membranen (die alten waren sehr labbrig) verbaut. Vergaser sind noch nicht synchronisiert (Zeitmangel). Ein kurzer Probelauf ergab aber eine um 200U/min niedrigere Leerlaufdrehzahl. Das fand ich schon recht beachtlich. Ich hoffe Morgen mal Zeit zu finden für ein ausgiebiges Warmfahren und ein anschließendes Synchronisieren. Werde dann auch noch mal die Schieber wiegen.

Danke für deine Hilfe.

Schöne Feiertage
Ingmar