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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Getriebegeräusch R100R



rängdäng
21.02.2011, 07:18
moin moin

Nun hatte ich das Gespann ja mal hochgebockt und mir mal die Geräusche im Getriebe angehört
(bei drehen des Hinterrades mit den Fingern).
Hab das Gefühl ich höre Lager arbeiten-laufen.
(nicht ranzen od.poltern sondern mit Geräusch drehn).
Klar man hört immer was arbeiten im Getriebe ,
kam mich halt nur anders vor .
Kündigt sich da was an?

PS.
Kupplung und Schalten arbeiten wie immer,
im Fahrbetrieb nichts Auffälliges.Ölmenge korrekt.

mk66
21.02.2011, 09:48
Klassiker:

Abtriebswellenlager vorn. Macht teilweise schon bei Solomaschinen bei Laufleistungen um 50.TKM Ärger (insbes. bei der GS aber auch bei der R).

Tipp: Nachsehen lassen, wenn sich da was ankündigt! Die potenziellen Folgeschäden, wenn es sich ganz zerlegt, sind erheblich.

Grüße
Marcus

rängdäng
21.02.2011, 11:04
moin moin

Laufleistung bei mir als Gespann ist nur geschätzt
und liegt bei Minimum 80ooo km bis 100ooo km.
davor rund 40ooo km.davon etwa 25ooo solo.

Ist die Reparatur ohne Spezialwerkzeug machbar?
Mit welche Kosten ist zu rechnen? ( Natürlich werden wenn dann
alle Lager erneuert + Kupplung)

rängdäng
21.02.2011, 11:05
also mein Spezi (ist er wirklich) hier veranschlagt etwa 600€
alles in Allem

Muss hinzufügen das ich Ihm das ganze schon vorgeführt hab.
Ich wollte auch die Meinung hier hören
denn eigentlich wollte ich weiterfahren bis man mehr hört.:
kann ja auch so bleiben und man täuscht sich

Zum vollen Editor wechseln (http://forum.dreiradler.org/posting.php?mode=editpost&p=93331)

_________________

MUC
21.02.2011, 13:03
Schau Dir mal DAS (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?10790-Mein-Laden...) an, der veranschlagt €300,- und bietet genau das was Du suchst :D

Joerg_H
21.02.2011, 13:52
Hei,

Ist die Reparatur ohne Spezialwerkzeug machbar?
Nein.


Mit welche Kosten ist zu rechnen?
Eine Standardüberholung bei ausgebautem (und noch nicht kaputtem!) Getriebe sollte bei einem guten Schrauber ca. 250...300 EUR nicht überschreiten, alle Kugellager und Dichtungen inklusive.


( Natürlich werden wenn dann alle Lager erneuert + Kupplung)
Warum willst Du die Kupplung erneuern?

Nichtraucher
21.02.2011, 13:58
Klingt ein wenig so, wie ein Radlagerschaden an einer Dose....hab um die 600 Euro bezahlt und dabei den langen 5. einbauen lassen. (Bei der GS die ich dann doch wieder verkauft habe)

Gruß
Willy

rängdäng
21.02.2011, 14:21
Das hört sich top an und stellt für mich ne Alternative dar.
Heut Abend werd ich mal verhandeln
und sehn.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe
bau ich die Schaltbox aus und sende die Box ( natürlich ohne Öl + gesäubert) zu Hubi.
Der Rest wir am Telefon besprochen und weiter gehts wie hier schon geschrieben.

hubi
21.02.2011, 17:31
Schau Dir mal DAS (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?10790-Mein-Laden...) an, der veranschlagt €300,- und bietet genau das was Du suchst :D
Wenn Du bei dem ein paar Beiträge weiter liest, wirst Du sehen, daß der Preis nicht mehr gilt ;) Hat einfach damit zu tun, daß meine Kosten auch gestiegen sind und sich ab und zu Leute unter dem Pauschalpreis auch vorgestellt haben, daß da Zahnräder dabei sind :rolleyes: Aus dem Grund werden Preise nur noch unter vier Augen und nach eingehender Befundung des Getriebes genannt.

MUC
21.02.2011, 17:36
Wenn Du bei dem ein paar Beiträge weiter liest, wirst Du sehen, daß der Preis nicht mehr gilt ;) Hat einfach damit zu tun, daß meine Kosten auch gestiegen sind und sich ab und zu Leute unter dem Pauschalpreis auch vorgestellt haben, daß da Zahnräder dabei sind :rolleyes: Aus dem Grund werden Preise nur noch unter vier Augen und nach eingehender Befundung des Getriebes genannt.


SORRY!!!!!!!! ?(

gespannpit
21.02.2011, 18:59
Das hört sich top an und stellt für mich ne Alternative dar.
Heut Abend werd ich mal verhandeln
und sehn.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe
bau ich die Schaltbox aus und sende die Box ( natürlich ohne Öl + gesäubert) zu Hubi.
Der Rest wir am Telefon besprochen und weiter gehts wie hier schon geschrieben.

Hallo Gerd,
nun mal langsam. Manchmal hört man Sachen, die man einfach hören will. Du musst ja selbst merken, wenn was nicht stimmt, oder? Klar, wenn krasse Geräusche auftreten, wäre ich auch beunruhigt. Ist es denn wirklich so schlimm? Wenn ja, dann das Getriebe zu Hubi schicken. Da wird Dir garantiert geholfen. Mist, gerade bei dem schönen Wetter. Ich bin gestern vom Elefantentreffen zurück gekommen. War mal wieder eine Reise wert. Leider fehlte der Schnee. Auf dem Rückweg in der Eifel hats dann aber doch noch etwas gegeben. Aber leider zu spät.
Man sieht sich.
Gruß
Pit

rängdäng
21.02.2011, 20:38
@ hubi (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/member.php?387-hubi)

ist zu verstehen!

rängdäng
22.02.2011, 06:09
moin moin
Danke für die schnelle Hilfe

hubi
22.02.2011, 07:18
Hallo Gerd,
nun mal langsam. Manchmal hört man Sachen, die man einfach hören will. Du musst ja selbst merken, wenn was nicht stimmt, oder? Klar, wenn krasse Geräusche auftreten, wäre ich auch beunruhigt. Ist es denn wirklich so schlimm?
Ich will jetzt nicht meinen eigenen Absatz puschen, aber ein Getriebe sollte (zumal kalt) keine Geräusche von sich geben.

rängdäng
22.02.2011, 08:10
Moin Moin

Beschreiben ist immer schwer.

Das Getriebe war kalt.
Zum Vergleich hatte ich drei Maschinen.
Eine frisch gemachte Maschine ( alles neu in der Schaltbox)
Zwei andere Maschinen die auch leiser waren.
Alle in kaltem Zustand.
Meine Schaltbox war eindeutig die mit dem meisten Geräusch.
Das Geräusch selbst ist kein lautes man hört halt
das "Mehr" .(Muss aber das Ohr in Getriebenähe halten).
Es gibt keinen Punkt der mehr Widerstand hat,es dreht sich gleichmässig und nicht schwerer als die Anderen.
Nicht jede Box läuft halt gleich .
Im Fahrbetrieb merke ich nichts.


Mein Entschluss zu der Sache ,
fahre weiter bis sich Veränderung einstellt.
Natürlich werde nun häufig Kontrolle machen.

G:G:

HWurzel
24.02.2011, 09:50
Moin, Moin,

lieber rängdäng, irgendwann in den frühen 90igern hat BMW aus Kostengründen das Lager der Abtriebswelle auf der Abtriebsseite geändert (Wegfall der Anlaufscheibe und Seegering auf der Kardanseite).:saecke:

Das hat bei den Gsen und Ren mit Paralevern zu Problemen geführt, denn deren Kardanwelle laüft trocken.
Das Schiebestück der Welle ist ´dauergefettet´.
Trotzdem ist das Schiebestück bei vielen Mopeds schon sehr früh schwergängig.
Dadurch drückt dann beim Einfedern die Kardanwelle auf das Lager der Abtriebswelle und macht es kaputt.

Bei den Monolevern läuft die Kardanwelle im Ölbad und das Schiebestück ist besser beweglich. Daher tritt bei diesen Typen das Problem nur sehr selten bis gar nicht auf.
:oberl:
Wenn Du also Dein Getriebe reparieren lässt, dann sorge auch unbedingt dafür, daß das Schiebestück der Kardanwelle wieder leichtgängig ist (neue Fettfüllung), sonst hast Du das Problem in Bälde wieder.

Erst 1994 oder 1995 hat BMW das Abtriebswellenlager wieder auf die alte Ausführung umgestellt.

Gruß
Horst

rängdäng
24.02.2011, 16:52
@ HWurzel (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/member.php?1997-HWurzel)

Hallo Horst

So ein S......e,
meine R100R (BMW 247 E ) ist Baujahr bzw.Erstzulassung
30.07.93.

Grüsse aus dem Saarland

hubi
24.02.2011, 17:29
Das mit dem Seegerring auf der Abtriebswelle halte ich für ein Gerücht. Ich mach ja ab und zu ein Getriebe und hab die Erfahrung gemacht, daß es wurscht ist, ob der Ring dran ist oder nicht, die Getriebe gehen so oder so kaputt. Um das noch zu veranschaulichen: Das Lager hat den selben Wärmeausdehnungskoeffizienten wie die Welle, somit kann da nichts hin und her rutschen. Das Lager ist im Alugehäuse eingesetzt, das dehnt sich stärker als das Lager und dieses kann im Gehäuse rutschen. Rutscht es auf der Welle, war vorher schon was kaputt.

Herr F.
24.02.2011, 18:22
Das Lager hat den selben Wärmeausdehnungskoeffizienten wie die Welle, somit kann da nichts hin und her rutschen. Das Lager ist im Alugehäuse eingesetzt, das dehnt sich stärker als das Lager und dieses kann im Gehäuse rutschen. Rutscht es auf der Welle, war vorher schon was kaputt.

Seh ich genauso. Wenn man weiss, dass die Welle mit Nut und Seegering verbaut ist, hat das m.E. möglicherweise eine beruhigende Wirkung auf den Einzelnen, aber das war´s dann schon....

Elefantentreiber
24.02.2011, 20:18
Für die größere Anfälligkeiten der Paralever-Getriebe ist ja ohnehin nur die Kardanwelle verantwortlich.

Das mit dem Seegering ist allerdings eine Mähr die auch durch BMW Werkstätten gerne geschürt wird.

Was allerdings auffällt, ist die Tatsache, dass deutlich mehr GS Getriebe den Schaden haben wie RR Getriebe.

Eine Erklärung dafür ist unter anderen die andere Einbausituation in der GS.
Wenn man man genauer Hinsieht, dann erkannt man das dass Getriebe in der
GS zum Motor hin aufsteigend montiert ist.
Dadurch bekommt das anfällige 6403 noch weniger Öl als sonst.
Ein alter Meister bei BMW hat mir daraufhin mal Empfohlen einen Liter Getriebe-Öl in der GS zu verwenden.
Ich weiß inzwischen von einigen Getriebe die nach einer Überholung durch ihn und diesen Liter Öl weit über 70 Tkm gehalten haben und immer noch ohne
Probleme laufen.
Da auch er nur mit Wasser kocht, denke ich dem mehr an Öl ist was dran.

Gruß
Patrick

Herr F.
24.02.2011, 20:37
..dazu kommt noch der Winkel der Welle zum Getriebe. Der ist bei der GS wesentlich steiler als bei der R.

Wilhelm
24.02.2011, 20:39
Eine Erklärung dafür ist unter anderen die andere Einbausituation in der GS.
Wenn man man genauer Hinsieht, dann erkannt man das dass Getriebe in der
GS zum Motor hin aufsteigend montiert ist.
Dadurch bekommt das anfällige 6403 noch weniger Öl als sonst.
Ein alter Meister bei BMW hat mir daraufhin mal Empfohlen einen Liter Getriebe-Öl in der GS zu verwenden.

Moin,

Mangelschmierung beim großen C3, wie mir übrigens auch mal ein BMW-Mann gesagt hat, halte ich für eher unwahrscheinlich: Erstens kriegt das Lager durch das Leitblech oben gut Öl ab,
und zweitens fragt sich, warum das kleine C3 auf der Abtriebswelle, das ja ebenfalls sehr hoch liegt und wohl mit am wenigsten Öl abbekommt, fast nie klare Schäden aufweist.

Ich habe aber trotzdem mal ein gekapseltes 6403 verbaut. Mal sehen, wie's hält.

Die Geschichte mit dem größeren Knickwinkel an der GS scheint mir evident.

Ach ja, der SiRi: mir erging's da wie von Hubi beschrieben: der klassische Lagerschaden bei 58 000 km. Das Getriebe ohne SiRi, daß ich danach gebraucht gekauft habe, lebt - im wesentlichen :D, das heißt mit diversen Eingriffen nun - über 220 000 km.

EDIT: Huch, jetzt habe ich meinen Hauptverdächtigen vergessen: Die Schrägverzahung des 5. Gangs, die Axialschub auf das große C3 ausübt.

hubi
24.02.2011, 20:40
Das mit dem Liter praktiziere ich auch, bislang gibts auch keine Probleme. Ich halte auch die Kardanwelle für den Hauptschuldigen, jedenfalls dann, wenn sie stark im Ruckdämpfer verdreht ist.

mk66
24.02.2011, 20:46
..dazu kommt noch der Winkel der Welle zum Getriebe. Der ist bei der GS wesentlich steiler als bei der R.

Und die weichere Federung der GS, insbesondere beim Originalfederbein der ersten Serie. Das bewegt sich dann auch noch mehr als bei der R.


Was allerdings auffällt, ist die Tatsache, dass deutlich mehr GS Getriebe den Schaden haben wie RR Getriebe.

Eine Erklärung dafür ist unter anderen die andere Einbausituation in der GS.
Wenn man man genauer Hinsieht, dann erkannt man das dass Getriebe in der
GS zum Motor hin aufsteigend montiert ist.
Dadurch bekommt das anfällige 6403 noch weniger Öl als sonst.


Ist das Getriebe bei der GS wirklich anders eingebaut als bei der RR? :schock: Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Wenn es nicht so kalt wäre, würde ich jetzt in der Werkstatt nachschauen. Man lernt nie aus!

Meine BMW-Werkstatt (Wank) sagt übrigens auch, dass der Seegering keine Rolle spielt. Die bauen bei Getriebeüberholungen ein spzielles Zylinderrollenlager an Abtriebswelle vorne ein, das mit einer aufgeschrumpften Buchse "passend" gemacht wurde. Dem Vernehmen nach solls damit dann keine Probleme mehr geben.

Grüße
Marcus

mk66
24.02.2011, 20:49
Ich halte auch die Kardanwelle für den Hauptschuldigen, jedenfalls dann, wenn sie stark im Ruckdämpfer verdreht ist.

Gibts da auch welche, die nach einigen 10TKM Laufleistung nicht so verdreht sind? Bei meinen waren die Wellen bei 40 (R100R und 50 TKM R100GS) stark verdreht.

Ein Bekannter hatte bei einer braven 88er R80GS schon nach rund 20 TKM ein kaputtes Lager :entsetzten:

Grüße
Marcus

hubi
24.02.2011, 23:03
Gibts da auch welche, die nach einigen 10TKM Laufleistung nicht so verdreht sind? Bei meinen waren die Wellen bei 40 (R100R und 50 TKM R100GS) stark verdreht.

Ein Bekannter hatte bei einer braven 88er R80GS schon nach rund 20 TKM ein kaputtes Lager :entsetzten:

Grüße
Marcus
Die Wellen verdrehen sich praktisch immer. Hatte aber schon welche in der Hand, die hatten so gut wie keine Verdrehung, der Tacho hatte aber die 100.000 km überschritten. Andere wiederum sind nach 20.000 km schon heftig verdreht. Meine eigene Welle hat jetzt 49.000 km und ist grenzwertig, ich spar schon auf die Alternative (starr). Wie das Getriebe aussah weiss ich allerdings nicht, hab sie ohne Motor und Getriebe gekauft.

mk66
24.02.2011, 23:11
Die Wellen verdrehen sich praktisch immer. Hatte aber schon welche in der Hand, die hatten so gut wie keine Verdrehung, der Tacho hatte aber die 100.000 km überschritten. Andere wiederum sind nach 20.000 km schon heftig verdreht. Meine eigene Welle hat jetzt 49.000 km und ist grenzwertig, ich spar schon auf die Alternative (starr).

Hmm,

das Richten und neu Vergießen, des Ruckdämpfers eventuell mit einer etwas härteren Dämpfungsmasse wäre ne echte Marktlücke (das was der Henderson (?) in Amerika macht) ;)! Die Wanks haben mal verdrehte Wellen auseinandergesägt und mit einem speziellen Schweißverfahren (Reibschweißen? weiß nicht mehr genau...). wieder "ohne Verdrehung" zusammengeschweißt. So richtig überzeugend fand ich das aber auch nicht.

Ich habe letztlich bei Ebay eine neue Paralever Welle für 300 Euro geschossen, die liegt noch auf Reserve aber danach wird es wieder richtig teuer...

Grüße
Marcus

hubi
24.02.2011, 23:16
Sehr überzeugend ist die Welle von Boxersupplies aus dem Holzschuhland. Da sind Einzelteile für den zerlegbaren Ruckdämpfer erhältlich und die Welle ist nur unwesentlich teurer als die von BMW (zuletzt 521 €). Beim User "KettenBMW" im grünen Bereich sind auch anders vergossene Wellen erhältlich.

mk66
24.02.2011, 23:20
Ja, die Idee mit den austauschbaren Dämpfern finde ich auch sehr gut!

Aber hat hier nicht mal jemand diese Welle getestet und dann über Probleme mit der Passgenauigkeit berichtet (streifte innen an der Schwinge)? ?(

Grüße
Marcus

hubi
24.02.2011, 23:23
Bis jetzt weiss ich von einem Fall. Aber anscheinend ist das Problem behoben.

mk66
24.02.2011, 23:28
Aber anscheinend ist das Problem behoben.

Dann könnte ich ja wohl auch mal bestellen....:pfeif:

Grüße
Marcus

sid09
25.02.2011, 08:33
Das mit dem Liter praktiziere ich auch, bislang gibts auch keine Probleme.

wie denn? ich stelle mir vor, dass das Motorrad beim Befüllen schräg gestellt wird, richtig? :nixw:

Hofe
25.02.2011, 12:03
wie denn? ich stelle mir vor, dass das Motorrad beim Befüllen schräg gestellt wird, richtig? :nixw:
Jupp. Die Literfahrer erkennt man am rechts montierten Seitenständer :D

hubi
25.02.2011, 17:25
wie denn? ich stelle mir vor, dass das Motorrad beim Befüllen schräg gestellt wird, richtig? :nixw:
Man kann auch die altschwäbische Schwungbefüllung praktizieren. Je kälter es ist, umso weniger Sauerei gibts :D

tom1803
25.02.2011, 19:21
Tach auch !

Frage @ Hubi - nur zum besseren Verständnis:
Warum sollte ein verdrehter Ruckdämpfer das Lager früher verschleißen lassen?

Ich hab eine G/S - da kann sich der Ruckdämpfer nicht verdrehen - federbelastet genau wie im Getriebe. Da war der Käfig des Lagers (Ausgangswelle kupplungsseitig)bei 64000 zerstört. Das äußerte sich unter Last mit einem Kreissägegeräusch weil sich wohl dann alle Kugeln auf einer Seite versammelt haben, die Welle dadurch schräg stand - schreckliches Geräusch! Konnte man auch beim Zerlegen an den Rädern erkennen.
Habe in den letzten über 20 Jahren einige Getriebe repariert - von /7 bis G/S. Meistens war das kupplungsseitige Lager defekt, allerdings auch schon mal das Ausgangslager. 80% waren gut ausdistanziert - am schlimmsten war ein Getriebe, welches ca. 2 Jahre zuvor beim FACHhändler gemacht worden war - Ausgangswelle so stramm ausdistanziert, daß selbst im warmen Zustand erheblicher Widerstand beim Drehen zu spüren war. Zudem ließ sich das Getriebe schwer schalten und der Leerlauf ging sehr schlecht rein.
Mein Bekannter hatte das nach der Reparatur so hingenommen, weil sie ihm in der Werkstatt gesagt hatten, daß müsse sich noch einlaufen....und 2 Jahre später nach ca 10000 km war es mit defektem Lager bei mir. Korrekt ausdistanziert lässt es sich wieder perfekt schalten.
Hier haben sich die andauernden Axialkräfte mit denen der Schrägverzahnung wohl addiert...
Meines Erachtens sind diese wechselnden Kräfte beim Beschleunigen und Herunterschalten der Hauptgrund für den Verschleiß und somit auch stark die Fahrweise. Theoretisch müssten R45/65 Getriebe alle länger halten...
Nach der Montage des Getriebedeckels den Deckel noch mal mit dem HL-fön gut erwärmen und dann ein paar Schläge mit dem Kunststoffhammer - dann muß das Getriebe leichtgängig sein und auch von Hand mit dem kurzen Hebel an der Schaltwelle zu schalten sein, sonst stimmt was nicht!
Ölmangel schließe ich eigentlich aus, allerdings ein Wechsel des Öles alle 10-20000 km kann nur gut sein - wenn man sieht, was sich an einer magnetischen Ablassschraube so alles ansammelt...

Schönes Wochenende noch - Thomas

northpower
25.02.2011, 23:44
Hi Thomas
wofür das Erwärmen nachder Deckelmontage ? Setzendie Lager sich noch mal ?
Wo genau haust du drauf mit dem Kunstoffhammer ?

tom1803
26.02.2011, 09:17
Moin,moin,...........

Nach der Montage des Deckels kann es sein, daß die Lager sich noch nicht ganz gesetzt haben und sie sitzen etwas unter Spannung. Die Lager würden sich auch spätestens beim Fahren mit sich erwärmenden Getriebe setzten aber so kann man den leichten Lauf und das händische Durchschalten am ausgebauten Getriebe schon mal gut kontrollieren. Beim Ausdistanzieren bin ich lieber auf der sicheren Seite mit 5/100stel bis 1/10tel Spiel - Nullspiel versuche ich gar nicht zu erreichen, aus im letzten Beitrag bereits erwähntem Grund. Also Deckel nochmal etwas erwärmen und dort wo die Lager im Deckel sitzen ein paar "trockene" Schläge - man hört auch oft einen Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Schlag. Ich weiß nicht, wie es die Anderen machen, aber mein erstes Getriebe hab ich 1988 gemacht und seitdem hab ich auch noch keine Klagen von Bekannten und auch bei meinen eigenen Getrieben gehört. Klar, jetzt könnte so manch einer sagen, das Spiel kommt von selbst, sobald das Gehäuse sich erwärmt hat (unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten von Aluminiumgehäuse und Stahlwellen) aber trotzdem hätte man eine erhöhte Lagerbelastung bei kaltem Getriebe und geringfügig zu stramm distanzierten Wellen.
Was macht denn das "nachlaufen" der Drehlzahl bei Dir - hast Du was gefunden? Bei der ST meines Sohnes hab ich das gleiche Phänomen - die stand beim Vorbesitzer einige Jahre, ich hab noch nichts dran gemacht. Gleich fang ich an - Vergaser reinigen, Ventilspiel kontrolieren, Ölwechsel etc.

So der Kaffee ist jetzt kalt und mein Frühstück im Bauch - jetzt geht es in die Garage....

mfro
26.02.2011, 10:12
Tach auch !

Frage @ Hubi - nur zum besseren Verständnis:
Warum sollte ein verdrehter Ruckdämpfer das Lager früher verschleißen lassen?

Hallo Thomas!

Ich bin zwar nicht der Hubi, aber trotzdem:

die verdrehte Welle nimmt dem Antrieb die Gleichförmigkeit, weil die nicht fluchtenden Kreuzgelenke nicht mehr für einen vollständigen Ausgleich der Winkelgeschwindigkeiten bei geknickter Welle sorgen können: steckst Du vorne eine gleichförmige, konstante Drehgeschwindigkeit hinein, kommt am Abtrieb eine ungleichförmige heraus. Die ungleiche Geschwindigkeit führt zu ungleichförmiger Momentenbelastung, die in der Spitze insgesamt höher als bei unverdrehter Welle ist.

Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, daß das eine große Rolle spielt. Die verstellbaren Paralever-Streben beispielsweise erzeugen denselben Effekt, indem sie aus dem Paralever-Parallelogramm ein Trapez machen. Ich habe in meiner GS selbst eine gekürzte Strebe, um den maximalen Knickwinkel der Gelenke zu reduzieren und bin (aufgrund deutlich reduziertem Kardanwellen- und Getriebeverbrauch) überzeugt davon, daß das (bei verlängertem Federweg) trotz des Nachteils insgesamt die Lebensdauer des Abtriebsstrangs verlängert.

Gruß,
Markus

Hofe
26.02.2011, 10:41
die verdrehte Welle nimmt dem Antrieb die Gleichförmigkeit, weil die nicht fluchtenden Kreuzgelenke nicht mehr für einen vollständigen Ausgleich der Winkelgeschwindigkeiten bei geknickter Welle sorgen können: steckst Du vorne eine gleichförmige, konstante Drehgeschwindigkeit hinein, kommt am Abtrieb eine ungleichförmige heraus. Die ungleiche Geschwindigkeit führt zu ungleichförmiger Momentenbelastung, die in der Spitze insgesamt höher als bei unverdrehter Welle ist.
Ich wiederhole hier mal eine (bisher unbeantwortete) Frage von Joerg_H:
Wie ist das dann bei den Monolevern und Zweiarmschwingen?

mfro
26.02.2011, 11:04
Ich wiederhole hier mal eine (bisher unbeantwortete) Frage von Joerg_H:
Wie ist das dann bei den Monolevern und Zweiarmschwingen?

Genauso. Eine Kardanwelle mit nur einem Gelenk ist keine (da nicht "kardanisch" ;)). Die Ungleichförmigkeit im Antrieb ist also bei denen - abhängig vom Knickwinkel - immer da.

Was nicht da ist, ist der nicht notwendige (zumindest nicht für die Gelenkigkeit der Gelenkwelle) Längenausgleich und die sich durch dessen Reibung ergebende Druckbelastung auf die Getriebelager beim Aus- und Einfedern.

Hofe
26.02.2011, 11:06
Was nicht da ist, ist der nicht notwendige (zumindest nicht für die Gelenkigkeit der Gelenkwelle) Längenausgleich und die sich durch dessen Reibung ergebende Druckbelastung auf die Getriebelager beim Aus- und Einfedern.
Die Druckbelastung durch den Längenausgleich ist beim Paralever aber immer vorhanden, ob verdrehter Ruckdämpfer oder nicht.

mfro
26.02.2011, 11:09
Die Druckbelastung durch den Längenausgleich ist beim Paralever aber immer vorhanden, ob verdrehter Ruckdämpfer oder nicht.

Stimmt.

Bei verdrehtem Ruckdämpfer und den sich daraus ergebenden ungleichen Abtriebsgeschwindigkeiten wird das Schiebestück unter Last bei gestiegenen Spitzenlasten aber ein wenig schwerer zu schieben und die daraus resultierende Lagerbelastung ein bißchen höher sein als bei unverdrehter Welle.

tom1803
26.02.2011, 17:49
Danke Markus!
also nochmal zum besseren Verständnis - wenn der Dämpfer nicht verdreht ist fluchten die beiden Gelenke und die Längenänderung hebt sich auf. Verdreht sich der Dämpfer, stehen die Gelenke nicht im gleichen Gelenkwinkel zueinander und die Längenänderung kann nicht optimal ausgeglichen werden - das gibt dann die Impulse auf die Ausgangswelle.
Kann man das so sagen??

...ich hab zwar nie nachgezählt, aber ich würde nicht sagen, daß ich mehr Paralevergetriebe als Mono- oder Zweiarmschwingengetriebe repariert habe - gefühlsmässig eher umgekehrt.

Gruß - Thomas

mfro
26.02.2011, 18:37
Danke Markus!
also nochmal zum besseren Verständnis - wenn der Dämpfer nicht verdreht ist fluchten die beiden Gelenke und die Längenänderung hebt sich auf.

Die Längenänderung ist beim Paralever immer da (ergibt sich durch die Verkürzung/Verlängerung der Paralever-Parallelogramm-Diagonale, die die Kardanwelle ja darstellt beim Ein- und Ausfedern).

Die gegeneinander verdrehten Gelenke bewirken eine Ungleichförmigkeit im Antrieb (die ein Doppelgelenk eigentlich verhindert - hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzgelenk) besser erklärt als ich es könnte), die wiederum zu Momentenspitzen führen, die den Widerstand erhöhen, das Schiebestück zu schieben.

Daß das unter Last schwerer zu schieben geht, spürt man schon (oder bilde ich mir das bloß ein?) an der auch beim Paralever beim heftigen Gasgeben immer noch sich verhärtenden Hinterradfederung. Bei der an sich momentenfreien Konstruktion kann das bloß an der Reibung im Schiebestück liegen. Dessen (erhöhte) Schiebekräfte wirken dann direkt als Axialkräfte auf den Kardanflansch und damit die Getriebelager.

Daß Du schon mehr Getriebe an "Eingelenk-Wellen" repariert hast, könnte ja auch mit Alter und Laufleistung zu tun haben, oder? Vielleicht kommen die ganzen Paralever-Getriebe erst noch ;).
Gruß,
Markus

mk66
26.02.2011, 22:21
Daß das unter Last schwerer zu schieben geht, spürt man schon (oder bilde ich mir das bloß ein?) an der auch beim Paralever beim heftigen Gasgeben immer noch sich verhärtenden Hinterradfederung. Bei der an sich momentenfreien Konstruktion kann das bloß an der Reibung im Schiebestück liegen. Dessen (erhöhte) Schiebekräfte wirken dann direkt als Axialkräfte auf den Kardanflansch und damit die Getriebelager.


Hi,

Die Reibung spielt da sicher eine Rolle, aber soweit ich mich erinnere, kompensiert der Paralever nur 70% des Aufstellmomentes. Möglicherweise wurde er auch bewusst so ausgelegt, damit das Motorrad beim starken Beschleunigen nicht aufgrund der dymanischen Achslastverlagerung hinten zu sehr in die Federn geht.

Grüße
Marcus

MM
26.02.2011, 23:00
Die Kollegen in der Nachbarkneipe (http://www.powerboxer.de/Paralever-Aufbau-und-Funktion.html)haben sich mal zum Thema Paralever anschaulich ausgelassen.

Bei aller Begeisterung für dieses Thema möchte ich aber noch mal auf die Ausgangsfrage zurück kommen.
Wenn das Getriebe -insbesondere nach Vergleich mit anderen- auffällige Geräusche produziert, ist das m. E. durch mindestens ein verschlissenes Lager verursacht.
Verschlissenes Lager bedeutet aber immer erhöhtes Radialspiel -das geht auf die Verzahnung. Wenn dann weiter gefahren wird, bis es noch auffälliger wird, wird das Pitting an den Zahnflanken u. U. so groß, dass es richtig teuer wird.
Mein Rat daher: Besser jetzt schauen und preiswert Lager tauschen als später das ganze Getriebe...

rängdäng
27.02.2011, 10:11
@
MM (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/member.php?12-MM)

Habe Alle Beiträge sorgfälltig mitgelesen.

Bin selbst LKW und Spezialmaschinen Mechaniker
von der Pike an aufwärts.
Man sollte sowas wirklich nicht anstehn lassen.
Richtig.
Folgeschäden kommen oft bzw. immer teuerer.

Doch noch ist mir das ganze Geräusch und Fühl-Ding an meiner R zu Wage um das Getriebe
-die Lager zu erneuern.
Wenn ich nun eine kleine Verschlimmerung feststelle ,
steht das Krad bis zur Instandsetzung.
Muss halt auch erst mal das Geld frei haben.
Aber---
Kann ja noch auf die guten MZ-ten rückgreifen,
die bereiten auch viel Freude.;)