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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quetschkante



hubi
13.03.2008, 22:40
Habe mal eine Frage zur Quetschkante:
Ich will 800er Köpfe umfräsen, damit ich darunter die Zylinder einer R 100 GS einbauen kann. Da ich das aber noch nie gemacht habe, brauche ich dazu Rat, damit das Ganze nicht in die Hose geht.
Auf der angefügten Zeichnung habe ich die originalen Radien des Kolbens und der Brennraumkalotte konstruiert.Dann habe ich eine Quetschkante mit 30° eingezeichnet. Kommt mir persönlich etwas heftig vor.Kann ich die 30°-Kante weiter reinziehen, daß am Rand eine ebene Fläche von etwa 2-3 mm stehen bleibt, ohne daß ich mir damit eine Klingelneigung erkaufe?Dann würde ich auch nicht in Konflikt mit dem Einlassventilsitz kommen.Oder sind die 30° zu heftig gewählt? Ich habe mich für die 30° entschieden, damit die Quetschkante leicht zur Brennraummitte hin öffnet, um Klopfnester auszuschliessen.Hat das jemand von euch schon mal selber gemacht?

Q-treiber
14.03.2008, 00:09
Hallo Hubi,

auf die Schnelle:

den Kolbenboden mit einer Fläche anfasen. (Achtung, den Feuersteg dabei nur minimal kürzen)
Paß auf, daß beim Übergang dieser Fläche zum weiteren Kolbenboden keine Kante entsteht.
Dann im Kopf gegenüber liegend eine Fläche mit etwa 2-3° dazu anbringen, das reicht. Winkel natürlich zur Kolbenmitte hin öffnend.
Theoretisch geht auch 0°, also parallel, kostet aber Kraft (=Quetscharbeit)
Das haut Dir das Gemisch einigermaßen ins Zentrum.

Viel Erfolg !

(Irgendwann hab ich mal wieder Zeit und stell die Infos dazu auf meine heimseite ;) )

Caferacer
14.03.2008, 00:47
Stephan hat keine Zeit, Hubi hat 'ne Frage und ich als Mit-Leser natürlich keine Antwort.
Die Quetschkante scheint das grösste Mysterium an einer 2-Ventiler zu sein, gleich nach der Nockenwelle ?(. Deswegen hat BMW wahrscheinlich auch die Mystic aufgelegt. :lautlach:
Ich kenne nur noch die Schnürle Umkehrspülung und die wird einem ganz anschaulich erklärt. :applaus:
Von der Quetschkante kann ich das nicht behaupten. Rätsel über Rätsel.
Aus meinem Gefühl heraus würde ich mal sagen, wenn man mehrere mm Ölkohle auf'm Kolben hat, was ja durchaus sein kann (ich habs schon mal gesehen, oder wars noch öfter?) dann kann es durchaus sein dass der Motor klingelt. Es kann dann auch sein, dass es zusätzlich an der Quetschkante liegt. :oberl:
Aber wie gesagt ich bin ein Unwissender und warte eigentlich nur auf die Erleuchtung. Bin mal gespannt ob mir die noch einer liefern kann. ?(

PS: nachdem ich ja auch noch erfahren durfte, dass die 600- 900 ccm Motoren dieselbe Kopfdichtung haben, erscheint mir die Quetschkante immer mysteriöser ?(

Klaus

Fritz
14.03.2008, 08:51
Aber wie gesagt ich bin ein Unwissender und warte eigentlich nur auf die Erleuchtung. Bin mal gespannt ob mir die noch einer liefern kann. ?(

PS: nachdem ich ja auch noch erfahren durfte, dass die 600- 900 ccm Motoren dieselbe Kopfdichtung haben, erscheint mir die Quetschkante immer mysteriöser ?(

Klaus[/quote]

Guten Morgen Klaus,

dem kann abgeholfen werden. Ein guter Artikel dazu (in Englisch) findet sich auf der Home Page "Yamaha Aircooled RD". Dort auf die Rubrik "Technical", weiter "The Dale Alexander Archives", weiter "The Art of Squishing".

Helle Erleuchtung wünscht

Fritz )(-:

hubi
14.03.2008, 08:54
@Stephan: Danke mal vorab für den anderen Denkanstoss, Deine www ist übrigens klasse! :applaus:
@Klaus: Die Quetschkante, ihre Hege und Pflege.Ganz kurz zum Sinn: Die QK ist dazu da, um das Gemisch bei der Verdichtung in starke Bewegung zu versetzen, dadurch brennt es schneller und effizienter durch.Allerdings kostet die Quetschung auch Leistung und Drehfreudigkeit, bringt dafür weiter unten mehr Drehmoment.Klingeln wird dadurch auch reduziert. Weil aber die Meinungen zu dem Thema stark auseinandergehen, frage ich halt hier mal, weils hier ein paar Leute hat, die damit schon rumgemacht haben.

Superquerulant
14.03.2008, 09:55
Als Laie, der bis vor kurzem dem merkwürdigen Überstand der Zylinderköpfe, die den Brennraum verkleinern, noch nicht den Begriff "Quetschkante" zugeordnet hat, diese kleine Erfahrung:

Meine 600er hat gerne geklingelt. Zündung auf Spät und dickere Fußdichtung haben das Symptom etwas gelindert, aber nicht ganz behoben.

Alsdann habe ich vor Jahren 800er Zylinder montiert, mit den alten 600er Köpfen. Die in die Zylinderbohrung ragende Quetschkante ist daher wesentlich breiter geworden, der Verdichtungsraum folglich kleiner, die Verdichtung - zwingende logische Konsequenz - wesentlich höher. Diese Theorie hat mein Kompressionsmesser bestätigt.

Mein Eindruck: Das Drehmoment ist erheblich gestiegen. Die Klingelneigung aber auch. Nicht dolle, aber eben subjektiv spürbar. Ölkohle ist da nicht im Spiel; ich halte die Form der Zylinderköpfe mit ihrer (zu) großen Quetschkante für die Hauptursache.

Ich baue daher bei Gelegenheit auf 900er Zylinderköpfe um, um mal zu sehen, was sich dann tut. Dann ist zwar auch noch eine Quetschkante vorhanden, aber wesentlich kleiner. Die Verdichtung geht dadurch natürlich auch deutlich runter, das ist klar. Ich werde berichten.

Gruß

Andreas

Rudi
14.03.2008, 12:12
Servus Hubi!

30° an der Quetschkante klingen für mich etwas heftig, die originale Quetschkante der R100 hat 18° zur Horizontalen.

@Klaus: Die Kopfdichtung der 600er bis 900er ist deshalb die gleiche, weil bei den kleinen Motoren die Zylinderbuchse oben leicht in den Kopf ragt. Der Außendurchmesser ist hierbei 90mm, genau das Bohrungsmaß der 900er, und bei den Kleinen geht die Kopfdichtung um die Buchse rum.

Gruß, Rudi

Karl
14.03.2008, 18:56
Servus*
meine 600derter hat damals in Spanien und Marrokko auch geklingelt.
Äh, der ganze Lesestoff (oberhalb in diesem Thread) ist für mich eh sowas wie der S-Bahn Fahrplan von Peking. Dass es sie gibt, ja. Nur was machichdamit? nix. weiterfahren..........
Gut Lack :D

Fritz
17.03.2008, 08:32
Original von Karl
Servus*
meine 600derter hat damals in Spanien und Marrokko auch geklingelt.
Äh, der ganze Lesestoff (oberhalb in diesem Thread) ist für mich eh sowas wie der S-Bahn Fahrplan von Peking. Dass es sie gibt, ja. Nur was machichdamit? nix. weiterfahren..........
Gut Lack :D

Grüß di Karl,

ich fahr damit auch weiter, aber s c h n e l l e r (und ohne Klingeln)... :D

Fritz )(-:

ABT
17.03.2008, 22:37
Auchmal Frage habe:
Ist die QK bei den R75/5 und R80 Zylinderköpfer eigentlich gleich, wollte R80 Zylinder mit R75/5 Köpfen kombinieren. Gibt es da noch was zu beachten? Ist beim R90 Kopf im Vergleich zum R75 Kopf eigentlich nur das EinlaßVentil um 2 mm Größer?

Gerd
23.03.2008, 12:38
Hallo Hubi,

ein Kernpunkt des hoffentlich langfristig erfolgreichen "Koks-Enzugs" bei meiner Q war auch eine anständige Quetschkante. Hier (http://www.zeebulon.de/Mot/Oelkohle.htm#BilddokumentationZusammenbau) ahnt man ein bißchen davon.

Ich bin ziemlich sicher, daß es für die Funktion einer Quetschkante nur darauf ankommt, wie groß a) der Spalt und b) der Öffnungswinkel zwischen den quetschenden Flächen ist. Die abslouten Winkel (wie in Deiner Skizze die 30°) dürften eher untergeordnet sein.

Daß eine Quetschkante ...
a) ... etwas mehr Verdichtungsarbeit erfordert als eine Brennraumform ohne solche, ist plausibel. Schließlich wird das Gas nicht nur enger zusammengepreßt, sondern auch örtlich verlagert (zur Mitte) und es wird verwirbelt, das kostet natürlich Energie. Die sich auf der anderen Seite aber durch eine verbesserte Verbrennung wieder (vermutlich mehr als) auszahlt. Was "verbesserte Verbrennung" im einzelnen bedeutet, kann ich auch nur mutmaßen. Der, der meine Kolben und Köpfe bearbeitet hat, sagt, daß es im Endeffekt ein Plus an Drehmoment bringt. Und da selbiges direkt (mathematisch) mit der Leistung zusammenhängt, also auch Leistung. Was ich nach den ersten 200 km (noch nicht ausgedreht) durchaus bestätigen möchte! :D
b) ... auf die Drehfreudigkeit geht, halte ich pers. für Quatsch. Warum sollte es?

Fröhliches Eiersuchen im Schnee... X(

hubi
23.03.2008, 13:15
Hallo Gerd,
daß eine Quetschkante auf die Drehfreude geht ist zwar graue Theorie, aber absolut plausibel: Quetschung kostet Kraft, ähnlich wie Reibungsverluste (ist ja auch Gasreibung im Spiel).

Gerd
23.03.2008, 14:49
Original von hubi
Hallo Gerd,
daß eine Quetschkante auf die Drehfreude geht ist zwar graue Theorie, aber absolut plausibel: Quetschung kostet Kraft, ähnlich wie Reibungsverluste (ist ja auch Gasreibung im Spiel).

Hallo Hubi,
bestreite ich ja nicht. Siehe jedoch Argumentation im letzten Posting unter a) !

Von verringerter Drehfreude kann ich bisher bei meiner Q auch durchaus nicht sprechen.

Kurz: IMHO ist die Quetschkante eine Möglichkeit, einem sagen wir mal "suboptimalen" Brennraum zu a) mehr Drehmoment = Leistung und b) weniger Klingelneigung zu verhelfen. Und falls sich das Ganze vorzugsweise in unteren-mittleren Drehzahlen positiv auswirkt, wäre das exakt mein Ding. Alles jenseits 6000 interessiert mich nicht, da düfte meinetwegen eine QK gerne als "Drehzahlbegrenzer" wirken (was ich aber nicht glaube).

Daß moderne Brennraumformen mit u.a. Ventilwinkeln um 20-30° statt unseren ~90°, sowie verwirbelungsinduzierenden Einlaßkanälen eine solche QK nicht mehr in dieser Form brauchen, steht auf einem anderen Blatt.

kardanix
02.08.2008, 22:32
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Hallo Hubi )(-:

feilst Du noch oder "quwetscht" :entsetzten: Du schon?

Die Beiträge hierzu sind ja nahezu informationsfrei :rolleyes:, diejenigen die
etwas zu wissen(?) vorgeben, labern auch nur allgemein herum :schimpf:.

Verstehe gar nicht, warum das so als Geheimwissen ?( gehandelt wird,das
Prinzip ist ja eher trivial :D.
Im Netz gibt's darüber genügend Info's, Bücher gibt's auch dazu - also
braucht niemand das Rad neu zu erfinden 8).
Schwierig ist da eher die Umsetzung in die Praxis, da ohne Maschinenpark
nix geht.
Glaube allerdings, daß die Wenigsten die Folgen und die gegenseitigen
Abhängigkeiten der mechanischen Funktion in die Überlegungen
miteinbeziehen - das ist ein ganzer Rattenschwanz :oberl:

Übrigens hilft die Suchfunktion hier im Forum für weitere Informationen.
Leider sind die gefundenen Beiträge nicht immer zielführend oder sogar
knapp daneben :aetsch: also nicht alles glauben ;).

Zu welcher Lösung bist Du gekommen? :nixw:


::-))Grüße Kardanix

willi
03.08.2008, 00:05
Liebe Friseure,
hier ein Bild von meinem Kolben mit Ringnut.
Trotz um 1,5 mm abgedrehtem Zylindrfuß klingelt der Motor nie.

kardanix
03.08.2008, 04:23
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Hallo Willi )(-:,

ist wohl der sogenannte "Sombrerokolben".... )(-:in Hutform......

Das es nicht klingelt liegt an den - noch - sauberen Brennräumen :D,
und den - noch - nicht verschlissenen Ventilführungen :D.
und der - noch - guten Passung Kolben:Zylinder :D

Technisch ist der Umbau leider schöner Murks,sieht aber gut aus, oder? :entsetzten:

So wie der Kolben bearbeitet ist, spart sich Dein Friseur sicher die
notwendige Zylinderkopfbearbeitung und die Überschallströmkolbenköpfe :schadel:
hast Du offensichtlich auch nicht drin - oder hast Du die mitbezahlt? :schock:

Die Quetschkante ist nur noch im Ansatz vorhanden - der schmale Streifen
außen am Kolben (?)- Rest abgedreht X(.
Dafür aber Ecken und Kanten zusätzlich am Kolben,...sicher nicht im Sinne
des Erfinders ?( und strömungstechnisch ein Witz. :schimpf:
So etwas war vor 40Jahren mal Stand der Dinge(z.B.Fallert)
Bin immer wieder erstaunt, was der alte Luftkopf so alles aushält ;;-)

Naja, der Zweck heiligt die Mittel - plug and pay :P

Wünsche Dir weiterhin absolute Klingelfreiheit :pfeif:
Don't worry...hauptsache Du bist zufrieden...be happy :rolleyes:

::-))Grüße Kardanix

PS: nicht geklärt sind die Rahmenbedingungen :
wieviel TKm hat das Teil in dem Zustand hinter sich?
Leistung/Verdichtung/Kopfbearbeitung/NW/............ :nixw:

hubi
03.08.2008, 07:46
Original von kardanix
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Hallo Hubi )(-:

feilst Du noch oder "quwetscht" :entsetzten: Du schon?


Zu welcher Lösung bist Du gekommen? :nixw:


::-))Grüße Kardanix
Bin gerade bei der Stangenware, hab einfach gerade keine Zeit für sowas :(
Das Ganze hab ich mal auf später verschoben, hab auch auf kleinem Weg von einem Forumsmitglied gute Infos bekommen.
Werde zu gegebener Zeit berichten.

Luggi
04.08.2008, 20:33
mein Freundlicher hat bei der Umrüstung von 600 auf 800 an den Zylinderköpfen was abgedreht - kein Klingeln!

Euklid55
05.08.2008, 01:08
Halllo Hubi,

ich habe schon mehrere Motoren von 800 auf 1000 ccm umgebaut. Die Beste und einfachste Lösung war ein abdrehen der Kolben mit einem Rundstahl Durchmesser 12mm. Damit eine plane Fläche von 7mm genau oberhalb vom Kolbenhemdende abdrehen. Der Radius läuft dann nach innen aus. Paßt alles in den 800 Kopf. Die Kolben waren 9,5:1.
Ich habe auch noch eine Zeichnung von Fallert. Die drehen den Kopf aus. Nach einem Absatz von 1,5mm senkrecht zum Kopf, Durchmesser 95mm, wird eine Schräge von 18° zur Kopfmitte abgedreht. Paßt wahrscheinlich nur für die Fallert Kolben.

Gruß
Walter

kardanix
05.08.2008, 21:55
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Hallo )(-:


freut mich, daß Deine Lösung funktioniert, Euklid55
Fallert bot damals den Sombrerokolben dazu an(falls ich mich richtig erinnere)

aber eine "Quetschkante" läßt sich durch keine der beiden Lösungen realisieren :nixw:.
Heute würde man das anders machen :pfeif:

§:
Definition Quetschkante :

Bezeichnet eine parallele Fläche zwischen Kopf und Kolben -
Größe bis zu 30% der Bohrungsfläche -
Abstand Kolben zu Kopf beim Boxer nicht unter 1mm (1,5mm sind schon zuviel!!!) -
(Zylinder)Kolben+Kopfbearbeitung dazu nötig -
Achtung,Kolbenboden darf durch die Anpassung keine scharfen Kanten
bekommen!
§:
Zweck der Quetschkante ist die Konzentration des Gemisches um die
Zündkerze herum (asymmetrische Zündkerzenlage beim 2V !!! Darum ist
Doppelzündung besser !!)
§:
Achtung: der weitere Rattenschwanz an Bearbeitung ist hier kein Thema


::-))Grüße an alle Friseure :D

Euklid55
06.08.2008, 06:43
Hallo,

mit nur 1mm Quetschkante schlägt der Kolben bei höheren Drehzahlen am Kopf an. Da müßen nach meiner Erfahrung 2mm Luft schon sein.

Gruß
Walter

Fritz
06.08.2008, 10:28
ENTMYSTIFIZIERUNG der QUETSCHKANTE

Hallo,

nachdem hier nun einige konträre Ansichten aufscheinen und den geneigten, nichtsdestoweniger unbedarften Leser verwirren könnten, versuche ich einmal, die Grundlagen so simpel wie möglich darzustellen. Fachleute mögen ob notwendiger Vereinfachungen bitte nicht nölen; der bereits erwähnte Rattenschwanz an Komplikationsmöglichkeiten bei praktischer Ausführung ist mir bekannt.

Das Mysterium "Quetschkante" hat viel mit der realisierbaren Verdichtung zu tun. Grundsätzlich ist eine hohe Verdichtungsrate erstrebenswert (evtl. Nachteile lassen wir hier beiseite), weil sie die Leistung steigert bei gleichzeitig geringerem Verbrauch und sauberer Verbrennung. Die mögliche Verdichtung wird stark mitbestimmt durch Brennraumform und Gemischqualität (Benzin-Luft).

Idealerweise liegt die Zündkerze mitten in einem halbkugeligen Raum (geringste Oberfläche bei gegebenem Rauminhalt), damit die Flammfront einen kurzen und nach überallhin gleichen Weg hat. Weiteres Ideal ist ein perfektes Gemisch, damit an allen Stellen die richtige Zusammenstellung der verschiedenen Atome für eine vollständige Verbrennung besteht.

Der "Vergaser" trägt seinen Namen eigentlich zu unrecht; "Emulgator" wäre treffender. Er vermischt mehr oder weniger große Benzintröpfchen mit der Ansaugluft; ein Gas ist das aber noch lange nicht. Verwirbelung könnte die Situation bessern, ist jedoch auf dem gesamten Weg bis in den Zylinder höchst unerwünscht. Wirbel sind immer Strömungshindernisse und beeinträchtigen die Zylinderfüllung, von deren Menge die erzielbare Leistung wesentlich abhängt. Hier findet die penible Feinarbeit in den Ansaugwegen und Kanälen beim "Tuning" ihren Grund.

Nur ein gut durchmischtes "Gas" läßt sich hoch verdichten; andernfalls klingelt der Motor frühzeitig. Der Befriff Klingeln hört sich eigentlich zu harmlos an. "Detonation" ist korrekter. Wir fahren mitnichten "Explosions"motoren, sondern solche mit kontrollierter, wenn auch sehr rascher "Verbrennung". Detonation bedeutet unkontrollierte Zündungen zur Unzeit und gfls. gleichzeitig an verschiedenen Stellen, eben wegen schlechter, ungleicher Gemischzusammensetzung. In der Folge werden die Bauteile massiv mechanisch überlastet, überhitzen, und der Schadstoffausstoß steigt.

Alte (Vorkriegs-) Konstruktionen, wie z.B. die Seitenventiler, waren darauf besonders empfindlich. Die Ventile befanden sich garnicht im Brennraum, sondern quasi in einem "Nebenzimmer". Die Zündung erfolgte so auch von "nebenan" mit der Folge ewig langer, ungleicher Flammwege und schlechten Durchbrennens. Zu hohe Verdichtung (soweit bei der ungünstigen Brennraumform überhaupt möglich) führte rasch zu verfrühten Detonationen. Ein Seitenventiler kann natürlich wunderschön laufen, aber um den Preis geringer Leistungsausbeute und mäßiger Spritökonomie.

Beim moderneren Kugelbrennraum sind die Flammwege viel kürzer, s.o., und die ominöse Quetschkante verbessert durch intensive Verwirbelung die Gemischqualität drastisch. Man kann sich das in der Seitansicht so vorstellen wie einen runden Priesterhut auf einem umgestülpten Teller. Hutkrempe und Tellerrand rücken beim Verdichtungstakt ganz eng zusammen, und nur im Mittelteil ist noch Platz. Dorthin wird das Gemisch "gequetscht" und dabei intensiv durchmischt. Eine hohe Verdichtung ist hier möglich, weil das Gemisch nach Zündung auf dem kurzen Weg schnell, gleichmäßig und zuverlässig ohne unkontrollierte Neben"explosionen" durchbrennt.

Größe und Enge der Quetschkante sind dann eine Wissenschaft für sich. Rein theoretisch könnte der Kolbenrand den Zylinderkopf gerade eben berühren, praktisch muß man aber einen Sicherheitsabstand vorsehen. Im Kolbenumkehrpunkt wirken enorme Kräfte, welche das Material strecken und nach oben zerren. Je größer der Motor ist, desto größer muß naturgemäß auch das Spaltmaß vorgesehen werden. Beim kleinen Schnapsglasrennerle reichen im Extremfall 0,5mm, nach oben hin entsprechend mehr. Genauestes Arbeiten ist vorausgesetzt, trotzdem bleiben Versuch und (evtl. teurer) Irrtum nicht erspart.

Grüßle,

Fritz ::-))

Hofe
06.08.2008, 10:59
Original von Fritz
...und den geneigten, nichtsdestoweniger unbedarften Leser verwirren könnten...
Eben. An meinem Mopped wird überhaupt nichts gequetscht! :D

Gut geschrieben, Fritz! Hut ab!

kardanix
06.08.2008, 13:28
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.
.
Hallo )(-:


freue mich über die intensive Diskussion 8)...........
Es scheinen nicht alle das gleiche zu meinen wenn sie über"Quetschkante"
sprechen, damit ist nicht der Abstand Ventil zu Kolbenboden gemeint!!!
Dieser sollte mindestens 1,5mm betragen.
Zur Definition "Quetschkante" siehe meinen vorherigen Beitrag.

Eukid55 gibt eine konkrete Aussage ab,
2mm sollte der Quetschspalt schon haben, :---)
(ist auch so in der Datenbank zu finden)

Fritz gibt prinzipielle Statements und empfiehlt: Versuch macht kluch!! ?(

Also, wat nu? :nixw:
Als Idealfall könnte man sich 0,0mm vorstellen,.....aaaaber ))): Aua!!!

Euklid55 schrieb am 23.11.07 in einem Beitrag im BOFO über die hier auch
angesprochenen Quetschkantenmaße (sinngemäß) folgendes :
Spaltmaß der Quetschkante 0,5mm zu wenig,Ventile stoßen an,
.......................................1,0mm ist ok,kein Anstoßen.

Blumenpflücker, aka Michael Krähwinkel, schreibt am 04.11.07 ebenfalls
im BOFO über dieses Thema (sinngemäß) :
Spaltmaß der Quetschkante im 2V-Rennmotor 0,8mm gibt krumme Ventile,
.................................seine Empfehlung sind 1,5mm Abstand,

Auf der Seite von www.zeebulon.de wird ebenfalls das Maß von 1mm genannt.

Sonderforschungsbericht 224 der RWTH Aachen "Motorische Verbrennung"
Prof.Franz Pischinger hat 0,8mm Spaltmaß in seinen 1-Zylinder(Prüf)Motoren.
Japanische 4-Zylinder gehen auch unter 1mm.

"Unser" Dähne hat noch mit den ersten /5 Boxergehäusen im Werk diese
Problematik zu ergründen versucht und Messungen über das "Pumpen"
der Gehäuse gemacht.
Das alte Gehäuse "pumpte" im Versuchsaufbau über 1mm.
Die Gehäuse ab der Baureihe /6 wurden daraufhin verstärkt.
(Gehäusebauarten siehe auch in der Datenbank)

Die Materialdehnung auch bei 9500U/min (Kolben,Pleuel) spielt keine Rolle.

:applaus: Da wird Euklid55 mit seinem ausprobierten Spaltmaß von 1mm wohl
richtig liegen
:wieder:Blumenpflücker hatte damals einen über alle Maßen gedopten 2V-Boxer
und Drehzahlen um 9500U/min (www.mirotec.org) gefahren.

;)Wie schon gesagt, für normale Bedingungen sind mindestens 1mm
ausreichend, über 1,5mm sollte man aber nicht gehen :oberl:.
Eigene Erfahrungen mit einem verbastelt gekauften und umgebauten 1043er bestätigen
mir das. Ölkohle in der Quetschkante ist dann auch kein
Thema, dort herrscht Durchzug!

Voraussetzung ist korrektes messen - denn Vorsicht....... wer mißt mißt Mist :entsetzten:
Schon eine Aludichtung kann im Zweifelsfall den GAU produzieren.

::-))Grüße Kardanix

Jens
06.08.2008, 13:56
Moin,

nur so als Einwurf: Schaut Euch mal die Kolben eines 1,3l-VW-Motors aus den 80ern an. Das sind sog. Heron-Kolben, die hatten sogar 'ne Mulde (!) und drumherum die Quetschkante, fast wie die Kolben moderner Dieselmotoren. Sollte wohl eine gute Gemischaufbereitung liefern mit gleichzeitg rel. niedriger Verdichung für Normalbenzin. Der Brennraum im Zylinderkopf war dafür eben und senkrecht stehende Ventile, also ein absoluter Billigheimermotor.

Grüße

Jens

hubi
06.08.2008, 14:06
Wobei der Heron-Brennraum geringe Klopfanfälligkeit bei gleichzeitig gutem spezifischen Verbrauch aufweist. Wird heute noch in den kleinen Guzzis verbaut, Morini hatte die in der 3 1/2.

Fritz
06.08.2008, 14:22
Original von kardanix

Fritz gibt prinzipielle Statements und empfiehlt: Versuch macht kluch!! ?(

Also, wat nu? :nixw:



Ganz einfach: Versuch macht klug! :D

Ich wäre ja vom Primaten angenagt, würde ich hier verkünden: "Spaltmaß x,xx mm ist richtig!" Wie stets, wenn es um komplexe Zusammenhänge geht, kann die maximal verbindliche Antwort nur lauten: "Es kommt darauf an!"

Mit Hilfe gemachter Erfahrungen (eigener und anderer) kann man sich an das Optimum herantasten.; ein Restrisiko bleibt.

Natürlich kann man ebensogut auf der sicheren Seite bleiben; einen optimalen Motor bekommt man auf diese Weise aber nie. (Achtung: Es geht hier nicht um die Sinnfrage "Tuning ja oder nein").

Das Großserienprodukt Motor wird ja zwangsläufig in "sicherer" Konfiguration und damit suboptimal geliefert. Wegen unvermeidlicher Toleranzen muß der schlimmstmögliche Fall einkalkuliert werden, also die z.B. Kombination längstmögliches Pleuel mit längstmöglichem Kolben im kürzestmöglichen Zylinder, ohne daß es dabei zum Big Bang kommt. Diese wenigen Exemplare laufen gut, die große Durchschnittsmasse "na ja" und die entgegengesetzte Kombination mies.

Schon im Durchschnittsfall sind die Abmessungen daher zu groß und bieten Luft für Nacharbeit. Eine zu große Quetschkante ist nämlich praktisch keine mehr resp. wirkungslos.

Selber Denken und präzise Versuchen und Arbeiten bleibt also nicht erspart, macht aber gerade den Reiz aus, der bei Kochbuchrezepten á la "Man nehme..." fehlt.


Grüßle,

Fritz )(-:

Fritz
06.08.2008, 14:26
Original von Fritz

Original von kardanix

Fritz gibt prinzipielle Statements und empfiehlt: Versuch macht kluch!! ?(

Also, wat nu? :nixw:



Ganz einfach: Versuch macht klug! :D

Ich wäre ja vom Primaten angenagt, würde ich hier verkünden: "Spaltmaß x,xx mm ist richtig!" Wie stets, wenn es um komplexe Zusammenhänge geht, kann die maximal verbindliche Antwort nur lauten: "Es kommt darauf an!"

Mit Hilfe gemachter Erfahrungen (eigener und anderer) kann man sich an das Optimum herantasten.; ein Restrisiko bleibt.

Natürlich kann man ebensogut auf der sicheren Seite bleiben; einen optimalen Motor bekommt man auf diese Weise aber nie. (Achtung: Es geht hier nicht um die Sinnfrage "Tuning ja oder nein").

Das Großserienprodukt Motor wird ja zwangsläufig in "sicherer" Konfiguration und damit suboptimal geliefert. Wegen unvermeidlicher Toleranzen muß der schlimmstmögliche Fall einkalkuliert werden, also die z.B. Kombination längstmögliches Pleuel mit längstmöglichem Kolben im kürzestmöglichen Zylinder, ohne daß es dabei zum Big Bang kommt. Diese wenigen Exemplare laufen gut, die große Durchschnittsmasse "na ja" und die entgegengesetzte Kombination mies.

Schon im Durchschnittsfall sind die Abmessungen daher zu groß und bieten Luft für Nacharbeit. Eine zu weite Quetschkante ist nämlich praktisch keine mehr resp. wirkungslos.

Selber Denken und präzise Versuchen und Arbeiten bleibt also nicht erspart, macht aber gerade den Reiz aus, der bei Kochbuchrezepten á la "Man nehme..." fehlt.


Grüßle,

Fritz )(-:

bmwducat
06.08.2008, 16:34
Hallo Quetsch-Spezialisten,

der Motorenbauer meiner Wahl hat das Spaltmaß an meinen Motor (94mm Bohrung) auf 1,2 mm eingestellt.
Die Verdichtung liegt bei 10,0 : 1. Mit SH-Zündung (Einfachzündung) und eingestellter Zündkurve "B" (36° v OT) läuft der Motor klingelfrei. Einen großen Einfluß darauf hat natürlich auch die Gemischzusammensetzung, d.h. sollte nicht zu mager sein, Lambda < 0,9.
Dies nur zur Info.
Gruß
Martin

kardanix
06.08.2008, 22:51
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Hallo )(-:

Dank an Dich,Dirk, für die Quetschkantenentmystifizierung.
Auch einiges andere ist jetzt besser einzuordnen.

Grüße Kardanix


PS.: Dafür gibbets 'nen besonders schönen smiley :rotwein:

Euklid55
07.08.2008, 07:52
Hallo Hubi,

ich habe die Umbauanleitung von Fallert gefunden. Dort werden die Kanten so bearbeitet daß alles in die Mitte vom Kopf gedrückt wird. Meine Angabe der 2mm beziehen sich auf den Spalt zwischen Kopf und Kolben. Hier wird von 1,5mm zuzüglich Dichtungshöhe gesprochen. Werden zusammen auch so 2mm sein.
Wichtig in den Zusammenhang scheint mir doch die Aussage über das Anzugsmoment der kleinen Stehbolzen M8 zu sein. Diese immer mit den selben Drehmoment der Stehbolzen M10 anzuziehen für auf die Dauer zum herausreißen der Bolzen.

Gruß
Walter

hubi
07.08.2008, 08:08
Danke, Walter. Das ist mal ein Anfang. Die Kopfdichtung hat übrigens 0,75 mm, da bleibt also sicher noch Platz zum Testen und Probieren.

kardanix
07.08.2008, 13:34
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Hallo )(-:

Den Ausführungen von Dirk ist in dieser Deutlichkeit nichts hinzuzufügen

Danke Walter für dieses interessante Dokument von Fallert-Motor.
Da zeigt sich wieder mal daß die schon damals nur mit lauwarmen Wasser gekocht haben.
Fallert sen. hat seine Firma zur Erzielung von Verkaufserlösen geführt.
Technische arbeiten hat der Werkstattmeister Huber ausgeführt.
Den etwas verqueren 170Grad Boxer mit Einnockensteuerung und mit Teilung am Mittellager hatte Ing.Apfelbeck konstruiert.
Nachdem der unfähige Sohn die Firma übernommen hatte, kam bald darauf die Insolvenz.
Nach der Neugründung hat m.W.der Herr Huber die Firma übernommen.

1.)Quetschkantenwinkel der Fallertzeichnung stimmt, nicht abrunden im Brennraum, gleicher Winkel muß auf den Kolbenboden, auslaufend zur Mitte.
2.)1,5mm tiefe Absenkung ist absolut kontraproduktiv, ideal ist Kopf so weit abdrehen,daß Quetschkantenwinkel glatt,ohne Absatz ausläuft.
3.)Das notwendige Spaltmaß von 1,2mm(siehe Dirk's Beitrag) kommt mit ca.0,75mm von der Serindichtung.
4.)Das Maß bis zu den gewünschten 1,2mm ist jetzt am Kolben abzunehmen(Winkel s.o.)
5.)Anstoßenden Ventilen ist durch das Tiefersetzen der Ventiltaschen 1,5mm Platz zu schaffen. Auch um das Ventil herum (44er EV !!! ) müssen die Ventiltaschen im Radius erweitert werden, (44mm+1,5mm) auf 45,5mm, was vor allem der Verbesserung der Umströmung des Ventils dient.
6.)Gegebenenfalls ist ein Tiefersetzen der Ventile durch abdrehen der Sitzringe notwendig.

Frohes Schaffen

::-))Grüße Kardanix

Uwe01
01.09.2008, 07:14
Hallo Kardanix, hallo Walter

habe an meiner von Fallert umbebauten Zweit-GS einen Kopf abgenommen, um zu sehen was hier verbaut ist.

Es sind Mahle Zylinder in Serienlänge und 1000 Serienkolben 8.5.

An der ehemals 800ter wurden die Köpfe und die Quetschkante nachgearbeitet.
Und zwar genau so wie auf der Skizze von Walter. Die gleiche Skizze liegt auch meinem Gutachten von Fallert bei.

Also 1,5mm tief bei 95mm Durchmesser. Und nach innen 18 Grad abfallend.

Das ganze hat Fallert im Rahmen eines 1000ccm /50PS Umbaues verkauft. Nannte sich FM1050.

Hierzu wurden wohl auch Drosseln im Ansaugstutzen eingesetzt.
Die sind bei mir nicht eingebaut worden.

Das ganze hat gem. Gutachten 8.4 Verdichtung.

Maß zwische Kolben und Kopf ist an der Engsten Stelle der Quetschkante ca. 2,5 mm.

Gibt es Gründe die dagegen sprechen durch planen der Köpfe um 1 mm die Verdichtung zu erhöhen ??

Dann wäre das Spaltmaß 1,5mm und die Verdichtung ca. 9.3.
Der Absatz an den Köpfen hätte dann noch 0,5 mm.

Habe ich irgendwas vergessen?
Wenn Gründe dagegen sprechen würde ich das gerne von erfahren!!

Gruß
Uwe

Euklid55
01.09.2008, 07:56
Hallo Uwe,

ich würde die Zylinderbuchsen kürzen. Das ist einfacher und ergibt das gleiche Ergebnis.

Gruß
Walter

kardanix
02.09.2008, 20:08
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Hallo )(-:

folgende Überlegungen, Uwe, solltest Du für Dich beantworten:
..... bei 2,5mm Abstand Kolben:Kopf

- Abnahme am Zylinder (egal ob oben oder unten).....
???was ist mit der Kopfdichtung???....Kolben läuft darüber...falls das Teil genau mittig liegt, kein Problem, was aber wenn nicht???...???

- Abnahme am Kopf....keine Probleme mit Dichtung und Kolben

???was ist mit dem Abstand der Ventile zum Kolben(Ventiltaschen)???soll min. 1,5mm betragen,gegebenenfalls Ventiltaschen tiefersetzen
oder Ventilsitzringe zurücksetzen, auch am Umfang des Ventils min. 1,5mm Freigang ???

???was ist mit der passenden Form der Kolbenoberfläche zur Quetschkante???Sollte gaaaaanz parallel sein, meint gleicher Winkel !!!!!!!

Wie schon beschrieben, falls Dein Motor noch in guter Verfassung ist, sollte der Kolbenrückstand im OT ca. 1,25mm nicht überschreiten

-googeln nach R100 Verdichtungsrechner....

Grüße Kardanix, BMW :coool:

Gerd
13.09.2008, 13:05
Hallo zusammen,

hier mal die exakt gemessenen Werte des Quetschkanten-Spaltes, wie er vom Motorenbauer meines Vertrauens (der aus dem Jammertal) bei meiner Q (http://www.zeebulon.de/Mot/Oelkohle.htm#DurchgefuehrteMassnahmen) eingestellt wurden:

außen 1,15 mm
innen 1,23 mm
2,5 mm ("Abstand Kolben:Kopf") ist also m.E. klar zuviel. Das quetscht nicht gescheit. (Oder ist mit "Kolbenrückstand im OT ca. 1,25mm" letzteres Maß gemeint?)

Und parallel sind die Flächen einleuchtenderweise nicht, sondern öffnen sich nach innen. Abschließend hat der Meister noch eine spezielle Kontur (wäre im Querschnitt sichtbar) eingerichtet, von der ich vermute, daß er sich auch dabei was gedacht hat ... ;)

kardanix
13.09.2008, 14:20
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Hallo Gerd, :schock:

interessant zu lesen was so alles im "Jammertal" verzapft wird....

Dein Motorenbauer (des geringsten Mißtrauens?) arbeitet offensichtlich

1.)schlampig, da er mit seiner Bearbeitung keinen paralellen Quetschspalt hinkriegt, oder
2.) ahnungslos mit tradiertem Wissen,....

....... in beiden Fällen ein echter Jammer, demnach er in seinem Jammertal bestens aufgehoben ist!!!!!!!!!!!!

Wer heute (von den Motorenbauern?) immer noch nicht eingesehen oder kapiert hat, daß es eben technisch korrekt nur einen Quetschspalt mit paralellen Begrenzungen gibt, der straft die zugrundeliegende Strömungslehre/Gasgesetze mit kompletter Mißachtung.


Grüße Kardanix :lautlach:

Hofe
13.09.2008, 14:38
Ich fahr absichtlich ohne. Wahrscheinlich fahre ich sogar mit, aber das geht mir am kaum vorhandenen Gesäß vorbei. Vielleicht auch ganz knapp vor den Stiefelspitzen, theoretisch jedenfalls.
Ich dreh am Hahn und hab mächtig Spaß dabei.
Wenn mich beim Beschleunigen auf der Geraden einer verschruppt, weil seine Kiste wegen seiner lange diskutierten und teuer erkauften Quetschkante besser geht - OK, man sieht sich immer zweimal. Das zweite Mal meistens in der nächsten Kurve.

Jungs, sitzt drauf und fahrt! Edit: Ich meine die, die anscheinend gar nicht mehr fahren, sondern nur noch schrauben, oder vielleicht sogar nur (noch) reden ;)

Sorry, aber das ist jetzt mal rausgeplatzt.

mk66
13.09.2008, 14:50
Original von kardanix
1.)schlampig, da er mit seiner Bearbeitung keinen paralellen Quetschspalt hinkriegt, oder
2.) ahnungslos mit tradiertem Wissen,....

....... in beiden Fällen ein echter Jammer, demnach er in seinem Jammertal bestens aufgehoben ist!!!!!!!!!!!!

Wer heute (von den Motorenbauern?) immer noch nicht eingesehen oder kapiert hat, daß es eben technisch korrekt nur einen Quetschspalt mit parallelen Begrenzungen gibt, der straft die zugrundeliegende Strömungslehre/Gasgesetze mit kompletter Mißachtung.


Ahja,

und Du bist jetzt also überzeugt bzw. weißt ganz genau, dass die nichtkorrekte "Öffnung" der Quetschkante um sagenhafte 0,08mm zum Brennraum hin in Gerds´ Motor als "komplette Mißachtung" der "Strömungslehre/Gasgesetze" zu werten ist? Was hat denn dieser Kardinalfehler deiner Meinung nach für schlimme Auswirkungen?

Kratzst Du auch regelmäßig die Ölkohle vom Kolbenboden damit diese Deine Strömung nicht durcheinanderbringt?

Sorry, aber manche Beiträge verstehe ich als Laie nicht so recht. Vielleicht erscheinen Sie mir deshalb etwas theoretisch. :nixw:

Grüße
Marcus

P.S.:
Nachfrage -> der komische "Sombrero" - Kolben, den Siebenrock mit dem Power-Kit verkauft und bei dem Kunden häufiger schon mal ausgeprägter Klingelneigung berichten, wäre dann ja genau richtig? Der hat ja auch genau einen parallelen Spalt zwischen dem Rand des "Sombrero" - Kolbens und den nicht bearbeiteten 800er Zylinderköpfen?

kardanix
18.09.2008, 22:45
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Hallo Marcus, :D

da Du Dich vorher und vorsichtshalber als (technischen) Laien bezeichnest, kurze Antwort:
Du hast recht, die Q läuft mit und ohne Quetschspalt !

Als Anwender interessiert das eh' keinen, das ist wie die Frage woher der Strom kommt - aus der Steckdose !!!!!!!!!!!!!

Gehst Du der Sache allerdings auf den Grund, ufert das alles aus und Du kommst irgendwann bei den physikalisch-technischen Grundlagen/Gesetzen an.
Dann, wie gesagt uninteressant für den Anwender, aber wichtig für denjenigen der verstehen will was und warum die Sache dreht.

Da ich bestimmt noch mehr solches "Zeug" schreiben werde, frage bei Interesse bitte nach wenn ich zu kurz oder zu plakativ werde. Kann dann gerne ausführlicher antworten.

Grüße Kardanix :wink1:

Euklid55
19.09.2008, 06:41
Original von minimi
Auchmal Frage habe:
Ist die QK bei den R75/5 und R80 Zylinderköpfer eigentlich gleich, wollte R80 Zylinder mit R75/5 Köpfen kombinieren. Gibt es da noch was zu beachten? Ist beim R90 Kopf im Vergleich zum R75 Kopf eigentlich nur das EinlaßVentil um 2 mm Größer?

Hallo Christian,

einfach drauf schrauben das geht. Keine Änderungen für Kolben mit 9,5:1 Verdichtung.

Gruß
Walter

Euklid55
19.09.2008, 07:01
Hallo Hubi,

nachdem die Quetschkante wieder ein Thema ist kann ich Dir als Praktiker sagen wie ich schon mehrere Umbauten auf 1000 ccm bewerkstelligt habe.
Die Kolben mir einer Verdichtung von 9,5:1 erhalten oben am Feuersteg eine waagrechte Fläche nach innen von 7mm. Dazu nehme ich einen Drehstahl mit einer Rundung vorn von r=6mm. Dieser Radius läuft dann nach den besagten 7mm in Richtung Kolbendom aus.
Ein Problem ist das Spannen von Kolben. In einem 3 Backenfutter 160 mm geht es nicht. Ich verwende ein Vierbackenfutter 200mm.

Gruß
Walter

ABT
19.09.2008, 10:14
Morgen Eukild55, für welchen Kopf hast du denn jetzt den 1000er Kolben angepasst?

Euklid55
19.09.2008, 10:30
Hallo,

die Maße sind für einen 800 ccm Kopf.

Gruß
Walter

Gerd
19.09.2008, 13:33
Hallo Kardanix,

dazu 2 Statements:


Original von kardanix
...
1.)schlampig, da er mit seiner Bearbeitung keinen paralellen Quetschspalt hinkriegt, oder
...

Das will er nicht. Wo bitte steht denn bibelgebotsmäßig geschrieben, daß der Quetschspalt parallel sein soll? Mir leuchtet "leicht öffnend" weitaus mehr ein. Aber ich bin kein Motorentechniker. Bist du denn einer???


Original von kardanix
2.) ahnungslos mit tradiertem Wissen,....
...

Ein solches Statement steht m.M. nur demjenigen zu, der eine vergleichbare Anzahl von vergleichbar erfolgreichen und ambitionierten Projekten (wie z.B. Stephans Wanderbaustelle) selbst realisiert hat. Was hast Du vorzuweisen?

kardanix
19.09.2008, 22:11
.
.
.
Hallo Gerd, :D

danke, daß Du geantwortet hast.

So wie Du schreibst, bin auch ich sicher, daß er keinen parallelen Quetschspalt hinkriegen will. Bei modernen Maschinen sind reproduzierbare 100stel keine Schwierigkeit für einen guten Mechanikus.
Mit Deinem Wort "bibelgebotsmäßig" wird erst umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Glaubst Du denn wirklich, auf den ca. 10mm der angedrehten Quetschkante gibt es eine Verstopfung die man durch ca.10% Vergrößerung nach innen verhindern müßte? Abendteuerlich.
Du selbst, auch im Jammertal scheint man solche historischen Märchen zu glauben und fortzuschreiben - ein Jammer!!!

????????
Willst Du tatsächlich beurteilen was mir zusteht?
Sprichst Du mir damit eine eigene Meinung ab?
????????

Was heist denn hier "vergleichbar erfolgreich(en) und ambitioniert(en)"....
Du sprichst damit Stephan Q-Treiber's Wanderdüne an.............
Deine eigene Einschätzung.Unbenommen.
Für diesen ambitiösen Aufwand (wie anderswo gut dokumentiert) - nur ein derartiges Teilekonglomerat zustande gebracht zu haben.....
......oh, Jammer im Jammertal.

Damit habe ich meine eigene Meinung zum Ausdruck gebracht.



Grüße Kardanix )(-:

Gerd
20.09.2008, 21:57
Hallo Harald,


Original von kardanix
Hallo Gerd, :D

danke, daß Du geantwortet hast.

Gerne - eine gepflegte Diskussion sit doch was anregendes!


Original von kardanix
So wie Du schreibst, bin auch ich sicher, daß er keinen parallelen Quetschspalt hinkriegen will. Bei modernen Maschinen sind reproduzierbare 100stel keine Schwierigkeit für einen guten Mechanikus.
Mit Deinem Wort "bibelgebotsmäßig" wird erst umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Glaubst Du denn wirklich, auf den ca. 10mm der angedrehten Quetschkante gibt es eine Verstopfung die man durch ca.10% Vergrößerung nach innen verhindern müßte? Abendteuerlich.
Du selbst, auch im Jammertal scheint man solche historischen Märchen zu glauben und fortzuschreiben - ein Jammer!!!

Ich drücke mich gerne, wenn ich es nicht genau weiß, gerne etwas zurückhaltender aus: Du glaubst also, daß parallel besser ist?


Original von kardanix
????????
Willst Du tatsächlich beurteilen was mir zusteht?
Sprichst Du mir damit eine eigene Meinung ab?
????????

Nein, aber ich finde es besser, daß man seine eigene Meinung auch deutlich als solche kennzeichnet, besonders wenn sie nicht untermauert ist, sie also in Richtung Glauben geht.


Original von kardanix

Was heist denn hier "vergleichbar erfolgreich(en) und ambitioniert(en)"....
Du sprichst damit Stephan Q-Treiber's Wanderdüne an.............
Deine eigene Einschätzung.Unbenommen.
Für diesen ambitiösen Aufwand (wie anderswo gut dokumentiert) - nur ein derartiges Teilekonglomerat zustande gebracht zu haben.....
......oh, Jammer im Jammertal.

Man mag sie schön oder häßlich finden, aber dieses Teilekonglomerat hat tatsächlich doch sehr viel Leistung und läuft ganz zuverlässig. Das muß man aus einer 40 jahre alten Basis-Konstruktion erstmal rausholen. Dafür braucht man schon Kompetenz. Das ist für mich kein Glaube mehr, sondern gesichert. Menschen kann man durch Glauben was vorgaukeln, Maschinen sind bei Unkorrektheiten sehr wenig tolerant.


Original von kardanix

Damit habe ich meine eigene Meinung zum Ausdruck gebracht.

Grüße Kardanix )(-:
Ich auch !
In diesem Sinne - auf die Wahrheit oder Hypothesen, die zu ihr führen! :rotwein:

Fritz
20.09.2008, 23:22
Hallo,

allgemeine Anmerkung:

Ein wenig Zurückhaltung beim Äußern der eigenen Meinung und vor allem beim Beurteilen anderer Leute kommt -zumindest hier in diesem Forum- noch immer gut an.
Sehr angenehm empfunden wird es auch, wenn man die Möglichkeit eigenen Irrtums einräumt.
Und gerade in wissenschaftlichen Sphären entdeckt man -hoffentlich- irgendwann, daß eine noch so schön plausible Theorie hinfällig wird, wenn ein klitzekleiner Einflußfaktor übersehen wurde. Sehr peinlich für den, der sich damit zuvor zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.

Und daß möchten wir doch nicht, oder?

Gute Nacht wünscht

Fritz )(-:

MM
20.09.2008, 23:32
Danke Fritz,

ich habe nach Worten gesucht, du hast sie gefunden. :applaus: ;-JJJ
Wir brauchen keine Demagogen; die dürfen gerne ihre eigenen Foren bevölkern (ok? A%! ).

Auf das verpasste Treffen. :rotwein: :respekt:

KalleWattCux
21.09.2008, 16:36
Original von manzkem
Danke Fritz,

ich habe nach Worten gesucht, du hast sie gefunden. :applaus: ;-JJJ
Wir brauchen keine Demagogen; die dürfen gerne ihre eigenen Foren bevölkern (ok? A%! ).

Auf das verpasste Treffen. :rotwein: :respekt:


;-JJJ

.... auf dieses Statement von berufener Seite habe ich schon lange gewartet, es zeichnen sich schon Tendenzen ab, daß einige sich in ihren Aktivitäten hier im Forum zurücknehmen .....

hubi
18.12.2008, 19:38
Ich klinke mich jetzt hier mal wieder in den Fred ein. Gerade eben bin ich auch dabei, meiner Mühle den vollen Liter zu verpassen. Unter Verwendung von Köpfen einer R 80 GS und Zylindern und Kolben einer R 100 GS soll das Vorhaben gelingen. Die Köpfe und Kolben hab ich heute bei meinem Dreher vorbeigebracht, der hat sie mal nach meinen Vorgaben umgestaltet. An den Kolben wurden, ausgehend vom Feuersteg, eine ebene Fläche unter 15° angedreht, die im Radius des Kolbenbodens eben ausläuft.
Die Köpfe wurden erst mal auf 94 mm aufgespindelt, die entstehende Fläche im Brennraum hat ebenfalls die 15°-Schräge bekommen. Danach wurde an der Planfläche noch 0,6 mm adgenommen.
Als nächstes steht der Zusammenbau an, da werde ich dann die Spaltmasse und die Freigängigkeit der Ventile überprüfen.
Ich werde weiter berichten!

Caferacer
18.12.2008, 19:47
Sehr schön Hubi dein Foto- Bericht. Ich hab diesen Winter Ähnliches vor und warte dann aber erstmal auf deinen Folgebericht. :respekt:

Klaus

hubi
18.12.2008, 19:50
Du meinst wohl, Du wartest auf die Folgeschäden? :sabbel:

Caferacer
18.12.2008, 19:59
Nee, nee ich hab da ganz viel Vertrauen in deine Schrauberkünste ;-JJJ (ausser du baust dir jetzt so'nen Monstermotor mit eta 13 oder so) :entsetzten:

Fritz
18.12.2008, 22:25
Hubi, Klaus,

gestattet mir die Bitte, daß ich bin in Eurem Bunde der Dritte :yeah: !

Bei mir geht es auch in Kürze los - Umbau auf 80er-Nikasiltöpfe, Versuch, die bisher mit S-Kolben erzielte Verdichtung 10:1 wieder zu erreichen, Quetschkante ausbilden, gfls. Ventiltaschen anpassen, Gewichte angleichen usw. Es wird spannend!

Grüßle, Fritz. )(-:

hubi
18.12.2008, 22:30
Ob Du mit den 80er Zylindern überhaupt eine Kante hinbekommst? Bohrung ist ja da 84,8 mm, der Durchmesser des kugeligen Teils der Brennraumkalotte ist 81 mm. Da bleiben Dir rechnerisch noch 1,9 mm Breite.

Fritz
18.12.2008, 23:21
HalloHubi,

Köpfe werden von der 75/7 weiterverwendet; Maße kann ich erst nach Demontage abnehmen.

MM
18.12.2008, 23:30
Fritz,

die Köpfe sind identisch.

Karl
18.12.2008, 23:41
Nei, nei, nei, was Ihr da macht.........
Tut das Not?
Ging doch bisher auch recht flott.....zügich. Sozusagen.
Kwetschkante? Ich glaub ich hab gar keine? Wo isn die?
Logesch, dann würd ich ja viieel schneller fahren, oder? ;)
Na gutt*
Ois Isy*
Machts nua so weida ;;-)
::-))

MM
19.12.2008, 00:26
Doch Karl, ne Quatschkante hast du auch. ())))

Fritz
19.12.2008, 08:30
Ich geb´mir die Kante - und wenn es nur 1,9 mm sind! A%!

hubi
19.12.2008, 16:02
Ich hab jetzt mal den Abstand gemessen: Ventile zu Kolben 2,4 mm beidseitig, Quetschkante 2,1 mm. Da ich leider keine gebrauchte Kopfdichtung rumliegen hab, musste ich eine neue hernehmen. Die hat nach Ausbau noch 0,9 mm, meine alten Dichtungen von den 900er Zylindern haben 0,75, wie es sich gehört. Also werden die Dichtungen sich noch um 0,15 mm setzen. ergibt dann als Quetschspalt 1,95 mm. Damit werde ich es jetzt erstmal probieren, der Fahrversuch wirds zeigen. Abnehmen kann man immer noch was, bloss mit dem Draufpacken wirds dann kritisch. Da meine Verdichtung jetzt im Bereich von etwa 9,0 liegt (ich hab noch nicht ausgelitert) wird wohl auch Klingeln kein Thema sein.

Fritz
31.12.2008, 21:02
Hallo,

auch ein Zwischenbericht:

Inzwischen sind die 75/7-Zylinder demontiert; die R 80-Nikasiltöpfe sind bereits da. Es handelt sich dabei um die niederverdichtete Version (8,2) mit relativ flachen Kolbenböden. An die vorherige Verdichtung mit den BMW-Sportkolben (10,0) werde ich damit also keinesfalls herankommen. Macht aber nichts; es geht schon noch Einiges, s.u.!

Meßergebnisse: Mit den ca. 1,9 mm Quetschkantenbreite liegt Hubi richtig. Immerhin besser, als garnichts. Was ich aber noch gefunden habe, ist eine Art serienmäßige "Totwasserzone" oben zwischen Kopf und Zylinder. Der Kopf greift ringförmig über den Zylinderbund; es bleibt ein rundherumlaufender Spalt von fast 0,6 mm Höhe und 3 mm Breite. Die Wirkung der Quetschkante (deren Maß beträgt ca. 2 mm) wird dadurch sicherlich zumindest teilweise zunichtegemacht.

Also habe ich die Dichtfläche an den Köpfen um je 0,4 mm abgedreht. Mit Fühlerlehre innen gemessen, bleibt so von der "Totwasserzone" noch 0,15 mm als Sicherheitsspielraum übrig, denn es muß ja noch Druck auf die Zylinderkopfdichtung ausgeübt werden. Für die Versuche habe ich eine gebrauchte, schon maximal zusammengedrückte Dichtung hergenommen.

Durch diesen simplen Eingriff steigt die Verdichtung rechnerisch von 8,2 auf 8,555, und der Verbrennungsablauf sollte durch den weitgehenden Wegfall des seitlichen Ringspaltes m.E. besser werden. Die Ventiltaschen sind weiterhin ausreichend trotz 336-Grad-NoWe (2 mm-Lötdraht wird nicht gequetscht). Neues Maß der Quetschkante nun 1,6 mm.

Ich werde mich vielleicht noch trauen, am Zylinderfuß 0,3 mm wegzunehmen, Mit dann 1,3 mm müßte die Kante noch im vertretbaren Bereich liegen; Ventiltaschen wären natürlich erneut zu prüfen. Rechnerische Verdichtung dann 8,8. Aber erst wird die beschriebene Konfiguration ausprobiert.

Weiteres folgt; Grüßle und ein gutes Neujahr! )(-:

Caferacer
06.01.2009, 02:45
Ich hab mich nun mal in die ganze Quetschkantenkiste reingearbeitet, aber was ich bisher erforscht habe ist eher ernüchternd. Falls ich mal mein Projekt beendet habe werde ich meine Erkenntnisse preisgeben. Vorher muss ich mal günstig was abstauben.
So Long :aetsch: