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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gespannbremse



h2ovolli
15.08.2011, 13:33
Da mein Gespann in Spe ja momentan zur Hochzeit ist, plane ich ja dennoch weiter rum. Ich habe für die Beiwagenbremse einen kleinen Brembosattel (32mm Ducati Monster) vorgesehen.
Welcher HBZ ist zu empfehlen, bei gleichzeitigem Betrieb von originaler R100RS Hinterradbremse und o.g. Beiwagenbremse, oder reicht eventuell sogar der Serien HBZ?
Ferner habe ich mal gehört, das es einstellbare Bremsverteiler gibt, die je nachdem das Fahrzeug beladen ist, den Bremsdruck mehr oder weniger an die Beiwagenbremse zulassen.
Ist das richtig, wenn ja, wie funzt das, wie heißen die Dinger und wo kriege ich die? :nixw:

h2ovolli
15.08.2011, 21:09
Weiß keiner was? :(

Mister B
16.08.2011, 08:48
Die Kannst Du vorne oder hinten mit dranhängen
Allerdings ist "vorne dran" meist die bessere Wahl.
Verteilen tut sich die Bremskraft dann durch die
Zylinderdurchmesser der Bremszangen von selber.
Einstellen muß man da nix.

Stahlflexleitungen sind dann eh Pflicht.

Grüße
MB

Tommy:-)
16.08.2011, 10:40
Einstellbare Bremskraftverteiler für vorne/hinten findest Du in Autos zuhauf,
einfach mal "Bremskraftverteiler" kuckeln, das bringt Treffer satt.

Ich würde den gleichen Sattel wie die RS hinten hat verbauen, und über einen Bremshebel am SW-Rahmen mit der Fußbremse koppeln, dann kannst Du in schnellen Rechtskurven mit der SW-Bremse separat arbeiten.

:D,
Tommy

moritz
16.08.2011, 11:27
Hallo
Bei meinem Gepann R100RT-Jewell 2-Sitzer habe ich folgende Lösung:

Vorne statt 15mm einen 16mm HBZ. Daran die zwei serienmäßigen 260mm Scheiben mit den 2-Kolben Brembo-Sätteln und ein 2-Kolben Brembo-Sattel am Seitenwagen (PKW-Scheibe 270 mm).

Hinten: Die serienmäßige Scheibenbremse und ein 2-Kolben
Brembo-Sattel am Seitenwagen, betätigt über ein Mitnehmerpedal am
Fußbremshebel und seperaten HBZ.

Alle Leitungen aus Stahlflex und peniebel entlüftet.

Folge:
Das Gespann bleibt leer und auch mit vollem Seitenwagen und 4-Personen immer in der Spur.

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit einem blockiertem Vorderrad gemacht.(fehlendes ABS)

Der Seitenwagen schiebt einen blitzschnell in den Gegenverkehr.
Leider habe ich diese Erfahrungen machen müssen.
Viele Gespanne werden extra vorne auf 4-Kolben Sättel umgerüstet.

Die Erfahrung lehrt aber daß eine oder besser 2-Integralbemsen viel sinnvoller sind.


Bremsen-Tuning geht vor Motor-Tuning, da auf Gespanne keinerlei Rücksicht genommen wird und der Verkehr immer hektischer wird.

Gruß moritz bis zum EGT

Hänsi
21.08.2011, 15:25
Hi,

fahre an meinem Römer-Gespann folgende Bremsen:
Seitenwagen: Hinterradbremssattel einer Aprilia RS 50 (Brembo)
Vorn: Doppelscheibe mit 4-K-Sätteln der 11er GS
Hinten: Trommel original

Vorn und SW sind gekoppelt über eine 20er Magura-Radialpumpe.
Dosierung und Bremswirkung aller erste Sahne. Kann locker mit zwei Fingern zusammengestaucht werden ohne zu überbremsen.
der kleine Aprilia-Sattel hält das Gespann sauber in der Spur, ohne irgendwelche Blockierneigung.

Diese Kombination wäre nur noch zu perfektionieren mit einer Scheibe im Hinterrad, kombiniert mit einem zweiten Sattel am SW.
Durch die tolle Funktion der vorderen Kombi, kommt allerdings kein wirkliches Verlangen nach weiterer Optimierung auf...

Hänsi

Euklid55
21.08.2011, 20:10
Hallo,

in der MB C-Klasse ist der hinten an den Querlenkern verbaut.

Gruß
Walter

dreiradbertl
23.08.2011, 08:11
Hallo Volker,

ich kenn das nur von VW, die haben an der Hinterachse so ein Regelventil, das von einer Feder am Hinterachskörper angelenkt wird. Allerdings ist sowas für ein Zweikreisbremssystem gebaut, ich weis also nicht, wie man das integrieren könnte.

Der 32er am Beiwagen scheint mir ein wenig groß, das braucht richtig Volumen. Normalerweise ist sowas hinten eingebaut.

Ich verwende am Beiwagenrad auch die oben bereits erwähnten Rollerbremssättel, die von der aktuellen Vespa PX? 50 - 125. Das Teil kostet neu mit Belägen und allem um die 70 €, wenn du für einen gebrauchten mehr als 30 zahlen sollst lohnt sich der neue. Der wird an die vordere Hydraulik angebaut, mit einem 15 HBZ funktioniert das gut. Kombinieren kann man sowas mit 1 x Vierkolbensattel, 1 x P 09 oder 2 x P 08 + der Rollersattel am Beiwagenrad. 20 mm radial mit zwei Vierkolbensätteln klingt aber auch sehr schön... ;;-)

Hinten haben meine Kisten Trommeln, aber für ein Crossgespann haben wir mal was mit einem 15er Guzzi Fussbremszylinder, P 08 hinten, und wieder mit dem Rollersattel am Beiwagenrad gebaut; das hatte auch viel schönes.

Ob du das regeln musst? Leer überbremst der Beiwagen eben, und beladen brauchst du eh die volle Leistung...

Grüße aus der Oberpfalz

Herbert

UGrund
23.08.2011, 08:51
Die Beiwagenbremse muß auf jeden Fall mit dem Fuß bedient weden!

Begründung:

Wenn bei Rechtsbeiwagen das Hinterrad in einer
Linkskurve den Kontakt zum Boden verliert,
kann diese miesliche Situation nur durch das Überbremsen des Beiwagenrades beendet werden.
Es sei denn, man könnte nach rechts ausweichen.

Den originalen Fußbremszylinder würde ich zunächst ausprobieren.

Tommy:-)
23.08.2011, 18:22
Wenn bei Rechtsbeiwagen das Hinterrad in einer Linkskurve den Kontakt zum Boden verliert, kann diese miesliche Situation nur durch das Überbremsen des Beiwagenrades beendet werden.

Es sei denn, man könnte nach rechts ausweichen.


Sorry, ich muss es so direkt und deutlich formulieren:

Bist Du wahnsinnig oder lebensmüde ???

Sekunden nach dieser Übung machst Du einen Überschlag nach rechts und bist mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit tot.

DAS EINZIGE, WAS IN DIESER SITUATION DAS HINTERRAD SOFORT AUF DEN BODEN BRINGT, IST:


GAS WEG,
LENKER GERADEAUS,
VOLLBREMSUNG VORNE,
LENKER VOLL LINKS,
UND HINTEN DRIFTEN

Und das alles blitzschnell




Ich glaub immer noch nicht, was ich da gelesen habe :---),
Tommy

UGrund
23.08.2011, 19:47
Lieber Tommy, das schwehr Verständliche ist immer schwehr verständlich!

Du solltest nicht glauben, sondern verstehen.

Zudem ist Deine Meinung
doppelt Lebensgefährlich
und
wenn das so stehen bliebe,
auch für andere, und insbesondere für unerfahrene
Gespannfahrer.

Gruß Udo

Tommy:-)
23.08.2011, 20:20
Udo,

wieviele Kilometer Gespannfahrt hast Du eigentlich selber hinter Dir ?

Und wie oft hast Du diese Situation überlebt, für die Du Ratschläge erteiltest ?

In dieser Situation lastet nahezu die gesamte Masse des Gespanns auf dem SW-Rad, und bis das mit separater Bremse blockiert werden kann und zu driften beginnt, verstärkt es durch die Verzögerung noch das Aufstellmoment des Hinterrades, weil durch den einsetzenden Rechtsdrall des Gespanns auch noch das Vorderrad fester an die Straße gepresst wird.

Und damit hast Du die beiden Absprungpunkte Deiner beginnenden Rolle seitwärts.

Das hat was mit grundlegender Physik zu tun, und nicht mit Meinung.

Nach einer knappen halben Million eigener Gespannkilometer wünsche ich Dir weiterhin "Guten Flug".

Wer ein Gespann wie eine Solomaschine bis zum Scheitelpunkt in die Kurve hineinbremst, kommt natürlich in beschissene Situationen, weil Gespannfahren etwas völlig anderes ist.

Beim Gespannfahren ist der Kurveneingang der Scheitelpunkt, bis zu dem brutal runtergebremst und dann rausbeschleunigt wird.

Wer das nicht verinnerlicht, lebt brandgefährlich.

:---),
Tommy

born53
23.08.2011, 21:01
Wenn bei Rechtsbeiwagen das Hinterrad in einer
Linkskurve den Kontakt zum Boden verliert,


Ich bin froh, dass ich diese Situation noch nie erlebt habe.
Da hab ich Vertrauen zum Michael Römer, dass er mein Gespann so eingestellt hat, dass ich auch nie in die Situation kommen werde.

Zur Bremse. Ist genau so wie sie Herbert beschrieben hat auch bei meinem Gespann von Römer so kombiniert.


Gruß
Tom

Kuhhirt
23.08.2011, 21:22
Auch wenn das gerade abzudriften beginnt:

Pest oder Cholera?

Wenn das Hinterrad in einer Linkskurve zu steigen beginnt ist sofortiges Bremsen verheerend, egal mit welchem Rad. Das gebremste Rad erzeugt ein Moment in der potentiellen Überschlagrichtung.

Theoretisch würde ich es mit Tommy halten, der erstmal das Vorderrad gerade stellt und dann bremst und wieder lenkt. Durch das Geradestellen landet das Hinterrad sofort wieder da wo es hingehört.**
Praktisch fehlt aber wahrscheinlich wieder der Platz in Geradeausrichtung. :entsetzten: Sonst wäre da ja keine Kurve.

:oberl: Meine eigentliche Empfehlung: Tastet euch langsam an eure und die Grenzen eures Gespanns heran. Das kann ruhig dauern. Irgendwann weiß man schon wie es auf was reagiert bevor es reagiert. Das kann man dann ausbauen und im Idealfall überschreitet man die Grenze nie.
Klugsch...modus aus.

** Edit sagt nach dem Betrachten einiger Videos: Das Geradestellen des Vorderrades reicht sicher nicht um das Hinterrad wieder auf den Boden zu bringen! Besser vermeidet man solche Situationen im Ansatz!

Tommy:-)
24.08.2011, 08:53
Zurück zu Volkers Überlegungen zur Konzeption seiner Bremsanlage:

Mein Gespann hat vorne Doppelscheibe, hinten und rechts Trommel.

Die SW-Bremse hat einen eigenen Hebel, der einfach unter den fürs Hinterrad gelegt ist.

Im Normalbetrieb reicht mir diese kombinierte Fußbremse, vorne nehme ich unterstützend bei voller Beladung und/oder hohem Tempo dazu.

Da das SW-Rad separat vom Hinterrad bremsbar ist, kann ich das Gespann eingangs von Rechtskurven damit wunderbar in die Kurve hineinziehen.

Bei einer festen Kombination der SW-Bremse mit einer anderen hätte ich diese Möglichkeit nicht, missen möchte ich sie keinesfalls.

Aber jeder nach seinem Gusto :D

Und für alle Novizen des Gespannfahrens, und all jene, die damit anfangen wollen, welche beim Lesen der letzten Beiträge Fracksausen bekommen haben, gilt meine Empfehlung:

Üben, Üben, Üben...

Auch, und gerade, den "Notanker".

Am besten erstmal auf sandigem Untergrund.

Ordentlich geradeaus beschleunigen, und dann in einer einzigen, gleichzeitigen Bewegung:

Gas weg, Kupplung ziehen, Lenker voll links, nach links legen, volles Körpergewicht auf die hintere Bremse, bis das Rad blockiert.

Damit macht das Gespann eine 360-Grad-Drehung um das Vorderrad und hat danach kaum noch Tempo.

Vor knapp 40 Jahren hab ich damit meinem damaligen Steib S500LS etliche Radlager zerrissen, aber die waren ja auch in Fahrrädern verbaut.

;),
Tommy

jan der böse
24.08.2011, 22:16
hallo volker
wie du gemerkt hast, stichst du mit der beiwagenbremse in ein wespennest.
das ist bei dreiradler.com und wo anders allerdings genauso. letztendlich verwirrt das nur. es gibt keine abschlissende richtige antwort. es kommt drauf an was du willst, und wofür es gut sein soll.das wird der heinz ähnlich sehen, und der muss es wissen.
unter anderem wird von einigen hier richtig gefährlicher müll erzählt.
ruf mich mal an, bei einem glas wendlandbräu kann ich dir die vor und nachteil aller denk-und vor allem machbaren alternativen erklären. am besten geht das natürlich auf dem EGT wegen der beispiele. kommste da auch hin?
netten gruss
jan

Stoppel
25.08.2011, 05:04
Servus Leute,
fahre seit ca. 15 Jahren mein altes Russengespann.
Aber ich denke, die Fahrphysik ist gleich mit den neuen Gespannen.
Ob da jetz 30 oder 100 Ps anschieben ist in dieser Situation egal.
Wenn in der Linkskurve das Hinterrad abhebt, hast Du entweder gebremst(mit Beiwagen) oder einen solchen Affenzahn drauf.....:schock:
Egal: Die Ergebnisse kann man sich auf YouTube bei moderater Geschwindigkeit anschauen, da braucht man sich hier nicht weiter streiten.:lautlachen1:
Jeder wie er kann und mag.
Grüße
Ronald

Euklid55
25.08.2011, 07:37
Hallo,

warum baut Ihr nicht einfach ein ABS ein. Ist heute im Motorradbau Stand der Technik. Das Problem der unterschiedlichen Radgrößen läst sich über unterschiedliche Impulsscheiben lösen.

Gruß
Walter

UGrund
27.08.2011, 07:28
Hallo Volker,
nachdem ich mich über die Bremse am Gespann geäußert habe, wurde ja nun einiges vermeldet.
Das werde ich aus meiner Sicht der Reihe nach kommentieren, damit Du Dir eine eigene Meinung bilden kannst.
Erfahrung mit der Thematik habe ich nach vielen Kilometern und an verständlicher Begründung werde ich es nicht fehlen lassen.
Meine Vorliebe sind Gespanne mit ausreichend Leistung, einer guten Bremsanlage (Handbremse an das Vorderrad und die Fußbremse an Hinter-und Beiwagenrad) so wie möglichst geringer Spurweite.
Eine starre Verbindung zum Beiwagen ist dabei für mich eine ganz wichtige Voraussetzung, um sicher fahren zu können. Eine sportliche, jedoch vorschriftsmäßige und angemessene Fahrweise habe ich mir seit dem 16. Mai 1974 vorgenommen und bis Heute überlebt.
An diesem Tag habe ich meinen grauen Führerschein für Klasse 1 entgegen genommen und immer noch keine Punkte gesammelt.
Gruß Udo

UGrund
27.08.2011, 07:49
Lieber Mister B, wenn das Vorderrad und das Beiwagenrad am Handbremszylinder angeschlossen sind, ist das nach meiner Meinung
sehr schlecht.
Wenn der Beiwagen in einer Linkskurve beim Betätigen der Handbremse
mit bremst, wird das Einlenken nach links behindert.
Bei einer nicht aus zuschließenden und nötigen Notbremsung in einer Linkskurve, geht der Beiwagen vorne nach unten und das Hinterrad nach oben.
Dann könnte man wahrhaftig nur noch nach rechts lenken und hoffen das Platz ist, oder wie man so sagt "über das Dreieck absteigen"
Gruß Udo

UGrund
27.08.2011, 08:16
Lieber Tommy,
Verteiler kann man nicht einstellen.
Im Auto sind einstellbare Bremskraftbegrenzer oder Automatisch und Last abhängige ALB Regler verbaut.
Beides wird im Gespann nicht gebraucht.



GAS WEG,
LENKER GERADEAUS,
VOLLBREMSUNG VORNE,
LENKER VOLL LINKS,
UND HINTEN DRIFTEN

Und das alles blitzschnell




GAS WEG ohne Wirkung da Hinterrad keinen Bodenkontakt hat.
LENKER GERADE AUS in einer Linkskurve?
VOLLBREMSUNG VORNE Rad rutscht nach rechts und Gespann auch?
VOLL LINKS Überschlag sehr wahrscheinlich!
HINTEN DRIFTEN Wäre bei meiner Bremsausstattung und meiner Empfehlung, nach dem Überbremsen am Beiwagenrad auch nötig.
Vorausgesetzt der Motor hat genug Puls.

Überbremsen: Rad steht und rutscht, in diesem Fall, auf der Fahrbahn nach rechts und das Gespann in Fahrtrichtung nach links.
Das ist mit ABS jedoch nicht möglich!

Gruß Udo

UGrund
27.08.2011, 08:18
Hallo Tom, wie ist Dein Gespann von Michael Römer denn eingestellt?
Gruß Udo

UGrund
27.08.2011, 08:23
Hallo Günter, wie Du schon schreibst:


Praktisch fehlt aber wahrscheinlich wieder der Platz in Geradeausrichtung. :entsetzten: Sonst wäre da ja keine Kurve.


Ist Dein Bild aus dem "Kuhstall" aktuell?

Gruß Udo

UGrund
27.08.2011, 08:30
Hallo Tommy, da kann ich Dir Recht geben.

Am besten erstmal auf sandigem Untergrund.


Und damit habe ich geübt.
37040

UGrund
27.08.2011, 08:36
Hallo Jan, sei nicht böse!
Welcher Heinz?

unter anderem wird von einigen hier richtig gefährlicher müll erzählt.
Das ist leider wahr.
Schönes Wochenende und Gruß Udo

UGrund
27.08.2011, 08:50
Hallo Ronald, die Fahrphysik ist sicherlich immer die Gleiche, aber das Fahrverhalten bei Gespannen ist abhängig von vielen Faktoren.


Aber ich denke, die Fahrphysik ist gleich mit den neuen Gespannen.
Zum Beispiel:
Bremse, Motorleistung, Spurbreite, Vorlauf vom Beiwagenrad, Neigung des Motorrades vom Beiwagen weg, Beladung und Lastverteilung, Erfahrung und sogar von der Tagesform, der Bereifung, der Geschwindigkeit, Fahrbahn und so weiter.

Gruß Udo

Kuhhirt
27.08.2011, 09:56
...
Ist Dein Bild aus dem "Kuhstall" aktuell?

Gruß Udo

Minderaktuell. Muß mal ein neues Bild suchen. Boot ist längst wieder drauf. Und Verkleidung dran. Aktuelle Bilder in meiner Galerie.

gespannpit
28.08.2011, 19:02
Zurück zu Volkers Überlegungen zur Konzeption seiner Bremsanlage:

Mein Gespann hat vorne Doppelscheibe, hinten und rechts Trommel.

Die SW-Bremse hat einen eigenen Hebel, der einfach unter den fürs Hinterrad gelegt ist.

Im Normalbetrieb reicht mir diese kombinierte Fußbremse, vorne nehme ich unterstützend bei voller Beladung und/oder hohem Tempo dazu.

Da das SW-Rad separat vom Hinterrad bremsbar ist, kann ich das Gespann eingangs von Rechtskurven damit wunderbar in die Kurve hineinziehen.

Bei einer festen Kombination der SW-Bremse mit einer anderen hätte ich diese Möglichkeit nicht, missen möchte ich sie keinesfalls.

Aber jeder nach seinem Gusto :D

Und für alle Novizen des Gespannfahrens, und all jene, die damit anfangen wollen, welche beim Lesen der letzten Beiträge Fracksausen bekommen haben, gilt meine Empfehlung:

Üben, Üben, Üben...

Auch, und gerade, den "Notanker".

Am besten erstmal auf sandigem Untergrund.

Ordentlich geradeaus beschleunigen, und dann in einer einzigen, gleichzeitigen Bewegung:

Gas weg, Kupplung ziehen, Lenker voll links, nach links legen, volles Körpergewicht auf die hintere Bremse, bis das Rad blockiert.

Damit macht das Gespann eine 360-Grad-Drehung um das Vorderrad und hat danach kaum noch Tempo.

Vor knapp 40 Jahren hab ich damit meinem damaligen Steib S500LS etliche Radlager zerrissen, aber die waren ja auch in Fahrrädern verbaut.

;),
Tommy

Hallo Tommy,
habe den ganzen Fred grade gelesen. Einen Kommentar dazu verkneife ich mir.
Ich sag nur eines: Probiert doch mal ne Schleuderwende. Aber nicht auf öffentlichen Straßen.
Am besten auf losem Untergrund.
Dann seht ihr, was gemeint ist.
Gruß
Pit
der gar keine Zeit zum Abspringen hätte, wenn mal das Hinterrad hochgeht. So schnell steigt keiner ab vorher.

born53
29.08.2011, 06:48
Hallo Tom, wie ist Dein Gespann von Michael Römer denn eingestellt?

Hallo Udo,

meinst du Vorspur, Vorlauf, Sturz ?
Keine Ahnung, hab´s noch nicht nachgemessen.

Gruß
Tom

UGrund
29.08.2011, 09:45
Hallo Tom, meine Frage bezog sich vorrangig auf die Auslegung der Bremskreise.
Also darauf, wo die Hydraulik jeweils angeschlossen ist.
Die Position vom Beiwagenrad zum Hinterrad, die Neigung vom Motorrad nach außen, die Spurweite, der Nachlauf vom Vorder-u. Hinterrad, der Lekkopfwinkel und der Schwerpunkt vom leeren oder beladenen Gespann ist aber enorm wichtig für das Brems-und Fahrverhalten.

Gruß Udo

born53
29.08.2011, 10:49
Hallo Udo,

erstmal, mein Gespann hat vorne Doppelscheibe, hinten Trommel und am Seitenwagen Scheibe.
Michael Römer hat die vordere Bremse mit der Seitenwagenbremse gekoppelt.
Wenn ich den Bremshebel ziehe bleibt das Gespann absolut in der Spur, Michael hat die Bremsverteilung also optimal hinbekommen.

Gruß
Tom

UGrund
29.08.2011, 12:09
Nun Tom,
wenn dem so ist, möchte ich Dir einen vorsichtigen Bremsversuch bei einer Kreisfahrt mit einem Radius von ca. 5 Meter und einer angemessenen Geschwindigkeit von ca. 30 km/h auf einem Parkplatz vorschlagen.
Da ist noch keine nötige Notbremsung in einer Linkskurve ohne Ausweichmöglichkeit nach rechts.
Sei bitte vorsichtig und berichte von Deinem Erlebnis.
Gruß Udo

bug
29.08.2011, 12:23
DAS EINZIGE, WAS IN DIESER SITUATION DAS HINTERRAD SOFORT AUF DEN BODEN BRINGT, IST.....
Und das alles blitzschnell

so schnell kannst Du gar nicht mehr reagieren aber das gerade aus Lenken wäre das einzig richtige

born53
29.08.2011, 14:02
wenn dem so ist, möchte ich Dir einen vorsichtigen Bremsversuch bei einer Kreisfahrt mit einem Radius von ca. 5 Meter und einer angemessenen Geschwindigkeit von ca. 30 km/h auf einem Parkplatz vorschlagen.


Hallo Udo,

weiß schon worauf du hinaus willst.
Werd´s aber nicht provozieren, da ich vor drei Jahren schon einen Seitenwagen zerstört habe.

Gruß
Tom

gespannpit
29.08.2011, 17:49
so schnell kannst Du gar nicht mehr reagieren aber das gerade aus Lenken wäre das einzig richtige

Hallo Gerd,
:fuenfe:
Genau so isses.
Das geht alles innerhalb von Sekundenbruchteilen.
Gruß
Pit

gespannpit
29.08.2011, 17:51
Hallo,
habe vorn auch Doppelscheibe. Hinten Trommel, und am Seitenwagen auch Trommel vom VW Polo.
Die Seitenwagenbremse ist mit der Hinterradbremse gekoppelt. Den Druck kann ich einstellen.
Ich bin sehr zufrieden damit.
Gruß
Pit

UGrund
29.08.2011, 20:31
Hallo Tom, möchte aber vermeiden, dass jemand falsch versteht,
was Du glaubst zu verstehen.

weiß schon worauf du hinaus willst.

Was ich meine ist:
In einer links Kurve ohne Ausweichmöglichkeit nach rechts, kannst Du mit
Deiner Handbremse (Vorne + Beiwagen) nur den Überschlag beschleunigen.
Eine ausreichende Verzögerung im Notfall, ist jedoch mit der Hinterbremse auch nicht zu erreichen.
Die Hoffnung, dass eine Notbremsung in einer Linkskurve nie erforderlich wird,
stirbt dann mit der Erkenntnis eines Irrtums.
Lenken, wo hin auch immer, erhöht die Unfallwahrscheinlichkeit in diesem Fall noch zusätzlich. Denn die Kurve begrenzt die Möglichkeit nach rechts zu fahren.
Das so eine Bremsaufteilung bei einer § 21 Abnahme........?!?!
Gruß Udo

born53
29.08.2011, 20:56
Was ich meine ist:

Hallo Udo,

ist ja genau meine Meinung.
Durch die Fliehkräfte und die zusätzliche Verzögerung beim Bremsen ist der Überschlag eigentlich vorprogrammiert. Das Vorderpartie knickt ein und das Hinterteil kommt automatisch hoch.
Ich denke, dass es aber auch nicht bei jedem Gespann gleich ist. Die Fahrwerkeinstellung sowie der Schwerpunkt spielen dabei sicher auch eine Rolle.
Deshalb, wie schon geschrieben, hoffe ich nie in so eine Situation zu kommen. (Die Hoffnung stirbt zuletzt).

Gruß
Tom

jan der böse
30.08.2011, 13:59
Hallo Jan, sei nicht böse!
Welcher Heinz?

Das ist leider wahr.
Schönes Wochenende und Gruß Udo

hi udo
ich meinte heinz bals aus minden.
ich bleibe trotzdem bei meiner aussage, daß es kein richtig oder falsch in dieser frage gib, sondern höchstens wofür solls gut sein, und welche lösung ist dann die weniger falsche. ein gespann ist von haus aus schon kein ideales fahrzeug, insofern kann es auch keine ideale bremslösung geben!
man kann allerdings die aussage tätigen, das es ein geiles fahrzeug ist.:sabber:

netten gruss
jan
ps:
leider ist 20 km nach der abfahrt zum EGT meine kopfdichtung am gespann geplatzt, musste dann mit der indian dahin.naja war ja auch nicht grad ne strafe...

gespannpit
30.08.2011, 18:13
hi udo
ich meinte heinz bals aus minden.
ich bleibe trotzdem bei meiner aussage, daß es kein richtig oder falsch in dieser frage gib, sondern höchstens wofür solls gut sein, und welche lösung ist dann die weniger falsche. ein gespann ist von haus aus schon kein ideales fahrzeug, insofern kann es auch keine ideale bremslösung geben!
man kann allerdings die aussage tätigen, das es ein geiles fahrzeug ist.:sabber:

netten gruss
jan
ps:
leider ist 20 km nach der abfahrt zum EGT meine kopfdichtung am gespann geplatzt, musste dann mit der indian dahin.naja war ja auch nicht grad ne strafe...

Hallo Jan,
das mit der Kopfdichtung ist bedauerlich. Dann hab ich bestimmt Deine Indian gesehen. Habe auf dem EGT zwei davon gesichtet.
Gruß
Pit

UGrund
11.09.2011, 06:11
Hallo Jan,
Zitat von Janich: bleibe trotzdem bei meiner aussage, daß es kein richtig oder falsch in dieser frage gib, sondern höchstens wofür solls gut sein, und welche lösung ist dann die weniger falsche. ein gespann ist von haus aus schon kein ideales fahrzeug, insofern kann es auch keine ideale bremslösung geben! .
An einem Motorrad mit Beiwagen, die Vorderradbremse mit der Beiwagenbremse zu koppeln, ist nicht nur sehr falsch, sodern zudem auch noch sehr lebensgefährlich.
Den Grund dafür, habe ich nach meiner Meinung auch verständlich genug erläutert.
Gruß Udo

gespannpit
11.09.2011, 10:49
Hallo Udo,
das würde ich so nicht stehen lassen. Da bauen ja viele Gespannbauer lebensgefährliche Gespanne.
Ich schließe mich dem Vorredner Jan an, dass es hierfür keine Regeln gibt.
Soll jeder für sich entscheiden, wo er die Beiwagenbremse mit ankoppeln will. Jedes Gespann ist anders, und jeder Fahrer fährt sein Gespann anders.
Gruß
Pit

UGrund
11.09.2011, 14:31
Da bauen ja viele Gespannbauer lebensgefährliche Gespanne.

Jo Pit, der Satz ist richtig!

Wie diese Motorradgespanne, dann jedoch eine Abnahme nach
& 21 erreichen, ist mir sehr fragwürdig.
Da hilft sicherlich die Unwissenheit der Prüfer oder auch Beziehungen.
In dieser Kombination ist ja einiges möglich.
Für meinen Teil, werde ich in Zukunft darauf achten, dass Motorradgespanne grundsätzlich, und das mit ausreichendem Abstand, hinter mir fahren.

Gruß Udo

gespannpit
11.09.2011, 16:35
Hallo Udo,
na nun mal langsam. Du lehnst Dich hier ziemlich weit aus dem Fenster mit Deiner Behauptung. Hoffentlich liest da kein professioneller Gespannbauer mit.
Fährst Du überhaupt ein Gespann? Weil Du geschrieben hast, dass Du von Gespannfahrern weit Abstand nehmen willst.
Gruß
Pit

UGrund
11.09.2011, 17:41
Lieber Pit, da ich nur verantwortlich bin für das was ich schreibe und nicht für das was Du verstehst, mache ich mir keine Gedanken.
Zudem habe ich sogar die Hoffnung, dass die betreffenden Gespannbauer das lesen und handeln.
Zudem habe ich nichts behauptet!
Mein ENDE in diesem Beitrag.
Udo

jan der böse
12.09.2011, 07:34
Hallo Udo,

Fährst Du überhaupt ein Gespann?
Gruß
Pit

hi pit
ich glaubs ehrlich gesagt nicht wirklich.
nicht nur wir beide wissen, daß es durchaus nicht lebensgefährlich ist.und wenn es das wäre würde ich auch nicht vor sondern hinter einem gefährilchen fahrzeug fahren wollen.
hi udo, und andere.
wenn ihr links rum scharf bremmst, wird das hinterrad eh leichter und blockiert möglicherweise, das nennt man dynamische radlastveteilung, insofern ist es dann egal, wie deine bremsen angeordnet sind weil in so einem fall eh nur noch vorderbremse und beiwagen bremse richtig grip haben,egal von wo ihr sie ansteuert.
ergo wäre jedes gespann in dieser situation gefährlich oder würde sich überschlagen.
leider zieht diese frage,wie mir schon ganz am anfang schwante, (wespennest) leider egal in welchem forum scharenweise immer hobbyphysiker an.
in der nächsten folge beschreibe ich das gefährliche bremsen von nur hinten gebremsten gespannen bei 30 km/h mit anschließendem dreh nach rechts
inkl.überschlag nach links.
ist kein witz, da haben sich schon einige erschrocken, mich eingenommen.
netten gruss
jan

gespannpit
12.09.2011, 18:29
Hallo Jan,
man stellt Deine Erfahrung in Deinen Beiträgen fest.
Ich denke auch, dass Udo gar kein Gespann fährt.
Ich empfehle hier mal das Gespannbuch 1x1 für Gespannfahrer, oder Gespanne im Eigenbau von vorne bis hinten dreimal, und das Ganze wieder rückwärts zu lesen.
Ja, mit Lesen alleine ist es nicht getan, die Erfahrung kommt mit dem Fahren.
Wir wissen das.
Und die anderen Gespannfahrer sicherlich auch.
Gruß
Pit

Lothar108
12.09.2011, 21:01
... mache ich mir keine Gedanken...


Ist sogar mir aufgefallen.


Ich fahre auch kein Gespann und weiß das ein erfahrener Gespannfahrer etwas Gefühl für das Fahrverhalten hat und das einfach besser beurteilen kann.

Edit: Als Kind habe ich im Seitenwagen meines Onkels geschlafen (R25/3 mit Steib LS200)
und das bei verschneiten Strecken.

jan der böse
13.09.2011, 09:21
übrigens haben sie vor rund 100 jahren gerne mal bei solomopeds auf vorderradbremsen verzichtet aus angst vor blockiertem rad und überschlag. grad weil die bremsen heute wesentlich besser geworden sind und sowas durchaus jederzeit möglich ist, möchte ich doch nicht auf die selbige verzichten bloß weils gefährlich sein könnte.......
sooo nu aber gut:fuenfe:wenden wir uns wieder dem ernst der dinge zu: apropos, wie has`tes denn nu gemacht mit deine bremsen, volker?
gruss
jan

gespannpit
13.09.2011, 17:46
Ist sogar mir aufgefallen.


Ich fahre auch kein Gespann und weiß das ein erfahrener Gespannfahrer etwas Gefühl für das Fahrverhalten hat und das einfach besser beurteilen kann.

Edit: Als Kind habe ich im Seitenwagen meines Onkels geschlafen (R25/3 mit Steib LS200)
und das bei verschneiten Strecken.

Hallo Lothar,
ja, die gute alte Zeit.
:applaus:
Gruß
Pit

Lothar108
13.09.2011, 17:50
Hallo Lothar,
ja, die gute alte Zeit.
:applaus:
Gruß
Pit

Wieso gute alte Zeit?
Ich setzt mich bei Dir auch jetzt in den Seitenwagen - nur schlafen werde ich nicht. Wetten ?

gespannpit
13.09.2011, 17:58
Hallo Lothar,
besten Dank für das Vertrauen.
Genau das meinte ich mit "guter alter Zeit".
Da konnte man noch im Seitenwagen schlafen.
Gruß
Pit

Lothar108
14.09.2011, 10:50
Da konnte man noch im Seitenwagen schlafen.


:fuenfe:
Tja da war ich viel kleiner und paßte besser ins Boot.
Heute wird man ja durch die blöde Bremserei ständig geweckt. :lautlachen1:

gespannpit
14.09.2011, 18:31
Hallo Lothar,
ja, vor allem, wenn die Vorderradbremse mit der Beiwagenbremse gekoppelt ist...
:hurra:
Gruß
Pit

hensmen
15.09.2011, 12:12
Hallo ins Forum, endlich weiss ich warum ich so gut schlafe.
Da ich jetzt die Beiwagenbremse an meinem Römer-Gespann, wieder gängig
gemacht habe, schlafe ich sogar noch besser.
Wenn ich dann noch genügend Abstand zu silberne 2-Ventil Solos halte, schlafen andere auch besser.
Dem Michael Römer verdanke ich, trotz dieser umstrittenen Kombination, viele wundervolle Stunden, auf einem wunderbar bremsenden Gespann.

Aus RT, der Hans.

Lothar108
15.09.2011, 12:58
Nicht das noch das Gerücht aufkommt wir wären Schläfer und mit Beiwagen wären wir besonders schlimm..:sabbel:

h2ovolli
15.09.2011, 15:34
Einen Monat isser nu schon alt, der Racker... äh näh, ...der Fred, (für die Hauptschule sehe ich aber schwarz)

Das dritte Ratt is nu mitter Fußbremse liiert!
Hoffentlich is das nich zu gefährlich!

Danke an die Schreibers

UGrund
16.09.2011, 10:59
RICHTLINIE 93/14/EWG DES RATES
vom 5. April 1993
über Bremsanlagen für zweirädrige oder dreirädrige Kraftfahrzeuge
(ABl. L 121 vom 15.5.1993, S. 1)


1.8. Kombinierte Bremsanlage
1.8.1. bezeichnet im Fall von Kleinkrafträdern und Krafträdern ohne Beiwagen
ein System, bei dem mindestens zwei Bremsen, die auf zwei verschiedene
Räder einwirken, gleichzeitig betätigt werden können;
1.8.2. im Fall von dreirädrigen Kleinkrafträdern und Dreiradfahrzeugen eine
Bremsanlage, die auf alle Räder einwirkt;
1.8.3. im Fall der Krafträder mit Beiwagen eine Bremsanlage, die zumindest
auf das Vorderrad und auf das Hinterrad einwirkt. Eine Anlage, die
gleichzeitig auf das Hinterrad und auf das Rad des Beiwagens einwirkt,
wird als Hinterradbremse angesehen.


Nicht was man nicht versteht oder nicht verboten ist, ist nicht unverständlich oder erlaubt.

Mister B
16.09.2011, 13:43
Nach den Zulassungsregeln ist es egal, wie Du die Beiwagenbremse
anschließt, vorne oder hinten.
Da sagt Dein Zitat nichts anderes.
Korrekt wäre aber die Wiedergabe so:


2.2. Eigenschaften der Bremsanlagen
2.2.1. Jedes zweirädrige Kleinkraftrad oder Kraftrad ohne Beiwagen muß mit zwei Betriebsbremsanlagen mit unabhängigen Betätigungs- und Übertragungseinrichtungen ausgerüstet sein, wobei mindestens eine auf das Vorderrad und die andere auf das Hinterrad einwirkt.
2.2.1.1. Die beiden Betriebsbremsanlagen können zusammenwirken, soweit eine Störung bei einer Anlage sich nicht auf die Leistungsfähigkeit der anderen auswirkt. Einige Bauteile, wie die eigentliche Bremse, die Bremszylinder und deren Kolben (mit Ausnahme der Dichtungen), die Bremsgestänge und die Bremswellen werden nicht als störanfällig angesehen, wenn diese Teile ausreichend bemessen, für die Wartung leicht zugänglich sind und hinlängliche Sicherheitsmerkmale aufweisen.
2.2.1.2. Eine Feststellbremse ist nicht zwingend vorgeschrieben.
2.2.2. Jedes Kraftrad mit Beiwagen muß mit den Bremsanlagen ausgerüstet sein, die auch ohne Beiwagen erforderlich wären; wird durch diese Anlagen bei den Prüfversuchen mit Beiwagen die erforderliche Wirksamkeit erreicht, ist eine auf das Rad des Beiwagens einwirkende Bremse nicht erforderlich; eine Feststellbremse ist nicht zwingend vorgeschrieben.
2.2.3. Jedes dreirädrige Kleinkraftrad ist folgendermassen auszurüsten:
2.2.3.1. entweder mit zwei unabhängigen Betriebsbremsanlagen, durch die Bremsen auf allen Rädern gleichzeitig betätigt werden;
2.2.3.2. oder mit einer Betriebsbremsanlage, durch die Bremsen auf allen Rädern betätigt werden, und einer Hilfsbremsanlage, bei der es sich um die Feststellbremse handeln kann.
2.2.3.3. Ferner muß jedes dreirädrige Kleinkraftrad mit einer Feststellbremsanlage ausgerüstet sein, die auf das Rad (die Räder) mindestens einer Achse einwirkt. Die Feststellbremsanlage, die eine der beiden in Punkt 2.2.3.1 vorgesehenen Anlagen sein kann, muß von der Anlage, die auf die andere(n) Achse(n) einwirkt, unabhängig sein.
2.2.4. Jedes Dreiradfahrzeug ist folgendermassen auszurüsten:
2.2.4.1. mit einer fußbetätigten Betriebsbremsanlage, die auf alle Räder einwirkt, und einer Hilfsbremsanlage, bei der es sich um die Feststellbremse handeln kann, und
2.2.4.2. mit einer Feststellbremsanlage, die auf die Räder mindestens einer Achse einwirkt. Die Betätigungseinrichtung der Feststellbremsanlage muß von der Betätigungseinrichtung der Betriebsbremsanlage unabhängig sein.
2.2.5. Die Bremsanlagen müssen auf Bremsflächen einwirken, die fest oder über nicht störanfällige Bauteile ständig mit den Rädern verbunden sind.
2.2.6. Die Teile aller in die Fahrzeuge eingebauten Bremsanlagen sind so zu befestigen, daß die Bremsanlagen bei normalen Betriebsbedingungen nicht versagen.
2.2.7. Die Bremsanlagen müssen, wenn sie richtig geschmiert und eingestellt sind, einwandfrei funktionieren.
2.2.7.1. Die Abnutzung der Bremsen muß durch eine handbetätigte oder durch eine selbsttätige Nachstelleinrichtung leicht ausgeglichen werden können. Eine Nachstellung der Bremsen muß, ohne daß die Bremswirkung beeinträchtigt wird, solange möglich sein, bis die Bremsbeläge ersetzt werden müssen.
2.2.7.2. Die Betätigungseinrichtung und Teile der Übertragungseinrichtung und der Bremsen müssen eine solche Wegreserve besitzen, daß im Fall einer Überhitzung der Bremsen und einer maximalen Abnutzung der Beläge eine wirksame Bremsung ohne sofortiges Nachstellen möglich ist.
2.2.7.3. Die Teile der Bremsanlage dürfen, wenn sie richtig eingestellt sind, bei der Betätigung nicht mit anderen als den vorgesehenen Teilen in Berührung kommen.
2.2.8. Im Fall von Bremsanlagen mit hydraulischer Übertragung muß der Behälter für die Bremsfluessigkeit so ausgelegt und beschaffen sein, daß der Bremsfluessigkeitsstand leicht geprüft werden kann.


Ich persönlich halte mich da eher an den Rat von Peikert und Co,
die Beiwagenbremse mit der Vorderradbremse zu kombinieren.
Wenn ich aber jetzt ein Geländerennbeiwagenmopet aufbauen
würde, dann würde ich eher auf eine komplette Trennung der
Bremsen achten.

Grüße
MB

gespannpit
16.09.2011, 17:51
Hallo,
Edmund Peikert ist ein alter Hase auf dem Gebiet. Ich würde auf jeden Fall dessen Ratschläge befolgen.
Ich hab zwar auch die Hinterradbremse mit der Beiwagenbremse gekoppelt, aber das ist für meinen Fahrstil die beste Lösung.
Gruß
Pit

jan der böse
22.09.2011, 21:10
Hallo,
Edmund Peikert ist ein alter Hase auf dem Gebiet. Ich würde auf jeden Fall dessen Ratschläge befolgen.
Ich hab zwar auch die Hinterradbremse mit der Beiwagenbremse gekoppelt, aber das ist für meinen Fahrstil die beste Lösung.
Gruß
Pit

tja, pit , genau das ist nämlich bei mir die krux.
rechts rum kommt bei mir der sw recht schnell hoch, was ja auch kein problem darstellt. so fahr ich manche kurve recht zügig durch und sitze dabei auf dem sw. wenn die kurve zu eng wird und ich bremsen muss, tu ich das in der regel mit der hinterradbremse. vorne wird mir dass dann zu unruhig muss ja auch den lenker noch fest halten. in dieser situation blockiert das sw-rad dann natürlich in der luft.und kommt blockiert wieder auf.das das ruckr dann deutlich nach rechts und nervt ein bischen.deswegen werde ich das wohl mal testen und die sw-bremse nach vorne legen.
auch auf die gefahr hin ,daß keiner mehr hinter mir fahren will.
die dosen die mir in solcher situation entgegen kommen fahren sowieso meist rechts ran vor schiss:schadel:
lieben gruss
jan

der niederrheiner
22.09.2011, 22:19
Hm, wäre interessant zu wissen, wie die Kiste dann reagiert, wenn Du das Gespann auf der Bremse (Vorne) um 'ne Linkskurve zwingst. . .


Meine Gespann haben alle die BW-Bremse an den hinteren Kreis angeschlossen. Ich gewöhn' mich nicht mehr um. Übrigens ginge selbst dann noch 'ne "Schleuderwende". Lenker hart einschlagen, NICHT Bremsen, und GAS!

Mach ich bei dem Endurogespann so. Das würde sich sonst wg. dem hohen Schwerpunkt etwas arg auf den BW-Rahmen abstützen.


Stephan

gespannpit
23.09.2011, 17:40
tja, pit , genau das ist nämlich bei mir die krux.
rechts rum kommt bei mir der sw recht schnell hoch, was ja auch kein problem darstellt. so fahr ich manche kurve recht zügig durch und sitze dabei auf dem sw. wenn die kurve zu eng wird und ich bremsen muss, tu ich das in der regel mit der hinterradbremse. vorne wird mir dass dann zu unruhig muss ja auch den lenker noch fest halten. in dieser situation blockiert das sw-rad dann natürlich in der luft.und kommt blockiert wieder auf.das das ruckr dann deutlich nach rechts und nervt ein bischen.deswegen werde ich das wohl mal testen und die sw-bremse nach vorne legen.
auch auf die gefahr hin ,daß keiner mehr hinter mir fahren will.
die dosen die mir in solcher situation entgegen kommen fahren sowieso meist rechts ran vor schiss:schadel:
lieben gruss
jan

Hallo Jan,
hmmm, wenn das Seitenwagenrad in der Luft ist, dann ist es doch egal, wie die Beiwagenbremse gekoppelt ist. Ich hatte vorher auch die Beiwagenbremse mit den Vorderradscheiben gekoppelt. Auch mit der Hinterradbremse. Dazu hatte ich damals zwei Bremssättel am Beiwagen auf einer Scheibe gehabt. Mit diesem System kam ich nicht so richtig in Freundschaft. Dann machte ich mal den Versuch, so wie es jetzt ist. Damit fahre ich nun schon einige Jahre problemlos. Es ist halt alles eine Gewöhnungssache. Aber probiers mal aus, und erstatte Bericht. Würde mich auch interessieren, wie Du damit zurecht kommst.
Und wenn keiner mehr hinter Dir fahren will, -umso besser- dann gibts auch keine Auffahrunfälle.
Ja, Du hast recht, bei manchen Situationen muss ich manchmal unterm Helm laut lachen, wenn ich die Reaktionen mancher Dosenfahrer sehe. Ich führ mal mit erhobenem Seitenwagen neben einem Cabrio her..... (Würde ich heute nicht mehr machen, denn der arme Mensch baute fast einen Unfall, vor Glotzerei)
Man hat schon seine Freude am Gespannfahren. (Deshalb machen wir es ja auch).
Gruß
Pit

gespannpit
23.09.2011, 17:43
Hm, wäre interessant zu wissen, wie die Kiste dann reagiert, wenn Du das Gespann auf der Bremse (Vorne) um 'ne Linkskurve zwingst. . .


Meine Gespann haben alle die BW-Bremse an den hinteren Kreis angeschlossen. Ich gewöhn' mich nicht mehr um. Übrigens ginge selbst dann noch 'ne "Schleuderwende". Lenker hart einschlagen, NICHT Bremsen, und GAS!

Mach ich bei dem Endurogespann so. Das würde sich sonst wg. dem hohen Schwerpunkt etwas arg auf den BW-Rahmen abstützen.


Stephan

Hallo Stephan,
Schleuderwende ist nur was für Erfahrene.
Ich denke aber, dass Jan die auch hinbekommt.
Ich hab auch sehr lange geübt, bis ich es drauf hatte. Aber ich machs nicht gerne.
Die Gefahr des Überschlags ist zu groß.
:entsetzten:
Gruß
Pit

der niederrheiner
23.09.2011, 22:49
Tja, aber manchmal die beste Art, auf einer engen Straße zu wenden. Nur geht's halt nicht, wenn der Schwerpunkt zu hoch sitzt.

Mein Vorschlag bei angehobenem Hinterrad, Beten. . .


Stephan

gespannpit
24.09.2011, 12:56
Hallo Stephan,
dann wird halt eben etwas mehr rangiert. Klar, die Schleuderwende ist die schnelleste Version.
Aber ich kann Dir versichern, so schnell werden unsere Gebete nicht erhört.
Der Überschlag ist schneller!!!
Gruß
Pit

jan der böse
25.09.2011, 09:27
na, die schleuderwende links ist doch nicht schwer, musst dich halt ein bischen rauslehnen.
rechtsrum isse echt tricki, weil du da genügend leistung brauchst und nicht aufhören darfst am kabel zu ziehen bis sie vollendet ist. sonst::entsetzten:

ich mach sie äusserst ungern auf asfallt.
übrigens zwing ich mein gespann nicht unbedingt mit der bremse durch die linkskurve, weil wenns dann mal blockiert gehts dann ja geradeaus. wenns richtig ruppig werden soll dann lieber im drift, den kann man find ich besser kontrolieren.
klar ist es egal wo du bremst wenn das sw-rad in der luft ist.aber mich nerft es wenn es blockiert wieder aufkommt, besonders wenn ich kein gewicht drauf hab.
netten gruss
jan

gespannpit
25.09.2011, 10:35
Hallo Jan,
darüber könnten wir uns nun stundenlang unterhalten. Rechts herum hab ich eine Schleuderwende noch nie gemacht. Ist mir zu riskant. Links gehts. Ich treibe mein Gespann immer durch Linkskurven, indem ich das Gas wegnehme. Und rechts herum mit Gas. Halt eben nach alter Väter Sitte.
Aber koppel doch mal die Vorderradbremse mit der Beiwagenbremse, und berichte dann von den Erfahrungen, die Du damit machst.
Gruß
Pit
(der zur Zeit nicht fahren kann, weil die Räder ab sind, da morgen neue Winterreifen aufgezogen werden.)

jan der böse
26.09.2011, 12:17
(der zur Zeit nicht fahren kann, weil die Räder ab sind, da morgen neue Winterreifen aufgezogen werden.)

bei uns ist noch kein schnee. 21° und schönstes wetter:applaus:

gespannpit
26.09.2011, 18:22
Hallo Jan,
der Entzug neigt sich dem Ende entgegen. Habe heute die Hankooks aufziehen lassen. Sprangen besser ins Felgenbett, als die Contis. Das Hinterrad ist schon eingebaut. Das Vorderrad muss noch warten, da ich zuerst noch das Lenkkopflager einstellen muss.
Ja, nachmittags ist es bei uns auch noch schön warm. Aber morgens auf dem Weg zur Arbeit merkt man doch, dass es langsam kälter wird. Außerdem fahre ich das ganze Jahr über mit den Winterreifen.
Bin mal gespannt, wie der Hankook sich fahren lässt.
Gruß
Pit