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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Choke einstellen



palettentreter
26.08.2011, 02:59
Ja, Hallo erstmal,
Ich bin seit ein paar Tagen stolzer Besitzer einer R100 GS PD und hatte vorher nur ne XT 600. Also ganz neu in der Boxerwelt. Dementsprechend bin ich noch nicht ganz dahintergestiegen, wie man die Vergaser synchronisiert. Die Gaszüge hat mein lokaler Guru mal ordentlich eingestellt, und warm läuft die PD jetzt auch wunderbar. Standdrehzahl liegt warm bei knapp unter 1000/min.

Problem ist der Kaltstart mit Choke, da geht sie einfach immer aus, wenn ich sie nicht mit Gas am Leben halte. Eigentlich hat der Choke nur den Effekt, dass der Motor ziemlich bockig und unrund läuft. Auf Stufe 1 steigt die Drezahl gegenüber Stufe 2 leicht an, aber auch hier ohne Gas geben nix zu machen. Kommt mir vor als würde der Choke zu stark überfetten, aber der unruhige Lauf deutet doch eher auf asymmetrische Einstellung der Choke-Züge hin, oder?

Nun habe ich da an den Choke-Zügen mal etwas rumgespielt. Die Einstellschrauben waren beide ganz reingedreht, und da die Züge doch sehr mitgenommen aussehen, habe ich mal auf beiden Seiten abwechselnd etwas nachgespannt. Das hatte interessanterweise überhaupt keine Wirkung (weder auf Stufe 1 noch auf Stufe 2).

Nun, was hat es mit dem Choke auf sich? Gibt es da irgend ein Verfahren? Geht das irgendwie, dass man beim Warmlaufen lassen nicht die ganze Zeit Händchen halten muss? Bitte um anfängertaugliche Tips :rolleyes:

memy
26.08.2011, 05:39
Hallo und willkommen

Die Bowdenzüge sollten natürlich so eingestellt sein, dass sie die Startervergaser gleichzeitig und ganz öffnen.
Ob die Züge die Ursache deiner Probleme sind kannst du leicht ausprobieren, indem du sie einfach aushängst (und auch die Feder am Startervergaser), und dann einen Kaltstart probierst.
Außerdem würde ich die Dichtung des Startervergasergehäuses kontrollieren. Dabei darauf achten, dass Gehäuse und ST-Einsatz in der richtigen Position verbaut werden. Das hat Hubi hier (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/attachment.php?attachmentid=21064&d=1282385301) sehr schön beschrieben.
(Das Werkstatthandbuch findest du übrigens auch in der Datenbank)

Gruß
Horst

kurvenfieber
26.08.2011, 07:46
Die Startvergaser haben schon ihre Schwächen.
Zum Einen saugt es die Dichtung am Knubbell öfters mal ins Gehäuse, das gibt das Falschluft, und was vielöfter passiert ist, dass die Innereien vertauscht werden.
Bei den meisten Q´hen die ich kenne muss man zunächst mit dem spiel der Gashand den Motor am Leben halten
Das beste ist nach dem starten sofort losfahren, denn unter Last gibt es die Symptome nicht, nach 100 m den Choke raus machen.
Wichtig ist nicht unbedingt dass der Choke richtig auf macht, sondern, dass er korrekt schließt.
Wichtig ist das die Fuhre gut läuft.

gespannpit
26.08.2011, 18:34
Ja, Hallo erstmal,
Ich bin seit ein paar Tagen stolzer Besitzer einer R100 GS PD und hatte vorher nur ne XT 600. Also ganz neu in der Boxerwelt. Dementsprechend bin ich noch nicht ganz dahintergestiegen, wie man die Vergaser synchronisiert. Die Gaszüge hat mein lokaler Guru mal ordentlich eingestellt, und warm läuft die PD jetzt auch wunderbar. Standdrehzahl liegt warm bei knapp unter 1000/min.

Problem ist der Kaltstart mit Choke, da geht sie einfach immer aus, wenn ich sie nicht mit Gas am Leben halte. Eigentlich hat der Choke nur den Effekt, dass der Motor ziemlich bockig und unrund läuft. Auf Stufe 1 steigt die Drezahl gegenüber Stufe 2 leicht an, aber auch hier ohne Gas geben nix zu machen. Kommt mir vor als würde der Choke zu stark überfetten, aber der unruhige Lauf deutet doch eher auf asymmetrische Einstellung der Choke-Züge hin, oder?

Nun habe ich da an den Choke-Zügen mal etwas rumgespielt. Die Einstellschrauben waren beide ganz reingedreht, und da die Züge doch sehr mitgenommen aussehen, habe ich mal auf beiden Seiten abwechselnd etwas nachgespannt. Das hatte interessanterweise überhaupt keine Wirkung (weder auf Stufe 1 noch auf Stufe 2).

Nun, was hat es mit dem Choke auf sich? Gibt es da irgend ein Verfahren? Geht das irgendwie, dass man beim Warmlaufen lassen nicht die ganze Zeit Händchen halten muss? Bitte um anfängertaugliche Tips :rolleyes:

Hallo,
brauchst Du bei dieser Witterung den Choke?
Ich fahr morgens um 5Uhr zur Arbeit, da bauche ich den Choke nicht.
Im Winter ist er brauchbar.
Gruß
Pit

Detlev
26.08.2011, 18:36
Hallo,
brauchst Du bei dieser Witterung den Choke?
Ich fahr morgens um 5Uhr zur Arbeit, da bauche ich den Choke nicht.
Im Winter ist er brauchbar.
Gruß
Pit
Dann ist Dein Motor aber deutlich zu fett eingestellt!:oberl:

gespannpit
26.08.2011, 18:58
Hallo Detlev,
da ich morgen zum EGT fahren will, hatte ich gestern noch die Zündkerzen nachgesehen. Die Farbe ist aber so, wie sie sein soll. Also nicht schwarz, sondern rehbraun.
Gruß
Pit

Detlev
26.08.2011, 19:29
Das glaube ich Dir gerne, trotzdem ist das Leerlaufgemisch zu fett. Du hast da also durchaus noch Potenzial an Spritersparnis.

Hofe
26.08.2011, 21:39
Hallo,
brauchst Du bei dieser Witterung den Choke?
Ich fahr morgens um 5Uhr zur Arbeit, da bauche ich den Choke nicht.
Im Winter ist er brauchbar.
Detlev hat völlig Recht. Mit "Kaltstart" ist nicht gemeint, dass die Umgebungstemperatur niedrig ist, sondern der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur.
Ein Motor, der in dieser Phase keine Gemischanreicherung braucht um rund zu laufen und die Standgasdrehzahl zu halten, läuft zu fett.

gespannpit
28.08.2011, 15:37
Das glaube ich Dir gerne, trotzdem ist das Leerlaufgemisch zu fett. Du hast da also durchaus noch Potenzial an Spritersparnis.

Hallo Detlev,
müssten dann nicht die Kerzen schwarz sein?
Gruß
Pit

Detlev
28.08.2011, 18:07
Nö, Du fährst ja nicht ständig auf der Leerlaufdüse rum...

gespannpit
28.08.2011, 18:17
Hallo,
aha, so ist das.
Ich habe die Leerlaufgemischschrauben so eingestellt, dass sie jeweils die höchste Leerlaufdrehzahl geben.
Dann jeden Vergaser mit der Drosselklappenschraube so weit gestellt, dass der eine Zylinder nach einigen Arbeitstakten zumacht. Dann auf der anderen Seite das Gleiche.
Und nun kann ich die Leerlaufschrauben einfach so einstellen, dass das Gemisch magerer wird?
Gruß
Pit

Detlev
28.08.2011, 18:35
Am Besten mit Hilfe eines CO Messgerätes. Die Motoren laufen auch mit 8%CO scheinbar gut, ideal sind aber 1,5-3,5%. Dann ist auch die Gasannahme nach längerer Leerlaufphase gut.

gespannpit
28.08.2011, 18:39
Hallo Detlev,
so was hab ich aber nicht. Wo bekommt man so einen Tester? Für privaten Gebrauch sicherlich zu teuer, oder?
Gruß
Pit

Detlev
28.08.2011, 18:48
Ich hab mir mal einen geleistet, aber frag doch mal bei der TÜV KÜS oder sonstwie Prüfstelle nach, wo Du immer zur HU hingehst, manchmal lassen die es zu, dass man die Vergaser dort mal nachstellt.

Tommy:-)
29.08.2011, 13:03
Ich habe die Leerlaufgemischschrauben so eingestellt, dass sie jeweils die höchste Leerlaufdrehzahl geben.
Dann jeden Vergaser mit der Drosselklappenschraube so weit gestellt, dass der eine Zylinder nach einigen Arbeitstakten zumacht.


Hi, Pit,

letzterer Schritt birgt aber das Risiko, daß die Drosselklappen garnicht völlig geschlossen sind, bei "Gas zu" am Griff.

Dreh die Schrauben besser ganz runter, bis die Klappen völlig anschlagen, und dann dreh sie nur soweit hoch, daß die Spitzen den Hebel eben berühren.

Vorher bringt die Dreherei an den Gemischschrauben nix.

:D,
Tommy

gespannpit
29.08.2011, 18:06
Hi, Pit,

letzterer Schritt birgt aber das Risiko, daß die Drosselklappen garnicht völlig geschlossen sind, bei "Gas zu" am Griff.

Dreh die Schrauben besser ganz runter, bis die Klappen völlig anschlagen, und dann dreh sie nur soweit hoch, daß die Spitzen den Hebel eben berühren.

Vorher bringt die Dreherei an den Gemischschrauben nix.

:D,
Tommy

Hallo Tommy,
bevor ich die Gemischschrauben eingestellt hatte, wurden die Drosselklappen-Anschlagschrauben so weit zurück gedreht, dass noch gerade das dünnste Blättchen der Fühlerlehre, ich glaube, das sind 0,05mm durchpasste.
Dann die Gemischschrauben eingestellt, dass der höchste Leerlauf da war. Das auf beiden Seiten gemacht. Nun war der Leerlauf aber zu niedrig. Deshalb musste ich ein wenig die Drosselklappenschrauben eindrehen. War nur eine Kleinigkeit. Dann hatte ich den Motor mal gut durchlaufen lassen. Nun hab ich auf einer Seite den Stecker abgezogen, und eine Kerze eingesteckt, die ich auf Masse legte. Dann hab ich die Drosselklappenschraube so weit rausgedreht, dass der arbeitende Zylinder nach ein paar Arbeitstakten ausging. Dies machte ich auf beiden Seiten. Nun wieder Motor laufen gelassen. Das Standgas war dann bei 1100U/min. (Laut Kröber).
Bin dann am Wochenende rund 600km gefahren. Nix negatives festgestellt.
Ich lass das so.
Ach ja, nach der Einstellerei hab ich auch noch synchronisiert mit Boehm Uhren.
Gruß
Pit

Tommy:-)
29.08.2011, 18:59
Das Standgas war dann bei 1100U/min. (Laut Kröber).


Uiiih... :entsetzten:

Wenn Elfi warm genug ist, dann pöttelt sie bei 400 U/min :D

Ich dreh die Anschlagschrauben hoch, bis sie bei ca. 1.200 dreht, zieh einen Kerzenstecker ab, und such mit der Gemischschraube in beiden Richtungen den Punkt, wo sie aus geht, weil entweder zu fett oder zu mager.

Und stell die Gemischschraube erstmal genau in die Mitte zwischen beiden Punkten.

Anschlagschrauben wieder runter, und dann die Gemischschrauben in ganz kleinen Schritten Richtung mager, also rein.

Gruß,
Tommy