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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergaser ohne Schieberfedern gefahren



dkla
16.11.2011, 15:32
Werte Gemeinde, nachdem ich von meiner R80R kürzlich die Vergaser zwecks Winterrevision abgenommen und die Domdeckel vorsichtig geöffnet habe, stellte ich mit http://forum.2-ventiler.de/vbboard/images/smilies/entsetzen.gif fest, dass sich in beiden 32-er Vergasern keine Schieberfedern befunden haben. Beim Fahren war davon aber nichts zu merken: Gas weg -Motor bremste gut ein, Gas auf - Moped zog flott und ohne jegliche Verzögerung ab. Im letzten Jahr hatte ich die Drosselung entfernen lassen. Ich selbst war nie an den Gasern zu gange. Laut diverser Anleitungen gehören dort aber Federn rein, also nachkaufen, einsetzen und gut ist? Bitte um Kommentare. Vielen Dank, Andi

Benno
16.11.2011, 15:37
..... also nachkaufen, einsetzen und gut ist? .....

Genau das würde ich machen.

koelsch
16.11.2011, 16:16
Schau mal in das Bing-Forum,da wird dir geholfen.
Gruss,Koelsch

BMW-Hans
16.11.2011, 16:33
Hallo Andy,

das kann mit der Drosselung zu tun haben, die ja in deinem Möppi eingebaut war. Kontrollier auch mal, ob du die richtigen Hauptdüsen und Nadeldüsen (heißt das so??) in den Gasern hast.

Gruß Hans

daniel78
16.11.2011, 16:44
Servus,

ein Grund zur Freude,
das spricht für die Leichtgängigkeit der Schieber im Gehäuse.

Wie die Jungs schon schrieben haben würd ich's auch machen:
Bedüsung kontrollieren, Feder einbauen, Motor noch einstellen und gut ist.

Ändert sich eigentlich das Gemisch, wenn man einem Gleichdruck-Bing die Feder stibitzt? Müsste die Nadel ohne Feder nicht weniger tief in die Düse eintauchen, das Gemisch also fetter werden?

Viele Grüße,
Daniel

Wilhelm
16.11.2011, 17:55
Ändert sich eigentlich das Gemisch, wenn man einem Gleichdruck-Bing die Feder stibitzt? Müsste die Nadel ohne Feder nicht weniger tief in die Düse eintauchen, das Gemisch also fetter werden?

Hallo Daniel,

soweit ich weiß:
Ja, das Gemisch ändert sich.
Nein, es wird ohne Feder nicht fetter, sondern magerer.

NImmst Du die Feder raus, geht der Kolben zwar höher als ohne Feder, und der Ringspalt wird auch entsprechend größer, ABER: der Unterdruck fällt wegen des größeren Venturi-Querschnitts, und deshalb saugt der Zylinder trotz größeren Querschnitts effektiv weniger Sprit (pro Lufteinheit).

Anders gesagt, der Abfall des Unterdrucks überkompensiert die Vergrößerung des Ringspalts. (... wat klingt dat gelehrt :D).

Herr F.
16.11.2011, 20:04
Hi Andi, ich hab noch einen (oder mehrere :D) Federn hier, in neu versteht sich. Wenn Du was brauchst, mach Meldung.

gespannpit
16.11.2011, 21:19
Hallo,
sind diese Federn in jedem Gleichdruckvergaser drin?
Wenn ja, dann glänzen sie bei mir auch durch Abwesenheit.
Habe am 80/7 Motor Vergaser der R100/7 drauf. Sind die, an denen die Domdeckel mit 4 Schrauben befestigt sind.
Gruß
Pit

BMW-Hans
16.11.2011, 21:26
Hallo Pit,

bei den 100/7 Vergasern sollten Federn verbaut sein, bei den Vergasern der 80/7 sind keine Federn vorhanden. Die haben dann auch die flachen Deckel.

MfG Hans

gespannpit
16.11.2011, 21:29
Hallo Hans,
dann mal besten Dank für die schnelle Antwort.
Aber ich fahre die schon seit ein paar Jahren so. Ich werde mir mal solche Federn besorgen, und dann mal einbauen, und probieren, ob ich da einen Unterschied feststellen kann.
Gruß
Pit

Lothar108
16.11.2011, 21:44
Hallo Pit,
bei meiner Q (75/6 Bj.75) waren keine Federn in den Vergasern. Dann habe ich welche eingebaut und die Einstellung war dann viel zu fett. Inzwischen habe ich eine etwas exotische Bedüsung:
Nadelstellung: 2. Kerbe von oben
Nadeldüse 260
Hauptdüse 135

Und das mit dem SR-PowerKit und seit 25 000 km.

Edit: Subjektiv scheinen die Vergaser mit Feder spontaner zu reagieren.

Elmar
16.11.2011, 21:49
Hallo Daniel,

soweit ich weiß:
Ja, das Gemisch ändert sich.
Nein, es wird ohne Feder nicht fetter, sondern magerer.

NImmst Du die Feder raus, geht der Kolben zwar höher als ohne Feder, und der Ringspalt wird auch entsprechend größer, ABER: der Unterdruck fällt wegen des größeren Venturi-Querschnitts, und deshalb saugt der Zylinder trotz größeren Querschnitts effektiv weniger Sprit (pro Lufteinheit).

Anders gesagt, der Abfall des Unterdrucks überkompensiert die Vergrößerung des Ringspalts. (... wat klingt dat gelehrt :D).

Also, Wilhelm hat das ja recht schön erklärt:applaus:.
Das bedeutet also, wenn man die Federn weglässt, könnte man noch Sprit sparen.
Nur wenn der Motor ohnehin schon sehr mager läuft, lässt man die Federn besser drin. Richtig?
Und welchen Sinn haben die Federn überhaupt, wenn sie in manchen Modellen garnicht verbaut sind?

gespannpit
16.11.2011, 21:50
Hallo Lothar,
ich lasse die original Bedüsung drin, und baue die Federn mal ein, wenn ich sie habe. Mal sehen...
Gruß
Pit

Lothar108
16.11.2011, 21:58
Hallo Pit,
laß uns dann bitte wissen wie sich die eingebauten Federn auswirken. Ich vermute das der Spritverbrauch ansteigt und die Zündkerzen dunkler werden.
(Bei gleiche Schieberstellung wäre ein größerer Unterdruck notwendig und das zieht mehr Sprit über die Düsen...oder so ähnlich ?!?)

gespannpit
16.11.2011, 22:03
Hallo Lothar,
wenn der Spritverbrauch dann steigen sollte, werde ich die Federn halt eben wieder ausbauen.
Warum sind die dann überhaupt drin/notwendig?
Gruß
Pit

gespannpit
16.11.2011, 22:04
Also, Wilhelm hat das ja recht schön erklärt:applaus:.
Das bedeutet also, wenn man die Federn weglässt, könnte man noch Sprit sparen.
Nur wenn der Motor ohnehin schon sehr mager läuft, lässt man die Federn besser drin. Richtig?
Und welchen Sinn haben die Federn überhaupt, wenn sie in manchen Modellen garnicht verbaut sind?

Hallo Elmar,
das hab ich mich eben auch gefragt. Aber ich hab grad im ETK gesehen, dass die in fast allen Modellen drin sind. Außer in den Vergasern mit den flachen Domdeckeln.
Gruß
Pit

BMW-Hans
16.11.2011, 22:09
Hallo Elmar,
das hab ich mich eben auch gefragt. Aber ich hab grad im ETK gesehen, dass die in fast allen Modellen drin sind. Außer in den Vergasern mit den flachen Domdeckeln.
Gruß
Pit

Hallo,

in einigen (allen??) /5 + /6 Vergasern mit hohen Deckeln sind sie auch nicht drin.

@Lothar Warum hast du da welche eingebaut???

Gruß Hans

JIMCAT
16.11.2011, 22:10
Und welchen Sinn haben die Federn überhaupt, wenn sie in manchen Modellen garnicht verbaut sind?
Hallo Elmar
Meines Wissen nach ist die Bremswirkung des Motors beim Gasschließen durch das schnellere Zurückgehen der Schieber größer.
Außerdem kann die Teillastabstimmung magerer gewählt werden.

Wilhelm
16.11.2011, 22:11
Und welchen Sinn haben die Federn überhaupt, wenn sie in manchen Modellen garnicht verbaut sind?

Moin Elmar,

der Zweck der Federn ist wohl ein Anfetten des Gemisches im Teillastbereich - praktisch: mehr Druck beim Gas-Aufziehen. (Logisch, denn bei Volllast kann keiner mehr Gas-Aufziehen :D). Man kann den Effekt mit Colortune sogar beobachten: Beim Gasgeben wechselt die Farbe kurzfristig von Bunsenblau nach Orange (= fett). Natürlich sollte die Federrate nicht zu stark gewählt werden, sonst öffnet der Schieber bei Vollgas nicht mehr ganz, und dann hat man rückwärts getunt.

Es gibt noch diverse andere Tricks, diese Anfettung zu erreichen. Zum Beispiel bei den Dellortos die Beschleunigerpumpen, die vom Aufziehen des Schiebers mechanisch betätigt werden. Auch Bing hat da noch einen zweiten Trick neben der Feder: die beiden winzigen Überströmkanäle, die im Bereich des unteren Drosselklappenanschlags in das Venturi-Rohr münden. Die sind allerdings nur für den Übergang Leerlauf - Last zuständig.

Lothar108
16.11.2011, 22:14
Hallo Pit & Elmar,
wo ist den unser Vergaserpapst (Roter Baron) ? Der weiß das ganz sicher besser als wir alle.

Edit:
@Hans : Ich habe die Federn eingebaut weil ich zuerst dachte das ein Vorbesitzer rumgemurkst hat. Dann habe ich sie zudem immer wieder im ETK gesehen.

BMW-Hans
16.11.2011, 22:16
@Lothar Warum hast du da Federn eingebaut???

Gruß Hans

Lothar108
16.11.2011, 22:23
@Lothar Warum hast du da Federn eingebaut???

Gruß Hans

Sorry Hans,
ich habe Deine Frage übersehen und die Antwort unten eingefügt.
Ich glaubte da müssen Federn rein weil sie im ETK abgebildet waren. Ich habe bei dieser Aktion viel Zeit vedödelt bis ich die Zusammenhänge einigermaßen verstanden habe.

BMW-Hans
16.11.2011, 22:27
Hallo Pit & Elmar,
wo ist den unser Vergaserpapst (Roter Baron) ? Der weiß das ganz sicher besser als wir alle.

Edit:
@Hans : Ich habe die Federn eingebaut weil ich zuerst dachte das ein Vorbesitzer rumgemurkst hat. Dann habe ich sie zudem immer wieder im ETK gesehen.

@Lothar :bier:

Im ETK /5 + /6 sind die Federn auch abgebildet, warum auch immer. Aber in der Liste stehen sie nicht drin.

MfG Hans

dkla
16.11.2011, 22:31
Hallo Gemeinde,

nachdem ich heute die Gaser erst mal äußerlich etwas gereinigt habe, hab ich die Schwimmerkammern abgenommen. Auf der großen (Haupt-) Düse steht 135. Scheint mir nach der einschlägigen Literatur auch okay so.

Die Kolben mit der Düsennadel laufen leichtgängig (Fingerprobe).

Offensichtlich bin ich nicht der Einzige, der ohne Federn im Vergaser fährt. Das Kerzenbild war bisher immer rehbraun bis hell. Hat aber heutzutage wohl weniger Aussagekraft. Als ich im Herbst zum TÜV war, hat man dort allerdings 4,4 Vol% gemessen, war recht knapp, denn der freundliche Herr in Grau sagte mir, 4,5 Vol% CO wären wohl die Grenze. Nun war das Moped allerdings auch nicht warm gefahren und wird meist im innerstädtischen Bereich betrieben.
Einen erhöhten Verbrauch konnte ich ebenfalls nicht feststellen, aber ich drehe auch nicht sehr an der Kurbel.

@Franco: komme gern auf Dein Angebot zurück.

Demnächst geht es dann ans "Eingemachte".

Vielen Dank für die vielen Hinweise und Ratschläge. Man lernt doch nie aus...


Lieben Gruß,
Andi

Gummikuhfan
16.11.2011, 23:29
Hallo zusammen,

bei meiner 75/6 waren auch keine Federn in den Vergasern verbaut. Hatte vor Jahren mal Bing angeschrieben. Die bestätigten mir, dass in dieser Serie keine Schieberfedern verbaut sind. Wenn man viel im Gelände fährt, könnte man sie nachrüsten, war deren Ausage. Wenn ich aber mit dem Fahrverhalten, so wie es ist, zufrieden wäre, sollte ich die Federn draußen lassen.

Gerd
18.11.2011, 16:53
Hallo Elmar
Meines Wissen nach ist die Bremswirkung des Motors beim Gasschließen durch das schnellere Zurückgehen der Schieber größer.
Außerdem kann die Teillastabstimmung magerer gewählt werden.

Hallo,
das ganz sicher nicht. Denn durch das Schließen der Drosselklappe werden die Kolben gewissermaßen vom Unterdruck abgeschnitten, den "Flaschenhals" bilden dann nicht Kolben/Gehäuse, sondern der Restspalt an der Drosselklappe.

EDIT: zur Diskussion "mit/ohne Feder": man könnte statt Feder auch mit einem schwereren Kolben arbeiten. Das aber würde selbigen auch gegenüber der Erdanziehung sensibel machen (z.B. Bodenwellen, Sprünge etc.). Die älteren Vergaser ohne Federn sind vom Gesamtlayout her offenbar eben so ausgelegt, daß die Gesamtkraft, die vom Unterdruck aufgebracht wird und die den Kolben hebt (hier eben nur das Kolbengewicht und nicht noch eine Federkraft überwinden muß), zusammenpassen.

JIMCAT
18.11.2011, 17:36
Meines Wissen nach ist die Bremswirkung des Motors beim Gasschließen durch das schnellere Zurückgehen der Schieber größer.
Außerdem kann die Teillastabstimmung magerer gewählt werden.

Hallo Gerd
Genau so schreibt es auch Helmut Heusler in MO-BMW.Nr.19.,und Den halte ich kompetent genug zu wissen was er schreibt.

Detlev
18.11.2011, 17:46
Das ist aber wirklich Humbug. Schau mal von hinten in den Vergaser und betrachte den recht breiten Spalt unter dem geschlossenen Schieber und dann von vorne den kaum sichtbaren Spalt der Drosselklappe.

Desmo56
18.11.2011, 17:48
Wenn man die genaue Bezeichnung der Versager postet, kann ich auch sagen, ob da Federn 'reingehören.
Bei den 64gern Typ 2 (flacher Domdeckel) und den frühen 64gern mit 4 Domdeckelschrauben (64 - Typ 1, R 75/5 u.v.A.) sind keine Federn verbaut.

Vorsicht, es gibt 2 Federn, die "weiche" und die "harte".

Andreas

JIMCAT
18.11.2011, 18:20
Ohne Feder geht der Kolben beim Schließen der Drosselklappen ein wenig langsamer runter als mit.Dadurch kommt es zu einer kurzzeitige Überfettung.Dies wieder lässt den Motor leicht verzögert abbremsen.
Beim schnellen Gasgeben ohne Federn wiederum überschwingt der Kolben aus seiner Aufwärtsbewegung,dadurch wird das Gemisch angefettet.

gespannpit
18.11.2011, 19:13
Hallo,
habe heute mal die Federn eingebaut. Bin dann mal 20km gefahren. Ich merke da überhaupt keinen Unterschied. Nun werde ich mal den Spritverbrauch noch im Auge behalten. Sollte der Verbrauch höher werden, kommen die Dinger wieder raus.
Gruß
Pit

Wilhelm
18.11.2011, 19:42
Ohne Feder geht der Kolben beim Schließen der Drosselklappen ein wenig langsamer runter als mit.Dadurch kommt es zu einer kurzzeitige Überfettung.Dies wieder lässt den Motor leicht verzögert abbremsen.


Wirklich?

Wenn der Kolben langsamer runterkommt, gibt's entsprechend weniger Unterdruck über der Nadeldüse, und entsprechend weniger Sprit wird gefördert. (Wie Gerd schon schrieb, herrscht bei Gas weg erst hinter der Drosselklappe hoher Unterdruck).

Anders gesagt: Der Kolben kann im Himmel hängen, und der Ringspalt groß sein wie ne Klobrille: ohne hohen Unterdruck passiert gar nüscht.

Im übrigen haben die BMW- und Bing-Leute schon Gründe gehabt, deretwegen sie in ausnahmslos alle Vergaser der späten Modelle Federn eingebaut haben.

BoxerMarkus
18.11.2011, 19:51
Hallo an alle,
ich lese ja hier mehr als ich schreibe, aber wo ich das lese muß ich das doch mal machen.
Ich habe meine R 80 GS schon einge Jahre 2003 mit 14TkM gekauft und habe letztes Jahr erst die 38 TKM geknackt.

Bis auf das Getriebeaausgangslager bei 29Tkm wegen dem fehlenden Einstich war nichts groß kaputt gegangen, zwei Gaszüge und zweimal der Gummi zwischen Getriebe und Schwinge.

Die Vergaser habe ich lediglich durch abnehmen der Schwimmerkammer und herausschrauben der Düsen gereinigt. ( Druckluft)
Es gab noch keinen Grund die Vergaser ganz zu zerlegen.

Jetzt aber nicht lachen, ich habe mir dann letztes Jahr mal gedacht, das ich in die Vergaser einen neuen Dichtsatz verbaue.
Dachte das da ggf. ein O-Ring luft zieht, da ich immer fand, dass meine GS nie so gut am Gas hing wie die von mir eingestelleten GSen meiner Freunde.

Also alles schön zerlegt auf der Werkbank und ordentlich hingelegt.
Dann fiel mir auf, das ich die Feder garnicht gesehen habe.
Also Werkbank abgesucht, drunter geschaut, schon gedacht das ich die ausversehen runter fallen gelassen habe.
Nichts zu finden ??? - das kann doch nicht sein !!!??

Dann den zweiten Vergaser abgebaut und zerlegt, bewusst mit dem Dom angefangen und siehe da, keine Feder im Vergaser!

Meine GS war auch vom Vorbesitzer entdrosselt worden, scheit irgend wie damit zusammen zu hängen.

Nach dem Einbau der Federn war der Drehmomentverlauf deutlich fülliger !
Mehrverbrauch konnte ich keinen feststellen, der liegt wie immer zwischen 4,9 - 5,5 L beim Touren.

Gruß Markus

JIMCAT
18.11.2011, 21:02
Wirklich?

Wenn der Kolben langsamer runterkommt, gibt's entsprechend weniger Unterdruck über der Nadeldüse, und entsprechend weniger Sprit wird gefördert. (Wie Gerd schon schrieb, herrscht bei Gas weg erst hinter der Drosselklappe hoher Unterdruck).
Es wird natürlich weniger Sprit gefördert.Aber im Verhältnis zu einem Schieber mit Feder der sich bei selben Druckverhältnissen schon tiefer befindet doch etwas mehr.In dieser doch kleinen Differenz wirkt sich der Ringspalt,Nadeldüse-Düsennadel größer aus als der minimale Unterschied im Durchgangsquerschnitt.

JIMCAT
18.11.2011, 21:05
Im übrigen haben die BMW- und Bing-Leute schon Gründe gehabt, deretwegen sie in ausnahmslos alle Vergaser der späten Modelle Federn eingebaut haben.
Eben.Und besagliche Gründe schrieb ich ja schon weiter oben

Schönen Abend noch

dkla
18.11.2011, 21:17
Hallo Gemeinde,

na dann werde ich mal meinen Vergasertyp posten:

64/32/353A

@Markus: Wenn der Drehmomentverlauf deutlich besser wird, wäre ich begeistert

Viele Grüße,
Andi

Herr F.
18.11.2011, 21:22
Feder.

BoxerMarkus
18.11.2011, 21:36
Bei mir war es wohl etwas mehr magerer wegen des K&N Filters.
Hängt jetzt kräftiger im mittleren Drebereich.
Obenraus keine Unterschiede, ist aber alles mit dem PoP -Meter gemessen :D

dkla
19.11.2011, 15:52
Feder.

Ich hab´s befürchtet!

Ich komme auf Dein Angebot zurück, hast außerdem eine PN.

Andi

Gerd
19.11.2011, 16:40
Es wird natürlich weniger Sprit gefördert.Aber im Verhältnis zu einem Schieber mit Feder der sich bei selben Druckverhältnissen schon tiefer befindet doch etwas mehr.
Nein, eben nicht. Venturi-Prinzip immer noch nicht verstanden.


In dieser doch kleinen Differenz wirkt sich der Ringspalt,Nadeldüse-Düsennadel größer aus als der minimale Unterschied im Durchgangsquerschnitt.Sorry, aber das ist eine pure Annahme, mit der Du Dein falsches Gedankengebäude stützen willst.

Gerd
19.11.2011, 16:56
...
Nach dem Einbau der Federn war der Drehmomentverlauf deutlich fülliger !
Mehrverbrauch konnte ich keinen feststellen, der liegt wie immer zwischen 4,9 - 5,5 L beim Touren.

Gruß Markus

Hallo Markus e.a.,

falls in diesen Typ Federn gehören, war genau das zu erwarten. Es ist ja nicht so, daß die Kolben immer unten bleiben, weil durch die Federn runtergedrückt. Es ist eben nur eine kurze Phase im Gasaufziehen, wo durch diese geniale Konstruktion (wie so vieles aus der angewandten Physik, wie z.B. Hebel;)) eine Anfettung verursacht wird, und das macht's "fülliger".

Mehrverbrauch ist dadurch nicht zu erwarten, weil man bei Drehmomenterhöhung z.B. weniger über Drehzahl arbeitet. Allerdings dreht man natürlich freudiger am Kabel...:D, was den Verbrauch dann doch etwas erhöht.

dkla
19.11.2011, 17:51
Hallo Gerd,

Dein letzter Satz traf auch auf mich zu, als ich das HAG der 1000-er an meine 800-er angebaut habe (dank der Hilfe von Herrn F.).
Danach hatte sich der Verbrauch aufgrund "anderer Handhabung" leicht erhöht, inzwischen hat sich das auf niedrigere Werte eingependelt.
Ich bin gespannt auf das Fahren mit Federn.

es grüßt der Themenstarter
Andi

JIMCAT
19.11.2011, 19:41
Nein, eben nicht. Venturi-Prinzip immer noch nicht verstanden
Hallo Gerd
Ich verstehe es sehr wohl.Befasse mich in der Praxis seit mehr als 40 Jahren damit.
Nach deiner Theorie ist es dann wohl so daß durch kleinere Drosselklappenstellung=niedere Kolbenstellung=mehr Unterdruck,der Spritverbrauch höher wäre.Und bei einer Gasstellung wo sich der Kolben in höherer Position befindet durch den geringeren Unterdruck weniger Sprit gefördert wird. Also wäre es dann nach Deiner Theorie so,daß, wenn ich schneller fahre, wobei sich ja der Schieber in einer höheren Position befindet,der Spritverbrauch trotz dem nun größeren Ringspalt Düsennadel-Nadeldüse,laut deinem Venturi-Prinzip ja verringern müsste. :---)
Das wäre ja unser aller Wunschtraum-je mehr du am Kabel ziehst umso weniger Spritverbrauch. :D
Naja zwischen trockener Theorie und Praxis besteht doch ein Unterschied.
Nichts für ungut Gerd.


Änderungsgrund:1 Smiley falsch gesetzt

Gerd
20.11.2011, 16:37
Hallo Gerd
Ich verstehe es sehr wohl.Befasse mich in der Praxis seit mehr als 40 Jahren damit.
Ein Beispiel dafür, daß manches ein Stückweit geht, auch wenn man die zugrundeliegenden Prinzipien nicht versteht. Ich bastle ebenfalls manches, wo mir die Theorie dazu fehlt. Warum auch nicht? Schwierig wird's naur dann, wenn man "aus dem Toleranzbereich" rausgerät.

Nach deiner Theorie ist es dann wohl so daß durch kleinere Drosselklappenstellung=niedere Kolbenstellung=mehr Unterdruck,der Spritverbrauch höher wäre.
Falsch. Du vernachlässigst den bei weitgehend geschlossener DK viel geringeren Volumensstrom.


Und bei einer Gasstellung wo sich der Kolben in höherer Position befindet durch den geringeren Unterdruck weniger Sprit gefördert wird.
Nochmal falsch: wann befindet sich denn der Kolben oben? Ich schreib das jetzt & hier mal runter, und pack den Text auch bei mir auf die HP (http://www.zeebulon.de/Mot/Technik.htm#GasAufreissenGleichdruck). Hier eine Abb. dazu.
http://www.zeebulon.de/Bilder/verga05.gif
Ausgangspunkt sei ein geringer Lastzustand, wir rollen bei fast geschlossener DK so dahin.
der Kolben ist in dem Moment noch unten, weil ihn sein Gewicht und / oder die Feder runterdrücken.
ein nur geringer Gasstrom strömt unter dem Kolben hindurch, somit besteht an der Nadeldüse geringer Unterdruck, es wird (passend zur geringen Luftmenge) wenig Sprit hierüber angesaugt - Gdas Gemisch paßt also.
jetzt soll in unserem Gedankenexperiment die DK voll geöffnet werden. Der Kolben ist aber in dem Moment noch unten!
somit herrscht an der Nadeldüse hoher Unterdruck, das Gemisch wird angefettet
der Kolben bleibt nun aber nicht unten, sondern geht relativ schnell nach oben, weil ...
durch die rot umkringelte Bohrung im Kolben infolge desselben Unterdrucks, der unter #5 viel Sprit angesaugt hat, auch Luft aus dem grünen Volumen abgesaugt wird. Infolgedessen sinkt dort der Druck und...
der Kolben wird mehr oder weniger schnell angehoben (die Geschwindikeit des Anhebens kann man übrigens durch die div. Bohrungen im und oberhalb des Kolbens beeinflussen, eine davon ist oben blau umkringelt)
der Unterdruck an der Nadeldüse ist jetzt nicht mehr so groß, dafür aber ist der Gas-Volumensstrom viel größer, somit wird deutlich mehr Sprit mitgerissen. Ferner ist durch die Hebung der konischen Düsennadel der Ringspalt jetzt größer geworden, somit genügt jetzt weniger Unterdruck, um dieselbe oder eine deutlich größere Menge Sprit pro Zeiteinheit anzusaugen. Mist, also doch mehr Verbrauch...;)
die Aufgabe des Entwicklers liegt nun darin, in zahllosen Versuchen alle Parameter, wie die Geschwindigkeit der Hebung, die Düsenquerschnitte und ihre Änderung. usw. so aufeinander abzustimmen, daß das ganze Wunderwerk in allen Lastzuständen das passende Gemisch liefert.

Also wäre es dann nach Deiner Theorie so,daß, wenn ich schneller fahre, wobei sich ja der Schieber in einer höheren Position befindet,der Spritverbrauch trotz dem nun größeren Ringspalt Düsennadel-Nadeldüse,laut deinem Venturi-Prinzip ja verringern müsste. :---)
Das wäre ja unser aller Wunschtraum-je mehr du am Kabel ziehst umso weniger Spritverbrauch. :D
Naja zwischen trockener Theorie und Praxis besteht doch ein Unterschied.
Nichts für ungut Gerd.


Änderungsgrund:1 Smiley falsch gesetzt
Dito! Abschließend möchte ich jetzt nur noch soviel zu "Theorie & Praxis" sagen, als daß das eine (Praxis) ohne das andere (Theorie) ein Stückweit gehen mag, aber nicht, daß man durch Praxis die Physik ("Theorie") überlisten kann.

Mehr sog i ned...:D

JIMCAT
20.11.2011, 20:29
Hallo Gerd
Ich weiss daß das was ich oben schrieb grundlegend falsch ist.Deshalb auch die :---):D !
Ich bin dabei auch von Deiner weiter oben vorgebrachten Theorie ausgegangen.
In deinem letzten Beitrag hast Du Dies nun plausibel und richtig beschrieben.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntagabend

dkla
06.08.2012, 10:09
Hallo Forumsgemeinde,

ich hole diesen Fred noch einmal hoch, weil sich seit einiger Zeit (nach Vergaserrevision, neue Nadeln und Nadeldüsen, neue Leerlaufgemischschrauben, neue Dichtungen auch im Startvergaser, Chokehebel gehen ganz zurück) bestätigt, dass sich seit Einbau der Federn und bestmöglicher Abstimmung (Twinmax) das Kerzenbild verschlechtert hat. Waren beide Kerzen (WR7DC) ohne Federn stets hellbraun bis weiß, so sind sie jetzt am Gewindering stets schwarz (links glänzend, rechts rußig), die Elektroden aber frei. Auch nach längerer Fahrt (gestern zum Treff "Sonntag mal nach Brandenburg") und mittlerer Drehzahlen (max. 4.500, eher 4.000 als Dauerdrehzahl), Motor aus, ausrollen und Kontrolle ergibt sich kein anderes Bild. Auspuffende rabenschwarz. Einige Beiträge bestätigten ja schon eine Anfettung im mittleren Drehzahlbereich.


Was also tun?
Federn wieder raus?
Oder besser die Nadeln mal eins tiefer hängen (Clip also auf 2. Position von oben)?

Nochmal zur Erinnerung: R80R mit 50 PS, Laufleistung 46.600 km, Vergasertyp: 64/32/353A, HD 135

Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

Andi

Gerd
06.08.2012, 10:48
Hallo Forumsgemeinde,

ich hole diesen Fred noch einmal hoch, weil sich seit einiger Zeit (nach Vergaserrevision, neue Nadeln und Nadeldüsen, neue Leerlaufgemischschrauben, neue Dichtungen auch im Startvergaser, Chokehebel gehen ganz zurück) bestätigt, dass sich seit Einbau der Federn und bestmöglicher Abstimmung (Twinmax) das Kerzenbild verschlechtert hat. Waren beide Kerzen (WR7DC) ohne Federn stets hellbraun bis weiß, so sind sie jetzt am Gewindering stets schwarz (links glänzend, rechts rußig), die Elektroden aber frei. Auch nach längerer Fahrt (gestern zum Treff "Sonntag mal nach Brandenburg") und mittlerer Drehzahlen (max. 4.500, eher 4.000 als Dauerdrehzahl), Motor aus, ausrollen und Kontrolle ergibt sich kein anderes Bild. Auspuffende rabenschwarz. Einige Beiträge bestätigten ja schon eine Anfettung im mittleren Drehzahlbereich.


Was also tun?
Federn wieder raus?
Oder besser die Nadeln mal eins tiefer hängen (Clip also auf 2. Position von oben)?

Nochmal zur Erinnerung: R80R mit 50 PS, Laufleistung 46.600 km, Vergasertyp: 64/32/353A, HD 135

Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

Andi

Hi Andi,
ohne Federn "geht gar nicht". Das ist ein substantielles Konstruktionselement. Wenn Du meinst, daß der Teillastbereich zu fett ist (ich komm gleich nochmal drauf zurück), dann häng die Nadeln mal eins tiefer, das ist schonmal richtig erkannt.
Vorausgesetzt bei allem ist natürlich, daß die Nadeln/Nadeldüsen noch nicht ausgeschlagen sind!

Zu Deinem Fahrversuch: 4500 bei einer 800er heißt also gut 100 km/h. Leider hat noch niemand das echte Experiment gemacht, um festzustellen, ob da nun die Kolben ganz oben sind. Angenommen mal ja: dann spiegelt das Kerzenbild den Hauptdüsenbereich wieder. Dann wäre das also "fetter als vorher" - was noch lange nicht heißt "zu fett"!! So wie Du es beschreibst, ist es m.M. durchaus OK, wenn Du in der Fahrstrecke zuvor nicht mehr als 35,40 PS vom Motor abgefordert hast. (Für Tempo 100 braucht man viel weniger: vielleicht 15 oder 20, da gibt's irgendwo Diagramme. Und genau deswegen sage ich, daß "tempo 100" immer noch "Teillastbereich" ist.)

Ich hab die Zusammenhänge mal versucht zu beschreiben, (http://www.zeebulon.de/Mot/Technik.htm#Wirkungsbereiche) vielleicht hilft das weiter.

Nächster Versuch wäre für mich eine andere (kleinere) Nadeldüse. Welche ist aktuell drin?

Alles in allem solltest Du das Kerzenbild nicht überbewerten. Fährt die Q gut und verbraucht als 800er nicht mehr als 5-5,5l/100km bei flotter Landstraße (bei Koffern / zu 2t / dauernd volle Pulle und wieder runterbremsen natürlich etwas mehr), dann ist doch gut. Experimente im Teillastbereich lohnen dennoch, denn genau da liegt die Musik zum "gut am Gas hängen".

EDITh stupst mich an und sagt: "hey, du hast doch hier schon rumschwadroniert, da ist der letzte Link total überflüssig. Recht hat sie...:D - hatt ich ganz vergessen.

Lothar108
06.08.2012, 16:12
....Waren beide Kerzen (WR7DC) ohne Federn stets hellbraun bis weiß, so sind sie jetzt am Gewindering stets schwarz (links glänzend, rechts rußig), die Elektroden aber frei....



Hallo Andi,
durch den Einbau der Feder wird der Sprit mit mehr "Unterdruck" (mehr Sprit) bei gleicher Schieberstellung (Luftmenge) angesaugt.
Also ist die Gaser-Einstellung deutlich zu fett.

Ich habe das Problem bei meiner Q mit einer deutlich kleineren Nadeldüse gelöst ( 260 !!).

dkla
06.08.2012, 21:19
Hallo,

@Gerd: Vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe die Original ND 2.68 drin. Da Du selbst auf Deiner Homepage schreibst, dass der Tausch der Nadeldüse sich über den ganzen Bereich erstreckt, wäre wohl das Mittel der Wahl, die ND schrittweise zu verkleinern.

@Lothar: ich hatte Dein Posting von damals schon im Fokus. Es scheint sich zu bestätigen, eine kleinere ND einzubauen.

Aber welche? Zunächst mit 2.66 probieren? Oder noch deutlich kleiner? Welche Abstufungen gibt es unterhalb von 2.66 noch?

Andi

Desmo56
06.08.2012, 21:26
2.64

evtl. noch kleinere Größen, aber erst ab 10 oder 30 # bei BING zu bestellen.

Andreas

Lothar108
06.08.2012, 21:36
Hallo,

..ich hatte Dein Posting von damals schon im Fokus. Es scheint sich zu bestätigen, eine kleinere ND einzubauen.
Aber welche? Zunächst mit 2.66 probieren? Oder noch deutlich kleiner? Welche Abstufungen gibt es unterhalb von 2.66 noch?



Hallo Andi,
probier es aus : Nadeldüse & Nadelstellung. So habe ich meine Gaser-Einstellung "erfahren".

Ich habe meine Düsen von Ritzerfeld in Nürnberg bezogen.

Detlev
06.08.2012, 21:41
Wenn die 2.66er ND nicht klein genug ist, nimm die 2.68er und hänge die Nadel eine Position tiefer.

Gerd
07.08.2012, 20:06
Hallo,

@Gerd: Vielen Dank für Deine Tipps. Ich habe die Original ND 2.68 drin. Da Du selbst auf Deiner Homepage schreibst, dass der Tausch der Nadeldüse sich über den ganzen Bereich erstreckt, wäre wohl das Mittel der Wahl, die ND schrittweise zu verkleinern.

@Lothar: ich hatte Dein Posting von damals schon im Fokus. Es scheint sich zu bestätigen, eine kleinere ND einzubauen.

Aber welche? Zunächst mit 2.66 probieren? Oder noch deutlich kleiner? Welche Abstufungen gibt es unterhalb von 2.66 noch?

Andi
Ich mach's immer gern zuerst "grob", um festzustellen, ob es der richtige Sack ist, auf den ich Haue, und um ein Gefühl zu Kriegen. Tip: hol dir beide, 2,66 und 2,64, und probier's aus.

Fang mit 2,64 an, und ich garantiere dir, daß du was merkst. VermutlIch landest du dann bei 2,66.

dkla
08.08.2012, 10:01
Hi Gerd,

kann heut Nachmittag die bestellten 2.64-er abholen. Hätte vielleicht gleich die 2.66-er mitbestellen sollen.
Ich werde berichten...

Andi

laulabiber
09.08.2012, 16:46
Die R 90/6 hat zB. auch keine Federn drin. Hab' sie noch nie vermisst.

LG, Kurt.

Caferacer
09.08.2012, 18:22
Wenn ich meine 90/6 und die originale 100GS, die beide 60PS haben (sollen), vergleiche dann bringt die federlose alte Version jedenfalls einen fast 30% geringeren Verbrauch zustande. Liegt zwar an mehreren Faktoren, aber den Unterschied finde ich doch bemerkenswert.

Gummikuhfan
09.08.2012, 21:55
Hi Andreas,

beim :D gibt es die auch einzeln.

Bestellnummer 13 11 1 335 744 (Nadeldüse 2.64)