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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konservierung Aluteile mit Balistol?



alesyalena
12.12.2011, 23:13
Hallo liebe Forumsmitglieder!

Ich fahre gerne auch im Winter an schönen Tagen, ärgere mich aber immer über Salz und seine Folgen. Habe hier nun schon öfter über die Konservierung der unbehandelten Aluteile mit Balistol oder WD 40 gelesen.

Wie geht Ihr dabei vor? Sprühen, mit dem Lappen auftragen? Qualmt das nicht bei warmem Motor?

Schon mal Danke für Eure Tips!

Gruß
Reinhard

Karl
12.12.2011, 23:45
Servus Reinhardt,
wenn Du Zugang zu nem unbegreiftem, (vom Vermieter) Wasseranschluss hast?
So bald das Wasser friert,ist es nix mehr mit Moppedwaschen!

Herr F.
13.12.2011, 06:40
Klar qualmt das. Stinkt sogar. Na und ??? Dafür hilft´s !!!:D

Ich mach das an meinen Moppeds vorm Winter: waschen, richtig abtrocknen lassen und dann druff, das Zeug.

Und wenn die Salzerei im Frühjahr aufhört, den ganzen Dreck runterwaschen.
Der Block an meinem Gespann sieht auch nach Jahren Winterfahrerei noch astrein aus......

Desmo56
13.12.2011, 07:28
Zur Winterkonservation taugt Ballistol nur, wenn die Q über die BMW-arme Zeit im Stall steht.
Wasser und Matsch waschen das wasserlösliche Ballistol ab. Ich empfehle
dafür Sprühwachs.

Andreas

sirwrieden
14.12.2011, 09:09
ich nehme immer Fahrradöl "Radglanz" zur Konservierung

kurvenfieber
14.12.2011, 09:26
Man säubere sein geliebtes Kratt, dann trockne man es, das Entfernen von Kalkflecken kann entfallen, dies wird im Frühjahr getan.
Alsdann sprühe man Konservierungswachs aus der Sprühdose (Erhältlich bei den üblichen Verdächtigen) großzügig über das ganze Kratt.
Die Temperatur sollte moderat warm sein, so können die Kriecheigenschaften des Wachses ihre Vorteile ausspielen, man kann an schwer zugänglicher Stelle natürlich auch mit moderater Wärme Zufuhr nachhelfen (z.B. der Haarfön der Holden,oder der Steinel auf niedriegtser Stufe und einiger Entfernung.
Zu Beginn der Salzfreien Zeit, wird das Wachs samt darauf gebundenem Salz und Dreck einfach abgespült.
Nach dem Trocknen und polieren kommt neues Wachs drauf und auch das wird aufpoliert.
Verfährt man immer so, wird die Reinigung des Kratts einfach bleiben, denn
das Wachs bindet Salz und Schmutz und verhindert Kontakt mit dem Metall. Das Wachs kann mit heissem Wasser samt gebundenem Schmodder einfach abgewaschen werden. Speichenpoliererei mit Zahnbürste muss man nur noch einmal machen...
meine Erfahrung...(vor Rumänien hätte ich mehr Wachs nehmen sollen :pfeif: )

Luggi
14.12.2011, 11:40
ich nehme immer Fahrradöl "Radglanz" zur Konservierung

:fuenfe:

Reinhard
14.12.2011, 13:42
Am besten mit einer Flitspritze aus dem Gartenmarkt auftragen.
Die Pump-Dinger dei mitgeliefert werden sind Mist für den Zweck.

alesyalena
15.12.2011, 21:55
Vielen Dank für Eure zahlreichen Anregungen! Ich werde es wohl mit Sprühwachs probieren.

Rein wettertechnisch scheint ja nun ausreichend Zeit mmmm

Gruß
Reinhard

charles50
17.12.2011, 13:42
Hallo!
Hab die ekelhaft verchromten Vergaserdeckel und den Limadeckel gestrahlt und dann mit dem guten alten Zaponlack lackiert.Hält schon 2 Jahre und sieht gut aus,weil nicht als lackiert zu erkennen.
Gruß
Karl

Fritz
17.12.2011, 21:53
Hallo,

Ballistol taugt n i c h t zum Konservieren über längere Zeiträume, schon gar nicht, wenn es "bewettert" wird!

Z.B. wird auch beim Waffenreinigen angeraten, maximal 4 Wochen Ballistol im Lauf zu lassen und danach die Prozedur zu wiederholen oder ein dauerhafteres Mittel zu verwenden.

Früher mal selbst erlebt: Gewehr dick "ballistolisiert", dann im Stoff-Futteral auf der trockenen, aber luftdurchgängigen Bühne (schwäb. für Dachboden) gelagert. Reichlich ein halbes Jahr später: Herrlich rostfleckiger Lauf! :schimpf:


Grüßle, Fritz. )(-:

kurvenfieber
19.12.2011, 13:49
Hallo,

Ballistol taugt n i c h t zum Konservieren über längere Zeiträume, schon gar nicht, wenn es "bewettert" wird!

Z.B. wird auch beim Waffenreinigen angeraten, maximal 4 Wochen Ballistol im Lauf zu lassen und danach die Prozedur zu wiederholen oder ein dauerhafteres Mittel zu verwenden.

Früher mal selbst erlebt: Gewehr dick "ballistolisiert", dann im Stoff-Futteral auf der trockenen, aber luftdurchgängigen Bühne (schwäb. für Dachboden) gelagert. Reichlich ein halbes Jahr später: Herrlich rostfleckiger Lauf! :schimpf:


Grüßle, Fritz. )(-:

Na ja ein halbes Jahr ist auch echt lang.....um ´nen Schießprügel nicht zu benutzen...(war das die Flinte von Oppa?)

Ich bin mit dem Geruch von Ballistol groß geworden, allerdings haben wir pro Tag mindestens eine Waffe gereinigt. Die Revolver waren mir die liebsten...

Zum Konservieren hatten wir was von den Amis, das kam aus olivgrünen (was sonst) Dosen und wurde entweder heiss mit dem Pinsel oder mit dem Lappen/Bürste bei Raumtemp. auf das Metall gebracht. Was das war ? Keine Ahnung, wenn es mir unter die Nase kommt erkennen würde ich es sofort )

Aber eigentlich lagen die Waffen nie länger als ein paar Tage unbenutzt rum.

Fritz
19.12.2011, 17:51
Na ja ein halbes Jahr ist auch echt lang.....um ´nen Schießprügel nicht zu benutzen...(war das die Flinte von Oppa?)

Ich bin mit dem Geruch von Ballistol groß geworden, allerdings haben wir pro Tag mindestens eine Waffe gereinigt. Die Revolver waren mir die liebsten...

Aber eigentlich lagen die Waffen nie länger als ein paar Tage unbenutzt rum.

Hallo,

in was für einer Gegend lebst Du ?! :schock:

Mein beschriebenes Rosterlebnis ist schon lange her, als ich die Sachen - nicht vom Oppa, sondern vom Pappa, der aber jetzt auch schon 104 J. alt wäre - geerbt habe. Werden inzwischen sachgerecht gepflegt und benutzt.

Bin gerade dabei, einen Uralt-Tip zum Korrosionsschutz auszuprobieren (aus einem Motorrad-Fachbuch von 1937): Die zu schützenden Teile sollen mit einer Mischung aus Petroleum und Rizininusöl eingepinselt werden. Soll gut schützen und das Abwaschen von Dreck erleichtern.
Schaunmermal; ich werde berichten!

Grüßle, Fritz. )(-:

kurvenfieber
20.12.2011, 09:07
Ich hatte das große Glück meine Kindheit mit einem Förster und seinen Kindern im Wald verbringen zu dürfen.
Der Förster hat uns umfassend "ausgebildet", wir waren neben Spurenlesen und Botanik auch im Praktischen ganz gut, konnten Waffen warten und bedienen, Laubhütten bauen, beurteilen ob Eis tragfähig ist, was man aus dem Wald alles essen kann etc...Da er oft Waffen testete mussten die Teile auch geputzt werden...so lernte ich das.
Sogar das sibirische Wanderklo konnten wir in wenigen Minuten errichten..Kennt das jemand ?

Jogi
20.12.2011, 09:19
[QUOTE=kurvenfieber;
Sogar das sibirische Wanderklo konnten wir in wenigen Minuten errichten..Kennt das jemand ?[/QUOTE]

Moin Moin,

braucht es dazu drei Stöcke? Eins fürs Mäntelchen, eins zum festhalten und eins um Wölfe zu vertreiben?:D

Gruß

Jogi

kurvenfieber
20.12.2011, 09:20
Moin Moin,

braucht es dazu drei Stöcke? Eins fürs Mäntelchen, eins zum festhalten und eins um Wölfe zu vertreiben?:D

Gruß

Jogi

Der Jogi weiß wovon er spricht!!
100 Punkte.:D

Fritz
20.12.2011, 11:07
Ich hatte das große Glück meine Kindheit mit einem Förster und seinen Kindern im Wald verbringen zu dürfen.
Der Förster hat uns umfassend "ausgebildet", wir waren neben Spurenlesen und Botanik auch im Praktischen ganz gut, konnten Waffen warten und bedienen, Laubhütten bauen, beurteilen ob Eis tragfähig ist, was man aus dem Wald alles essen kann etc...Da er oft Waffen testete mussten die Teile auch geputzt werden...so lernte ich das.


Hallo Herbert,

man hat Dich also völlig verantwortungslos und politisch unkorrekt aufgezogen und Dich sinnlos in Lebensgefahr gebracht, statt einen aufrechten Gutmenschen aus Dir zu machen ... :schock:

Mein Onkel und mein Großvater waren auch Förster; jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich kann ja gar nichts dafür, daß ich bin, wie ich bin. Schwere Kindheit und so ...

Grüßle, Fritz .;)

kurvenfieber
20.12.2011, 14:23
Hallo Herbert,

man hat Dich also völlig verantwortungslos und politisch unkorrekt aufgezogen und Dich sinnlos in Lebensgefahr gebracht, statt einen aufrechten Gutmenschen aus Dir zu machen ... :schock:

Mein Onkel und mein Großvater waren auch Förster; jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich kann ja gar nichts dafür, daß ich bin, wie ich bin. Schwere Kindheit und so ...

Grüßle, Fritz .;)

Hi Fritz,

ich denke Du meinst das ironisch...denn die "Ausbildung" war mehr als verantwortungsvoll, z.B. ist er ausgeflippt wenn wir mit der Erbsenpistole auf Menschen bzw. auf einander gezielt haben. Es gab für ihn keine Spielzeugpistolen. Und all das hat dazu geführt, dass ich mit 17 Lenzen schon im Kreiswehrersatzamt meine Verweigerung vorbei brachte und das auch bis zum Schluss durchgefochten habe (3 Instanzen, zum Schluss verklagte ich die BRD :oberl: , die Prozesse zogen sich über 7 Jahre hin :schimpf:)
Und ich hoffe doch dass ich ein aufrechter Gutmensch bin :D und natürlich können wir nix dafür, die Förster sind schuld ;)

charles50
20.12.2011, 18:15
Hallo!
Mich hats da ähnlich erwischt.
Und dafür bin ich dankbar.
Zuhause ging fast nichts ab,aber mein Onkel,Berufssoldat,Major,in seiner Laufbahn auch mal Ausbilder für Kradfahrer gewesen,zuhaus in Wald und Feldmark,hat mir alles in der Natur beigebracht.Da war alles dabei.Mal ne Nachtwanderung im Wald,essbare Pflanzen bestimmen,den Kompass benutzen usw.
Ich fand das als Kind bärenstark und bin so geblieben.
Gruß
Karl

Fritz
20.12.2011, 20:10
Hallo Herbert und Karl,

bleibt, wie Ihr seid; ich tu' s auch! Ich fürchte, wir stehen vor Zeiten, in denen man all diese Kenntnisse wieder benötigen wird :(. Machen wir das Beste draus!

Grüßle, Fritz. )(-: