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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lack aufarbeiten



marco*
09.03.2012, 08:18
Hallo,

ich habe ein paar Teile meiner Q mit Originallack neu lackieren lassen.
Leider gibt es, wie zu erwarten, zwischen neuen und alten Lackteilen einen kleinen Farbunterschied.

Ist es möglich, alten (Metallic-)Lack aufzuarbeiten und wie nahezu neu erscheinen zu lassen?


Danke für jeden brauchbaren Tipp!

Herr F.
09.03.2012, 08:20
Wird wohl schwierig, alter Lack bleicht aus. Und was da an Farbe "raus" ist, lässt sich nicht wiederherstellen....

kurvenfieber
09.03.2012, 08:30
Das war ein grosses Problem als wir noch Neuwagen verkauften. Vom Transport auf dem Oberdeck der Züge gab es oft Abrieb der Oberleitung, das hat sich in den Lack des Autodaches und der Kühlerhaube eingefressen.
Fiat hat dann die Nachlackierung bezahlt, leider war unser Lackierer so gut, dass man nach der Lackierung deutlich die Minderwertige Fiat Lackierung gesehen hat.
Und da war der Lack neu und die Farbe hat gestimmt, auch da war mit Angleichen nix drin. Der Rest wurde meist auch nopch nachlackiert. So haben einige Wenigew Fiatbesitzer damals eine perfekte BMW Lackierung bekommen (dort wurden unsere Lackierarbeiten erledigt).
Fazit: um zu gleichen Farben zu kommen muss wohl der Rest auch noch lackiert werden.

mfro
09.03.2012, 08:52
Ist es möglich, alten (Metallic-)Lack aufzuarbeiten und wie nahezu neu erscheinen zu lassen

Mit einer scharfen Politur kriegt man u.U. die oberste, verblichene Lackschicht ab und drunter kommt wieder "frischer" Lack zum Vorschein.

Funzt natürlich nur, wenn nicht klar lackiert wurde (was bei den meisten Metallic-Lacken allerdings der Fall ist). Das glänzt zwar anschließend schöner, aber man dringt nicht bis zur eigentlichen Farbe durch.

Auch dort, wo's funktioniert, ist das nicht ganz ungefährlich - schließlich wird die Lackschicht dünner. Irgendwann kommt die Grundierung.

Reinhard
09.03.2012, 09:36
Versuch es mal mit Magic Wonder von Cramba, kriegtest bei den großen 3 Motorad Ketten.
Ist der Glanz zwar nicht von Dauer aber man macht auch nichts kaputt.

http://www.caramba.de/index.php?id=126&product=267

kurvenfieber
09.03.2012, 12:31
Das Problem sind die Farbpigmente die je nach Farbe stärker oder weniger stark ausbleichen.
Rot ist ganz schlimm. Und hier handelt es sich um Metallic Lack, der wird nochmal mit Klarlack übersprüht. Da ist nix mit nachpolieren.
Evtl. würde es klappen den alten Lack mit Politur in dem Pigmente enthalten sind zu behandeln. Hier den passenden Ton zu treffen halte ich für schwierig und man müsste das solange machen bis der neue Lack auch ausgebleicht ist (weil die Pigmente in der Politur drin sind ist die weg sind die Pigmente auch weg), also nur so ca. 20-25 Jahre, je nach Qualität :lautlachen1:

Edit sagt dass die Pigmente dann auch nur im Klarlack haften blieben, das wird kein gutes Ergebnis liefern, bzw. man wird garantiert nicht den passenden Farbton treffen.
Mein Tip, die anderen Teile auch lackieren lassen.

dreiradbertl
09.03.2012, 19:19
Servus,

1. Herbert hat recht
2. Autolackierer lösen das durch 'beilackieren', das heisst, das die alten Lackierungen, die direkt an neu lackierte Fläche angrenzen, mit geeigneten Mittel angelöst, und die neue Farbe leicht in diesen Bereich hineinlackiert wird. Das löst nicht das Problem der unterschiedlichen Töne; es schafft nur einen (ver)fliessenden Übergang zwischen den beiden, der das Auge austrickst.

Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: komplett lackieren (schad um die Patina) oder die genaue (angewitterte!!) Farbzusammensetzung zu ermitteln. Wobei ich noch nicht gesehen hab daß das wirklich funktioniert hätte...

Zum polieren: Damit frischst du zwar die Oberfläche (2schicht-Lack: Klarlack)auf, an den verblichenen Pigmenten ändert das nix. Und: polieren ist immer abrasiv - also nix anderes als sehr fein schleifen.

Am widerstandsfähigsten waren in dieser Hinsicht angeblich orange Töne, da diese (mit hochgiftiger, aber auch zerspaltunssicherer Bleimenigge zubereitet) der UV Belastung am besten standhalten. Da gabs mal die Aussage das überproportional viele orange Käfer überlebt hätten...

Oder: die originale Patina erhalten

Grüße

Herbert

mfro
09.03.2012, 19:23
Am widerstandsfähigsten waren in dieser Hinsicht angeblich orange Töne, da diese (mit hochgiftiger, aber auch zerspaltunssicherer Bleimenigge zubereitet) der UV Belastung am besten standhalten.

... ich wußte es. Einen Vorteil muß es haben :hurra:

dreiradbertl
09.03.2012, 19:27
... ich wußte es. Einen Vorteil muß es haben :hurra:

Zu der Zeit müsste das Zeug schon verboten gewesen sein - das bezog sich auf die siebziger Jahre :D


Aber: sag das deiner Kuh nicht - vielleicht hilft ja der Placebo - Effekt...

Grüße

Herbert

PS: gabs das orange original? Nicht, oder? Es sei denn, es ist verblichenes Rot :&&&:

mfro
09.03.2012, 20:11
Zu der Zeit müsste das Zeug schon verboten gewesen sein - das bezog sich auf die siebziger Jahre :D


Aber: sag das deiner Kuh nicht - vielleicht hilft ja der Placebo - Effekt...

Grüße

Herbert

PS: gabs das orange original? Nicht, oder? Es sei denn, es ist verblichenes Rot :&&&:


War nur Spaß :D. Meine Lieblingsfarbe (RAL 2010 - signalorange) wurde erst '94 aufgetragen - da gab's kein Bleimennige mehr. Immerhin ist bislang von Ausbleichen noch nichts zu sehen.

Hofe
09.03.2012, 20:54
... ich wußte es. Einen Vorteil muß es haben :hurra:
Hat noch einen zweiten: Bei so viel signalorange wirst Du von der Warnwestenpflicht befreit, wenn sie denn kommt ;)

kosi
09.03.2012, 21:40
Hallo zusammen,

ich kann das hier: http://www.petzoldts.de/shop/info/Liquid-Glass-Pflegeset,-Hochglanz-und-Langzeitschutz-p-14.html

nur empfehlen, das Zeug ist der Hammer. Mein Gespann hat das Zeug wieder richtig zum glänzen gebracht. Und es zieht in den Lack ein und nutzt diesen angeblich nicht ab. Man darf Liquid Glass jedoch nicht bei frisch gemachten Lackierungen einsetzen, ich mein min. 3 Monate abwarten.

Gruß Phil