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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : XT-Elektriktrick ....



ck1
11.04.2012, 17:37
habs schon im xt-forum gepostet, vielleicht fällt ja auch hier einem was dazu ein. ist ja auch ein 2-ventieler.

ich liebe motorräder an denen schon andere rumgefrickelt haben... aber woher ne jungfräuliche xt nehmen ? also jammern hilft nicht, da müsse mer durch.

das mopped hat wohl 2007 der liebe miles aufgebaut, mit 12 v anlage, 535 ccm satz und ner usd-gabel von ner ktm. das ganze hat er gekrönt mit zwei digitalen instrumenten, die eh nur murks anzeigten. die mussten runter. die originalen als ersatz schieden aus, da die gabel keinen mechanischen tachoantrieb ermöglicht. also habe ich das motogadget chronoclassic verbaut.

problem:
ohne zugeschaltete beleuchtung warnt das motogadget mit spannungen bis zu 15,6 v und der drehzahlmesser zeigt alles mögliche an. im leerlauf habe ich den eindruck, als würde er abwechselnd die richtige drehzahl anzeigen und dann wieder verdoppeln (hat der zuvor montierte digitale auch angezeigt) . bei geschätzten 3000 /min zeigt der digitale drehzahlmesser (zuschaltbar) fünfstellig an. die drehzahl wird abgenommen von einem pickup (spule) direkt am zündkabel hinter der zündspule. verkabelung passt. was hat der gute meister für ne lima verbaut ? welchen gleichrichter/regler ? die box ist einfach nur schwarz mit ein paar kühlrippen und ohne beschriftung. kann natürlich sein, dass das motogadget rummspinnt, weil die spannung zu hoch ist, habe aber den eindruck zwei probleme zu haben.

zur xt habe ich natürlich null doku. hat jemand nen tipp ?

gerade zeimlich ratlos.

gruß
claus

Detlev
11.04.2012, 17:42
Bei induktiver Abnahme des Drehzahlmessersignals ist es wichtig, dass das Zündgeschirr makellos ist. Wenn da z.B. zwischen Kerze und Kerzenstecker ein kleiner Extrafunken schlägt, oder auch zwischen Zündspule und Zündkabel, kann das zur doppelten Anzeige führen.

Detlev
11.04.2012, 17:44
Du könntest ja mal das Motogadget-Instrument über einen Spannungsregler 7812 versorgen um auszuschließen, dass daher die Fehlanzeige kommt.

ck1
11.04.2012, 17:48
Du könntest ja mal das Motogadget-Instrument über einen Spannungsregler 7812 versorgen um auszuschließen, dass daher die Fehlanzeige kommt.

war auch meine idee, denn so einer liegt in der garage rumm.

gruß
claus

Detlev
11.04.2012, 17:52
Abblockkondensatoren nicht vergessen, es könnten sich Störungen übers Bordnetz einschleichen.

mind
11.04.2012, 17:54
D

Detlev
11.04.2012, 18:21
Habe das gleiche Problem an der....

http://up.picr.de/10118769ut.jpg



Na, das Problem hätte ich auch gerne... schönes Kratt!:applaus:

Luse
11.04.2012, 18:27
Du könntest ja mal das Motogadget-Instrument über einen Spannungsregler 7812 versorgen um auszuschließen, dass daher die Fehlanzeige kommt.

Hallo Claus,
nimm doch zur Spannungsversorgung einfach eine zweite Batterie, hast du bestimmt auch in der Garage. Wenn der Sensor Massebezug hat, kannst du ja die Minuspole der Batterien verbinden. Da brauchst du nix löten.

mind
11.04.2012, 18:29
D

mfro
11.04.2012, 18:35
Hallo Claus,

im Handbuch steht folgender Satz:


führt zur Zündspule, Klemme 1 (geschaltete Masse von Zündeinheit) Bei CDI-Zündungen muss zusätzlich der motogadget Zündsignalabnehmer (Bestellnummer 9000001) verwendet werden

Die XT hat doch eine CDI-Zündung, oder?

Gruß,
Markus

mind
11.04.2012, 18:44
D

MM
11.04.2012, 18:57
...welchen gleichrichter/regler ? die box ist einfach nur schwarz mit ein paar kühlrippen und ohne beschriftung...

So was?

48817

ck1
11.04.2012, 19:19
hey Ihr seid ja super ! danke. xt-forum schläft noch ....

das mit der 2. batterie ist ne gute idee, hier steht noch ne ausgemusterte kung long rum. damit kann ich erst mal eine fehlerquelle ausschliessen.

ja, ist ne cdi-zündung mit unterbrecher und den zündsignalaufnehmer von motogadget habe ich verbaut.

@mm sieht so ähnlich aus, aber doch anders, anschlüsse identisch.

muss jetzt erstmal meine erkältung auskurieren. xt krank, ich krank kommt gerade dicke. ;-)

grüße
claus

MM
11.04.2012, 19:43
...@mm sieht so ähnlich aus, aber doch anders, anschlüsse identisch.

muss jetzt erstmal meine erkältung auskurieren. xt krank, ich krank kommt gerade dicke. ;-)

grüße
claus

Das Teil (neu) liegt bei mir nutzlos herum. Wenn es dir hilft, kannst du es gerne haben.
Den Rotz hab ich auch gerade -aber das sollte man nicht überbewerten. ())))

Wie sagte schon der legendäre H. Hisel?
"I bin betrunken -dös geht vorbei. Aber sie san häßlich -und dös bleibt." :D

mfro
11.04.2012, 19:58
Das hier:


Vergewissern Sie sich, dass Ihr Fahrzeug über eine entstörte Zündanlage verfügt. Der
Betrieb an nicht entstörten Fahrzeugen kann zur Beschädigung oder Fehlfunktion des Instruments führen!

steht auch drin. Hoffentlich ist's nicht so einfach ;)

foa
11.04.2012, 20:25
ja, ist ne cdi-zündung mit unterbrecher

normal wäre XT mit Umterbrecher (6V) ohne CDI, die CDI (12V) war von der SR500 ohne Unterbrecher...

12V bei der XT ist mit einem spez. Regler recht einfach machbar, die Zündung bleibt aner auf 6V...

Frank...

ck1
12.04.2012, 07:30
cdi = contact driven ingnition.

okay ?

gruß
claus

ck1
12.04.2012, 07:33
Das Teil (neu) liegt bei mir nutzlos herum. Wenn es dir hilft, kannst du es gerne haben.
Den Rotz hab ich auch gerade -aber das sollte man nicht überbewerten. ())))

Wie sagte schon der legendäre H. Hisel?
"I bin betrunken -dös geht vorbei. Aber sie san häßlich -und dös bleibt." :D

:gfreu:


wollte nächste woche mal zum flammkuchen vorbei schauen. wenn ich bis dahin nicht weiter bin komme ich evtl. auf Dein angebot zurück.

danke und gruß
claus

ck1
12.04.2012, 07:38
Das hier:



steht auch drin. Hoffentlich ist's nicht so einfach ;)

ja, so ganz klar ist mir auch nicht, was den unterschied zwischen einer kontaktzündung und ner elektronischen bei der ansteuerung der zündspule macht. in dem einen fall kann ich mit dem signal direkt zum drehzahlmsser gehen, im anderen muss ich das signal induktiv am zündkabel abnehmen. vielleicht ist ja auch der kondensator hin. muss mal schaun.

gruß
claus

mfro
12.04.2012, 07:48
ja, so ganz klar ist mir auch nicht, was den unterschied zwischen einer kontaktzündung und ner elektronischen bei der ansteuerung der zündspule macht. in dem einen fall kann ich mit dem signal direkt zum drehzahlmsser gehen, im anderen muss ich das signal induktiv am zündkabel abnehmen. vielleicht ist ja auch der kondensator hin. muss mal schaun.

gruß
claus

Der Unterschied ist der zwischen CDI und TCI (die wiederum der Kontaktzündung ähnelt). Die beiden letzteren sind die Zündungsarten, die wir von den Qüen gewohnt sind.

Die CDI lädt nicht die Zündspule, sondern ihren Kondensator, der dann zum Zündzeitpunkt in die Zündspule entladen wird - auf dem Kabel zur Zündspule ist deswegen schon "richtig Saft" drauf, der Deine Uhr killen würde, wenn Du da anschließt. Deswegen der seltsame "Abnehmer" am Zündkabel.

TCI und Kontaktzündung versorgen die Primärwicklung der Zündspule mit gemächlichen 12V, da kannst Du Deinen Tacho bedenkenlos dranhängen.

Daß bei TCI/Kontaktzündung der Impuls "andersrum" (Zündung erfolgt durch Massediebstahl, also durch Unterbrechung der Stromversorgung der Zündspule) ist, spielt da schon fast keine Rolle mehr.

Tyler
12.04.2012, 08:54
cdi = contact driven ingnition.

okay ?

'Capacitor Discharge Ignition', kommt eher hin.

ck1
12.04.2012, 10:00
'Capacitor Discharge Ignition', kommt eher hin.

okay, wieder was gelernt.

gruß
claus

mfro
12.04.2012, 10:11
okay, wieder was gelernt.

gruß
claus

Verwirrenderweise kann eine CDI-Zündung durchaus auch kontaktgesteuert sein (wenn auch eine Ansteuerung über einen induktiven Sensor der Normalfall ist) - die Kontakte liefern dann nur das Signal, daß die CDI zum feuern bringt.

MM
12.04.2012, 10:35
...Die CDI lädt nicht die Zündspule, sondern ihren Kondensator, der dann zum Zündzeitpunkt in die Zündspule entladen wird - auf dem Kabel zur Zündspule ist deswegen schon "richtig Saft" drauf, der Deine Uhr killen würde, wenn Du da anschließt. Deswegen der seltsame "Abnehmer" am Zündkabel...

Bei einer CDI können das primärseitig bis 400V sein. Also vorsicht... :entsetzten:
Auf Deutsch heißt die übrigens HochspannungsKondensatorZündung (HKZ).

ck1
12.04.2012, 10:44
das reglerproblem könnte ein masseproblem sein. werde ich heute abend mal checken. da ich es mit unterbrechern eh nicht so habe, war ohnehin geplant, nächsten winter ne kontaktlose zündung zu verbauen. das wird nun einfach vorgezogen. nach meinen guten erfahrungen in der q habe ich die passende bei elektronik sachse bestellt. ist dann zwar ne batteriezündung, aber die saharadurchquerung habe ich mit der xt eh nicht vor.

xt = groschengrab !

gottseidank läuft die q so sparsam. ;-)

gruß
claus

mfro
12.04.2012, 11:36
...die passende bei elektronik sachse bestellt

Scheint mir allerdings eine TCI zu sein (erkennbar an der Aussage, die Zündspulen-Stromversorgung würde nach 3 Sekunden unterbrochen, das wäre bei einer CDI nicht notwendig).

Da wirst Du höchstwahrscheinlich auch eine andere Zündspule brauchen!

Außerdem mußt Du dich (wenn das so stimmt) zwischen Zündung einschalten und Kicken ganz schön beeilen (einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig - Zündung aus)...

ck1
12.04.2012, 11:41
Scheint mir allerdings eine TCI zu sein (erkennbar an der Aussage, die Zündspulen-Stromversorgung würde nach 3 Sekunden unterbrochen, das wäre bei einer CDI nicht notwendig).

Da wirst Du höchstwahrscheinlich auch eine andere Zündspule brauchen!

Außerdem mußt Du dich (wenn das so stimmt) zwischen Zündung einschalten und Kicken ganz schön beeilen (einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig - Zündung aus)...

wenn die ein drehsignal bekommt schaltet die sich wohl wieder ein. ist bei mir in der q verbaut und startet auch nach längerer pause.

gruß
claus

mfro
12.04.2012, 11:41
Ach so.

Vielleicht doch nicht.

Ich bin davon ausgegangen, daß Du (12V-Lichtanlage) die Zündung und den Generator der SR500 drin hast. Dann hättest Du auch eine CDI und die dazu passende Zündspule (und bräuchtest für die Sachse eine andere).

Jetzt sprichst Du aber von Unterbrecher.

Die SR500 hat keinen (kontaktlos). Dann müsste das etwas anderes sein. Wäre also erst mal rauszufinden, was Du da eigentlich genau hast??? Die "normale" XT hatte einen ordinären, unterbrechergesteuerten Schwunglichtmagnetzünder. Aber halt mit 6V.

ck1
12.04.2012, 11:54
nach meinen recherchen ist es die lima der sr, mit einer kontaktgesteuerten cdi.
die sr lima ist ne drehstrom lima mit rotierenden permanentmagneten in der glocke drei spulen für die ladeleistung und einer weiteren für die cdi. es gab die lima auch mit nem pickup für den zündimpuls für die cdi. der kommt aber bei mir von dem unterbrecher.
der regler/gleichrichter ist zwar recht ordentlich mit zwei M8er schrauben verschraubt, hängt aber mit am batteriehalter, der oft selbst keine ordentliche masse haben soll. (info vom xt-forum) der bekommt heute abend mal ordentlich masse ans gehäuse und wenn er dann immer noch rummzickt, fliegt er raus.
wenn ich nachrechne was so ne xt mal gekostet hat, und was man da an kohle versenken kann ....

die signalaufnahme für den drehzahlmsser von zündkabel scheint ein generelles problem zu sein. liest sich so im xt-forum und der zuvor verbaute digitale drehzahlmesser mit gleicher anschlußart jedoch anderem pickup zeigte ja auch nur käse an.

gruß
claus

mfro
12.04.2012, 12:44
nach meinen recherchen ist es die lima der sr, mit einer kontaktgesteuerten cdi.

O.k. Claus. Dann läuft's wohl doch auf eine neue Zündspule raus.

Mit Deiner neuen Zündung hat sich dann wohl auch das Drehzahlmesserproblem erledigt (dann kannst Du ja wieder direkt an die Zündspule).

ck1
13.04.2012, 07:18
also unsere qühe sind schon seeehr solide gebaut, verglichen mit dem japanischen standard der 70er bzw. was der zubehör dann so alles hervor gebracht hat. der regler ist wohl ein wunderlich regler, ja die haben auch mal für xt´s zubehör gehabt. die lima ist wohl original xt, dh. eine spule für die zündung und eine für licht, die nun mit dem wunderlichen teil 12 v produziert. ich werde das erst mal so lassen, weil mit licht passt die spannung ja und wenn die zündung noch über die batterie läuft, senkt das abermals die spannung. und wenn ich vergesse ohne licht zu fahren, kommt ne meldung im motogadget.

frage an die elektroprofies was mache ich mit der spule in der lima, die für die zündung zuständig ist ? einfach die anschlüsse offen lassen ?

gruß
claus

Detlev
13.04.2012, 07:49
was mache ich mit der spule in der lima, die für die zündung zuständig ist ?
Na, ganz klar: Ein Glühlämpchen anschließen für die Vergaserinnenbeleuchtung!

ck1
13.04.2012, 08:20
Na, ganz klar: Ein Glühlämpchen anschließen für die Vergaserinnenbeleuchtung!

nee, mal im ernst.
sollte die spule die gleiche wicklung haben wie die lichtspule (was ich nicht glaube), könnte man sie als ersatzspule umschaltbar anschliessen. ich sehe schon wieder, ich muss damit doch noch in die sahara. lol

gruß
claus

Mister B
13.04.2012, 11:01
Du kennst aber die http://www.sr-xt-500.de/start/index.html ?

Grüße
MB
http://www.qtl.co.il/img/copy.pnghttp://www.ask.com/favicon.ico (http://int.ask.com/web?siteid=10000861&webqsrc=999&l=dis&q=sr-xt-400)http://translate.google.com/favicon.ico

ck1
13.04.2012, 12:04
ja, aber das meiste geht unter www.xt500.org (http://www.xt500.org).

gruß
claus

Mister B
13.04.2012, 12:55
Meinst Du :D

Gerd
13.04.2012, 17:57
Mal eine generelle Anmerkung: m.M. ist an einer XT ein Drehzahlmesser noch weitaus überflüssiger als an einer Q. Ebenso eine Spannungsanzeige.

Sollte diese XT den 12V-Umbau haben, den ich seiterzeit mal beschrieben habe (http://www.zeebulon.de/Mot/xt_500.htm#Änderungen), dann hat die Lima (und der Name ist hier wörtlich gemeint, denn Licht- und Zündanlage sind komplett separat!) eine Leistung von 70 oder 80 W. Die Spannung möchtest Du lieber nicht ablesen.:D Aber es funktioniert, weil noch primitiver gehts kaum.

Gut, wenn man so ein elektronisches Instrument hat, fallen diese Funktionen ja quasi mit ab und dann will man das auch aktivieren.

Wenn das Teil gut startet und läuft, dann freu Dich dran. Ich gebe meine auch nicht her, solang ich sie angekickt bekomme.

Mister B
16.04.2012, 07:01
Ach und noch ein Link: http://motorang.com/bucheli-projekt/index.htm

Grüße
MB

ck1
16.04.2012, 07:20
ja, ich weiss xt-puristen können sich mit kontaktlosen batteriezündungen nicht anfreunden. und ich weiss auch, dass es manchmal mehr ist, weniger zu messen oder zu wissen. aber ne gelbatterie wird mit 15,7 v auf dauer gekocht.
ohne drehzahlmesser mag ich nicht, und der vorhandene wird nun zum laufen gebracht. wie die energiebilanz aussieht mit der neuen zündanlage, werde ich sehen. wenn das hinhaut, bekommt die lima im winter ne zweite lichtspule anstelle der zündspule. ob die redundant gehalten wird oder mit in den stromkreislauf einspeist weiss ich noch nicht.
habe mir jedenfalls den notwenigen überblick erarbeitet und weiss und was auf der elektrischen seite verbaut ist.

nochmal danke für die infos.

gruß
claus

ck1
21.04.2012, 11:07
hat jemand in physik damals aufgepasst ?

wenn ja, könnte der mir mal denken helfen.

die kontaktlose zündung von elektroniksachse ist drinn und die xt läuft gut damit. heisst die zündspule der cdi ist offen und die auf 12v umgestrickte lichtspule speist über den wunderlich-regler die batterie. motogadget tut was es soll, die energie der lichtspule reicht für licht und zündung. ohne licht werden die 15,5 v noch immer überschritten und die überspannungswarnung kommt. entgegen der erfahrungen aus dem xt-forum, reicht die energie der lichtspule für zündung plus lichtanlage. vielleicht ist die spule anders gewickelt, soweit bin ich noch nicht vor gedrungen. egal, es funzt und diese saison wird erstmal so gefahren. und das macht so richtig laune.

für den nächsten winter ist geplant die zündpule raus zu schmeissen und durch eine zweite lichtspule zu ersetzen. da werde ich mal checken, ob die derzeit eingebaute lichtspule evtl. von der serie abweichend gewickelt ist.

nun ergeben sich zwei mögichkeiten.

variante 1
zwei lichtspulen, eine als redundanz fertig verkabelt zum umstecken mit einem einfachen gleichspannungsregler zu verbauen. d.h. eine spule in der lima wäre offen, eine in betrieb.

variante 2
beide lichtspulen gehen auf einen drehstromlima-regler, bei dem nur 2 phasen belegt werden. dh. beide spulen wären in betrieb.

was macht mehr sinn ? die energie einer lichtspule reicht ja aus. würde die überschüssige energie der 2ten spule im regler in wärme verbraten ? wie verhält sich eine offene spule in der lima ?

grüße
claus

Gerd
21.04.2012, 16:38
Claus,

hab ich das richtig verstanden: im Moment wird also die Zündenergie auch noch von der Lichtspule (die in etwa max. 80W abgibt) abgezweigt? Wir wissen ja von unseren Viechern, daß die Zündung durchaus Leistung frißt (und zwar dummerweise grade bei niedrigen Drehzahlen).

Wenn dem so ist, hast Du m.M. korrekterweise Handlungsbedarf erkannt.

M.M. würde die 2. Lichtspule somit zunächst mal klar Sinn machen. Allerdings wird diese ihre Wechselspannung in einer anderen Phase liefern wie die erste (weil sie ja anders zu den Magneten positioniert ist). Der Versatz ist vermutlich nicht 120° oder 180°. Ob das ein (!) Regler verdauen kann...? Sie gemeinsam dort am Eingang aufzuschalten, dürfte -sagen wir mal- kontraproduktiv sein. Demnach also: getrennt gleichrichten mit 2 Reglern, und erst danach zusammenschalten.?(

Du siehst, das ganze wird immer absurder (falls meine Logik stimmt.) Daher meine klare Emfehlung: entweder raus mit dieser Mosaik-Elektrik (Einzelteile in die Bucht) und auf Standard (12V ab '85) umrüsten, das tut wunderbar, oder aber was Gescheits (= nicht billig) von Kedo.

Ferner hat m.M. Dein Regler einen Schuß. Der Wunderliche ist dem Röbi-Regler klar unterlegen (s. Forum).

Eine offene Spule schadet sich und anderen nicht, das hast Du ja jetzt schon mit der Zündspule. Aber sie ist auch vollkommen nutzlos.

Zimmi
26.06.2012, 06:12
auf 12v umgestrickte lichtspule [...] wunderlich-regler

Moin Claus,

diese Kombi hatte ich auch mal in meiner XT. Hielt keine 1½ Jahre. Dann war die Lichtspule der Lima durchgebrannt. Und das ohne Heizgriffe oder ähnliches Geraffel, nur Licht und Blinker. Wenn Du Ruhe (und 12 V) haben willst, besorg Dir eine SR-Lichtmaschine und einen SR-Kabelbaum und bau das ein. Ist mehr oder weniger "plug and play". Man kann die XT-Lenkerarmaturen elektrisch modifiziert verwenden oder auch SR-Teile verbauen (etwas klobiger, aber bessere Bedienbarkeit). Dann hast Du eine funktionierende CDI ohne Geheimnisse beim Regler und genug Strom. Experimentiererei mit neu wickeln, 2. Spule usw. kosten sicher nicht weniger und sind vom Ausgang her nicht so gut abzusehen.
Auf jeden Fall viel Spaß mit der XT!

Grüße, Zimmi

ck1
26.06.2012, 07:21
danke für den tipp. sr-lima ist auch ne alternative. mal sehen, zur zeit läuft sie gut, der nächste winter kommt bestimmt ...

gruß
claus

cowman
26.06.2012, 10:00
Hallo,

ich bin eben erst auf diesen Fred gestoßen. Mal eine Anmerkung zur unbenutzten Spule: Die Spannung an einer 'freischwebenden' Spule steigt linear mit der Drehzahl und kann dabei wohl leicht dreistellige Werte erreichen; das möchte ich nicht in meiner LiMa haben.
Die korrekte Vorgehensweise ist (nach div. Literatur: Hertweck, Schaltplan Gilera, ...) das Kurzschließen der Spule, dadurch steht keine Spannung an und wird auch keine Leistung umgesetzt!

(Ich bitte ggf. um Korrektur durch bessere Wisser, falls ich da etwas falsch verstanden habe; klingt ja schon etwas merkwürdig. ?()

ck1
26.06.2012, 10:26
ja, die freie zündspule hat mir kopfzerbrechen bereitet. habe sie offen gelassen und gut abisoliert. bin so schon über 2000 km unterwegs und es funktioniert. bei hohen dauerdrehzahlen (was bei der xt nicht vorkommt, kann es dadurch zur erwärmung der glocke und zum verlust des magnetismus der dauermagneten kommen) der regler gibt eine etwas zu hohe spannung ab. mit licht sind rund 15 - 15,4 v. werde, wie ich zeit habe, mal nen ganz einfachen wechselstromgleichrichter mit regler verbauen, wie sie in vielen rollern verbaut sind. gibt es für unter 20 €. wenn das nicht funzt, gibt es einen röbiregler, der halt ein vielfaches kostet. ne zweite lichtspule habe ich schon für kleines geld besorgt. sr-limas werden oft teuer gehandelt, und man weis nicht was man für sein geld bekommt.

gruß
claus

R27
26.06.2012, 11:11
Hi,

...und wird auch keine Leistung umgesetzt!

Leistung ist Strom mal Spannung. Keine Leistung bedeutet keinen Strom oder keine Spannung. Jetzt wird es theoretisch: Es gibt Stromquellen (der Strom ist konstant – die Spannung kann unendlich werden) und Spannungsquellen (die Spannung ist konstant – der Strom kann unendlich werden). Eine Stromquelle wird in der Tat durch Kurzschließen abgeschaltet. (Strom mal 0 Volt gleich 0). Reale Quellen liegen irgendwo dazwischen, aber näher an der Spannungsquelle. Eine offene Quelle wird wahrscheinlich weniger Leistung verbrauchen. Die Spannung im dreistelligen Bereich sind doch noch gut zu händeln – für 230 V reicht eine Lage Isolierband.

Gruß Hilmar

ck1
26.06.2012, 12:14
Hi,
Eine offene Quelle wird wahrscheinlich weniger Leistung verbrauchen. Die Spannung im dreistelligen Bereich sind doch noch gut zu händeln – für 230 V reicht eine Lage Isolierband.

Gruß Hilmar

so ähnlich habe ich es mir auch zusammengereimt.

gruß
claus

powerlufti
26.06.2012, 19:00
von einer 650er eintopf fünf-Ventieler habe ich noch jedwede Menge Teile über.
Unter anderem
Zündanlage, Lichtmaschiene, Motordichtsatz , Kühler, Gebläse,
Kolben Zylinder Kopf und noch eine Badewanne voll Teile.
Wenns brauchst auch im Tausch.

Gruß klaus

cjm
26.06.2012, 19:37
Hallo,

ich bin eben erst auf diesen Fred gestoßen. Mal eine Anmerkung zur unbenutzten Spule: Die Spannung an einer 'freischwebenden' Spule steigt linear mit der Drehzahl und kann dabei wohl leicht dreistellige Werte erreichen; das möchte ich nicht in meiner LiMa haben.
Die korrekte Vorgehensweise ist (nach div. Literatur: Hertweck, Schaltplan Gilera, ...) das Kurzschließen der Spule, dadurch steht keine Spannung an und wird auch keine Leistung umgesetzt!

(Ich bitte ggf. um Korrektur durch bessere Wisser, falls ich da etwas falsch verstanden habe; klingt ja schon etwas merkwürdig. ?()

Wenn Du die Spule kurzschliesst, fliesst Strom, der die Spule schoen aufwaermt. Allerdings duerfte eine CDI-Spule unbelastet tatsaechlich ein paar hundert Volt zusammenbekommen. Da sollten die offenen Anschluesse ein, zwei Millimeter Abstand von allen anderen metallischen Teilen (inklusive Rotor) haben. Fuer einen Ueberschlag in der Luft braucht es 3000 Volt pro Millimeter bei Standardbedingungen...

Oder eben die offenen Anschluesse isolieren (was Claus ja, glaube ich, gemacht hat).

Wie auch immer, es funktionert doch ;)

Edit: Ich habe gerade Deine Literaturhinweise gesehen. Hast Du mal ein Beispiel? Das macht irgendwie ueberhaupt keinen Sinn... Durch den Innenwiderstand der Wicklung sollte ueber die Wicklung verteilt sehr wohl eine Spannung anliegen (z.B. wenn du zwischen den kurzgeschlossenen Anschluessen und der Mitte der Spule messen wuerdest). Aber ich lag ja schon mal falsch mit den Zuendspulen und Frage, warum die induzierte Spannung beim Oeffnen des Kontaktes hoeher ist als beim Schliessen...

ck1
26.06.2012, 19:53
wen´s interessiert, hier

http://www.microcharge.de/forum/index.php?page=Thread&postID=917

ist das thema behandelt worden. da die xt eher niedertourig bewegt wird, habe ich micht entschlossen, die spule offen zu lassen. eine sonderliche erwärmung des rotors kann ich auch nicht feststellen.

griuß
claus

Überruhrer
26.06.2012, 20:00
danke für den tipp. sr-lima ist auch ne alternative. mal sehen, zur zeit läuft sie gut, der nächste winter kommt bestimmt ...

gruß
claus

...Hallo,ich habe bei meiner SR vor im nächsten Winter diese Lichtmaschine http://www.powerdynamo.biz/deu/systems/7295/7295main.htm einzubauen,ich hatte jetzt schon 3 SR Limas in den letzten 7 Jahren verbaut gehabt bei denen die 330 Ohm Spule früher oder später im Eimer war.Allerdings hat die erste dafür auch fast 20Jahre immer funktioniert.Für die ganzen Reparatur und Kaufkosten hätte ich mir diese von Powerdynamo direkt leisten können,aber hinterher ist man ja immer schlauer...

Gruß Frank

cowman
26.06.2012, 20:18
Hertweck schreibt im 'Kupferwurm' im Kapitel über die Lucas-Wechselstromanlage:
'Die beiden linken Spulenpaare sind kurzgeschlossen.Das darf man bei Wechselstromanlagen ohne weiteres machen, hier handelt es sich zwar um einen richtigen Kurzschluß, aber mit fast reiner Blindlast und sehr geringem Wärmeanfall, da erhitzt sich nichts.'
Nach dem weiteren Text scheint aber die Leistung der anderen Spulen in der LiMa durch das Kurzschließen reduziert zu werden - aber das muß ich nicht verstehen ...

Den erwähnten Schaltplan habe ich wohl fehlinterpretiert: Bei genauer Betrachtung sieht das so aus, daß das 'hintere' Ende der Zünd-Wicklung normalerweise gemeinsam mit der Zuleitung zum Bremslicht an Masse liegt, beim Bremsen wird diese Masse-Verbindung durch den Schalter unterbrochen und die Lampe leuchtet, weil das 'kalte' Ende der Zünd-Wicklung nun über den Glühfaden (statt direkt) an Masse liegt. Der Zündung scheint das nicht zu schaden, daß da 3 Watt abgezogen werden.

Insgesamt ist das Schwulimaz-Zeugs anscheinend ziemlich unübersichtlich, Wechselströme:(, Induktivitäten:schock:, Phasenverschiebung:entsetzten: usw.; ist wohl eher ein Thema für Fach-Ingenieure (wenn es die für den Bereich heute noch gibt).

cjm
26.06.2012, 20:24
wen´s interessiert, hier

http://www.microcharge.de/forum/index.php?page=Thread&postID=917

ist das thema behandelt worden. da die xt eher niedertourig bewegt wird, habe ich micht entschlossen, die spule offen zu lassen. eine sonderliche erwärmung des rotors kann ich auch nicht feststellen.

griuß
claus

Danke fuer den Link. Sehr interessant. Vereinfacht formuliert produziert also eine kurzgeschlossene Wicklung bei hohen Frequenzen so viele Blindstroeme, dass am Ende die Induktivitaet den Strom mehr "bremst" als der Spulenwiderstand und damit effektiv kaum Leistung verbraucht wird. Auf der anderen Seite wuerde eine offene Spule bei hohen Frequenzen in den Saettigungsbereich kommen und durch Ummagnetisierungsverluste dabei mehr Antriebsleistung verbrauchen als eine kurzgeschlossene Spule, dies allerdings durch Stroeme im Rotor.

Wieder etwas gelernt -- ich weiss schon, warum ich hier bin )(-:

Funkenschlosser
26.06.2012, 20:27
Hallo ck1,
habe mit Spannung den Link durchgelesen.
Schobert und Black haben damals den Ausdruck geprägt:
Höherer Blödsinn.

Das gilt auch für die dortigen Erklärungen

cjm
26.06.2012, 20:39
Hertweck schreibt im 'Kupferwurm' im Kapitel über die Lucas-Wechselstromanlage:
'Die beiden linken Spulenpaare sind kurzgeschlossen.Das darf man bei Wechselstromanlagen ohne weiteres machen, hier handelt es sich zwar um einen richtigen Kurzschluß, aber mit fast reiner Blindlast und sehr geringem Wärmeanfall, da erhitzt sich nichts.'
Nach dem weiteren Text scheint aber die Leistung der anderen Spulen in der LiMa durch das Kurzschließen reduziert zu werden - aber das muß ich nicht verstehen ...

Den erwähnten Schaltplan habe ich wohl fehlinterpretiert: Bei genauer Betrachtung sieht das so aus, daß das 'hintere' Ende der Zünd-Wicklung normalerweise gemeinsam mit der Zuleitung zum Bremslicht an Masse liegt, beim Bremsen wird diese Masse-Verbindung durch den Schalter unterbrochen und die Lampe leuchtet, weil das 'kalte' Ende der Zünd-Wicklung nun über den Glühfaden (statt direkt) an Masse liegt. Der Zündung scheint das nicht zu schaden, daß da 3 Watt abgezogen werden.

Insgesamt ist das Schwulimaz-Zeugs anscheinend ziemlich unübersichtlich, Wechselströme:(, Induktivitäten:schock:, Phasenverschiebung:entsetzten: usw.; ist wohl eher ein Thema für Fach-Ingenieure (wenn es die für den Bereich heute noch gibt).

Danke -- das Gesamtbild setzt sich zusammen...

Induktivitaeten duerften wohl mit das komplizierteste Feld der Elektrik sein. Ist aber trotzdem (oder deswegen) sehr interessant fuer mich.

cjm
26.06.2012, 20:42
Hallo ck1,
habe mit Spannung den Link durchgelesen.
Schobert und Black haben damals den Ausdruck geprägt:
Höherer Blödsinn.

Das gilt auch für die dortigen Erklärungen

Wie jetzt? Alles falsch?

Funkenschlosser
26.06.2012, 20:57
Hallo,
die Messwerte sind ok, aber die Auswertung ist leider falsch.

Für Claus ist das wenig zielführend. Ob er nun die Spule offen lässt, mit der Folge max. >100V Leerlaufspannung und die Ummagnetisierungsverluste als Wärme des Eisenkerns zu erzeugen, oder die Spule auf Grund von Kurzschluss ein wenig warm durch die Kupferverluste und die etwas geringeren Ummagnetisierungsverluste wird auf das gleiche herauslaufen.

Leider fehlen den meisten die Grundlagen dazu, deshalb würde ich es darauf
belassen. Alles andere verbreitet Langweile.
Alles was mit Induktivitäten und Induktion in der Elektrotechnik zu tun hat,
ist leider sehr kompliziert und nicht einfach in ein paar Minuten erklärt.
Oder soll ich schreiben, ich schaffe es nicht in kurzer Zeit?

cjm
26.06.2012, 21:10
Wie schon gesagt, ich persoenlich finde das alles sehr interessant -- ich bin zwar nicht ganz "unbelastet" (habe mal Informationselektroniker gelernt, aber da waren die maximalen Taktfrequenzen im einstelligen MHz-Bereich und digitale Elektronik problemlos ueber "Freiluftverdrahtungen" moeglich) aber Induktivitaeten habe ich nur am Rande mitbekommen.

Ich will aber auch nicht das Forum langweilen, deshalb denke ich wir koennen es hierbei belassen.

Gruss,
--Christian

P.S. Ich konnte den Begruendungen in dem Link auch nicht so 100%-ig folgen (es fehlten mir persoenlich einfach zu viele Informationen), der Drehstrommotor mit angekoppeltem Testgenerator sowie die Geschichte mit den Rennmaschinen hat mich aber am Ende davon ueberzeugt, dass da etwas dran sein muss...

Funkenschlosser
26.06.2012, 21:15
Hallo Christian,
Ummagnetisierungsverluste sind nur vom Material und der Frequenz sowie
der Durchflutung abhängig. B H Diagramm
Wo soll da etwas dran sein?

cjm
26.06.2012, 21:21
Ich meinte eigentlich die Messwerte mit dem Drehstrommotor und dem angekoppeltem Testgenerator -- wenn ich das richtig verstanden habe, hat der Verfasser dieses Berichts die von dem Drehstrommotor aufgenommene effektive Leistung gemessen und dabei festgestellt, dass ein "offener" Testgenerator bei hohen Drehzahlen mehr Leistung im Drehstrommotor verbraucht hat als ein "kurzgeschlossener" bei der gleichen Drehzahl.

Edit: Ich glaube, Du hast eigentlich nur gerade bestaetigt, dass ich von der Materie nicht genug verstehe ;)

Funkenschlosser
26.06.2012, 21:29
Hallo Christian,
wir müssten erstmal wissen, wie die Leistungskurve der Aufnahmeleistung des Drehstrommotors ist. Die Ummagnetisierungsverluste der Motors nehmen ganz sicher mit steigender Drehzahl zu. Wo ist die Korrektur?
Ferner haben die Leistungsmessgeräte auch eine Abhängigkeit von Frequenz und Spannungsform.

Deshalb, wie Du bereits schriebst zuviele Unbekannte.

cjm
26.06.2012, 21:35
Ich habe einfach mal, ganz treudoof, angenommen, dass jemand, der sich so einen Testaufbau leistet, auch in der Lage ist, derartige Faktoren einzubeziehen...

Mir sind Begriffe wie Wirk- und Blindleistung, Phasenverschiebung, etc. schon gelaeufig aber die Theorie dahinter ist eine ganz andere Sache. Du hast da vollkommen Recht: das Themenfeld ist eine Wissenschaft fuer sich und ich bin bereits stolz auf mich, dass ich weiss, das ich nichts weiss :)

Gruss,
--Christian

Funkenschlosser
26.06.2012, 21:44
Hallo Christian,
ich bin ja noch mit meinem Lima Projekt beschäftigt.
Das mit der Aufnahmeleistung und dem Gedöne dazu habe ich mir gespart.
Vielleicht finde ich demnächst Zeit dazu.
Glaube mir, alleine das Lima Projekt nimmt wahnsinnig viel Zeit in Anspruch.

Wenn sich wie in dem Link einer Zeit dazu nimmt, da habe ich alle Achtung davor.
Nur leider fehlen oft noch Randbedingungen dazu.
Als Letztes : Messwerte sind wichtig , aber erst wichtig, wenn jederzeit reprozierbar .

cjm
26.06.2012, 22:05
Mir ist gerade noch ein "zwischen den Zeilen herausgelesenes" Detail des Testaufbaus mit dem Drehstrommotor aufgefallen. Frei formuliert koennte das so lauten:


Wenn sich die Leistungsaufnahme des Drehstrommotors bei der gleichen Drehzahl (d.h. nach entsprechender Anpassung der Eingangsleistung des Drehstrommotors, um die Drehzahl zu halten) aendert, nachdem man den Testgenerator kurzgeschlossen hat, sollte das als Beweis der Theorie gelten koennen.


Anders formuliert: Wenn fuer Testreihen verschiedene Drehzahlen vorgegeben werden und fuer jede Drehzahl der Testreihe die effektive Leistungsaufnahme des Motors sowohl fuer unbelastete als auch kurzgeschloessene Generatorspulen getestet wird, sollten drehzahlabhaengige Eigenschaften des Drehstrommotors eine untergeordnete Rolle spielen.

Zugegebenermassen eine sehr gewagte Annahme aus den Beitraegen in dem Link -- ich hatte nur den Eindruck, dass der Verfasser der Materie nicht ganz fremd ist...

Wie auch immer, der Bereich Induktivitaet, Magnetfelder, etc. ist extrem komplex (und interessant ;)).

Funkenschlosser
26.06.2012, 22:26
Hallo Christian,
ganz einfach :
Offene Spule > Ummagnetisierungsverluste = Eisenverluste

Kurzgeschlossene Spule Ummagnetisierungsverluste + Kupferverluste (induzierte Spannung/Kupferwiderstand der Spule

Welche Verluste sind wohl höher?

cjm
26.06.2012, 22:41
Aehm.... laut Deiner Vorlage sind natuerlich die Verluste der kurzgeschlossenen Spule hoeher.

Aber was ist mit der Theorie, dass die Blindleistung in kurzgeschlossenen Spulen bei hohen Frequenzen so weit zunimmt, dass am Ende hauptsaechlich Blindleistung uebrig bleibt und die durch offene Spulen verursachten Ummagnetisierungsverluste hoeher sind?

Gruss,
--Christian

P.S. Auch wenn wir beide der Meinung waren, dass das nicht hier her gehoert -- ich finde das immer noch sehr interessant ;)

Funkenschlosser
26.06.2012, 22:52
Hallo Christian,
Blindleistung ist Blindleistung und keine Wirkleistung.
Ummagnetisierungsverluste sind Wirkleistung.

cjm
27.06.2012, 06:51
Blindleistung ist Blindleistung und keine Wirkleistung.
Ummagnetisierungsverluste sind Wirkleistung.

Das meinte ich doch...?

ck1
27.06.2012, 07:19
kerle, freut mich ja wie Ihr Euch mit meinem problem (was für mich aktuell garkeines ist) so intensiv befasst.
aber hallo, wir haben doch kein sommerloch. iss sommerzeit, ab aufs mopped und fahrn. ich mache mich morgen zum passo stelvio !

grüße
claus

mfro
27.06.2012, 07:25
...ich mache mich morgen zum passo stelvio ! ...

Viel Spaß und sagst' einen schönen Gruß!

cjm
27.06.2012, 07:54
Lieber Altersstarrsinn, als garkeine Meinung. (von mir)

:&&&:

Funkenschlosser
27.06.2012, 08:03
Guten Morgen Christian,
die Ummagneitsierungsverluste sind immer vorhanden, ob nun die Spule kurzgeschlossen oder offen ist.

cjm
27.06.2012, 16:47
Aber warum brauchen offene Spulen dann bei hohen Drehzahlen mehr Atriebsleistung als kurzgeschlossene Spulen?

crisu66
27.06.2012, 20:05
Aber warum brauchen offene Spulen dann bei hohen Drehzahlen mehr Atriebsleistung als kurzgeschlossene Spulen?

hättest du diese Frage vor mehr als 30 Jahren meinem Fachlehrer gestellt, er hätte dich geliebt ..... :applaus:

cjm
27.06.2012, 20:47
Lass mich raten: Du hast ihn nicht zufaellig das gleiche gefragt? :pfeif:

Funkenschlosser
27.06.2012, 20:47
Hallo, mal ein Zitat:
Die Koerzitivfeldstärke der Dauermageten in unseren Polrädern ist nicht wirklich hoch, so daß bei höheren Motordrehzahlen das Gegenfeld der belasteten oder kurzzgeschlossenen Spulen eine beinahe vollständige Entmagnetisierung bewirkt, oder ähnlich zu verstehen wie magnetische Sättigung.

Vielleich reicht das ja als Erklärung.
Unsere Polräder steht da auch, also etwas allgemeingültiges will der auch nicht aufstellen, warum wohl?
Übrigens, ein Dauermagnet, der entmagnetisiert ist, bleibt es.........
Aber bei dem Link erwacht er wieder von den Toten:aetsch:

cjm
27.06.2012, 20:59
Na gut, dieses spezielle Zitat konnte ich auch nicht nachvollziehen. Ich habe vermutet, dass er damit nur einem Laien erklaeren wollte, wie man sich das vorstellen kann. Wie schon gesagt: mich hat eigentlich nur der Versuchsaufbau mit dem Drehstrommotor davon ueberzeugt, dass da etwas dran ist...

Funkenschlosser
27.06.2012, 21:34
Hallo Christian,
nun hier die Auflösung des Rätsels:
Schliesst man eine Spule der Lima kurz, kommt es durch die Induktion und daraus folgendem Magnetfeld zu einer Verdrängung der Feldlinien des äusserem Magnetfeldes. In speziellen Fällen kann es dazu führen, das die aufgebrachte Leistung des Generators bei kurzgeschlossener Spule geringer als bei offener Spule ist.
Deshalb auch mein Kommentar eingangs. Es reicht nicht Effekte festzustellen, sondern man muss die zuordnen können.

cjm
27.06.2012, 21:47
Danke -- jetzt kann ich wieder schlafen gehen! Bin uebrigens vor 5 Minuten ueber diesen Beitrag gestolpert:

Ralf Kusmierz, ziehmlich genau in der der Mitte der Seite http://de.sci.ing.elektrotechnik.narkive.com/djShQ3Vl/laderegler-fuer-lichtmaschine-nachbauen.2


Ist es dann korrekt zu sagen, dass die offene Spule deshalb mehr Antriebsleistung bei hohen Drehzahlen verbraet, weil die Ummagnetisierungsverluste in diesem Fall konstant bleiben, bei der kurzgeschlossenen Spule die Verdraengung des auesseren Magnetfelds jedoch eben jene Ummagnetisierungsverluste so weit reduzieren, dass die Verluste durch die induzierte Wirkleistung (das meiste ist dann ja Blindleistung wegen der hohen Frequenz) das kleinere Uebel darstellen?

Gruss,
--Christian

Funkenschlosser
27.06.2012, 22:01
Hallo Christian,
wie bereits beschrieben, ist das ein Spezialfall, weil, Ummagnetsierungsverluste sind von der Durchflutung und vor allen Dingen vom Material abhängig. Heutzutage gibt es sehr gute Bleche für den Eisenkern einer Spule. Wird da etwas falsches gewählt, werden die vorher beschriebenen Effekte eintreten. Wobei die induzierte Leistung / Blindleistung von dem Verhältnis R / L abhängig ist.
Du kannst auch ein Kupferblech um den Eisenkern anbringen, es wird sich an dem Effekt bei gleichen Bedingungen nichts ändern. Lege Dich bitte nicht auf
den Begriff Blindleistung fest.

cjm
27.06.2012, 22:08
Hallo Bernhard,

danke fuer Deine Geduld! Die Blindleistung habe ich nur erwaehnt, um [mir selbst] zu erklaeren, warum bei hoeheren Drehzahlen der Strom in der kurzgeschlossenen Spule nicht zu einer hoeheren Wirkleistung fuehrt, wobei gleichzeitig der hoehere Blindstrom bei hoher Drehzahl zu einer groesseren Verdraengung des aeusseren Magnetfelds fuehrt.

Passt das besser?

Gruss,
--Christian

Funkenschlosser
27.06.2012, 22:20
Hallo Christian,
warum ich den Blindstrom einfach weglasse? Wie wollen wir hier und jetzt eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom von 90Grad feststellen?

Gehe einfach bei kurzgeschlossener Spue von 3A aus (Zündapp Rotor Bosch) dazu 6V.
Dann kommt der Kurzschluss, 3A bei 0V.
Sobald eine Spannung induziert wird, erfolgt ein Gegenmagnetfeld und
die Feldlinien vom Permanentmagnet gehen vorbei.
Ich glaube das ist einfacher.

cjm
27.06.2012, 22:45
Die Wicklung der [kurzgeschlossenen] Spule hat aber immer noch einen (zugegebenermassen kleinen) ohmschen Widerstand und ueber den wird Wirkleistung in Form von Waerme verbraten, oder liege ich da falsch?

Edit: Ich glaube, wir drehen uns im Kreis. Ich meine zu verstehen, was Du sagst, und ich habe (wieder mal) viel ueber Elektrik gelernt. Dafuer auf jeden Fall schon mal Danke!

ck1
28.09.2012, 07:58
das saisonende naht, die xt ist prächtig gelaufen, zuletzt noch mit nem schicken supertrapp und die batterie hat die etwas hohe ladespannung auch überlebt.
für den winter plane ich ein kleines lima-projektchen und bin gerade am vordenken. für kleines geld habe ich eine gebrauchte xt-lima besorgt und nun soll die spule der cdi (zündung läuft ja nun über batterie) aus der lima raus und eine zweite lichtspule rein. die 2te lichtspule wird so motiviziert, dass sie wie die erste dann 12 v anstatt ehemals 6v liefert.
jetzt die überlegungen zum anschluß bzw. auswahl des neuen reglers. das polrad trägt 4 magnete, heisst die 180 grad versetzten spulen werden immer vom magnetfeld gleich durchflutet.

es gibt dann vom anschluß her 2 möglichkeiten

variante 1 - ich schließe die beiden spulen parallel, habe dann eine 1-phasen lima und nehme nen 1-phasen regler.

variante 2 - ich schliesse die spulen um 180 grad verdreht an und bekomme 2-phasen wechselstrom mit 180 grad versatz und nehme nen 2-phasen regler.

was mir nicht ganz klar ist, ob die variante 2 irgendwelche vorteile gegenüber variante 1 hat, die von den reglerkosten die günstigere wäre ?

hat jemand ne idee ?

gruß
claus

R27
28.09.2012, 12:59
hi Claus,

die Spulen haben Toleranzen. Bei Variante 1 werden Ausgleichsströme fließen. Ob das in der Praxis von Bedeutung ist(?)

Gruß Hilmar

Funkenschlosser
28.09.2012, 14:29
Hallo,
sind die Spulen von Masse isoliert?
Wenn nicht, wird weder Variante 1 noch 2 funktionieren.

cjm
28.09.2012, 21:50
Ich glaube, mich erinnern zu koennen, dass die Spulen bei der XT/SR-500 keinen Kontakt zu Masse haben. Ist aber schon ein bisschen her ;)

R27
29.09.2012, 10:37
hi Bernhard,

warum geht parallelschalten nicht, wenn eine Seite Massverbindung hat?

Gruß Hilmar

Funkenschlosser
29.09.2012, 11:51
Hallo Hilmar,
ich dachte eher an den nachgeschateten Regler/ Gleichrichter der eine Brückenschaltung enthält.

ck1
29.09.2012, 12:46
Hallo,
sind die Spulen von Masse isoliert?
Wenn nicht, wird weder Variante 1 noch 2 funktionieren.

In der 6v Ausführung liegt ein Spulenwicklungsende auf Masse. Nach Umbau auf 12 v ist die Wicklung massefrei.

In den Guzzis war mal so ne 2-Phasen Lima verbaut. 2 Leiter gingen da mit 180 Grad versetztem Wechselstrom an den Regler, das zusammen geführte Ende der Spulenwicklungen an den Pluspol der Batterie.


Gruß
Claus

Funkenschlosser
29.09.2012, 13:04
Hallo Claus,
das war die Geschichte mit dem Saprisa Regler, habe ich hier noch liegen.
Die Statorwicklung war 14polig ausgeführt, so wie bei den neueren Ducati Limas. Aso 7 polig dann mittenanzapfung gegen Plus, dann wieder 7 polig.
Ob da die Xt Wicklungen von der Windugsanzahl reichen? Ich weiss es nicht.

ck1
29.09.2012, 14:32
hallo bernhard,

ich bin ja aktuell mit einer auf 12 v umgebauten xt-lichtspule unterwegs und habe dahinter nen 1-phasen regler. das war mal der von wunderlich vertriebene 12v-umbau für die xt. heisst die cdi-spule läuft offen leer, und zündung und licht hängt auf der batterie. da der regler nicht so das tut, was er soll muss ich aktuell mit licht fahren, sonst geht bei höheren drehzahlen die spannung über 15 v.

da ich die cdi-spule eh heraus holen will, denke ich, müsste mit 2 lichtspulen und nem verünftigen 2-phasenregler (längsregler, der nicht die ganze überschüssige energie verbrät), eine lima entstehen, die gerade unter 3000/min schon genug energie liefert, um zusätzlich zu den verbrauchern die batterie zu laden.

da ich die zweite lichtspule schon habe, brauche ich nur nen gescheiten regler. aber da ist man bei silent hektik und elektronik sachse auch schon 3-stellig unterwegs.

gruß
claus

Funkenschlosser
29.09.2012, 14:41
Hallo Claus,
da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.
Da Du ja in zukünftiger Konfiguration zwei Lichtspulen verwenden willst,
könntest Du das mit dem von mir genannten Regler ausprobieren, oder aber einen anderen Regler, z.B.einen Dreiphasenregler 2Phasig betreiben.
Du solltest nur ein bischen Jugend forscht machen (Phasenlage der Spulen zueinander) ausprobieren, Ergebnis testen und dann das geeignetere einbauen.
Wie bereits geschrieben, den Saprisa Regler und einen kleineren 3ph Regler habe ich hier liegen.

cjm
29.09.2012, 15:21
Die "Kurzschlussregler" sind aber aus den bereits genannten Gruenden gar nicht so schlecht. Bei niedriegen Drehzahlen braucht noch nicht viel geregelt zu werden, bei hohen Drehzahlen kommt dann wieder der Effekt zum Tragen, dass eine kurzgeschlossene Spule das Dauermagnetfeld zurueckdraengt und damit die Ummagnetisierungsverluste reduziert und gleichzeitig die zu verbratende Leistung viel geringer ist, als man erwarten wuerde.

In dem Link, den ich vor ein paar Seiten eingestellt habe, wird das auch beschrieben.

Gruss,
--Christian

R27
30.09.2012, 13:42
hi Claus,

...das zusammen geführte Ende der Spulenwicklungen an den Pluspol der Batterie.das ist dann doch eine Einweggleichrichtung und die Hälfte der Energie wird nicht genutzt.


...gescheiten regler. aber da ist man bei silent hektik und elektronik sachse auch schon 3-stellig unterwegs.wie sieht es denn mit einer Eigenkonstruktion aus?

Gruß Hilmar

ck1
01.10.2012, 10:19
hi Claus,
das ist dann doch eine Einweggleichrichtung und die Hälfte der Energie wird nicht genutzt.

wie sieht es denn mit einer Eigenkonstruktion aus?

Gruß Hilmar

nö, aus dem regler gehen zwei adern an + und - der batterie. aus der lima gehen zwei adern der spulen mit verdrehter phasenlage in den regler. die verbindung lima zu plus batterie ist quasi der mittelpunkt-leiter einer 3-phasen lima, mit nur zwei aktiven spulen. somit ist auch ein 3-phasenregler nutzbar.

regler / gleichrichter selbst bauen ? nö, macht mir keinen spass und es gibt ja genug bewährtes zu kaufen. ;)

gruß
claus

R27
01.10.2012, 13:43
Hi Claus,

wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, ist das ein Zweiweggleichrichter. => Bild 1 Der Spannungsverlauf ist in Bild 2 gezeichnet. Grün ist das Potential am die gemeinsame Plus, rot bzw. schwarz, das an den .beiden anderen Enden der Spulen. Die beiden Dioden schneiden nur die positive Halbwelle ab. Ein Brückengleichrichter => Bild 1 ändert zwar nicht den Spannungsverlauf, aber der Strom wird immer aus beiden Spulen getrieben. Theoretisch müsste so der doppelte Strom zur Verfügung stehen.

Gruß Hilmar

ck1
01.10.2012, 13:50
Hi Claus,

wenn ich die Beschreibung richtig verstehe, ist das ein Zweiweggleichrichter. => Bild 1 Der Spannungsverlauf ist in Bild 2 gezeichnet. Grün ist das Potential am die gemeinsame Plus, rot bzw. schwarz, das an den .beiden anderen Enden der Spulen. Die beiden Dioden schneiden nur die positive Halbwelle ab. Ein Brückengleichrichter => Bild 1 ändert zwar nicht den Spannungsverlauf, aber der Strom wird immer aus beiden Spulen getrieben. Theoretisch müsste so der doppelte Strom zur Verfügung stehen.

Gruß Hilmar

jepp hilmar,

genau soo habe ich mir das gedacht.

gruß
claus

ck1
23.03.2013, 16:11
der lima-umbau hat über winter stattgefunden. meine lima
beherbergt nun zwei 12v-lichtspulen. als regler habe ich den 2-phasenregler von elektronik sachse verwendet. abregelspannung einstellbar, steht nun auf 14,5 v. mit licht liegen nun ab 2000/min 13,5 v an. denke das passt.
das ganze müsste auch noch etwas kostengünstiger gehen, indem man nen gebrauchten drehstromregler nimmt und nur 2 eingänge belegt. die gebrauchte lima hatte ich mir für 36 euronen besorgt.
ne alternative für diejenigen, die auf ne cdi verzichten können/wollen.

gruß
claus