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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Batterie-Ladegerät aus dem Baumarkt kompatibel für neuen Akku?



ScottColumbus
19.04.2012, 19:07
Tach zusammen,

heute habe ich bei Louis einen Saito-Akku gekauft. In dem kleinen Karton waren neben der Batterie auch sechs miteinander verbundene Plastikbehälter, die mit Batteriesäure befüllt sind die nur für diese Batterie geeignet ist. Man stülpt sie auf den Kopf und presst sie in die sechs Öffnungen für die Batteriezellen. Sehr praktisch. Danach verschließt man den Akku und muss nie wieder etwas nachfüllen. Bei normalen Blei-Säure-Akkus habe ich das so noch nicht erlebt.

Nun steht da auf der Bedienungsanleitung, dass man diesen Akku unter keinen Umständen niemals nicht mit einem herkömmlichen Akku-Ladegrät aus dem Baumarkt laden darf, da dieser zu viel Strom liefert und den Akku zerstören könnte. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Ist es wirklich so, dass ich mein schlappes 6AH-Ladegerät dafür nicht nutzen kann? Es schaltet sich zwar nicht ab, wenn der Akku voll ist, ich habe aber eine Anzeige, die mir sagt, wenn der Akku voll ist.
Weiterhin steht auf der Bedienungsanleitung, dass es bei Louis ein reichhaltiges Angebot von tauglichen Ladegeräten gibt. Allerdings steht da nicht, wie viel Amperestunden der Akku max. verträgt.

Es handelt sich um diesen Akku (http://www.louis.de/_10c4fa46b84e987ec28f6df886f99959d0/index.php?topic=artnr_gr&artnr_gr=10036802&typ_id=ZR750C).

Kann jemand Licht in meine dunkle Welt bringen?

Danke und Gruß

Dirk

Detlev
19.04.2012, 19:14
Wenn bei Deinem Ladegerät maximal 6 Ampere fließen können, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Du den kleinen Mopedakku damit killst. Im Fahrbetrieb kann solch ein hoher Strom ja durchaus auch mal zur Ladung des Akkus vorkommen. Der ist allerdings über den Regler in der Ladeschlussspannung geregelt, damit der Akku lange lebt. Die Gefahr besteht allerdings wenn Du die Ladung nicht überwachst. Dann dürfte der Akku schnell dicke Backen kriegen, da er ja nicht mit der Außenwelt kommuniziert sondern in sich rumbrodelt.

Benno
20.04.2012, 06:24
Du solltest erst mal Licht ins Dunkel bringen und schauen, wieviel Ampere dein Ladegerät liefert. Sind das tatsächlich sechs A (und nicht Ah), ist das für die Ladung einer kleinen Motorradbatterie auf Dauer zuviel und nur für den Notfall geeignet. Als Faustregel gilt ein Ladestrom von etwa 10% der Kapazität, bei deiner also 1 A.

ScottColumbus
20.04.2012, 06:42
Mein Ladegerät produziert 6 Amperestunden. Das schrub ich auch oben;-)

Wenn ich Detlevs Hinweis richtig deute, kann ich das Ladegerät dann nutzen, wenn ich drauf aufpasse und es vom Netz nehme, wenn es anzeigt, dass der Akuu keinen Strom mehr aufnimmt, richtig?

Gruß

Dirk

Desmo56
20.04.2012, 06:49
Hallo Dirk,

lass das "dicke" Gerät für Dein Auto - und besorge Dir ein passendes Ladegerät modernster Bauart für Deine Q. Ich bin mit diesem:
http://www.louis.de/_307593d5e45d2d864cc20e03b028739e53/index.php?topic=artnr_gr&article_context=detail&grwgr=380&wgr=417&list_total=7&anzeige=0&artnr_gr=10003695
sehr zufrieden.
Etwas mehr Dampf liefert das größere Modell (4 A).
Damit machst Du nichts falsch - und der Akku hält lange !

Andreas

Benno
20.04.2012, 08:35
Mein Ladegerät produziert 6 Amperestunden. Das schrub ich auch oben;-)


Ein Ladegerät liefert nicht Amperestunden, sondern Ampere.

Joerg_H
20.04.2012, 09:01
Es schaltet sich zwar nicht ab, wenn der Akku voll ist
Nochmal: Welcher Teil von "kein Billig-Ladegerät verwenden" ist unklar?

northpower
20.04.2012, 10:29
Das Ladegerät liefert 6 Ah !??
Das is widerum eine Bezeichnung die ICH so nicht kenne :nixw:

Bei Ah handelt es sich doch um eine Angabe einer Kapazität, und die sollte bei deinem Ladegerät länger als 1 Stunde sein wenn´s denn 6 A abgibt.

Ich mein ja nur ;)

ScottColumbus
20.04.2012, 14:12
Das hätte ich aber auch nicht gedacht, dass ich bei meiner zarten Frage soviel Prügel wegstecken muss.:nixw:

Danke für die Tipps. ;)

Dirk

R27
20.04.2012, 14:20
'Wenn ich Detlevs Hinweis richtig deute, kann ich das Ladegerät dann nutzen, wenn ich drauf aufpasse und es vom Netz nehme, wenn es anzeigt, dass der Akku keinen Strom mehr aufnimmt, richtig?'

Hallo,

eine Empfehlung ist einen Akku maximal mit einem Zehntel der 'Kapazität' zu laden.
(Kapazität /10h) Das wären bei einem 6Ah – Akku 600mA. Es stehen sich, beim Laden, zwei Spannungsquellen gegenüber, der Akku und das Ladegerät. Das Ladegeräte schickt Strom in den Akku, bis dieser die gleiche Spannung, wie das Ladegerät hat. Ist der Akku tiefentladen, so wird der Strom durch das Maximum begrenzt, das das Ladegerät liefern kann. Diesen hohen Anfangsstrom mögen die Akkus weniger. Ich habe ein 10A-Lader. Bei kleinen Akkus schalte ich eine Glühlampe zwischen Akku und Ladegerät. (Leistung = Strom * 12) Das wären für 600mA 7.2W. Ich würde, diesem Fall, eine 5W-Lampe verwenden. (lieber weniger Strom)

Gruß Hilmar

steelcow
20.04.2012, 14:20
Prügel?

Das war doch noch gar nix... ))):

Es ist auf jeden Fall kein schlechte Idee, sich ein modernes Ladegerät mit Überwachnung und Abschaltung zu leisten, und auf die Dauer gesehen ist es auch billiger, weil der Akku länger hält.

Der Empfehlung von Andreas würde ich mich anschließen.

Gruß

Kai

mfro
20.04.2012, 14:29
Die 10% Kapazität = Ladestrom kann (und sollte) man so ernst nehmen, muß man aber nicht unbedingt. Der Lima ist dieser Daumenwert schließlich auch wurscht - die lädt mit allem was sie hat, ohne Strombegrenzung. Und das ist im Vergleich 'ne ganze Menge.

Detlev
20.04.2012, 14:47
Die 10% Kapazität = Ladestrom kann (und sollte) man so ernst nehmen, muß man aber nicht unbedingt. Der Lima ist dieser Daumenwert schließlich auch wurscht - die lädt mit allem was sie hat, ohne Strombegrenzung. Und das ist im Vergleich 'ne ganze Menge.

Das ist noch mal die Wiederholung meiner Aussage oben :fuenfe:

Die Lima lädt natürlich nicht mit den maximal möglichen 20 Ampere, denn die werden von der Batterie bei 13,8 Volt Limaspannung kaum aufgenommen.
Genauso fließen aber auch aus einem ungeregelten Ladegerät , das maximal 6 A abgeben kann, keine 6 Ampere mehr, wenn die Batterie fast voll ist. Da ist der Ladestrom in Bezug zur Akkuspannung durch die Sekundärspannung der Trafowicklung begrenzt, allerdings meist so, dass eine Überladung nicht verhindert wird.
Wenn man aber das Amperemeter beachtet oder, noch besser mit einem Voltmeter die Klemmenspannung an der angeschlossenen Batterie beobachtet und beim erreichen der Ladeschlussspannung von 13,8 bis allerspätestens 14,4 Volt das Ladegerät abklemmt, ist das nicht schädlich.
Ich halte diese kleinen Dauerladegeräte mit Elektronik für deutlich schädlicher. Wenn man diese Dinger dauerhaft über Winter angeschlossen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit eines frühen Batterieerlahmens recht hoch.
Dann lieber das Baumarktladegerät kontrolliert anschließen.

BlueThunder
20.04.2012, 14:52
Der Empfehlung von Andreas würde ich mich anschließen.


Ich auch!

Selbst die "Compact" - Variante dieses Gerätes hat (- Detlev mal weghören! -) sich mit der Kung Long über den Winter so gut vertragen, dass sie sofort anesprungen ist.

Desmo56
20.04.2012, 14:55
Mit Detlev's Methode funktioniert das sicher gut, wenn mann Zeit und Muße
hat. Dazu kommt noch der Aufwand für min. ein gutes Multimeter, bei U und I Überwachung zwei Geräte. Denn UNTERBRECHEN sollte man den Ladevorgang nicht.
Der Aufwand für ein sehr gutes Ladegerät (50 - 100 €) ist dann schon relativ. Damit kann man auch endlich die 50 Jahre Fortschritt in der Regel- und Messtechnik geniessen und sich zurücklehnen.

Ein richtig guter Pulser, ein Dauererhaltungsgerät für "übern Winter" kostet ebenfalls soviel wie ein gutes Ladegerät s.o.

Voll geladene Grüße,

Andreas, .................................................. . der 'mal Elektroniker war ;;-)

Würger vom Lichtenmoor
20.04.2012, 20:04
Hallo,
typischerweise verwendet man für Bleiakkus ein IU Ladeverfahren. Also erst strombegrenzt dann spannungsbegrenzt auf max. Ladeschlussspannung. Manche einfachen Akkus gasen schon recht ordenlich bei hohen Ladeströmen man sollte es also nicht übertreiben. Man braucht seinen Akku ja auch nich tunbedingt immer in 1 Stunde vollprügeln.
Erhaltungsladung ist nicht unbedingt schädlich, wird bei USV Anlagen mit Bleiakkus ja auch ab und an gemacht und die sind auf die Funktion ihrer Akkus ev. angewiesen ;) Man kann natürlich auch sporadisch nachladen zum Erhalten. Soo riesig ist die Selbstentladung ja auch nicht.
Was nicht gut ist, ist die Akkus mit einer zu hohen Ladeschlussspannung dauerhaft laden zu lassen. Da gab es bei uns wohl schon mal geplatzte Rückläufer wegen falscher Einstellungen in der USV.

MfG
Manu

ratzfatz
20.04.2012, 20:19
Ich habe als Fehlkauf einen H-Tronic AL-600 (http://www.voelkner.de/products/79701/Bleiakku-Ladegeraet-H-Tronic-Al600plus.html?WT.mc_id=googlebase&utm_source=google&utm_medium=base&utm_campaign=S95293) rumstehen, den gebe ich dir gerne supergünstig ab, wenn's passt. Wenn ja, PN.

heizer59
20.04.2012, 20:22
Ja Detlev , hast recht die kleinen ladedinnger zum überwintern sind in meiner sicht ach nix .
Das habe ich erlebt , Batterie vorm Winter raus und ladeüberwachung drann .Habe jede Woche nachm Wasser gesehen . Im März die Batterie wieder rein Starter gedrückt , !!! ZWEI DREI MAL Georgelt Accu leer.
Baue jetzt im Winter Bat. aus stelle sie Frostfrei weg ,und lade sie einmal im Monat nach .
Bat. geht immer auch mit Orgeln

tv23
20.04.2012, 20:32
Der Aufwand für ein sehr gutes Ladegerät (50 - 100 €) ist dann schon relativ. Damit kann man auch endlich die 50 Jahre Fortschritt in der Regel- und Messtechnik geniessen und sich zurücklehnen.


:applaus:

Ich habe seit vielen Jahren gute Erfahrungen mit dem Vorgänger von diesem (http://www.ctek.com/de/de/chargers/MXS%203.6) Gerät gemacht,
für Auto, Gel-Akkus für den E-Modell-Flug und Motorrad.

Nur ein Knopf für die Bedienung!

Anschliessen und vergessen (natürlich nur bis zu Abfahrt!!;)).

Ein passendes Anschluss-Kabel (http://www.ctek.com/de/de/chargers/Comfort%20Connect%20Eyelet%20M6)habe in in der Mystic gleich mitverlegt, ist wirklich praktisch!

Luggi
21.04.2012, 06:43
Tach zusammen,

heute habe ich bei Louis einen Saito-Akku gekauft.............


Warum keine Kung-Long, so wie wir das alle machen. ;)

ScottColumbus
21.04.2012, 07:29
Warum keine Kung-Long, so wie wir das alle machen. ;)

Hallo Matthias,

....weil die Batterie nicht für eine BMW gedacht ist. Ich habe eine Kawasaki Zephyr 750 geschenkt bekommen. Und da gehört so ein kleines, schmales Batteriechen rein.

Gruß

Dirk

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/97/4118197/6161353933663836.jpg



http://foto.arcor-online.net/palb/alben/97/4118197/3830363636656566.jpg



http://foto.arcor-online.net/palb/alben/97/4118197/3366363436346535.jpg

Luggi
21.04.2012, 07:52
................ Ich habe eine Kawasaki Zephyr 750 geschenkt bekommen.

.........................


Das ist natürlich bitter. Welch ein hartes Schicksal.:rolleyes:

Joerg_H
21.04.2012, 07:57
....weil die Batterie nicht für eine BMW gedacht ist.
Irgendwie hat mich dieser Aspekt nie wirklich gestört )(-:

northpower
21.04.2012, 08:39
Hallo Matthias,

....weil die Batterie nicht für eine BMW gedacht ist. Ich habe eine Kawasaki Zephyr 750 geschenkt bekommen. Und da gehört so ein kleines, schmales Batteriechen rein.

Gruß

Dirk

Cool, in der Zephyr stecken 2 der gern genommenen DoppelZündspulen wie sie auch in Honda CBR zu finden sind.

Da haste ja was richtich feines bekommen :D
Deine Q wird zufrieden sein :]