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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zulassung importierter Oldtimer



RTGustl
16.05.2012, 22:39
Hallo,

ich beabsichtige eine englische Oldtimer-Dose (Triumph), der aktuell eine spanische Zulassung hat zu kaufen:sabber:. Mit dem Verkäufer hatte ich vereinbart, dass er zuvor noch die Vollabnahme (§21) und das Oldtimer-(H-)Gutachten macht.

Heute war er mit der Dose beim TÜV. Dieser hat bei der Vollabnahme (lt. Verkäufer) keine gravierenden Mängel gefunden, dafür aber insgesamt 24 geringfügige Mängel aufgezählt, die die Vollabnahme angeblich verhindern. :schock: Der Prüfer war wohl ein absoluter Neuling, denn er forderte bspw. bei einem Fahrzeug Bj. 1976 ein elektronisches Motormanagement?(. Da ihm angeblich kein Datenblatt vorlag, waren weitere Mängel z.B. dass eine Fahrzeugwägung notwendig ist. Das Datenblatt müsste doch beim TÜV eigentlich vorliegen, denn das Fahrzeug gab es ja auch in Deutschland zu kaufen.

In Summe war er sehr kleinlich und aus meiner Sicht nicht "Oldtimer"-sensibel, denn er hat bspw. für den normal funktionierenden Blinker eine zu niedrige Blinkerfrequenz bemängelt (ist mir bei der Prüfung gar nicht aufgefallen). Ein anderer "Joke" war, dass angeblich der Gummi der Auspuffhalterung porös sei. Dieser wurde aber erst vor 5-6 Wochen mit einem Neuteil ersetzt.

Merkwürdig finde ich auch, dass der junge Hr. Ingenieur, darauf bestanden hat, dass der liebe Kunde nicht bei der Prüfung anwesend sein darf. Was haltet Ihr davon, ist das normal? So kam es dann natürlich auch dazu, dass er noch nicht mal das Typschild im Fahrzeug gefunden hat, welches der Verkäufer sonst sofort hätte zeigen können.

5 - 6 der Mängel wird der Verkäufer ohne großen Aufwand beseitigen lassen. Der Rest ist aus unserer Sicht kaum zu beheben, da eigentlich kein Problem existiert.

Für die Beseitigung der Mängel bleiben nun 6 Monate Zeit. Muss die Wiedervorführung zur Bestätigung der Mängelbeseitigung beim gleichen TÜV-Standort erfolgen oder kann auch ein anderer (kompetenter) Prüfstandort gewählt werden?

Wer hat Erfahrung mit der Zulassung von importierten Oldtimern bzw. mit Vollabnahmen? Habt Ihr Vorschläge wie ich vorgehen soll?

Schon mal vielen Dank für Eure Antworten

Gerd


P.S.: Ich habe keine Veranlassung den Aussagen des Verkäufers zu misstrauen.

Luggi
16.05.2012, 22:45
...............
Merkwürdig finde ich auch, dass der junge Hr. Ingenieur, darauf bestanden hat, dass der liebe Kunde nicht bei der Prüfung anwesend sein darf. Was haltet Ihr davon, ist das normal? ...............

Der TÜV ist Dienstleister mit hierachischen Strukturen, die es jetzt gilt in ihrem vollen Umfang zu nutzen.

Du bezahlst nicht nur den Prüfer, sondern auch seinen Vorgesetzten.....

Normal ist das jedenfalls überhaupt nicht.

MM
16.05.2012, 22:48
Hallo Gerd,

das hört sich tatsächlich nach unsensiblem oder unerfahrenen Prüfer an.
Wo fand denn diese Prüfung statt? In der nähe deines Standortes 752xx oder ganz woanders?

RTGustl
16.05.2012, 22:53
Wo fand denn diese Prüfung statt?
Die Prüfung fand in Stuttgart statt, wenn ich den Verkäufer richtig verstanden habe in S-Feuerbach.

Gruß, Gerd

Elmar
16.05.2012, 23:47
Hallo,

wenn ich das lese, geht mir der Kragen hoch!
Jeder halbwegs vernünftige Prüfer ist froh, mit dem Kunden während der Prüfung reden zu können.
Kein Prüfer kann alle Fahrzeuge kennen, die Suche nach z.B. Typenschild kann er sich doch durch eine einfache Frage an den Kunden ersparen.

Wenn ich bei einer Prüfung nicht anwesend sein "darf", dann "darf" sofort der Vorgesetzte antraben und mir dieses eigenartige Vorgehen erklären!
Immerhin ist es mein Fahrzeug.

Das ist jetzt nur ein Punkt Deines Berichtes.
Wenn die anderen Punkte auch so stimmen, müssen in dem Laden Köpfe rollen!
So würde ich mir das niemals gefallen lassen.

Übrigens: Ich bin selbst Verwaltungsbeamter und muss oft unsinnige Gesetze umsetzen. Aber diese Beschreibung sprengt sogar meinem Rahmen.

kurvenfieber
17.05.2012, 05:35
Der TÜV Stuttgart ist nicht gerade für seinen Sachverstand und Kundenorientierung bekannt.
Selbst unter den verschiedenen TÜVs der Region ist der verschrien.
O.K. diese Erfahrung musste ich auch erst machen, auch beim Feuerbacher TÜV. Esslingen scheint da z.B. anders zu sein. Und in PF gibt es einen TÜVler der selbst Mercedes Oldies hat.
Also schon mal von Haus aus mehr Sachverstand für Oldies.
Meine Empfehlung: such Dir einen TÜV wo Menschen mit etwas mehr Empathie zum Job arbeiten. (s.o.).
Es gibt jetzt wohl schon TÜV Prüfstellen, wo anscheinend nur noch Standard Fahrzeuge aus den Glaspalästen positiv geprüft werden können. An meiner W650 sollte nur ein MMB Tacho eingetragen werden, und ein anderer Lenker, HU und AU. Nichts davon hat geklappt, woanders hat man nur süfisant darüber gelacht, Eintragungen kein Problem, HU erfolgreich.

clapton
17.05.2012, 06:17
Hallo Gerd,
versuche es doch mal in Bernhausen. Meine Erfahrung ist schon
einige Jahre her, aber war sowohl bei Oldie-Auto als auch bei
(mildem) Moped-Umbau positiv.

frohes Prüfen wünscht
Wolfgang aus S

Detlev
17.05.2012, 07:32
Es liegt wohl, wie so häufig, am Menschen.
Den aaS meines allergrößten Vertrauens traf ich neulich auf dem Motorradteilemarkt in Brokstedt, wo er mir mit Freude sein gerade eben erworbenes "Handbuch für den Kraftverkehr" (oder so ähnlich) aus dem Jahre 1928 präsentierte.
Auf meine Frage was er damit vorhabe, zeigte er mir den Abschnitt mit den Bestimmungen und Paragrafen der damaligen Zeit.
Es könne ja mal vorkommen dass er solch ein altes Fahrzeug zu prüfen hätte, sagte er, und da würden eben diese alten Bestimmungen noch gelten.

Guter Mann!

eddiek
17.05.2012, 08:04
Moin,

ich finde den Schreibstil und die Schilderung des Sachverhaltes völlig daneben und erinnert mich an den Spruch "Loch gebuddelt , hinein gesprungen und dann fragen wer geschubbst hat"......

1) Der blauäugige Kunde fährt offensichtlich völlig unvorbereitet zur 21er Vollabnahme und wundert sich hinterher,dass es nicht auf Anhieb klappt
2) Eine Vollabnahme darf nur ein aaS durchführen,und der ist meist nicht sooooo jung, weil meist schon der Prüfstellenleiter.
3) Steht das mit dem Motormanagement auf dem Mängelbericht?Man kann nicht von jedem immer völlige Kenntnis über jedes Fahrzeug erwarten.
4) Ich nehme jetzt mal nicht das komplette Schreibwerk auseinander, sondern verweise darauf, dass der Untersuchende natürlich (gegen Berechnung der erforderlichen Zeit zum Ingenieurssatz) Datenblätter heraussuchen kann, diese aber nur für für den deutschen Markt hergestellte Fahrzeuge gelten. Hier tut der Prüfling im Vorfeld gut daran im Vorfeld was schriftliches beispielsweise vom Fahrzeughersteller oder KBA zu organisieren.

Wurde die Blinkfrequenz mit Stoppuhr nachgemessen? dafür gibts natürlich Stvzo Vorschriften.

Poröse Auspuffgummis nach 6 Monaten gibts mittlerweile wegen diverser Weichmacherverbote leider,insbesondere bei 321 oder billigen Händlern für Oldieteile.

5) Zur Nachuntersuchung kann man zu jedem TÜV oder auch deren Wettbewerbern fahren, eine 21er darf im Westen allerdings nur der TÜV in Neufünfland nur Dekra durchführen Berlinweissichnicht.

6) Ich würde den Bericht erstmal nach geringen (Prüfung wird trotzdem bestanden, ausser der Kunde zeigt sich uneinsichtig) und erheblichen Mängeln sortieren.

Prinzipiell sind für die Nachuntersuchung alle bei der Voruntersuchung festgestellten Mängel zu beheben, bei teuer zu behebenden geringen Mängeln (beispielsweise gelegentlich nicht in Nullstellung "parkenden" Wischermotoren) könnte man allerdings einfach nochmal eine neue Hauptuntersuchung bezahlen und die Prüfung bestehen.

Wenn es nach bestandener 21er ,aus welchen Gründen auch immer, Problememit dem H gibt,dann kann man zum H ggfls.zu TÜV Wettbewerbern fahren.

Den Kunden auszusperren ist auch hier beim TÜV Praxis, vielleicht zuviel TÜV-Türk geguggt.......

Andreas

PS: wie hoch waren die entstandenen Prüfgebühren?
PPS:ich war zur Zulassung meiner Q in Spanien bei der Vollabnahme zugegen, die Prüfung durfte nur eine Prüfstelle im Umkreis von ca. 50 km durchführen und bei der Prüfung waren eigentlich nur "frenos y luces" von Belang,die HU wird vermutlich ähnlich laufen, von daher kann ich verstehen,dass bei zulassung einer spanischen Karre irgendwie Probs auftauchen.

hubi
17.05.2012, 08:18
Wäre mir das passiert, dannn wäre meine Schilderung der Vorgänge sicher nicht in einem derart höflichen Ton gehalten worden ;)
Hier sind von seiten des Prüfers ganz offensichtlich handwerklich schwerwiegende Fehler gemacht worden, allein schon die Forderung nach einem Motormanagement lässt darauf schliessen, daß er nicht die notwendige Sachkenntnis hat. In so einem Fall pflege ich immer, nach kompetentem Personal zu fragen. Das war aber auch der einzige Fehler, den man Gustl vorhalten kann. Statt die Prozedur über sich ergehen zu lassen, hätte er umgehend abbrechen sollen und nach dem Prüfstellenleiter verlangen müssen.

eddiek
17.05.2012, 08:38
Wäre mir das passiert, dannn wäre meine Schilderung der Vorgänge sicher nicht in einem derart höflichen Ton gehalten worden ;)
Hier sind von seiten des Prüfers ganz offensichtlich handwerklich schwerwiegende Fehler gemacht worden, allein schon die Forderung nach einem Motormanagement lässt darauf schliessen, daß er nicht die notwendige Sachkenntnis hat. In so einem Fall pflege ich immer, nach kompetentem Personal zu fragen. Das war aber auch der einzige Fehler, den man Gustl vorhalten kann. Statt die Prozedur über sich ergehen zu lassen, hätte er umgehend abbrechen sollen und nach dem Prüfstellenleiter verlangen müssen.

Ich glaube aber auch nicht,dass dir sowas überhaupt passiert wäre ;-)

21er auch zur Eintragung in Verbindung mit 19.2 ist halt in den letzten Jahren leider arg aus der Mode gekommen.



Andreas

Reinhard
17.05.2012, 09:01
Mein lieber eddiek wie bist du denn drauf?

@....... 3) Steht das mit dem Motormanagement auf dem Mängelbericht?Man :oberl:kann nicht von jedem immer völlige Kenntnis über jedes Fahrzeug erwarten.......

Na klar kann nicht jeder Prüfer alles wissen, aber es ist dem Herrn Ing. doch wohl zuzumuten, wenn er sich anmaßt (anmaßt ist hier wohl das richtige Word) eine H Prüfung zu machen, sich entsprechend schlau zu machen.

Mal ganz am Rande, mir ist sowieso nicht nachvollziehbar warum einer jahrelang Studiert um dann irgendwo in eine zugigen Halle Kraftfahrzeuge zu prüfen. Wobei eine Konzentrierung auf Oldtimer vielleicht noch die interessanteste und vielseitigste Arbeit ist.
Wahrscheinlich lassen deswegen eigne ihren Frust an ihren Kunden ab.

RTGustl
17.05.2012, 09:25
Schönen guten Morgen,

erst mal nochmals zur Klarstellung: nicht ich habe das Fahrzeug vorgeführt sondern der Verkäufer (VK). Ich war auch nicht persönlich dabei und kann somit nur wiedergeben, was VK mir erzählt hat. Die erfolgreich durchgeführte Vollabnahme und H-Gutachten hatte ich als Kaufvoraussetzung vereinbart. Da der VK mehrere Oldies besitzt, aber noch keinen mit spanischer Zulassung in D vorgeführt hat, gehe ich zwar von Oldie-Sachverstand aber nicht zwingend von der Kenntnis der speziellen Zulassungshürden aus. Aber das ist ja erst mal sein Problem, obwohl ich großes Interesse an dem Fahrzeug
habe.



Eine Vollabnahme darf nur ein aaS durchführen,und der ist meist nicht sooooo jung, weil meist schon der Prüfstellenleiter.

Es war definitiv nicht der Prüfstellenleiter.


Wurde die Blinkfrequenz mit Stoppuhr nachgemessen? Wissen wir nicht, der VK durfte ja nicht dabei sein.



Poröse Auspuffgummis nach 6 Monaten gibts mittlerweile wegen diverser Weichmacherverbote leider Hier habe ich selbst die Rechnung des britischen Teilehändlers gesehen und die ist nur wenige Wochen alt, d.h. es müsste sich ggf. um "alte" Lagerware handeln.



Zur Nachuntersuchung kann man zu jedem TÜV oder auch deren Wettbewerbern fahren, eine 21er darf im Westen allerdings nur der TÜV Das ist schon mal eine positive Nachricht



PS: wie hoch waren die entstandenen Prüfgebühren?
ca. 230 Euro

Eure Antworten helfen mir schon mal dabei, die Seriösität des VK kritisch zu beleuchten. Bis jetzt habe ich ja das Prüfprotokoll noch nicht selbst gesehen. Das wird jetzt der nächste Schritt für mich sein.

Gruß, Gerd

Hans944
17.05.2012, 09:28
Hallo,

ich habe schon einige importierte Oldtimer durch die Vollabnahme beim TÜV gebracht.
Die Nachprüfung kannst Du bei jeder anderen TÜV-Station durchführen lassen. Da musst Du nicht wieder zur selben TÜV-Station fahren.

Die entsprechenden Datenblätter besorge ich mir immer vorher selbst und bringe die zur Vollabnahme mit.
Entweder bekomme ich die Datenblätter vom Hersteller, vom Importeur oder vom TÜV-Süd. Die haben eine Abteilung, wo man die Datenblätter bestellen kann.
Dadurch hat der TÜV-Prüfer vor Ort schon mal weniger Recherche-Arbeit und kann gleich mit der eigentlichen Fahrzeugabnahme beginnen.

Bei der Abnahme bin entweder ich oder meine Ehefrau immer mit dabei.

Viele Grüsse

Hans-Peter

MM
17.05.2012, 09:35
Als Kunde, der sich mit einem exotischen Fahrzeug befasst, habe ich von meinem Lieblingsmodell in aller Regel mehr Detailwissen als der Prüfer oder Sachverständige.
Ein bewährtes und erfolgversprechendes Vorgehen sieht deswegen so aus:
Ich sammle alle relevanten Informationen über das Fahrzeug wie die letzten Zulassungspapiere, ein (historisches) Datenblatt, Briefkopien, alte Prospekte, Berichte aus Fachzeitschriften, ggf. Teilegutachten, KBA-Auskünfte, Fotos vom Fahrzeug usw.
Dann suche ich mir nach Befragung von befreundeten Oldtimerexperten oder TÜV-Zentralen einen Sachverständigen, der aufgrund seiner Erfahrung und des Standortes in Frage kommt.
Man vereinbart einen Gesprächstermin und bespricht anhand der Unterlagen gemeinsam, was zu tun ist. Habe ich bis dahin alles richtig gemacht, ist das Interesse des Sachverständigen geweckt und es gibt ab da ein gemeinsames Projekt.
Sind die besprochenen Punkte erledigt (Einholen zusätzlicher Infos, Anpassung eventueller Details am Fahrzeug...), kann ein Prüftermin vereinbart werden, der dann mit Sicherheit auch erfolgreich verläuft.

eddiek
17.05.2012, 13:52
@....... 3) Steht das mit dem Motormanagement auf dem Mängelbericht?Man :oberl:kann nicht von jedem immer völlige Kenntnis über jedes Fahrzeug erwarten.......

Na klar kann nicht jeder Prüfer alles wissen, aber es ist dem Herrn Ing. doch wohl zuzumuten, wenn er sich anmaßt (anmaßt ist hier wohl das richtige Word) eine H Prüfung zu machen, sich entsprechend schlau zu machen.



Hier gehts um 21er und H und daher meine Frage, ob das im Mängelbericht steht.

Wenn dem Prüfer nicht nachgewiesen wird, dass die Erstzulassung des Fahrzeuges in der Vergangenheit erfolgte, dann ist von einer Erstinbetriebnahme auszugehen und da hat halt jedes Fahrzeug die heute aktuellen Vorschriften zu erfüllen.

Andreas

hubi
17.05.2012, 14:07
...der aktuell eine spanische Zulassung hat...
;)

Strassenkehrer
17.05.2012, 17:47
Übrigens: Ich bin selbst Verwaltungsbeamter und muss oft unsinnige Gesetze umsetzen. Aber diese Beschreibung sprengt sogar meinem Rahmen.

...tröste dich Elmar da bist du nicht alleine :D

Frohes Umsetzen unsinniger Vorschriften wünscht...

thumper
17.05.2012, 20:06
Frag den Prüfer mal von wem er sein Geld bekommt
und ob der Laden gut läuft oder sein Chef oft schlechte Laune hat.

gruß
thumper

eddiek
18.05.2012, 10:41
Frag den Prüfer mal von wem er sein Geld bekommt
und ob der Laden gut läuft oder sein Chef oft schlechte Laune hat.

gruß
thumper


Und wielange er sein Geld bekommt, wenn er auf irgendeinen unzulässigen Sch... eine bestandene 21er attestiert.

Andreas

RTGustl
18.05.2012, 12:29
Hi,

bevor sich hier die "TÜV-Versteher" und "Anti-TÜVler" massakrieren :&&&: hier noch ein Statement von mir: Ich habe bewusst darauf bestanden, dass der Verkäufer die Erstellung der Gutachten vor dem Vertragsabschluss durchführt, da ich ausschließen wollte, dass ich mir eine größere Baustelle einkaufe, als mir lieb ist. Insofern finde ich es positiv, wenn auch (scheinbare?) Kleinigkeiten moniert werden und kein Fake-Gutachten erstellt wird. (Ich bin selbst IT-Berater und weiß, dass Kunden nur zu gerne auch mal Gefälligkeitsgutachten haben wollen. Aber irgendwann fallen diese Gutachten dann sowohl dem Berater als auch dem Kunden wieder negativ auf die Füße.)

Mein Problem ist allerdings das für mich merkwürdige Verhalten des "Sachverständigen":---), das nicht gerade kundenfreundlich ist und den zumindest von mir gegebenen Vertrauensvorschuss nicht rechtfertigt.

Heute Nachmittag werde ich das Originalprotokoll erhalten. Dann werde ich die Sachlage selbst einschätzen können. Bei Interesse werde ich hier gerne berichten.

Ich bin nur froh, dass ich mit meiner Kuh "Berta" bisher keine solchen Probleme hatte.:gfreu:

Gruß, Gerd

RTGustl
19.05.2012, 17:56
Hi,

so, jetzt habe ich das TÜV-Gutachten gesehen. Das Ergebnis "erhebliche Mängel" (in Summe 21 Mängel:() ist ja bereits bekannt.



4 Mängel befassen sich mit dem vom Prüfer nicht gefunden Typschild bzw. dem fehlenden Datenblatt
Zu den kleineren Problemen zähle ich: falsch eingestelltes Abblendlicht, Pluspol Batterie nicht abgedeckt, Batterie nicht richtig befestigt, Rissige oder poröse Teile ("Luftschlauch" an Drosselklappe, Auspuffgummi, Manschetten Antriebswelle), durchgerosteter Endschalldämpfer
Die Elektroprobleme könnte da schon größer sein, z.B. Schlußleuchte erlischt bei Bremspedalbetätigung, Blinkfrequenz zu langsam, Helligkeit der Bremsleuchte, Wirkung Waschanlage zu gering --> Möglicherweise Kabelbaumprobleme
Kritischer sehe ich, dass anscheinend die gesamte Ansaugbrücke nicht befestigt war :schock:
Bzgl. der (angeblich originalen) Fernlicht-Scheinwerfer wurden fehlende Prüfzeichen moniert. Weiss hier jemand von Euch was hier konkret gefordert wird?
Bei der Bremsprüfung war die Vorderachse ok, bei der Hinterachse zog die Bremse links deutlich weniger
Die ominöse Motormanagement-Geschichte ist so formuliert: "Nachweis der Untersuchung des Motormanagement erforderlich"


Naja, mal sehen der Verkäufer will auf alle Fälle bis Anfang Juni mmmm alle Mängel beseitigt haben und eine Wiedervorführung machen.

Und dann schauen wir mal weiter.:cool:

Gruß, Gerd

MM
19.05.2012, 18:13
...

Die Elektroprobleme könnte da schon größer sein, z.B. Schlußleuchte erlischt bei Bremspedalbetätigung, Blinkfrequenz zu langsam, Helligkeit der Bremsleuchte, Wirkung Waschanlage zu gering --> Möglicherweise Kabelbaumprobleme


Hört sich teilweise nach Masseproblem in den Rückleuchten an.








Bzgl. der (angeblich originalen) Fernlicht-Scheinwerfer wurden fehlende Prüfzeichen moniert. Weiss hier jemand von Euch was hier konkret gefordert wird?



Für Scheinwerfer gilt die ECE R1.
Bei einem Oldtimer kann aber die sogenannte "in etwa"-Regelung angewandt werden. Die besagt vereinfacht, dass ein Bauteil, das den ECE-Regeln in der Funktion entspricht, einem mit Prüfzeichen gleichgestellt werden kann. Wenn es also um originale Scheinwerfer geht, ist das eine praktikable Lösung.

eddiek
19.05.2012, 19:38
Namds,

liest sich irgendwie nicht soooo wild.

Aber halt nach völlig unvorbereitet zur 21er gefahren,weil fährt ja.

Wie der Michael schon schreibt vermutlich Masseproblem, wenn so nen Engländer nicht sogar Plus an Masse hat,da muss man gründlich umdenken.

Wegen des Motormanagement kommt es auf das Datum der Erstzulassung an, wenn vor dem 1.7.1969 wird da garnix fällig.

Wenn EZ nicht nachgewiesen müssen heutige Vorschriften erfüllt werden.

Die Fernscheinwerfer kann man falls "in etwa" nicht mehrheitsfähig ist einfach abkleben,gelten dann als nicht montiert, derartiges Vorgehen ist allerdings nicht unbedingt ein toller Einstand zur Nachuntersuchung (oder eben doch, der Prüfer merkt, dass man sich mit der Materie beschäftigt und ne Rolle Powerband eingepackt hat):D.

Die Betriebsbremse darf 25 % Abweichung aufweisen, die Handbremse 50%.

Andreas

RTGustl
19.05.2012, 21:22
N'abend,



liest sich irgendwie nicht soooo wild.

Das dachte ich auch:]



Hört sich teilweise nach Masseproblem in den Rückleuchten an.



wenn so nen Engländer nicht sogar Plus an Masse hat,da muss man gründlich umdenken.

Ein Masseproblem IN der Rückleuchte wäre besser als den gesamten Kabelbaum untersuchen zu müssen. Plus an Masse, guter Tipp, den ich dem Verkäufer mal weitergeben werde.



Die Fernscheinwerfer kann man falls "in etwa" nicht mehrheitsfähig ist einfach abkleben

Dann hätte die Dose gar kein Fernlicht. Wird das dann nicht auch wieder kritisiert?



Die Betriebsbremse darf 25 % Abweichung aufweisen, die Handbremse 50%.
Betriebsbremse hat 20%, die Handbremse hat 30% Abweichung. Dann steht das also nur "zur Info" auf dem Bericht.:]

Vielen Dank für Eure Tipps:gfreu:

Gruß, Gerd

RTGustl
12.06.2012, 14:55
Hallo,

so, damit dieses Thema auch abgehakt werden kann: ich konnte heute meinen Triumph Stag erfolgreich mit H-Gutachten zulassen :gfreu:.

Der Verkäufer hatte gestern bei einem anderen TÜV-Betrieb, dem das notwendige Datenblatt vorlag, erfolgreich die benötigten Gutachten erhalten. Zuvor hat er diverse Teile auf seine Kosten erneuert. Auch die Kosten zur Nachprüfung (ca. 190€) hat er übernommen.

Nach der Überführungsfahrt sind mir natürlich noch ein paar Dinge aufgefallen, die ich jetzt nach und nach angehen werde. Die artgerechte Benutzung des Fahrzeugs soll aber nicht zu kurz kommen. Aufwändigere Reparaturen oder Optimierungen werde ich in die kalte Jahreszeit verschieben.

Nochmals vielen Dank für Eure Infos.

Gruß, Gerd