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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LKL die x.te



Bernd87
01.06.2012, 19:22
Hallo zusammen,

hab schon ewig hier gestöbert, viel gelesen und ausprobiert. Tolles Forum.

Aber mein Problem ließ sich so bislang nicht lösen und sieht so aus:

Glimmende LKL: im Leerlauf normal hell, geht aus bei leicht erhöhter Drehzahl und ab ca. 2000 U/min ständiges Glimmen. Batterie wird nicht ausreichend geladen, weniger als 13V bei mehr als 2000 U/min. Alles nach Datenbank-Anleitung durchgemessen, war eigentlich in Ordnung. Hab aber als Hobbybastler meinen Messungen nicht ganz getraut und Rotor, Diodenplatte und Regler gewechselt. Problem blieb bestehen. Hab dann drauf verzichtet auch noch den Stator rauszurupfen oder die Kohlen zu wechseln, da die Werte auch in Ordnung waren.

Einzige Auffälligkeit: beim "Reglertest" ist die LKL bei höherer Drehzahl ausgegangen. Regler getauscht:das Gleiche. Würde laut Anleitung ja für einen defekten Regler sprechen, aber war nicht so. Tippe, dass in diesem System kein Fehler liegt, sondern irgendwo anders.

Hab deshalb mal die Platine für die Kontrolleuchten durchgemessen und finde Folgendes:
Stifte, bzw. Lötstellen von braun (Masse), grün-rot (Öldruckschalter), braun-blau (Leerlauf) und grün-blau (Anlasserschalter, Zündung) haben Durchgang. Könnte ja normal sein (gemeinsame Masse?). Aber blau (LKL) und blau-rot (Blinker rechts) haben auch Durchgang. Alle anderen Pins nicht. Ist das ok oder kann da der Fehler liegen? Alle Kontrollleuchten funzen ganz normal.

Ach so: Mein Moped ist eine r80 g/s Bj.87.

Bin mal gespannt. Ich hoffe, dass ihr noch Tipps und Ideen habt. Ich will ja schließlich nicht verzweifeln nd ewig so rumlaufen

Grüße
Bernd

traebbe
01.06.2012, 19:30
Hallo Bernd,

erstmal ein herzliches Willkommen im Forum.
Ich hab mich letztens auch über ungenügende Ladung geärgert, neue Kohlen geordert und sie dann doch nicht gebraucht.
Ursache war letztendlich die, dass die vordere Kohle nicht mehr satt auf dem Schleifring aufgelegen ist.
Das lässt sich ganz elegant und innerhalb kurzer Zeit beheben.
Haste den alten Rotor noch?
Mach mal ein Bild von den Schleifringen.

Datenbank:
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?29624-Tausch-der-LiMa-Kohlen

Caferacer
01.06.2012, 20:46
Hallo Bernd,

ein permanentes Glimmen könnte auch an einem Kontaktproblem liegen. Eine reine Durchgangsprüfung ist dazu nicht ausreichend. Da spielt u. U. jedes Ohm eine Rolle. Ich würde mal über die ganze Kette der LKL die Kabel ziehen und ggf. reinigen.

traebbe
01.06.2012, 21:20
Da stimme ich dem Klaus absolut zu.
Wenn die Kabels mal so aussehen:
51830,
dann wird das höchste Zeit.
Kandidaten sind auch die Kabels an der Diodenplatte.
Oxidation unter der Isolierung tun dann ihr Übriges, damit die LKL nur noch glimmt.
Dazu auch die beiden Massekabel, sofern vorhanden) vom Kettenkastendeckel zur Diodenplatte besonders gut anschauen, da die Kabel von Haus aus leider sehr dünn und dementsprechend auch thermisch hoch belastet sind.

R27
01.06.2012, 21:34
Stifte, bzw. Lötstellen von braun (Masse), grün-rot (Öldruckschalter), braun-blau (Leerlauf) und grün-blau (Anlasserschalter, Zündung) haben Durchgang. Könnte ja normal sein (gemeinsame Masse?). Aber blau (LKL) und blau-rot (Blinker rechts) haben auch Durchgang. Alle anderen Pins nicht. Ist das ok oder kann da der Fehler liegen? Alle Kontrollleuchten funzen ganz normal.

Hallo Bernd,

hast Du die 'Birnen' raus genommen? Die sind sehr niederohmig (im kalten Zustand erstrecht).

Gruß Hilmar

traebbe
01.06.2012, 21:46
Birnen ? Das ist was zum Essen, Hilmar.

Richtich teschnisch Deutsch ist das Wort "Leuchtmittel" .
Oder hast du mal was von "Birnensteuer" gehört ?:D:D:D

Caferacer
01.06.2012, 22:17
Oder hast du mal was von "Birnensteuer" gehört ?:D:D:D

Ja ich erinnere mich da an einen Zeitraum von 1983-1998 :schock:

R27
01.06.2012, 22:54
Birnen ? Das ist was zum Essen, Hilmar.

Hallo Joachim,

damit habe ich schon gerechnet. Aber es gibt Birnen und 'Birnen'. Und meine stehen in Anführungszeichen (mit Brille wäre das nicht passiert), die haben einen Glühfaden und werden erst durch anlegen einer Spannung zum Leuchtmittel. ;-)

Gruß Hilmar

traebbe
01.06.2012, 22:59
Hallo Hilmar,

ja, entweder ist meine Brille so dreckig oder ich hab gedacht, dass der Bildschirm auch mal geputzt gehört.
Jetzt hab ich das mit den ¨¨¨¨¨¨¨¨ auch geschnallt. :D
Weisst ja, wies gemeint war.
Aber hast scho Recht, Glühbirnen heissen sie, aber nur solange sie glühen.:D:D

Bernd87
02.06.2012, 00:31
Na, vielen Dank für den Willkommensgruß und schön, dass ihr das Problem mit den Birnun nun auch geklärt habt :]

Obwohl das Moped schon alt ist, ist die Elektrik "sonst" in einem recht guten Zustand. Also kein vergammelten Stecker usw. Hab im Bereich Lima, Regler, Diodenplatte usw. geschaut, Kontakte sind ok. Den Tip mit den Kohlen werd ich mal beherzigen und sie doch tauschen. Ich schau mir die Schleifringe vom alten Rotor nochmal an.

Beim Messen hatte ich die "Leuchtmittel" noch drin und die Kabel ab. Hab dann mal die Äpfel raus und dann hatte kein Pin mehr Durchgang zum anderen. Konnte aber die 3 Masseverbindungen finden. Hab mal ausprobiert, ob das Symptom weg geht, wenn ich einfach die Blinkerkontrollleuchte weglasse (falls da eine ungute Verbindung gewesen wäre), hat aber nix gebracht. Wahscheinlich zu simpel gedacht und Platine ist wohl ok. Also dann mal ran an die Kohlen und ich berichte weiter.

Grüße
Bernd

traebbe
02.06.2012, 01:05
Hallo Bernd,

es braucht nicht unbedingt neue Kohlen, wie ich schon schrub.
Das Wichtigste dabei ist, dass zwischen Kohlenhalter und Feder ein Spalt da ist.
Fehlt dieser Spalt, dann liegt die Feder auf dem Halter auf und kann so die Kohle nicht mehr an den Schleifring drücken.
Ich hab dann einfach etwas Material vom Kohlenhalter abgenommen, damit der Spalt wieder da ist.
Und das funktioniert mit den alten Kohen wieder hervorragend.
51840

Bernd87
03.06.2012, 15:47
Hallo zusammen,

hier kommt die Auflösung: ganz ganz fieser Fehler.

Bei der statischen Messung kamen 12 V an der Diodenplatte an, stimmte mit der Batteriespannung überein, aber Batterie wurde nicht geladen. Plus an der Diodenplatte abgezogen und Motor laufen lassen, dann Plus der Diodenplatte gegen Masse gehalten und siehe da, es wurden 14 Volt geliefert. Batteriespannung bei laufendem Motor aber nur 12,x V. Also zwischen Plus Diodenplatte und Batterieplus suchen. Widerstand 4,5 Ohm. Dann am Plus-Pol des Anlassers geprüft. Mutter war etwas locker und Korrosionsspuren gefunden. Es gingen 12 V rein, aber nicht 14 V zurück. Jetzt ist mir auch klar, warum alle meine statischen Messungen stimmten.

So einfach kann das Leben sein. Dafür hab ich jetzt einen neuen Rotor, ne neue Diodenplatte,einen neuen Regler und frische Kohlen. Und zudem kann ich meinen Messungen das nächste Mal mehr Vertrauen schenken. Ist doch auch was, oder?

Vielen Dank für die Tipps und ohne die ganzen Infos hier hätte ich mein dunkles Kapitel der Elektrik nie soweit aufhellen können.

Grüße
Bernd