R100RT - startet nicht mehr

Rimany

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01. Juli 2008
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70
Ort
Heusweiler
Hallo zusammen,
ich habe ein sehr dubioses Problem mit meiner Q und möchte mich an alle Ideenspender hier wenden da in diesem Forum wie es scheint sehr kompetente Leute sind. In keinem anderen Forum hatte ich bislang so viele Texte verschlungen wie hier.
Zu meinem Problem muß ich etwas ausholen und hoffe genügend Infos zu geben. Also:
BMW R100 RT, Bj 1978 - keine technischen Modifikationen. Kilometerstand= 98.000 Km.
Batterie ca.4 Jahre alt und muß nach mehreren Kurzstrecken aufgeladen werden da sie sonst den Anlasser nicht mehr packt. Beim fahren zeigt das Voltmeter 13V Ladespannung an. Aktueller Batterie Zustand gemessen: 12,5V)
Zunächst ein normaler Startvorgang im Detail:
Schlüssel drehen -
1. Stufe = Standlicht und Armaturenbeleuchtung ist an.
2. Stufe = wie 1. Stufe, + Licht + GEN-Kontrollleuchte an, und dabei ein leises 1 x Klicken wohl von einem Relais irgendwo unter dem Tank.
3. Stufe = Startknopf drücken - Maschine springt an.
Anmerkung: Falls die Batterie mal wieder zu schwach ist dann hört man bloß ein "Rattern" von dem selben Relais.

Jetzt wenn es nicht klappt:
Ich drehe dabei vielfach den Schlüssel hin und her und folgendes passiert:
1. Stufe = mal Nichts, mal ok.
2. Stufe = Bord-Licht + GEN-Kontrollleuchte leuchten sehr schwach und "dimmen" innerhalb ein paar Sekunden auf 0. Spannungsabfall (an der Batterie gemessen) auf 3 V- langsam steigend bis 6 V.
3. Stufe = Startknopf drücken - Dabei bewegt sich manchmal der Drehzahlmesserzeiger auf- und abwärts bis zu 3000 U/min und man hört einen Fiebston aus Richtung Lampengehäuse das sich im Ton verändert ähnlich wie bei einem Photo-Blitzgerät welches sich nach dem Blitzen wieder aufläd. Vom besagten Relais hört man jedoch nichts.

Es kommt auch vor, daß sich "Stufe 2" soweit normal verhällt, jedoch ab Druck auf den Startknopf hört man auch wie der Anlasser den ersten Laut mit einem "Klack" von sich gibt, Lichter dimmen und nix geht mehr und Spannung an der Batterie fällt auf bis zu 3V ab.

Als ich gestern Nacht nach ca. 140 Km Fahrt meine Q an einer Ampel (10Km vorm Ziel) abgemurkst hatte ließ sie sich mit genau diesen Erscheinungen nicht mehr starten. Trotzdem bekam ich sie mit einem Trick zum Laufen: Ich bemerkte ja, wie oben gesagt, dass manchmal "Stufe 2" normal zu sein scheint. Passanten schoben mich an, ich drehte wild am Schlüssel bis dieser Punkt nochmal erreicht wurde und sie sprang im 2ten Gang problemlos an.
Dann kurz vor der Ankunft bremste ich an einer Ampel über eine längere Strecke ab, dabei bemerkte ich, daß der "Dimm-Effekt" eintrat, und die maschine langsam am Ausgehen ist. Ich kuppelte nicht aus, ließ sie im 3. Gang einfach wie ausrollen, (keine Fehlzündungen oder so...eher wie wenn einer den Stecker rausziehen würde) gab aber dabei mehrfach Gas und plötzlich war sie wieder da. Die letzten 50m fuhr ich dann normal in unseren Hof, machte sie aus - aber mit Starten ist nix mehr. Dieses Phenomen hatte ich bereits vor einem Jahr schon einmal, hatte den Tank abgebaut, an Kabel gewackelt, hier und da mit nem Lappen rummgefummelt, konnte jedoch die Ursache nicht ausmachen - plötzlich sprang sie problemlos bis dato wieder an.
Uff,- das wars soweit - hoffentlich versteht das jemand....

Für eure Hilfe wär ich wirklich dankbar denn ich weiß wirklich nicht weiter.
Liebe Grüße, Armin.
 
Zitat:
Original von Rimany

Batterie ca.4 Jahre alt und muß nach mehreren Kurzstrecken aufgeladen werden da sie sonst den Anlasser nicht mehr packt.




sorry aber ich versteh dein Problem nicht ,
Batterie raus , neue rein, fertig. Na ja vorher
nachschauen ob der Regler übehaupt lädt.

Edy
 
Hallo und danke für die schnelle Idee,
ok, das wäre natürlich die erste Lösung und das Einfachste und noch mehr absolut PEINLICH falls Du damit Recht hast. Ich war mir bislang sicher, daß ich es letztes Jahr mit Starthilfe probierte - ohne Erfolg.
Bin mir allerdings jetzt nicht mehr so sicher und werde das gleich mal ausprobieren bevor ich mit diesem Thema hier die Leut verrückt mache, sorry!

bis nachher, Armin
 
Und du glaubst wirklich dass Starthilfe eine Problemlösung wäre,
bei den Symptomen die du beschrieben hast :nixw:
 
Nach vier Jahren und -vielleicht- nicht optimaler Pflege könnte die Batterie in der Tat fertig sein.
Mir scheint hier aber erstmal ein Kontaktproblem vorzuliegen, vermute das Startrelais oder das Zündschloss
bzw. die verbindenden Kabel schwächeln.
Kabel und Stecker kann man recht schnell prüfen/instandsetzen und die Kontaktstellen mal alle säubern.
Das Zündschloss ist leider nicht zum Zerlegen konstruiert; das Anlasserrelais kann man dagegen vorsichtig öffnen.
 
Probier mal mit einer Zweitbatterie (vom Wagen ?) , dann weist du ob es sich
um ein Batterieproblem oder eins von Michael beschriebenen handelt.

Gruss Edy
 
:applaus:
Ok, Stand der Dinge:

Ich habe einen 20 AH Akku zur vorhandenen Batterie angeklemmt. Dieser war ist neu und voll geladen.
Ergebnis: Das Relais ratterte zunächst, dann sprang sie an. Dieses konnte ich auch widerholen.
Das Problem scheint wohl eingekreist zu sein - obwohl es mir ehrlich gesagt schwerfällt dahinter zu blicken da es Ungereimtheiten gibt. zB.: wieso zeigt das Voltmeter einmal 12V, beim nächsten "Schlüsseldreher" unter 10V, oder daß wärend dem Fahren die Spannung plötzlich zusammenbricht. usw. Einer leeren Batterie geht ja meißt ein geleier oder träges Gewürge vorraus und das mit schwachem Licht. Das ist hier ja nicht so, sondern einmal schwaches Licht, beim nächsten Versuch (Sekunden später) volle Beleuchtung....das alles ergibt für mich noch keinen Sinn.
Kann es vieleicht sein, daß innerhalb der Batterie eine Fehlfunktion ist wie zB Kurzschluß welcher mal da ist und dann wieder nicht??
Ansonsten werde ich mal außer einer neuen Batterie vorgehen wie es manzkem empfolen hat, und werde dann berichten.

Danke an alle bis hierhin
Gruß, Armin
 
So wie das sich anhört, würde ich sagen, Du ( vielmehr Deine Q, sorry) hast einen Kabelbruch. Nachdem alle Verbraucher "dimmen" oder wegbleiben, würde ich Dir vorschlagen, in der Zuleitung zum Zündschloss mit der Suche anzufangen. Rüttle einfach mal die Kabel einzeln durch, dann wirst Du wahrscheinlich recht schnell fündig.
Hier ist eine Anleitung, wie Du schnell den Fehler eingrenzen kannst:
http://www.2-ventiler.de/board/jgs_db.php?action=show&eintrags_id=202&sid=
 
hallo Hubi

ist bestimmt kein Kabelbruch, ich hatte das gleiche Problem.
Eine zeitlang wird die Batterie geladen und du denkst oohh ist ja alles in Ordnung.
Und Minuten später ein fiepen als wenn sich mein Blitzlicht an der Knipse aufladen würde.
Nix rate mal mit Rosenthal, Batterie raus, neue rein und Ruhe iss.

gruss charly
 
Hallo nochmal,
nun ist es soweit und ich will hiermit dieses Kapitel mit meinem Ergebnis zu Ende bringen.
Es ist in der Tat so, daß die Ursache die BATTERIE war.
Um sicher zu sein knüpfte ich mir das alte Ding nochmal vor und führte (natürlich ausgebaut) folgende Versche aus:
ZUnächst habe ich mit einem Voltmeter die Spannung ohne lAST gemessen, Ergebnis war zuerst 12,5 Volt - eigenlich nicht schlecht. Doch bei dem Gefummel mit den Prüfspitzen zeigte mir das Messgerätzwischendurch 10 Volt, dann mal 9 Volt an. Ich dachte das wäre wohl nurdas gwackele oder schlechter Kontakt - doch dem ist nicht so! Tatsächlich liefert die Batterie in willkührlichen Zeitabständen ganz unterschiedliche Messwerte, welche ich durch das Anklemmen einer 12V Glühbirne nochmal bestätigt bekam. Zuerst brannte sie sehr schwach - dann dimmte sie merkwürdigerweise nach hell und wurde immer heller.
Dann habe ich ne kleine 2 x 25 Watt Musikanlage (Autoverstäker) angeschlossen. Da konnte die Batterie komischerweise stabil mithalten. Nach einer Stunde Sound hab ich ausgeschaltet und nochmal 12,5 Volt gemessen.
So, das Ding ist definitiv kaputt und all diese unerklärlichen Erscheinungen der Bordelektrik waren darauf zurück zu führen. Doch dieses Verhalten einer def. Batterie war mir bis heute unbekannt. Ich denke mein angeborener "Ursachenerforschertrieb" hat mich mal wieder blind für die naheliegenste Lösung gemacht.Technisch dahinter geblickt hab ich zwar immer noch nicht aber dafür fahr ich seit gestern Abend wieder Q.

Danke an alle Q-Schrauberberater
Armin. :applaus: :) :) :)
 
Original von Rimany
Es ist in der Tat so, daß die Ursache die BATTERIE war.

In den Jahrzehnten Erfahrung mit LKWs, Dosen, sonstigen Gefährten kann ich nur bestätigen, dass es tatsächlich (fast) immer die Batterie ist.

Ne neue rein, und gut ist!

Die geniale Anleitung zur Fehlereingrenzung hier (Es gibt schon ein paar Unverzichtbare in diesem Forum! :wink1:) habe ich noch nicht ausprobiert - meine Qühe stehen aus anderen Gründen seit Wochen ungenutzt im Stall - aber: Laut Rolf Themel, einem Q-Doktor im Raum KölnBonn, ist es zumindest bei RSen und RTs normal, dass sie immer wieder nachgeladen werden müssen.

Da lob ich meine 80/7 mit Lichtschalter. Vor´m Starten Licht aus, und sie läuft immer an. Die RS bekommt halt alle drei Wochen das blaue Kistchen angehängt. Auch nicht so schlimm. Trotzdem werde ich dem im Urlaub mal nachgehen.
 
Na prima Armin, Hauptsache die Gute läuft wieder... :applaus:

Ich weiß ja jetzt nicht wie die Zündschalter/Schlüsselschalter bei den RT's oder RS's aufgebaut sind, meine "Dotti" hat folgende Stufen:

AUS - PARKLICHT - ZÜNDUNG - ZÜNDUNG/STANDLICHT - ZÜNDUNG/FAHRLICHT !!

Hier lässt sich auch prima ohne Licht starten und das Licht erst dann zuschalten, wenn der Boxer ordentlich boxt... :D :D
 
Hallo,

ich tippe auf den Fehler Übergangswiderstände. Unter allen geschraubten Kabelschuhen sollte Zahnscheiben montiert sein. Nur so wird auf die Dauer eine sichere Verbindung der Kabel hergestellt. Vorhandene leichtgängige Stecker kann man mit einer Flachzange leicht zusammendrücken und neu aufstecken.

Gruß
Walter
 
So, nach 2 Monaten fast täglicher Nutzung meiner Q kann ich nun noch abschließend zu diesem Thema etwas hinzufügen. Wie ich auch in einem anderen Fall berichtete, so hatte ich statt einer 30 AH Batterie nun eine 20 AH- Blei-Fließ Batterie in meine Q eingebaut. Es bot sich an, da ich diese sowiso schon hatte. Es funktioniert damit nur bedingt: Da wie in anderen Beiträgen schon erwähnt bei den RTs und RSns sowieseo der Ladestrom etwas dünn ausgelegt ist, macht sich dieses mei einem 20 Ah Akku (der ist nur halb so groß wie der 30er) wesentlich eher bemerkbar.
Vor kurzem musste ich am Baggersee mangels Strom, kein abschüssiger Weg, keiner mehr da zum Schieben, alleine unmöglich zu bewgen da zu steil und uneben - übernachten bis morgens die ersten Jogger auftauchten und mir da raus halfen. Besonders jetzt wo es etwas kühler draußen ist muß ich also fast wöchentlich nachladen sonst packts den Anlasser nicht. Allerdings fahre ich nur Kurzstrecken, dh. 10-20km täglich.

Also: Es sollte schon eine 30er sein damit man keine böse Überaschung erlebt.

Liebe Grüße an alle,
Armin
 
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