PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endurowandern mit der G/S



Birzelbub
15.09.2012, 19:41
Ich komme gerade vom Endurowandern aus Italien zurück mit der G/S. Sie ist für mich das richtige Motorrad für diesen Sport. So habe ich schon lange nicht mehr geschwitzt. Täglich bis zu 6 Stunden Schotterpässe auf und nieder haben wir Berge und Täler um Gemona befahren. Die G/S ist durch alle Schwierigkeiten mit Bravur gekommen, was ich so nicht geglaubt hätte. Ich bin sehr oft im Stehen gefahrten und komme mit der Rastenhöhe und originalem Lenker bestens zurecht, ich mußte ein wenig in die Knie gehen. Die Reifen sind TKC 80, Hinterreifen wird erneuert nach 5000km, Vorderreifen bleibt noch eine weitere Saison drauf. Die G/S war einfach zu fahren auf allen vorgefundenen Schotterstrecken und Flußdurchfahrten. Einen größeren Bodenschutz suche ich nun, ansonsten wird das Motorrad genau so weitergefahren. Was gibt es für eine Auswahl an Motorschutzblechen?

Ich dachte immer die G/S ist dafür zu schwer und ich muß auf den Boxer verzichten. Wieder was dazu gelernt.

charlyod
15.09.2012, 20:15
hallo Thomas

ich habe mir schon gedacht das du das Teil nicht mehr verkaufen möchtest wenn du erst einmal eine Endurowanderung damit gemacht hast :D.

Jetzt aber zu deiner Frage.
Die G/S hat einen, aus heutiger Sicht einen sehr bescheidenen Motorschutz.
Abhilfe wäre der Anbau einer GS Ölwanne samt zugehöriger Aluschutzplatte.
Bedingt aber auch den Umbau der Ansaugglocke für´s Öl.

Oder aber die Ölwanne von HPN ist natürlich dann noch stabiler, allerdings auch mit etwas höheren finanziellen Aufwand verbunden.
Die anderen Teile kannst du mitunter gebraucht preiswert erstehen.

Ich hoffe das hilft dir erst einmal weiter.

gruß charly

Birzelbub
15.09.2012, 20:52
Danke Charly,

ich habe einen Zwischenring mit Längsrohre verbaut und darunter den originalen Motorschutz der G/S. Den Ölkühler hatte ich vorher abgeschraubt und auch nicht vermisst. Einmal hatte sie ordentlich Temperatur, weil ich zu langsam gefahren bin bergauf zu einem alten Fort aus dem 1. Weltkrieg. Im Leerlauf war das Öldrucklämpchen am brennen bei 140 Grad. Die weiteren Tage hatte ich keine Temperaturprobleme, also bleibt der Ölkühler ab.
Ich schaue mir mal die GS Bleche an.
Kopfgroße Steine haben die vordere Kante des Motorschutzes ordentlich zugerichtet, der Motor selber hatte nie Kontakt. Ein wenig der linke Krümmer und auch der Hauptständer. Die unten liegenden Auspüffe sind ohne Schäden heil geblieben. Die G/S ist sehr niedrig und dadurch super beherrschbar, die Dämpfer hatte ich weich gestellt. Anfahren im Berg ist nicht ganz so einfach, doch nach ein wenig Übung und sofortigem Stand auf den Rasten machbar. Den Luftdruck habe ich auf 1,3 bar gesenkt. Ich glaube sie wiegt um die 190 Kilo und trug meine 120 kg locker. Es würde mich interessieren ob ein 800ccm Motor mit 50 PS auch so leicht zu fahren geht. Meine G/S läuft im Standgas von alleine und machte fast alles mit kleinen Gasstössen im Trialstiel. Einmal habe ich einen Gleitschirmflieger auf den Berg gefahren. Riesigen Schirmsack auf dem Tank und den Kollegen hinten drauf. 8 Kilometer Schotterstraße ohne mit den Füßen die Straße zu berühren.

northpower
17.09.2012, 20:24
Moin Thomas
bei Offroadbasis.de (http://www.offroadbasis.de/) gibt´s einen schön stabilen für die GS, ob der anne G/S passt weiß ich nich aber vielleicht kann ma ja was anpassen.

Und er is aus diesem Forum :]

Elmar
17.09.2012, 20:46
Danke Charly,

ich habe einen Zwischenring mit Längsrohre verbaut und darunter den originalen Motorschutz der G/S. Den Ölkühler hatte ich vorher abgeschraubt und auch nicht vermisst. Einmal hatte sie ordentlich Temperatur, weil ich zu langsam gefahren bin bergauf zu einem alten Fort aus dem 1. Weltkrieg. Im Leerlauf war das Öldrucklämpchen am brennen bei 140 Grad. Die weiteren Tage hatte ich keine Temperaturprobleme, also bleibt der Ölkühler ab.
Ich schaue mir mal die GS Bleche an.
Kopfgroße Steine haben die vordere Kante des Motorschutzes ordentlich zugerichtet, der Motor selber hatte nie Kontakt. Ein wenig der linke Krümmer und auch der Hauptständer. Die unten liegenden Auspüffe sind ohne Schäden heil geblieben. Die G/S ist sehr niedrig und dadurch super beherrschbar, die Dämpfer hatte ich weich gestellt. Anfahren im Berg ist nicht ganz so einfach, doch nach ein wenig Übung und sofortigem Stand auf den Rasten machbar. Den Luftdruck habe ich auf 1,3 bar gesenkt. Ich glaube sie wiegt um die 190 Kilo und trug meine 120 kg locker. Es würde mich interessieren ob ein 800ccm Motor mit 50 PS auch so leicht zu fahren geht. Meine G/S läuft im Standgas von alleine und machte fast alles mit kleinen Gasstössen im Trialstiel. Einmal habe ich einen Gleitschirmflieger auf den Berg gefahren. Riesigen Schirmsack auf dem Tank und den Kollegen hinten drauf. 8 Kilometer Schotterstraße ohne mit den Füßen die Straße zu berühren.

Hallo Bibi,
was ich da lese, freut mich sehr!
Mit der G/S wird nicht jeder grün, aber viele machen den Fehler, einfach schon nach einigen km aufzugeben.
Die G/S ist natürlich gewöhnungsbedürftig, man muss ihr Zeit geben!

Und Ja, geht auch mit 800ccm und 50 PS! In den 80ern, als die G/S aktuell war, gab es noch keinen 1000ccm Satz, da war die 800er schon Maß aller Dinge.
Na gut, bei mir muss sie auch nur 70 kg tragen:&&&:


Schlagschutz kannst Du z.B. den großen der GS anbauen, damit sind die Krümmer auch gut geschützt.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Vergnügen mit einem der genialsten Motorräder, die je entwickelt wurden!

Birzelbub
18.09.2012, 05:44
Danke für die Tips, der Winter kann kommen.

ck1
18.09.2012, 07:45
hi thomas,

gut zu lesen, dass ihr beide wohl alles gut überstanden habt. wenn man es nicht zu doll treibt, ist ne g/s ein klasse mopped zum enduro wandern.
ich finde halt bei Deiner ist der motor mit so viel kram gepimpt, den man beim endurowandern nicht braucht, bzw. der einem im wege ist (zb. motorschutz und die tiefe ölwanne). wenn Dir die g/s nun ans herz gewachsen ist, verticke den motor, der sollte gutes geld bringen und jemandem der überwiegend auf der strasse unterwegs ist, viel freude bereiten, und pflanze nen 800er oder nen 1000er mit 32er bings rein. das schickt im gelände und geht ohne ölkühler und mit flacher ölwanne und gutem motorschutz.

grüße über rhein
claus

northpower
18.09.2012, 08:14
Ja, durch ne große Ölwanne würd ich mir auch nech die Bodenfreiheit nehmen wollen, da is was dran.
Beim Gedanken Endurowandern kommt mir auch n Motor mit schwerem Schwung in den Kopf ( also gedanklich, klar oder ? ) Der ginge wie ´n Trecker durch Dick und Dünn :]

Detlev
18.09.2012, 12:18
... verticke den motor, der sollte gutes geld bringen und jemandem der überwiegend auf der strasse unterwegs ist, viel freude bereiten, und pflanze nen 800er mit 32er bings rein.

So habe ich das bei "Erwin" auch gemacht, der 1000er Motor war doch etwas zu nervös im Gelände. Mit dem 800er fahre ich viel relaxter.



Beim Gedanken Endurowandern kommt mir auch n Motor mit schwerem Schwung in den Kopf ( also gedanklich, klar oder ? ) Der ginge wie ´n Trecker durch Dick und Dünn :]
Die Idee hatte ich auch schon, allerdings hätte man dann den Nachteil der höheren Handkraft der alten Kupplung. Daher habe ich das wieder verworfen.

Checker
18.09.2012, 16:16
Das klingt gut. Hast Du die Wanderei mit der Seriengabel und originalem Rahmen absolviert. Ich habe eine G/S 1982 und eine R80R. Die G/S finde ich cooler, aber die R80R hat die bessere Technik. Nun sagte mir ein 2-Ventiler-Experte. Eine GS würde für’s Gelände, falls nicht zu Extrem und mit nicht zuviel Gewicht reichen. Bei einem HPN Aufbau sei der G/S Rahmen nicht geeignet, weil zu schwach. Selbst bei einem HPN GS-Rahmen, das habe ich in der HPN Szene gelesen, würde sich, bei heftigen Sprüngen im Gelände der Rahmen verschieben um wenige mm bis cm?

Das heisst für eine Schotterwanderung reicht die Serienausstattung. Fü’rs gröbere Gelände wäre auch ein verstärkter G/S Rahmen nur subobtimal? Für die gröbere Fernreise mit viel Gewicht müsste der G/S Rahmen verstärkt sein, oder nicht sinnvoll weil ein GS Rahmen alle weil besser?

Übrigens der hier verkauft auch Unterbodenschutz: http://www.bamw.co.uk/page4.php (http://www.bamw.co.uk/page4.php)

Detlev
18.09.2012, 16:43
Für die gröbere Fernreise mit viel Gewicht müsste der G/S Rahmen verstärkt sein, oder nicht sinnvoll weil ein GS Rahmen alle weil besser?



Bei der G/S müsste zumindest der Heckrahmen verstärkt werden, damit er die Gepäcklast unbeschadet übersteht. Der Hauptrahmen sollte zum Reisen ausreichend stabil sein, es sei denn man braust mit hoher Geschwindigkeit durch die Sandwüste und knallt dabei gegen einen größeren Stein. Dann dürfte aber auch die Telegabel fertig sein.

Luggi
18.09.2012, 16:50
..... hätte man dann den Nachteil der höheren Handkraft der alten Kupplung. Daher habe ich das wieder verworfen.

N´bißchen Anstellerei is aber auch dabei.:&&&:

GdG
18.09.2012, 17:00
Moin,

die Handkraft ist ja noch das kleinste Übel bei der Idee.

Aber alleine beim Gedanken an die resultierenden Momente bei Drehzahländerungen z.B. mit beiden Rädern in der Luft
- soll ja im Gelände bisweilen vorkommen - oder auf 'kippligem' Terrain mit schwerem Schwung kräuselts mir die Nägel.
Und schnelles hochdrehen wird dann auch zum Wunschdenken - wobei schnell in diesem Zusammenhang beim Boxer eh
etwas euphemisch ist.

Was den Rahmen angeht: der ST (baugleich G/S) Heckrahmen hat sich bis jetzt über Urlaubsgepäck incl. kompletter Winterzeltausrüstung und 2 Personen noch nicht beklagt. Im Gelände ruht bei härterer Gangart eh keine Last drauf.
Da würde ich dann schon eher die Fußrastenaufnahmen verstärken.
Und was den Hauptrahmen angeht: Geländeeinlagen der Güteklasse 'Endurowandern' steckt der locker weg, auch ohne
Verstärkung.

Grüße Jörg.

rennQ
18.09.2012, 18:43
N´bißchen Anstellerei is aber auch dabei.:&&&:


...Umlenkrolle...A%!

aus schwalmtal
ich
(mitdermädchenkupplung)

2VClassic
19.09.2012, 09:41
Irgendein Anbieter (habs vergessen) hat eine Schwungscheibe mit größerer Masse für die Modelle nach 81 im Angebot....

Beim Gedanken an derbe Sprünge mit G/S oder GS wirds mir sowieso bang - das erfordert meines erachtens radikale Anpassungen.

mfro
19.09.2012, 10:14
Sprünge (auch "derbe") dürfen der GS und auch der G/S nichts schaden, solange die Federelemente dabei nicht durchschlagen. Tun sie's doch, sollte man dort anfangen, nicht bei der Rahmenverstärkung. Schließlich soll die Federung die Energie aufnehmen, nicht der Rahmen.

Wenn da alles getan ist und die Federelemente immer noch durchschlagen, kann man den Rahmen immer noch verstärken (oder abspecken).

Ich hab' mit meiner GS jedenfalls schon allerhand Gewalttätiges angestellt, den Bedarf für die Rahmenverstärkung aber noch nie gesehen.

unagu
19.09.2012, 13:45
Irgendein Anbieter (habs vergessen) hat eine Schwungscheibe mit größerer Masse für die Modelle nach 81 im Angebot.....

Hat der Harald im Angebot: http://www.himmelheber-fruhner.de/content/motor-kupplung.html

Gruß
Udo

Birzelbub
21.09.2012, 07:58
Hallo zusammen,

hatte 3 Tage keine Zeit, war auf Geschäftsreise in Budapest

http://www.youtube.com/watch?v=MavllwOuVI0

Die G/S hat alles so schön eingetragen, die werde ich nicht mehr auseinander reisen. An den schweren Schwung habe ich auch schon gedacht. Wichtig finde ich ein absolut korrektes Standgas und einen synchronen Motorlauf. Rechts Gasstösse geben und mit der 2 Finger-Kupplung die Beschleunigung im Gelände halten. Die G/S kann so sehr langsam bewegt werden, natürlich mit der gewissen Geschmeidigkeit in der Hüfte.:D. Der große Motor mit den kleinen Vergasern hat hier seine Bestimmung gefunden. Für das nächste Jahr brauche ich nur einen neuen Hinterreifen und einen besseren Motorschutz. Jetzt operiere ich ihr schnell noch die Batterie heraus und baue sie in die R90S. Der Herbst soll schön werden.

Flensburger
21.09.2012, 08:08
Fürs Gelände ist die G/S durchaus zu gebrauchen, gegenüber den Einzylindern einfach im Leerlauf bei 1200 1/min tuckern lassen, nicht auskuppeln und dann Gas geben, verschluckt sich nicht und zieht sauber hoch.
Motorschutz: der okinoole ist zu klein, der GS-Schutz passt und schützt auch die Krümmer, die habe ich mir mit dem okinool-Motorschutz bös verdellt.

Federwege eigentlich bis auf Extremsprünge ausreichend.

Habe zwischenzeitlich auf GS-Tele mit 320er HE-Scheibe gewechselt, auf der Straße ist die vordere Bremse ansonsten eine Zumutung.

Auch ganz sinnig: Valeo anstatt Bosch Anlasser und kleinere Batterie, spart etliche kg.
Heckrahmen? M.E. völlig ausreichend dimensioniert, im Gelände habe ich Zelt, Kocher, Luftmatratze, Bekleidung, Getränke !!! usw. nicht dabei....

Zumindest für Chaberton und ähnliche Gipfelchen (heute leider nicht mehr anfahrbar) hat locker gereicht.

Gruß
Lars

Birzelbub
21.09.2012, 08:25
Ja Lars so sehe ich das heute auch. Vor kurzem hatte ich noch richtig Angst mir eine japanische alte Enduro oder ähnliches ins Haus holen zu müssen.
Das wäre für schlimm gewesen, denn die Boxerfahrerei ist und bleibt das Beste was mir im Leben begegnet ist. Die G/S frisst kein Brot darf immer mal wieder in den Dreck.

Zum fahren auf der Straße habe ich bessere.

Flensburger
21.09.2012, 10:15
Klar gibts was besseres fürs Gelände, die G/S ist ja auch schon so 30 Jahre alt...
Natürlich auch für die Straße, obwohl, habe mir den PowerKit montiert, das ist jetzt echt wieder spaßig mit der G/S, dreht locker im 5. Gang aus und darüber hinaus ist auch kein Problem.
Könnte man natürlich einen längeren 5 Gang verbauen, aber zum Überholen und für Geschwindigkeiten bis 130 km/h ist die Konstellation so einfach genial.

Gruß
Lars

Checker
24.09.2012, 10:45
OK, dann soll ich meine G Strich S behalten und nicht gegen eine GS eintauschen.

Einen Powerkit habe ich auch noch Wohnzimmerschrank.

Habe bei der G/S die obere Gabelbrücke, den Gabelstabi und progressive Federn reingemecht.
Ich frage mich ob das wirklich was bringt.

Den Lenker und die obere Gabelbrücke musste ich ersetzen, weil die Dinger Krumm waren. Wie kann jemand den Lenker verbiegen, die Brücke und den Rest nicht, na ja irgendwie hat der 1. Besitzer das geschafft.

Gäbe es noch eine bessere, sinnvolle Lösung als die 5 mm Gabelbrücke. Einer meinte, lass es, reicht und lohnt sich nicht, weil auch die Holmen nur 36 mm sind, etc.

Der Lenker ist auch noch etwas dicker.

Jörg95
16.12.2012, 11:28
Endurowandern kann man mit fast jedem Motorrad und die GS (Basic)taugt mir sehr dafür.Auch kleinere Sprünge und etwas gröber ist kein Problem.
Für den Erzberg Rodeo,so ich den Könnte,würde ich auch was anderes nehmen.
Werde nie vergessen wie ich mit meiner K100RS durch die Désert des Agriates,auf Korsika gefahren bin und am Ende des Ziegenpfades
2 Endurofahrer standen und überlegten ob man da wohl durch kann. :gfreu: