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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kontaktgesteuerte, elektronische Doppelzündung



Detlev
23.07.2008, 17:04
Was soll das denn nun wieder, werdet Ihr fragen?

Nun, meine B&G Doppelzündung benimmt sich zunehmend merkwürdig. Der Zündfunken wird immer schwächer, zuletzt waren Drehzahlen über 3000 1/min nicht mehr möglich.
Ein Stroboskop war auch nicht mehr zum blitzen zu bringen!

Also erst mal testweise den noch vorhandenen Einzelzündungsbock angebaut, die beiden K100 Zündspulen in Reihe geschaltet und: TOP!

Nun hat der Mensch bei seinem Umbau die Kontaktröhre auf der Nockenwelle gelassen und dann habe ich mal dort die beiden Zündspulen angeschlossen (auch in Reihe):
Motor läuft, Stroboskop blitzt aber nicht regelmäßig.
Dann habe ich mich an einen alten ELO-Bausatz aus den 80er Jahren erinnert, der noch irgendwo in den Bastelschubladen liegen müsste.
Gut, nach längerem suchen habe ich den auch gefunden, zusammengelötet und nach einem Test in Kunststoff eingegossen.
Dieser Bausatz stellt, banal beschrieben, einen transistorisierten Verstärker für den Zündstrom vom Zündkontakt dar, d.h. der Zündkontakt wird nur noch mit einem minimalen Strom belastet, ergo funkt er nicht mehr, unterliegt dadurch keinem Kontaktverschleiß mehr und der Kondensator dürfte eigentlich überflüssig sein.
Alles zusammen gebaut und: Das Stroboskop blitzt wie Hulle, der Motor läuft gut.
Ich habe dann noch den Fliehkraftregler ausgebaut, um die Verstellung der maximalen Frühzündung zu begrenzen. Leider kann man bei diesem Fliehkraftregler keine Hülsen einsetzen, ich habe daher (Brutal) die Anschläge für die Gewichte verbogen.


Ein Test mittels Stroboskop am laufenden Motor ergab dann (zufällig) 26° Frühzündung, also perfekt.
Nun kann ich damit erst mal fahren bis B&G Ersatz geliefert hat.

Noch eine Frage an die Wissenden:
Ist der Kondensator überm Zündkontakt in dieser Konstellation überflüssig? Die Beschreibung des Bausatzes lässt sich dazu nicht aus, im Schaltplan ist er gestrichelt eingezeichnet.

hubi
23.07.2008, 17:19
Hallo Detlev,
der Kondensator ist überflüssig, da keine Induktion auftritt. Er wird nur gebraucht, wenn der Primärstrom über den Verbrecher läuft, dann muss der Abrissfunke gelöscht werden. Du kannst aber mal probehalber den Kondensator an der Spulenleitung zum Transistor anklemmen, könnte nochmals eine Verbesserung bringen, da der Magnetfeldabbau etwa 20mal schneller vonstatten geht und daher eine höhere Zündspannung zur Verfügung steht.

Detlev
23.07.2008, 17:39
Am Kollektor des Transistors ist ein Kondensator eingebaut.
Bin mal ein Stück mit Kondensator überm Kontakt gefahren, funktioniert gut. Die Frage wäre, ob es besser geht ohne den Kondensator.
Leider kann man ihn nicht ohne weiteres abklemmen, da fest am Kontaktgehäuse verschraubt. Ich könnte höchstens die Zuleitung durchtrennen, da das Kabel aber sehr kurz ist, wäre das fast irreversibel. :schock:

hubi
23.07.2008, 17:47
Da dürfte sich nichts ändern, aber Versuch macht bekanntlich kluch...
Du hast ja den Zündkontakt nur noch als Signalgeber für die Basis des Transistors. Und nachdem Du da sicherlich in die Signalleitung einen schönen Widerstand reingemacht hast, wird da ja auch kaum Strom fliessen.

Detlev
23.07.2008, 18:08
Nö, die Schaltung ist viel aufwändiger.
Incl. Abschaltung des Spulenstroms beim ausbleiben der Impulse.

Euklid55
23.07.2008, 18:31
Hallo Detlev,

auch bei den alten Fliehkraftregler kann man die Vorzündung begrenzen. Einfach 2 Hülsen in den Regler einbauen damit die Größe der Bohrung begrenzt wird.

Gruß
Walter

Detlev
23.07.2008, 19:10
Nein, Walter (habe leider kein Foto gemacht), bei meinem Fliehkraftregler ist das nicht möglich! Sonst hätte ich das schon gemacht.

Rudi
23.07.2008, 20:58
Servus Detlev!

Wenn die Platine zu dem Bausatz eher größer ist (war ja auch für's PKW gedacht), dann hatte ich genau den Bausatz auch mal in meiner /5 verbaut.

Funktionierte prima. Auch als Doppelzündung.
Und falls Du noch den alten Fliehkraftversteller hast (mit Zapfen auf der Nocke): auch den kann für DoZü begrenzen.
Einfach eine kleine Hülse über einen der Stifte, an denen die Federn eingehängt werden, schieben.


Gruß, Rudi

Detlev
23.07.2008, 21:18
Ja, die Platine ist geschätzt 8x15cm groß.

MM
24.07.2008, 00:52
Wenn du noch den Schaltplan hast (was ich als sicher voraussetze),
interessiert der mich.
Auch ich hatte sowas bei meiner damaligen 75/6 auf dem 5-Jahres-Plan, aber nie realisiert (bin dann lieber
gefahren :D ).

Rudi
24.07.2008, 05:17
Servus!

Die Anleitung hab ich noch.
Ich hab da mal ein PDF draus gemacht. Ist aber 11MB groß.

Geht also nicht per mail.
Kriegt man da hier hochgeladen?

Gruß, Rudi

Bernd_27
31.12.2008, 02:01
Hallo Rudi,

ich bin neu hier und habe durch zufall von der Doppelzündung gelesen, wenn du den Schaltplan hast kannst du den mir zu Verfügung stellen. Ich suche das Ding nämlich schon eine ganze Weile.

Vielen Dank im Vorraus

Gruß

Bernd :gfreu:

Race-Track
31.12.2008, 12:36
hallo bernd herzlich grüße erstmal aus der nachbarschaft komme aus hess.oldendorf .detlev hätte auch interesse an dem schaltplan suche soetwas auch schon länger schöne grüße und eine guten rutsch
dieter

Detlev
31.12.2008, 12:40
PN mal Rudi an, der hat den Schaltplan als PDF

MM
02.01.2009, 00:15
Wer noch interessiert ist an dem Schaltplan, schreibe mir eine PN.

pepe
02.01.2009, 09:32
hallo,

ich hätte auch noch eine evtl. sogar die gleiche

Gruss
Peter
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