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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Seltsame Startprobs



PomTom
20.01.2013, 23:48
Seltsame Startprobleme:

Ich wollte kürzlich meine Q mal umparken und sie dazu starten (nach nur rund 2,5 Monaten Standzeit). Batterie war erwartungsgemäss zu schwach, also Starthilfe per Kabel vom Auto. Choke voll rein.

Anlasser und Motoren drehen brav.
Aber keine Zündung kommt.

Stattdessen immer mal wieder Fehlzündungsähnlicher Radau in den Schalldämpfern !

Wobei ich sage "fehlzündungs-ÄHNLICH" weil ja eine richtige Fehlzündung bedeutet dass unverbranntes Gemisch erst im Auspuff durch dessen Hitze gezündet wird. Da aber mangels laufenden Motors der Auspuff gar nicht heiss werden konnte (und auch nicht wurde !) kann es also auch keine klassische Fehlzündung sein. Keine Ahnung was da so scheppert bzw. wodurch offenbar Gemisch im kalten Auspuff gezündet werden kann.

Was ich auf die Schnelle überprüft hab:

1. Schwimmerkammerdeckel runter und Benzin da drinne inspiziert. Sah soweit okay aus und jedenfalls nicht nach Wasser oder altem Sprit. Trotzdem ausgeleert und ein paar Tropfen durchlaufen lassen. Schwimmer funzte. Schön leicht beweglich. Trotzdem noch frisch von der Gestankstelle gezapfte 5 Liter feinstes Super mit Oktan 98 in den fast leeren Tank rein. Aber alles half nix.

2. Kerzen rausgeschraubt und getestet ob es Zündfunken gibt: Es gab sie. Funken kamen mir bisschen schwach vor aber ich bin jetzt auch kein Funkenspezialist. Also Kerzen wieder rein.

Am Ende nochmal versucht. Ohne Erfolg. Alles dreht sich wie es soll aber offenbar wird nicht gezündet. Jedenfalls nicht in den Zylindern.

Ich versteh nur nicht warum dann der Zündfunkentest positiv ausgefallen sein kann und die Q vor diesen 2,5 Monaten Standzeit prima lief und auch gut eingestellt war. Vergaserkur ist ja auch nicht so lange her so dass da eigentlich auch nix kritisch sein kann.

Fällt hier jemandem was Schlaues dazu ein ?

Danke
Tom

dan-bike
21.01.2013, 00:28
Kondenswasser im Schwimmergehäuse?

Hartmut03
21.01.2013, 08:05
Hallo Tom, sicher lief Deine Maschine vor 2,5 Monaten einwandfrei.
Wenn Sprit durch das Nadelventil läuft, kann aber dennoch die Hauptdüsen, oder nur eine (das würde die Zündversuche erklären), verdreckt sein. 2,5 Monate können ausreichen, das Benzin in den Düsen wegtrocknet und Rückstände (Kalk) die Düsen verstopfen.
Das sollte mich zu einem meiner Lieblingsthemen führen. Nämlich, dass wir mit nicht optimalen Betriebsstoffen versorgt werden. Aber nicht hier. ;)
Deine Kerzen gaben zwar einen Funken ab, aber ich vermisse den Hinweis, ob sie nass, oder gar trocken waren. Wenn nach mehreren Startversuchen die Kerzen trocken bleiben, kommt kein Benzin nach.

Viele Vergaser-Motoren verhalten sich so, nach einer Standpause. Ich habe es bei den Japanern, bei Vier-Vergaser-Bänken, oft erlebt.
Von BMW-Vergasern habe ich dass allerdings noch nicht oft gehört, dennoch könnte das Dein Problem sein.

Hartmut03
21.01.2013, 08:49
Pardon, tom, ...ich vergaß: Ein Spritzer Startpilot, oder auch Bremsenreiniger in den Luftfilter, sollte dem Motor zu den wichtigen Anfangszündungen verhelfen. Ist er erst mal ein paar Umdrehungen gelaufen, saugt der Unterdruck die Düsen frei. Das spart den Ausbau der Vergaser.
Wenn man weiß, dass man eine Weile nicht fährt, läßt man den Motor mit geschlossenen Benzinhähnen laufen, bis die Schwimmerkammern leer sind. Der Motor "schlürft" so alles frei, für den Start nach Monaten der Ruhe. :]

cjm
21.01.2013, 08:54
Ich wuerde, wie schon gesagt, auf jeden Fall mal die Schwimmerkammerdeckel abnehmen, leeren und dann auch ueberpruefen, ob die Duese in der Bohrung fuer den Startvergaser sauber ist. Es koennte sein, dass die so weit zu ist, dass nicht genug Benzin in den Startvergaser kommt und Dir das erst jetzt auffaellt, wo es so kalt ist.

Die Duese ist am Grund der Bohrung an der Ecke des Schwimmerkammerdeckels und bekommt den ganzen Dreck ab, der sich am Kammerboden evtl. ansammelt. Und natuerlich auch das Wasser - Benzin schwimmt ja auf dem Wasser und dann reicht schon eine kleine Menge, um jeden Startversuch zu vereiteln.

Ansonsten, wie Hartmut schon sagte, koennen Duesen natuerlich auch kurz nach einer Revision wieder verstopfen, ausschliessen kann man das nicht...

Was die Fehlzuendungen angeht: wenn ich meine Q hin und wieder nicht gleich anbekomme (weil ich mal wieder den Choke falsch setze), kommt es auch vor, dass es im Auspuff "pufft", ist aber kein lauter Knall wie bei einer Fehlzuendung.

Vor dem naechsten Versuch sicherstellen, dass die Zuendkerzen trocken sind. Wenn der Motor beim Startversuch absaeuft, ein paar Sekunden ohne Choke mit und Vollgas "orgeln", bei der niedrigen Drehzahl kommt bei Vollgas praktisch kein Sprit, aber viel Luft. Wobei ich jetzt nicht weiss, ob die Gleichdruckschieber dabei einen Strich durch die Rechnung machen und den Kanal nicht freigeben -- hat bei mir aber immer funktioniert, vom Fichtenmoped bis zur Dose.

Gruss,
--Christian

Edit: Steigrohr war falsch -- haette Bohrung lauten sollten

hubi
21.01.2013, 09:05
Also erstmal systematisch vorgehen: Etwas Startpilot oder Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt geben und starten. Läuft die Q, dann liegt das Problem am Vergaser. Läuft sie nicht, ists die Zündung. Wenns am Vergaser liegt, nimm die Schwimmerkammer ab und schau das Röhrchen an, das in die Bohrung der Starterdüse mündet. Diese sind ab und zu geborsten und dann geht nichts mehr, eine Seite reicht. Daß es an Ablagerungen aus dem Benzin liegt (und das ist kein Kalk, Hartmut :oberl:) glaube ich nicht, wenn der Inhalt einer Schwimmerkammer verdunstet, bleiben da kaum sichtbare Reste. Für dicke Ablagerungen, die zur Fehlfunktion führen, müssten die Hähne offen sein. Trotzdem auch wie Christian geschrieben hat, die Startdüsen auf Durchgang prüfen.

Hartmut03
21.01.2013, 10:28
das ist kein Kalk, Hartmut :oberl:)


Seltsam, hubi, ich fand aber fast immer Verkalkungen an den, wer weiß wieviel Vergasern, die ich schon gereinigt habe. Ganze Düsenstöcke waren mit einer Kalkschicht belegt und erinnerten an Kalkbergwerke. Im Benzin ist auch Wasser enthalten. Leider habe ich die Fotos nicht mehr. Und das ließ sich mit Zitronensäure gut lösen.
Aber sicher ist es nicht nur Kalk. Der ADAC hatte mal einen Artikel darüber geschrieben.

Gimpel
21.01.2013, 12:54
Seltsam, hubi, ich fand aber fast immer Verkalkungen an den, wer weiß wieviel Vergasern, die ich schon gereinigt habe. Ganze Düsenstöcke waren mit einer Kalkschicht belegt und erinnerten an Kalkbergwerke. Im Benzin ist auch Wasser enthalten. Leider habe ich die Fotos nicht mehr. Und das ließ sich mit Zitronensäure gut lösen.
Aber sicher ist es nicht nur Kalk. Der ADAC hatte mal einen Artikel darüber geschrieben.

Hallo!

Kalk im Benzin?? Ich glaube eher an Magnesiumoxyd (Magnesia), verursacht durch geringe Mengen an Wasser in Verbindung mit der Vergaserlegierung wenn das Benzin verdampft ist.

Gruß, Jürgen

PomTom
21.01.2013, 18:24
Wenn man weiß, dass man eine Weile nicht fährt, läßt man den Motor mit geschlossenen Benzinhähnen laufen, bis die Schwimmerkammern leer sind. Der Motor "schlürft" so alles frei, für den Start nach Monaten der Ruhe. :]

siehste mal, das ist genau das, was ich beim einwintern vergessen hab. Hatte ich mir eigentlich vorgenommen aber dann eben doch nicht mehr dran gedacht. War bisschen hektisch damals wegen Umzug und allerlei Theater ... wird mir aber so schnell jetzt nicht wieder passieren !

Schwimmerkammer:

Danke, aber hab ich ja beide schon runtergebaut und angeschaut. Kein Wasser drin. Benzin sah gut aus.

Ich werd's jetzt noch mal mit Diethylether (vulgo: Startpilot) probieren und sehen wie weit ich damit komme.

Übrigens, wusstet Ihr was man mit Startpilot noch so alles anstellen kann ? Ich hab mir grade nen Ast gelacht beim Lesen des Wikipedia-Artikels :applaus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Diethylether

Luse
21.01.2013, 18:38
Dann nimm am Anfang nur wenig. :D

gespannpit
21.01.2013, 18:46
siehste mal, das ist genau das, was ich beim einwintern vergessen hab. Hatte ich mir eigentlich vorgenommen aber dann eben doch nicht mehr dran gedacht. War bisschen hektisch damals wegen Umzug und allerlei Theater ... wird mir aber so schnell jetzt nicht wieder passieren !

Schwimmerkammer:

Danke, aber hab ich ja beide schon runtergebaut und angeschaut. Kein Wasser drin. Benzin sah gut aus.

Ich werd's jetzt noch mal mit Diethylether (vulgo: Startpilot) probieren und sehen wie weit ich damit komme.

Übrigens, wusstet Ihr was man mit Startpilot noch so alles anstellen kann ? Ich hab mir grade nen Ast gelacht beim Lesen des Wikipedia-Artikels :applaus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Diethylether

Hallo Tom,
na, gibts dich auch noch?
Gruß
Pit

hubi
21.01.2013, 18:48
Seltsam, hubi, ich fand aber fast immer Verkalkungen an den, wer weiß wieviel Vergasern, die ich schon gereinigt habe. Ganze Düsenstöcke waren mit einer Kalkschicht belegt und erinnerten an Kalkbergwerke. Im Benzin ist auch Wasser enthalten. Leider habe ich die Fotos nicht mehr. Und das ließ sich mit Zitronensäure gut lösen.
Aber sicher ist es nicht nur Kalk. Der ADAC hatte mal einen Artikel darüber geschrieben.

Danke für den Hinweis mit dem Wasser, werde meine Schwimmerkammern wegen der zu erwartenden Syphone nur noch mit dem Speleonauten befahren :---)

Gimpel
21.01.2013, 18:50
siehste mal, das ist genau das, was ich beim einwintern vergessen hab. Hatte ich mir eigentlich vorgenommen aber dann eben doch nicht mehr dran gedacht. War bisschen hektisch damals wegen Umzug und allerlei Theater ... wird mir aber so schnell jetzt nicht wieder passieren !

Schwimmerkammer:

Danke, aber hab ich ja beide schon runtergebaut und angeschaut. Kein Wasser drin. Benzin sah gut aus.

Ich werd's jetzt noch mal mit Diethylether (vulgo: Startpilot) probieren und sehen wie weit ich damit komme.

Übrigens, wusstet Ihr was man mit Startpilot noch so alles anstellen kann ? Ich hab mir grade nen Ast gelacht beim Lesen des Wikipedia-Artikels :applaus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Diethylether


.........nach Anwendung läuft meine Q wie im Rausch!!!!!!!!

gespannpit
21.01.2013, 19:13
Hallo,
und meine Vergaser tanzten Tango.
Gruß
Pit

Hartmut03
21.01.2013, 19:59
Danke für den Hinweis mit dem Wasser, werde meine Schwimmerkammern wegen der zu erwartenden Syphone nur noch mit dem Speleonauten befahren :---)

Bitte gerne, hubi. Aber warum so ironisch, ...so von oben herab ...??:---)

Seit unser Sprit Ethanol enthält, gibt es auch Wasservorkommen. Nicht viel, aber zum verkalken der Düsen reicht es manchmal.
Den ADAC-Artikel fand ich nicht mehr.
Aber vielleicht ist das auch was:

http://www.sueddeutsche.de/auto/kraftstoff-e-die-angst-mit-dem-auto-liegen-zu-bleiben-1.1069007

Es kann doch nicht sein, dass Du noch nie was von Kondenswasser in Tankstellebtanks gehört hast. Das verballern wir mit.

hubi
21.01.2013, 20:10
Ne Schwimmerkammer voller Sprit kann nicht soviel Dreck absetzen, daß eine Düse zugeht. Lt. EN 228, die die Beschaffenheit von Ottokraftstoffen regelt, darf der max. Anteil an Verdunstungsrückständen 5mg/100ml nicht überschreiten. Von Wasseranteilen steht da erstmal gar nichts drin. Der Ethanolanteil darf bei 5% liegen, unterstellt man, daß der Agraralkohol 96% hat, so bleiben in einem Schwimmerkammerinhalt von 20 ccm 0,04 ccm Wasser. Dieses Wasser wiederum ist vermutlich Trinkwasser, das nicht calcitlösend sein darf, ergo max. etwa 14 mg/l Calciumcarbonat lösen kann. Somit stünden nach meiner Berechnung 0,56 ng (Nanogramm!) Kalk zur Verfügung. Das Volumen auszurechnen überlass ich jetzt Dir.
Was ich damit sagen will: Du lässt hier etwas Haltloses vom Stapel in einer Form, die Unbedarfte dazu verleiten könnte, das für bare Münze zu nehmen. Und sowas geht mir gegen den Strich.

hubi
21.01.2013, 20:12
Es kann doch nicht sein, dass Du noch nie was von Kondenswasser in Tankstellebtanks gehört hast. Das verballern wir mit.

Und um Deinen nachträglichen Edit auch noch zu kommentieren: Kondenswasser enthält gar keinen Kalk.

freshman
21.01.2013, 20:19
ruhig blut hubi, schon deine nerven. einfache fakten reichen, wenn sich jemand nicht überzeugen lässt ist ihm halt nicht zu helfen.



Ne Schwimmerkammer voller Sprit kann nicht soviel Dreck absetzen, daß eine Düse zugeht. Lt. EN 228, die die Beschaffenheit von Ottokraftstoffen regelt, darf der max. Anteil an Verdunstungsrückständen 5mg/100ml nicht überschreiten. Von Wasseranteilen steht da erstmal gar nichts drin. Der Ethanolanteil darf bei 5% liegen, unterstellt man, daß der Agraralkohol 96% hat, so bleiben in einem Schwimmerkammerinhalt von 20 ccm 0,04 ccm Wasser. Dieses Wasser wiederum ist vermutlich Trinkwasser, das nicht calcitlösend sein darf, ergo max. etwa 14 mg/l Calciumcarbonat lösen kann. Somit stünden nach meiner Berechnung 0,56 ng (Nanogramm!) Kalk zur Verfügung. Das Volumen auszurechnen überlass ich jetzt Dir.
Was ich damit sagen will: Du lässt hier etwas Haltloses vom Stapel in einer Form, die Unbedarfte dazu verleiten könnte, das für bare Münze zu nehmen. Und sowas geht mir gegen den Strich.

hubi
21.01.2013, 20:35
ruhig blut hubi, schon deine nerven. einfache fakten reichen, wenn sich jemand nicht überzeugen lässt ist ihm halt nicht zu helfen.

Sorry, hatte heute mittag Schlangenfrass bekommen (und nein, den hat nicht meine Frau gekocht) :schimpf:

freshman
21.01.2013, 20:43
die olle schlange gilt ja in einigen gegenden als delikatesse;).
du machst schon alles richtig, nur musst du hier nicht die welt retten.
gibt auch wichtigeres im leben.
und das dir fachlich niemand am karren flicken kann ist doch eh klar oder ?


Sorry, hatte heute mittag Schlangenfrass bekommen (und nein, den hat nicht meine Frau gekocht) :schimpf:

Luggi
21.01.2013, 20:44
...............
Wenn man weiß, dass man eine Weile nicht fährt, läßt man den Motor mit geschlossenen Benzinhähnen laufen, bis die Schwimmerkammern leer sind. Der Motor "schlürft" so alles frei, für den Start nach Monaten der Ruhe. :]


Seltsam, hubi, ich fand aber fast immer Verkalkungen an den, wer weiß wieviel Vergasern, die ich schon gereinigt habe. Ganze Düsenstöcke waren mit einer Kalkschicht belegt und erinnerten an Kalkbergwerke...................

:---) wo und was tankst Du eigentlich?

Wir haben hier mehrere Qe im Stall. Die werden zum Saisonende in die Garage gestellt und die Benzinhähne zugedreht. Fertig. Die Schwimmerkammern werden nicht geleert um die Dichtungen nicht austrocknen zu lassen und um Ausblühungen (kein Kalk, sieht aber so aus) zu vermeiden. Das machen wir seit einigen Jahren so. In den Schwimmerkammern habe ich noch nie was anderes als Benzin gefunden.

Einzig die GS hatte mal einige Lackpartikel abgesondert, also nachvollziehbar. Das Problem wurde gerade beseitigt.
Nach einer langen Regenfahrt einmal eine Wasserblase von der Größe einer kleinen Erdnuss. Peanuts!

Die Startschwierigkeiten die wir nach einem Winter in einem Fall hatten waren auf Korrision an den Zündkabeln zurückzuführen. Seitdem gibt da dann ein Tröpfchen WD 40 oder Caramba oder was gerade so da ist auf die entscheidenden Stellen.

northpower
21.01.2013, 21:06
Wie jetzt, doch kein Kalk !?? :nixw:
Ich wollt schon Entkalker mit in den Tank kippen, so rein zum Vorbeugen.
Wenn ich meiner Jura ´n bischen Durgol abzapf fällt nich auf.

Oder is da jetzt doch Kalk inne Gaser ?

Verkalken Dellos schneller als Bingos ?
Wie ist´s mit Mikunis ? Sind die gefährdet ?

Verkalk ich jetzt ?

Die Gefahr is nich zu unterschätzen :oberl:

Hartmut03
21.01.2013, 21:10
... Deine theoretischen Zahlenspiele sind sehr beeindruckend, hubi, ...da kann ich nicht mithalten und ziehe ich mich mal ehrfurchtsvoll zurück.
Zugegeben, bei BMW hörte ich von derlei Problemen noch nichts. Ich bin ja auch noch kein Jahr dabei.
Was ich aber in den vielen anderen Vergasern (Auto und Motorrad) gefunden habe, weiß ich. Ich wollt`s halt nur, als Tipp, erwähnen.

Matthias, den Rat, Vergaser zum Saisonende leer laufen zu lassen, hab ich nicht erfunden.

Wilhelm
21.01.2013, 21:28
Ja wer verkalkt denn nu? Die Gaser oder die Inschinöre (http://vergaser-restaurierung.de/)? :schock:

hubi
21.01.2013, 21:52
Ja wer verkalkt denn nu? Die Gaser oder die Inschinöre (http://vergaser-restaurierung.de/)? :schock:

Wo soll der Kalk denn herkommen? Ausm Schwitzwasser sicher nicht....

Desmo56
21.01.2013, 22:05
Hallo Ihr Verkalkten ;-)

ich habe auch nach Jahrzehnten Versagerreinigen nie Kalkablagerungen in Vergasern gefunden. Allerdings Vieles, was genau so anmutet... das sind meist Oxide von Blei, Zink, Wismuth u.v.a. Legierunsbestandteilen des Vergaserkorpus.

So ein Vergaser ist bei längeren Standzeiten ein chem. Reaktor, durch div. Umwelteinflüsse verändern sich Alkohole, Sprit und Nebenanteile und rufen eben auch chem. Reaktionen wie Oxidausblühungen hervor.

Das nicht nur an äusserlich sichtbaren, sondern auch in den inneren Funktionsteilen des Korpus.

Andreas

Detlev
21.01.2013, 22:11
Einen hübschen Fund hatte ich in einem 40er Bing, der montiert am abgestellten Fahrzeug 4 Jahre in einer Garage vor sich hin oxidiert hat.

Die rechts abgebildete Nadeldüse (eine neue dazu im Vergleich), völlig zerfressen, auch die Düsennadel in der Höhe sah aus wie eine Kraterlandschaft.
Kraftstoff kann da nicht die Ursache sein, weil der Pegel in der Schwimmerkammer ja einige cm tiefer liegt.

64614

powerlufti
21.01.2013, 22:51
Im Leichtmetallbau ist das Phänomen kein unbekannter Faktor.
Da giebt es einen speziellen Nahmen für.
An der Betreffenden Stelle im Versager treffen sich mindstens drei unterschiedliche Metalle, da ist das dann wohl nicht auszuschließen.

Gruß klaus

MM
21.01.2013, 23:25
Um die Wisenschaftlichkeit noch zu ergänzen:
"Kalk" ist ein landläufiger Name für eine chemische Verbindung, die Kalziumkarbonat heißt. Sie ist ein Bestandteil von Quellwasser und daher auch im Trinkwasser zu finden. Man sagt ein Wasser ist "hart", wenn es viel Kalziumionen enthält -davon ist der größte Teil meist das genannte Karbonat.
In Gegenden mit hartem Wasser muss z. B. die Kaffeemaschine öfter entkalkt werden und man muss mehr Waschmittel verwenden, um das Wasser weich zu machen.
All das hat aber mit Vergasern nix zu tun, die im besten Fall Regenwasser abbekommen, das weich (also kalkfrei) ist. Wie Andreas schon richtig angemerkt hat, finden sich in Vergasern Oxide der verwendeten Materialien sowie nach langen Standzeiten auch Kondensationsprodukte aus dem Sprit, meist von Additiven oder langkettigen Kohlenwasserstoffen gebildete lackartige Krusten.
Das unvermeidliche Kondenswasser im System (wie der Name schon sagt kondensierte Luftfeuchtigkeit) ist per se natürlich kalkfrei und wird in der Regel vom Bestandteil Ethanol im Sprit aufgenommen und ist unschädlich.

Und am Ende wird alles gut: Die Metalloxide im Vergaser, die mancher gerne als Kalk ansieht, lösen sich in klassischen Entkalkern (auf Basis Essig- oder Zitronensäure) ebenso gut wie das olle Kalziumkarbonat. :oberl:

Desmo56
21.01.2013, 23:51
zu dem Kaltstartproblem:

Die Probs mit Startdüsen und Röhrchen wurden schon angesprochen.

Häufig ist auch die Spritqualität an Start- und Leistungsfehlern schuld. Die Brühe, die wir heute tanken, hat nix mehr mit dem 98ger Super von "früher" zu tun.

Heutige Motoren stecken das mit modernster Elektronik weg und sind dabei noch fast umweltkonform ;-) und doppelt so stark.

Unsere "Explosionszerknalltreiblinge" sind wie alle alte Maschinen (Dampf ... hehe) vom SPRIT abbhängig. Die Grundkonstruktion der 2-V's ist imho ca. 70 Jahre alt.

Probier's mit gut geladenem Akku, Super Plus und neuen Kerzen erneut - Viel Erfolg,

Andreas

MM
21.01.2013, 23:56
...Die Grundkonstruktion der 2-V's ist imho ca. 70 Jahre alt...

Da kann man lange diskutieren. ;)
Aber die definitive Basis ist vor 44 Jahren auf den Markt gekommen. :oberl:

dan-bike
22.01.2013, 00:06
damals gab es übrigens schon bleifrei - wurde sogar beworben:


http://www.youtube.com/watch?v=HL_fBNF30Vo

Hartmut03
22.01.2013, 08:40
Danke, Michael und Andreas. So kann ich also nicht mehr darauf bestehen, dass "meine" Ablagerungen "Kalk" heißen.
So klärt sich also mein jahrelanger Irrtum, auch verursacht durch "Fachberichte".

Zum Glück, ...oder auch leider, sind die Ablagerungen aber noch da.:]

PomTom
20.02.2013, 00:06
zuhülfzuhülf ... was ist denn aus dem Trööt geworden ?

Berichten kann ich jedenfalls dass die Kuh inzwischen wieder springt.

Startpilot hab ich zwar besorgt aber ich kriegte das ums Verrecken nicht in die Ansauglöcher vom Luftfilter reingepustet. Batterie im Weg.

Was allerdings nen Unterschied ausmachte waren neue Zündkerzen - obwohl die alten Zündkerzen durchaus noch gut aussahen ! (versteh ich nicht aber is mir jetzt auch wurscht).

Klar ist jedenfalls, dass nix verkalkt oder verharzt war ...

hg_filder
20.02.2013, 16:22
[...]
Was allerdings nen Unterschied ausmachte waren neue Zündkerzen - obwohl die alten Zündkerzen durchaus noch gut aussahen ! (versteh ich nicht aber is mir jetzt auch wurscht).


Hi,
schau dir mal die Kerzenstecker von innen an, vielleicht sind die leicht vergammelt (korrodiert).

Hans

GundS
20.02.2013, 17:35
....... - obwohl die alten Zündkerzen durchaus noch gut aussahen ! (versteh ich nicht aber is mir jetzt auch wurscht).



Ich dachte auch immer, solange die Kerzen noch gut aussehen, kann man ein bisschen dran biegen, bürsten, feilen und schmirgeln - , um sie dann wieder einzubauen. Bis mich mal ein erfahrener Mechaniker eines besseren belehrte. Maximal 15000, dann wechseln, meinte er. - Egal, wie sie aussehen.