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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Adduktorenproblem ??



bmwfritze
18.03.2013, 00:38
Nachdem jetzt aus meinem R65 Gespann die Späne aus dem Motor entfernt sind und andere Unpässlichkeiten beseitigt sind, habe ich auf frisch beschneiter Schwarzwaldstrasse eine Testfahrt gemacht. Recht agil das neue alte Gespann, zu agil finde ich.

So jetzt war ich letzten Freitag bei trockener Strasse wieder auf Tour und da hätte es mich bald auf einer Linkskurve aus dem Sattel geworfen bzw vom Sitz geweht. Den Sitz als erste Massnahme mit einem Antirutschbelag versorgt und gestern eine weitere Probefahrt gemacht und siehe da: Linkskurve und mich will es wieder über den Tank beuteln.

Ja, ich bin jetzt etwa ein Jahr nicht mehr Gespann gefahren und da kann man schon mal ein paar Muskel verlieren. Ich werde also

1. in die Muckibude gehen, damit ich Training der Adduktoren beim Body Workout machen kann. OOO...der?

2. Nein ! das Geld spare ich mir, ich fahre damit lieber täglich zwei Stunden auf kurvenreichen Heimatsträßchen und trainiere so meine Adduktoren. OOO...der?

3. Sollte ich nicht doch lieber die Vorderradschwinge um ein Bohrloch zurücksetzen, damit sich der Nachlauf vergrößert, dann ist es auch hoffentlich damit vorbei, dass das Vorderrad sich selbstständig in die Kurve lenkt, wenn man die Vorderradbremse zum Anbremsen betätigt. Der Vorbesitzer ist nur im Winter gefahren und hat das Gefahrenpotential eines negativen Nachlaufs auf Schnee nie bemerkt. Die Schwinge muss meinem Gefühl nach exakt auf Null stehen. Wahrscheinlich ist sie nicht auf Smartfelgen ausgelegt und für maximal 16" Felgen ausgelegt.

Hat von euch auch schon mal jemand dieses Verhalten 'erfahren' und eine Gegenmassnahme ergriffen ?


Gruss BMWfritze

jan der böse
18.03.2013, 18:13
MOIN
negastiver nachlauf? meinst du du hättest eine schwinge mit vorlauf?
ich kann mir nicht vorstellen, daß das überhaupt fahrbar ist.
eine schwinge steht auch nicht auf "null". einen nachlauf hat sie immer!
versuch mal einen teewagen mit den rollen nach vorne zu manövrieren...
ausserdem ist die gesamte einstellung des gespanns zu beachten! neigung der maschine, vorspur, vorlauf des sw-rades , die gewichtsverteilung auf alle drei räder, und so weiter.
natürlich kann man sich mit einem schlecht eingestellten gespann in linkskurven recht schnell überschlagen, das liegt in der regel aber nicht am sitzbezug...
ich kenne das problem eigentlich nur mit einer telegabel im gespann. erst will sie in die kurve gezwungen werden, und dann will sie beim bremsen nicht mehr geradeaus, auch bei korrekt eingestellter fuhre.
besorg dir die entsprechende literatur dazu, oder einen gespannbauer, so wird das evt. saugefährlich. hier im forum die einstellung und geometrie zu bewerten ist in der regel schwierig.
netten gruss
jan

bmwfritze
18.03.2013, 18:40
hi Jan!

Habe heute die Schwinge umgesetzt. Es sind etwa 15 mm zurück und 13 mm nach Oben. Dadurch steht die Schwinge jetzt im Gegensatz zu vorher leicht nach Unten.
Das Fahrverhalten bei einer kleinen Probefahrt war erheblich besser; ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Anscheinend bleibt der Nachlauf durch Bremsung und/oder Einfedern immer im positiven Bereich ( er geht durch den Schwingenradius nicht in die andere Richtung ). Auch tänzelt jetzt das Vorderrad nicht mehr so wie früher beim 'Aufsteigen' in Fahrspuren. Das tänzelnde Fahrverhalten hatte ich noch bei keinem Gespann mit Autorad vorne, obwohl man das von vielen Leuten bei falscher Wahl des Pneus hörte.

Gruss Hansjörg