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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : stehendes Standgas :)



2solingen
25.04.2013, 09:38
Hallo Zusammen,

ich habe ein Problem, für das es sicher eine klare Antwort gibt, die ich nur leider nicht kenne.

Ich habe die 32er Bing Vergaser meiner 75/6 überholt.

Sprich zerlegt, Ultraschallbad, alles gereinigt, neue Dichtungen, Membranen, Düsen, und Nadel.

Vergaser wieder angebaut, alles prima, springt an und läuft.

Jetzt habe ich sie eingestellt (aber ohne Unterdrucktester), habe schönes rundes Standgas, bischen Rückeln im Übergang (vor allem beim rechten Zylinder), läuft auch auf Strecke gut ABER:

Sie springt nicht gut an und in den ersten 10 bis15 Sekunden reagiert sie gar nicht auf Gas. Ich kann den Hahn voll aufdrehen, sie tuckert nur vor sich hin.

Dann, nach den 15 Sekunden, nimmt sie Gas an und alles ist gut.

Aber da stimmt doch was nicht !!!!!


Kennt das einer oder kann einen Ansatz geben?


Gruß aus Solingen


Dirk

Manx-Norton
25.04.2013, 10:26
Hallo Dirk,

ich würde die Vergaser noch mal einstellen, aber mit Syncrontester.

Motor auf Betriebstemperatur,Standgas auf beiden Seiten so einstellen
daß die Mühle gerade eben so läuft,Leerlaufgemischschraube am linken
Vergaser langsam raus oder rein drehen,bis höchste Drehzahl erreicht ist,
Standgas wieder einstellen.rechts genau so verfahren.
Dann mit den Standgasschrauben die Vergaser syncronisieren.
Danach am Gasgriff das Standgas leicht erhöhen und die Bowdenzüge
Syncronisieren.
Dann müsste der Motor eigentlich richtig laufen,wenn
Zündung und Ventile richtig eingestellt sind.
Ach so, hab mal irgendwo gelesen daß der Motor nicht länger als
sieben Minuten im Stand laufen soll, da sonst Überhitzungsgefahr besteht.

Gruß aus der Schwalm

Reinhard

Mister B
25.04.2013, 10:50
@Manx-Norton
Laut WHB Gemischraube reindrehen, bis die Drehzahl abfällt und
dann 1/8 bis 1/4 wieder raus.

@2solingen
Schau mal ob die Schieber leichtgängig sind und die Membrane
auch kein Loch haben.

Grüße
MB

Manx-Norton
25.04.2013, 13:37
Hi MB,

an defekte Membrane hatte ich auch zuerst gedacht,
aber wie er schreibt hatte er doch alles auseinander,
da hätte ihm doch eine defekte Membrane auffallen müssen.

Ich muß gestehen daß ich noch nie in´s WHB geschaut habe um
das Leerlaufgemisch einzustellen.
Ich drehe von der Grundeinstellung ausgehend bis die Drehzahl ansteigt und darüber hinaus bis sie wieder abfällt,dann wieder zurück auf die höchste Drehzahl.
Hat mir mein Lehrmeister mal so beigebracht.
Lasse mich aber gern eines besseren belehren.:oberl:

Gruß aus der Schwalm

Reinhard

Mister B
25.04.2013, 14:02
Hallo Reinhard,

die Löcher in den Membranen werden gerne übersehen.

Zum Einstellen, das kommt wohl auf das Gleiche heraus, wenn
man weiß was man tut.
Nur der "Hügel der Höchsten Drehzahl" ist breiter als das
"Tal". Will sagen, der Abfall der Drehzahl ist deutlich klarer
zu hören und damit zu finden (innerhalb von 1/8 Umderhungen)
als das Ansteigen der Drehzahl (kann bis zu 1/2 Umdrehungen
gehen)

Grüße
MB

Hansix
25.04.2013, 14:17
Lasse mich aber gern eines besseren belehren.:oberl:


Das kommt ja vielleicht auch auf das genaue Modell bzw den Vergasertyp an, jedenfalls sagt das Handbuch für die R80/100GS sinngemäß: Leerlaufschrauben EINdrehen, bis Drehzahl abfällt, dann wieder 1/8 bis 1/4 auf.

Manx-Norton
26.04.2013, 08:51
Ihr habt beide Recht.

Ich habe an meiner 75/5 schon vor vielen Jahren ein Kabel vom Anschluß 1
der Zündspulen nach hinten gelegt,um den Schließwinkel der
U - Kontakte prüfen zu können,ohne Tank oder Limadeckel
abbauen zu müssen.
Da schließe ich beim Einstellen einen Drehzahlmesser an.
Aber ~1/4 Umdrehung der Leerlaufgemischschraube kommt schon
einigermaßen hin.
Nicht alle Vergaser reagieren gleich.
Bei dem einen muß man mehr, bei dem anderen weniger drehen.

Gruß aus der Schwalm

Reinhard