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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ÖL-Bypass-Ventil defekt



ropi
25.05.2013, 11:38
Hallo,

auf einer 1000km Tour über Pfingsten habe ich irgendwann bemerkt, dass meine vdo-Öldruckanzeige einen wesentlich höheren Öldruck anzeigt als üblich.

Bei warmen Motor hatte ich bei Drehzahl >3000 U/min ca. 7-8 bar statt der üblichen 5 bar.

Nun habe ich eben den Ölfilter entfernt und mir das Bypass-Ventil angesehen (siehe Foto). Normalerweise sitzt da ja vorne eine Kugel. Es scheint so als ob sich die Kugel/Feder im Bypass-Ventil weiter hinten verklemmt hat. Hätte nun erwartet, dass das Ventil ständig offen ist...? Dann hätte ich aber keinen erhöhten Öldruck.

Egal - das Ventil muss raus. Leider ist es verstemmt. Gibt es einen Tip wie ich es am besten raus bekomme ohne Gefahr zu laufen den Schlitz im Bypass-Ventil auf halben weg "zu zergnaddeln"?

Danke, Rainer
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Funkenschlosser
25.05.2013, 11:46
Hallo Ropi,
das Ventil auf dem Foto ist das Bypass Ventil. Das Überdruckventil ist vorne
unter dem Kettenkastendeckel montiert.

ropi
25.05.2013, 12:01
Hallo Bernhard,

Du hast natürlich Recht. Ich ändere dann mal oben meinen Beitrag.

Wie bekomme ich das Bypass Ventil vernünftig raus?

Grüße, Rainer

Funkenschlosser
25.05.2013, 12:08
Hallo Ropi,
warum willst Du das Bypassventil entfernen? Erst wenn die Feder defekt ist,
also immer Bypass offen, nimmt man das raus . Das Bypassventil überbrückt nur den Ölfilter ggf. Ölfilter/ Ölkühler, wenn die Druckdifferenz größer 0,5 bar ist. 0,5 bar muss nicht richtig sein, aber in diesem Bereich lag der Öffnungsdruck.
Da gab es auch mal einen Beitrag drüber.
Das Schraubengewinde ist wohl verstemmt.
Sorry, nachgelesen, Bypassventil immer offen.

ropi
25.05.2013, 14:33
Hallo,

habe inzwischen den Deckel lösen und Kugel + Feder entnehmen können. Mit einem großen Schraubendreher ging es eigentlich recht gut.

Die Feder sieht ziemlich zusammen gedrückt aus. Hat noch eine Resthöhe von 5 mm und lt. ETK soll diese 11 mm lang sein. Kann auch sein, dass von dieser etwas abgebrochen ist. Reste habe ich aber nicht gefunden.

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Vermutlich wurde deshalb auch mein Ölkühler nicht richtig warm.

Hinter dem Bypass-Deckel sieht es übrigens so aus:
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Wenn ich mir aber in der DB das Schema Schmierplan (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?14493-Schema-Schmierung) ansehe, kann das nicht der Grund für den hohen Öldruck gewesen sein (wie von Bernhard auch bereits geäußert). Da muss ich wohl noch mal an das Überdruckventil ran :(

Grüße, Rainer

Funkenschlosser
25.05.2013, 15:20
Hallo Ropi,
nicht, daß der Federrest am Druckkolben des Überdruckventils hängt und dadurch dieses blockiert ist. Jedenfalls weißt Du jetzt, warum der Ölkühler kalt blieb.

ropi
25.05.2013, 17:15
Kann das wirklich passieren?

Dann müsste ja der Federrest durch den Ringkanal des vorderen Kurbelwellenlager durchgeflutscht sein. :schock:

Ich werde berichten wenn ich an das Überdruckventil gehe.

Grüße, Rainer

kurvenfieber
25.05.2013, 17:35
Das Bypass ventil habe ich an der Minna entfernt, weil die Feder gebrochen war habe ich mich in das Thema eingelesen.
Der Nachteil: es dauert etwas länger bis alles mit Öl versorgt ist, wenn das Öl sehr dick ist (bei extremer Kälte) zieht es den Ölfilter zusammen, das sieht aus als wäre er implodiert.
Der Vorteil: das gesamte Öl wird gefiltert, und so etwas wie Dir kann nicht passieren.
Ich glaube bei einem der üblichen Verdächrtigen gibt es sogar extra Verschlußschrauben dafür zu kaufen.

Da ich immer mind. eine Saison mit Öldruckanzeige (hydraulisch nicht elektronisch und geeicht), kann ich mit Sicherheit sagen, dass es keinen Unterschied gibt, egal ob mit oder verschlossenem Bypass Ventil.

ropi
30.05.2013, 15:30
Hallo,

heute ging es weiter. Die Windungsanzahl der alten und neuen Feder ist gleich. Somit scheint sie nur gestaucht zu sein und es ist doch nichts abgebrochen.
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Habe aber sicherheitshalber das Überdruckventil ausgebaut, geprüft und wieder eingebaut. Es sah gut aus und ich habe auch nichts gefunden, was dieses blockiert hat.
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Was passiert eigentlich wenn die Lagerschale der Kurbelwelle sich verdreht hat (Stichwort "Stift")...steigt oder fällt dann der Öldruck?
(Mein VDO-Drucksensor sitz an der gleichen stelle wo auch der Öldruckschalter sitzt.)

Irgendwo hatte ich gelesen, dass dann eigentlich der Öldruck etwas abfallen soll - stimmt das?

Bevor ich jetzt alles wieder zusammen bau, bin ich jetzt am überlegen ob ich die Ölwanne abschrauben soll und den Stift suchen soll...?(

Grüße, Rainer

ropi
30.05.2013, 17:26
Habe mir den Motoröl-Kreislauf im WHB noch einmal angesehen.

Danach müsste der Öldruck am Öldruckschalter-/sensor steigen, da ein verdrehtes Kurbelwellenlager den Weg zum Überdruckventil versperrt. Somit kann das nicht mehr öffnen wenn der Öldruck > 5 bar ist.

Ich schau jetzt mal in die Ölwanne... :(