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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : VALEO D6RA Magnetschalter nicht stark genug / defekt?



willeand
30.05.2013, 23:46
So, mal wieder ein Valeo Problem. Bei mir hatten sich wieder drei Valeos zur Reparatur angehäuft. Einer von mir, 2 weitere von Bekannten. Alle mit dem üblichen Problem: Magnete im Feldgehäsue abgefallen.

Hab alle heute 3 überarbeitet. Hab ich schon mehrfach gemacht, immer auf Basis Deletv's guter Anleitung aus dem Forum. Hat immer geklappt.

Ich benutze dazu ein Silikonfett vom LiquiMolly (farblos), schön zäh.

Soweit so gut, ein Anlasser geht jetzt wieder, die anderen beiden nicht (sehr zu meiner Verwunderung).
Bei beiden Anlasser ist der Magnetschalter nicht (mehr) stark genug den Anker reinzuziehen. Man legt Spannung an (hab zum Testen eine augebaute Autobatterie) und es passiert...nichts (aber der Magnet wird warm) und die Spannung an der Batterie sinkt von 12,4 auf 12,2 Volt.
Hab die Ausrückmechanik mehrfach wieder auseinandergebaut, auf Leichtgängigkeit beim Zusammenbau geachtet, aber es hilft nichts. Sie ziehen den Ausrückmechanismus nicht an. ?(

Hab dann mal die Wicklung aller Magnetschalter durchgemessen. Bei dem der geht, sind es 0,6 Ohm. Bei denen die nicht gehen sind es 1,3 bzw. 1,5 Ohm.

Weiss jemand weiter?

Gruss

Andreas

BOT
30.05.2013, 23:55
So, mal wieder ein Valeo Problem. Bei mir hatten sich wieder drei Valeos zur Reparatur angehäuft. Einer von mir, 2 weitere von Bekannten. Alle mit dem üblichen Problem: Magnete im Feldgehäsue abgefallen.

Hab alle heute 3 überarbeitet. Hab ich schon mehrfach gemacht, immer auf Basis Deletv's guter Anleitung aus dem Forum. Hat immer geklappt.

Ich benutze dazu ein Silikonfett vom LiquiMolly (farblos), schön zäh.

Soweit so gut, ein Anlasser geht jetzt wieder, die anderen beiden nicht (sehr zu meiner Verwunderung).
Bei beiden Anlasser ist der Magnetschalter nicht (mehr) stark genug den Anker reinzuziehen. Man legt Spannung an (hab zum Testen eine augebaute Autobatterie) und es passiert...nichts (aber der Magnet wird warm) und die Spannung an der Batterie sinkt von 12,4 auf 12,2 Volt.
Hab die Ausrückmechanik mehrfach wieder auseinandergebaut, auf Leichtgängigkeit beim Zusammenbau geachtet, aber es hilft nichts. Sie ziehen den Ausrückmechanismus nicht an. ?(

Hab dann mal die Wicklung aller Magnetschalter durchgemessen. Bei dem der geht, sind es 0,6 Ohm. Bei denen die nicht gehen sind es 1,3 bzw. 1,5 Ohm.

Weiss jemand weiter?

Gruss

Andreas


Bosch:oberl: :D

willeand
30.05.2013, 23:58
ja ich weiss, hab ich auch noch 2 Stück hier liegen. Die gehen nie kaputt, aber die fressen Batterien vor allem ältere im Winter.
Seither bin ich auf Valeo's umgestiegen...und reparier sie alle 4-5 Jahre. :D

Detlev
31.05.2013, 06:05
Da hat eine der Kohlen keinen Massekontakt. Der Magnetschalter bekommt seine Masse beim ersten Anziehen über die Kohlen und den Rotor.
Wenn auf dem Kollektor eine leichte Fettschicht ist geht das dann schon häufig nicht mehr. Oder wenn die Kohlen verbraucht sind (unter 10mm würde ich neue einbauen).
Wenns nur ein Kontaktproblem ist hilft es meistens, den Motor einmal von Hand ein kleines bisschen zurück zu drehen /gegen den Freilauf, mittels Schraubenzieher als Hebelchen). Der Magnetschalter selbst ist i.d.R. unauffällig

willeand
31.05.2013, 09:38
Hmmm... also an den Kohlen kann's nicht liegen, denn mittlerweile habe ich die beiden Anlasser wieder zerlegt. Ich teste den Magnetschalter nur am Halteblech (des Planetengetriebes) angebaut and Ausrückhebel und Freilauf montiert.

Alle Magnetschalter (der beiden Problemanlasser) funktionieren ohne Feder (um den Kern) und Ausrückhebel einwandfrei. Der Kern wird angezogen und gehalten. Man kann den Kern dann mit der Hand nicht mehr bewegen. Beide Spulen (Einzugs und Haltespule) sind also noch irgendwie funktionsfähig....zumindest bis hierher.

So, und dann MIT Feder und Einrückhebelei und Freilauf angebaut (aber kein Motor...wie gesagt, alles nur am Halteblech montiert) geht dann gar nichts. Kein Pieps (ausser, dass ich am Voltemeter an der Batterie sehe, dass die Batterie Saft abgibt - Spannungsabfall um 0,2 bis 0,3 V auf 12 V). Wenn ich den Kern des Magnets mit der Hand im circa die Hälfte einschiebe, schafft er den Rest alleine. D.h. er zieht den Restweg and und wird dann auch gehalten.

Kann man die Spulen irgendwie testen / messen? gibt es da Vergleichswerte? Ich find nix im Netz.

Bei meinen Tests ist der 8mm Bolzen des Magnetschalter ständig unter Strom (so wie im Motorrad eingebaut auch) und ich lege + Spannung an den Flachstecker.

Ach so, meine einzige Erklärung: vielleicht ist ja das Fett zu zäh (ist auf Welle und Schrägverzahnung des Ausrückmechanismus). Ich verwende das Silikonfett von Liqui Molly. Das hat aber die gleiche (Walk)penetration wie das hier schon oft empfohlene Molykote 111, aber einen höheren Tropfpunkt (deswegen hab ich es genommen). Wieso geht dann aber einer der überholten Anlasser (der dritte) mit genau diesem Fett problemlos?

Noch jemand eine Idee?...sonst hauh' ich die Anlasser in die Tonne. Da gehören sie auch hin...sind eben der Valeos. X(

Detlev
31.05.2013, 14:02
Bevor Du sie in die Tonne haust, schick sie her, dann gucke ich mal.
Aber: Ohne Motor samt Kohlen können die Magnetschalter nicht mit Kraft anziehen.:oberl:

cjm
31.05.2013, 14:15
Wenn ich mich recht errinnere, sind in der Spule des
Magnetschalters zwei Wicklungen:



Eine Wicklung geht vom Anlasserrelais direkt auf Masse
Die zweite Wicklung geht vom Anlasserrelais über den Anlasser auf Masse, "parallel" zum Magnetschalter


Anfangs fließt durch beide Wicklungen Strom; der Strom über die zweite Wicklung und den Anlasser sorgt dafür, daß der Anlasser sich langsam dreht und so besser einspuren kann, während der Rotor vom Magnetschalter Richtung Zahnkranz gezogen wird. Wenn dann der Magnetschalter schließt, wird die zweite Wicklung überbrückt; die Magnetkraft der ersten Wicklung reicht jedoch aus, um den Anlasser in dieser Position zu halten.

Wenn jetzt, wie Detlev vermutet, die Kohlen keinen Strom durchlassen, hast Du effektiv nur eine Wicklung in Betrieb und die reicht wohl nicht, um den Magnetschalter zu bewegen. Strom fließt trotzdem, nämlich durch die erste Wicklung.

In Deinem Testaufbau ohne Anlassermotor habe ich nirgens etwas gelesen, das darauf hinweist, daß Du die zweite Wicklung (die Seite vom Magnetschalter, die zum Anlasser geht) mit Masse verbunden hast, das wäre dann auch nur eine Wicklung...

Gruss,
--Christian

willeand
31.05.2013, 14:30
Hallo Chris,

soweit mir bekannt, ist das anders mit der Reihenfolge der Wicklungen.
Ja, es sind zwei Wicklungen, EINE für das Einziehen des Kerns am Anfang und die ZWEITE dann zum Halten des Kerns und Schalten des Stroms (wenn der kern dann ganz drin ist) für den Anlassermotor. Wenn die Haltewicklung den Betrieb aufnimmt, ist die Einziehwicklung wirkungslos / abgeschaltet.

Aber soweit kommt es bei mir ja gar nicht. Das Einziehen (aus der Ruhestellung) geht nur ohne Feder und ohne Ausrückhebel. Mit Feder und Hebel angebuat geht es nicht. Mir kommt es grade so vor als wäre die Einzugswicklung zu schwach.

Was Detlev meint (geht nicht richtig zu testen ohne Motor), verstehe ich nicht ganz. Wenn ich Masse doch an dem Blech des Planetengetriebes anliegen habe und der Magnetschalter dort angeschraubt ist, muss das doch perfekt gehen. Wieso da der Strom für die Einzugswicklung normalerweise über die Kohlen des Motors fliessen soll, ist mir ein Rätsel.

Ach so, zum Aufbau:

Der Anlasser-Motor war stets ABgebaut, es war also nur das Blech mit Planetengetriebe, der Magnetschalter, Ausrückmechanismus und Freilauf zusammengebaut und im Schraubstock eingespannt. Am Magnetschalter selbst war immer am 8mm Bolzen das +Kabel angeschlossen.

Geschaltet habe ich mit einem Kabel, das per Flachstecker am Magnetschalter angeschlossen war. Das andere Ende wurde - zum Schalten - an die Batterie gehalten. Der Kern des Magentschalters rückt trotzdem nicht ein. Wenn man ihn aber zur Häfte einschiebt, geht der Rest dann aber von alleine und er wird auch gehalten und drückt auf den Schalter in der Endstellung.

hg_filder
31.05.2013, 14:58
Hi,
schau dir mal deinen Magnetschalter an: Er müsste zwei verschiedene Massepunkte habe. Der eine (Spule 1) geht direkt auf Gehäusemasse, der zweite (Spule 2) wird als Anschluss über die Kohlen geführt und nutzt das dicke Kabel zwischen Magnetschalter und Anlassermotor.

Wie du schon richtig gesagt hast: Im ersten Moment müssen beide Spule anziehen. Hat der Schalter Kontakt, dreht sich der Motor, dass Massepotential der zweiten Spule fällt ab und die zweite Spule ist unwirksam. Die erste hält den Magnetschalter in der Starterposition. Erst wenn der Startschalter nicht mehr gedrückt wird, fällt der Magentschalter in Ruheposition zurück.

-> Zum Testen benötigst du unbedingt den Motor. Dickes Kabel prüfen, ggf mal den Widerstand zwischen den Kohleanschlüssen messen.
ACHTUNG: Nicht auf Masse halten
Hans

ps.: Schau dir mal die Seiten 6 - 8 an:

koelsch
31.05.2013, 19:09
So, mal wieder ein Valeo Problem. Bei mir hatten sich wieder drei Valeos zur Reparatur angehäuft. Einer von mir, 2 weitere von Bekannten. Alle mit dem üblichen Problem: Magnete im Feldgehäsue abgefallen.

Hab alle heute 3 überarbeitet. Hab ich schon mehrfach gemacht, immer auf Basis Deletv's guter Anleitung aus dem Forum. Hat immer geklappt.

Ich benutze dazu ein Silikonfett vom LiquiMolly (farblos), schön zäh.

Soweit so gut, ein Anlasser geht jetzt wieder, die anderen beiden nicht (sehr zu meiner Verwunderung).
Bei beiden Anlasser ist der Magnetschalter nicht (mehr) stark genug den Anker reinzuziehen. Man legt Spannung an (hab zum Testen eine augebaute Autobatterie) und es passiert...nichts (aber der Magnet wird warm) und die Spannung an der Batterie sinkt von 12,4 auf 12,2 Volt.
Hab die Ausrückmechanik mehrfach wieder auseinandergebaut, auf Leichtgängigkeit beim Zusammenbau geachtet, aber es hilft nichts. Sie ziehen den Ausrückmechanismus nicht an. ?(

Hab dann mal die Wicklung aller Magnetschalter durchgemessen. Bei dem der geht, sind es 0,6 Ohm. Bei denen die nicht gehen sind es 1,3 bzw. 1,5 Ohm.

Weiss jemand weiter?

Gruss

Andreas

Autoelektrik Tiedemann

willeand
31.05.2013, 22:12
ja, danke, von dort liegt seit heute früh eine detaillierte Mail vor (auf Basis meiner Anfrage) wie ein Magnetschalter einzeln zu testen sei. Das werd' ich am Wochenende prüfen und dann hier berichten.

So lange, bzw. bis zur Rätsels Lösung, wünsch' ich allen hier keine kreischenden Valeo Starter.

Und an den HANS aus Filderstadt vielen Dank für den Stromlauplan; ich hab jetzt kapiert was DETLEV meint und wie der Strom fliesst. Mann muss es wohl nicht verstehen, aber eben wissen. ;)

hg_filder
01.06.2013, 09:55
ja, danke, von dort liegt seit heute früh eine detaillierte Mail vor (auf Basis meiner Anfrage) wie ein Magnetschalter einzeln zu testen sei. Das werd' ich am Wochenende prüfen und dann hier berichten.


Kannst du die Prozedur mal hier posten bzw. einen DB-Eintrag machen? Danke.



Und an den HANS aus Filderstadt vielen Dank für den Stromlauplan; ich hab jetzt kapiert was DETLEV meint und wie der Strom fliesst. Mann muss es wohl nicht verstehen, aber eben wissen. ;)

Glaub mir, ich habe auch etwas länger gebraucht, bis ich die sowohl Schaltung der Ansteuerung als auch Funktionsweise des Anlassers verstanden habe.

Hans

willeand
02.06.2013, 08:23
So, hier das Ergebnis meiner Test auf Basis der Autolelektrik Tiedemann Instruktionen:

Anleitung von Tiedemann für Test des Mangentschalters (alles logisch nachdem ich mich in die Stromlaufpläne und Schaltungen eingearbeitet habe):

1) ALLE Kabel vom Magnetschalter entfernen (auch das Kabel, welches zu den Kohlen des Anlassermotors führt).
Wichtig ist, dass das + Kabel, welches sonst am anderen Bolzen angeschlossen ist, entfernt wird sonst ..... erlebt ihr den Kurzschluss eures Lebens! :oberl: (ging alles gut bei mir)

2) Masse an den Bolzen legen, an dem normalerweise das Kabel f. d. Kohlen hängt

3) + von Batterie an den Flachstecker des Magnetschalters halten. Wenn der Magnetschalter jetzt im zusammengbauten Zustand (mit Ausrückmechanismus, aber ohne Motor) nicht richtig anzieht, ist er defekt. Wenn er anzieht, ist der Fehler im eingebauten Zustand (mit Motor) im Weg über die Kohlen zu suchen.

Bei mir war's / ist es der Weg über die Kohlen (so wie Detlev das auch ganz zu Anfang vermutet hatte). Hab' alles wieder zerlegt und siehe da bei einem Starter war der Kohlenhalter aus Bakelit gebrochen (wahrsch. beim Einbau zu fest angezogen oder Harriss beim Ausbau übersehen) beim anderen war eine der Kohlen gebrochen.

Werd' jetzt erst mal bei Tiedemann zwei neue Halter mit Kohlen und allem bestellen. Kostet 20 Euro pro Stück. Soviel ist mir der Versuch nochmal wert!

Danke an alle hier...ihr habt mir den Antrieb gegeben weiterzuforschen und die Dinger nicht in die Tonne zu hauen.

Andreas

hg_filder
02.06.2013, 12:46
Hab mal die Prozedur mit einem Bild zusammenkopiert.

Hans

Update 1.2

cjm
02.06.2013, 20:18
1) ALLE Kabel vom Magnetschalter entfernen (auch das Kabel, welches zu den Kohlen des Anlassermotors führt).
Wichtig ist, dass das + Kabel, welches sonst am anderen Bolzen angeschlossen ist, entfernt wird sonst ..... erlebt ihr den Kurzschluss eures Lebens! :oberl: (ging alles gut bei mir)


Aua, das habe ich in meinem Beitrag nicht zu Ende gedacht -- wenn der eine Anschluss der Schaltbruecke an Masse ist und der andere an Plus und der Magnetschalter dann endlich funktioniert, dann kann man mal sehen, wieviel Strom so eine Bleibatterie produziert... Ich bitte um Entschuldigung.