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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : edelstahl schrauben



HM
02.03.2007, 15:14
moin

ich habe an meiner 100er S so gut wie alle stahl schrauben gegen welche aus edelstahl getauscht.
wie sieht es an tragenden b.z.w. hochbelasteten teilen aus z.b. hilfsrahmen, stoßdämpfer....
kann, darf, soll, soll man lieber nicht?

HM

Detlev
02.03.2007, 17:54
Tja, ich habe ganz frech alle Schrauben gegen V4A ausgetauscht, auch Heckrahmen, Bremsscheibenbefestigung etc.pp.

udo
02.03.2007, 18:26
Tschaka Tschaka! 8o

Wo bekommt man denn so einen vollständigen Satz her, ohne jede Schraube mühselig ausmessen zu müssen?

Grüsse
Udo

HM
02.03.2007, 21:23
moin udo

soo viele sind es gar nicht ;)

hast du den ETK bei dir auf dem rechner?
da stehen alle schrauben drin
meist auch die maße.

wenn du ihn nicht hast
frach mal deinen nachbarn.

HM

Q Biker
03.03.2007, 00:49
Wichtig ist das die Festigkeit gleich oder höher ist. :)

siehe auch hier: http://www.wuerth.de/de/service/dino/02rost-verbindelemente.html

Axel
03.03.2007, 20:29
Hallo

ein Freund von mir aus dem KLX-Forum vertreibt schon seit längerem erfolgreich Edelstahlschrauben-Sätze.
Er selbst fährt BMW, allerdings 2 Zylinder mehr, aber wenn ich ihn bitte, diverse Schraubensätze zusammen zu stellen, dann wird er das bestimmt gerne tun.

Ich habe mir beim Registrieren hier im Forum nicht wirklich die Forenregeln durchgelesen, aber auf Wunsch veröffentliche ich gerne seine www. Adresse und/oder bitte ihn, sich hier zu registrieren und ein wenig seine Werbetrommeln schlagen zu dürfen ?!

Bitte teilt mir einfach mit, was euch am Liebsten ist.

Gruss
Axel

Detlev
03.03.2007, 21:03
Hallo Axel,
ich denke, es wird keiner was dagegen haben, wenn Du hier einen Info-Link reinsetzt. Letztendlich brauchen wir ja die Informationen, wo das zur Restaurierung benötigte Material zu bekommen ist! Natürlich kann er sich ja auch anmelden, selbst wenn er ne K fährt, seine Erfahrung und Kenntnisse zu Schraubverbindungen werden das Forum sicherlich bereichern!

Axel
03.03.2007, 21:29
Hallo Detlev

danke, ich habe meinen Kumpel schon angeschrieben.

Ich habe mal ohne zu fragen in einem anderen BMW-Forum einen Händlerlink gesetzt und wäre dafür fast gesteinigt worden.
Aus diesem Grunde habe ich erstmal höflich nachgefragt, bevor ich vielleicht diesmal geköpft werde. :D

Alles in Allem sehe ich es genauso wie Du und bin auch der Meinung, dass man seine Adressen der Allgemeinheit mitteilen sollte, solange sie denn hilfreich und nicht verwerflich sind. :)

Gruss
Axel

udo
03.03.2007, 22:15
Original von Axel
Hallo Detlev

danke, ich habe meinen Kumpel schon angeschrieben.

Ich habe mal ohne zu fragen in einem anderen BMW-Forum einen Händlerlink gesetzt und wäre dafür fast gesteinigt worden.
Aus diesem Grunde habe ich erstmal höflich nachgefragt, bevor ich vielleicht diesmal geköpft werde. :D

Alles in Allem sehe ich es genauso wie Du und bin auch der Meinung, dass man seine Adressen der Allgemeinheit mitteilen sollte, solange sie denn hilfreich und nicht verwerflich sind. :)

Gruss
Axel

Hallo Axel,

gegen gute Tipps hat hier bestimmt keiner was.
Und mal ganz ehrlich, wer baut sich seine Teile / Schrauben schon selber. Da ist man - wenn man erst anfängt (so wie ich) um jeden Tipp dankbar.

Was allerdings hier im Forum nicht willkommen ist, sind Händler, die aggressiv werben (ich schreibe das jetzt hier einfach mal, du bist da nicht mit gemeint).

Wenn es Händler geben sollte, die für Forenmitglieder nennenswerte Rabatte einräumen, dann sehe ich das alles ein bisschen entspannter ;)

Ich kenne das aus anderen Foren so und das hat sich auch in der Form sehr bewährt.

Aber bevor wir jetzt in heisse Diskussionen verfallen, müssen wir noch ein bisschen zulegen. Aktuell haben wir 15 aktive User ! ;) ;) ;)

Jörg
04.03.2007, 19:11
Ich habe in den letzten zwanzig Jahren alle Arten von Schrauben gegen Edelstahlteile getauscht. Ich habe z.T. selbstgemachten Ersatz für spezielle Schrauben, selbstgedrehte Radachsen, Motorhaltebolzen eingebaut und die Feingewindeschrauben an der Federbeinbefestigung durch Edelstahlschrauben mit Normgewinde ersetzt. Nie hatte ich damit das kleinste Problem, im Gegenteil: die Dinger sehen auch nach etlichen Jahren super aus (müssen gelegentlich mal gereinigt werden), die Schraubenköpfe (am besten Inbus) sind noch unvergnaddelt und die Achsen haben nicht die kleinste Verformung. Edelstahl ist viel stabiler als die meisten normalen Stähle und auch da, wo orginal 8.8 oder gar 10.9 Schrauben waren, gab es nie ein Problem. Offensichtlich haben die Konstrukteure bei der Dimensionierung der Schrauben mit einem großen Sicherheitspolster gearbeitet.

Ich habe die Schrauben immer einzeln bei einem lokalen Eisenwarenhändler gekauft (in Köln: Hülden auf der Weißhausstraße, in Bonn: Anton Dahm in Beuel, in Siegburg: Bickenbach auf der Lindenstraße). Ich habe meistens V2A Schrauben genommen, was gerade da war. Wie gesagt nie ein Problem. Ist nicht immer ganz billig, aber wenn man nicht alle auf einmal, sondern immer ein paar kauft, gehts. Ich bin jedenfalls absoluter Edelstahl Fan.

Nur bei Edelstahlkrümmern gibt es das Problem, daß sie gelblich anlaufen und in der heißesten Zone auch leichten Rost ansetzen. Das sieht nicht besonders schön aus, läßt sich aber alles wieder wegpolieren. Diese Mühe mache ich mir bei dem einem Mopped, das Edelstahlkrümmer hat, alle ein bis zwei Jahre. Dafür halten diese Krümmer praktisch ewig.

Detlev
04.03.2007, 19:19
Hallo Jörg,
ich habe bisher bei meinen Motorrädern auch gute Erfahrung ,mit Edelstahlschrauben gemacht, habe aber bei Antennen auch schon übles erlebt.
Da war z.B. eine M6 Schraube, die sich nach starkem Festziehen nicht mehr lösen ließ! Ich habe die Mutter nachher aufgesägt und mir die Bescherung angesehen: Das Gewinde der Schraube hatte sich gelängt und war danach mit der Mutter wie verschweißt!
Ich weiß allerdings nicht, was dieser Edelstahl für eine Legierung war, das kann auch irgendwas ganz billiges gewesen sein.
Wie gesagt, bei meinen Motorrädern hatte ich dieses Problem noch nicht!

MM
18.03.2007, 14:59
Hallo zusammen,

hier möchte ich auch meinen Senf zu geben.
Auch ich verbaue gern Schrauben, die nicht mehr gammeln.
Bei den meisten Stellen ist das auch völlig unkritisch, wie hier schon
angemerkt wurde. In der Regel sind die VA-Schrauben -sofern sie vom
Qualitätslieferanten kommen- besser als die alten Originale.
Edelstahlgewinde neigen allerdings leichter zum "Fressen", insbesondere,
wenn die Verbindung häufiger gelöst oder zu sehr angezogen wurde.
Um das zu verhindern, gibt man aufs Gewinde einen Hauch Kupferpaste.

Gruß
Michael

Stolli
18.03.2007, 19:09
VA Schrauben in Alu ist mitunter problematisch . Gerade kleine Schrauben ( M 3 ) immer mit Never Seize o.ä. einsetzen . Bei Inbusschrauben immer den Schlüssel ordentlich ansetzen und nicht mit "Gewalt" . VA ist relativ " weich " und son kleiner M3 Inbuskopf ist schnell "rundgedreht".
Stolli

Jörg
19.03.2007, 15:58
Original von Stolli
VA Schrauben in Alu ist mitunter problematisch . Gerade kleine Schrauben ( M 3 ) immer mit Never Seize o.ä. einsetzen . Bei Inbusschrauben immer den Schlüssel ordentlich ansetzen und nicht mit "Gewalt" . VA ist relativ " weich " und son kleiner M3 Inbuskopf ist schnell "rundgedreht".
Stolli

Solche Erfahrungen habe ich nicht gemacht. Wie schon erwähnt, ich hatte bislang (und das sind ca. 20 Jahre) keine Probleme mit VA Bauteilen. Ich gehöre eher zu denen, die Schrauben recht fest anziehen; in meiner Lehre hatte ich zum Ärger der Gesellen gelegentlich Schrauben abgerissen. Ist natürlich klar, daß man kleine Schrauben nicht wie ein Berserker anknallen kann, aber das ist bei anderen Materialien auch nicht anders.

Man kann ja mal einen Dreher oder Werkzeugmacher (heutzutage heißen die "Zerspanungsmechaniker" oder so ähnlich) fragen, ob VA weich sei. Der würde einem dann vermutlich einen verschlissenen Drehmeißel (bzw. heutzutage eine Handvoll verschlissener Drehplättchen) hinterherwerfen. Die Verarbeitung von VA ist nämlich ziemlich schwierig. Sogar glühende Späne kommen manchmal vor.

Sicher hatte ich in all den Jahren schon mal vergnaddelte VA Schrauben, aber das waren nicht mehr als vielleicht eine Handvoll. Bei VA Schrauben in Alugewinden macht auf jeden Fall das Alugewinde lange vor der VA Schraube die Grätsche.

Die Schraube vorher einzufetten, ist auf keinen Fall verkehrt, schon allein wegen der sog. "elektrochemischen Korrosion". Die ist bei mir zwar in der Praxis noch nie aufgetaucht, aber das liegt möglicherweise eben daran, daß ich die Schrauben immer einfette. Dann darf man die Schrauben aber nicht mehr so fest anziehen, weil die Reibung zwischen Gewinde und Schraube geringer ist und ein größerer Teil des Anzugsmoments in die Spannung in Längsrichtung geht (laienhaft ausgedrückt). Wegen dieses Effekts müssen ja auch die Zylinderkopfschrauben immer trocken sein, wenn sie mit dem Drehmomentschlüssel angezogen werden.

ABT
30.10.2007, 20:12
Nabend und Sorry aber ich versteh die Welt nicht mehr,
hab heute beim TÜV NORD die "Wiederzulassung § 21 StVZO" nicht bestanden weil ich eben den Heckrahmen, die Stoßdämpfer, den Hauptständer und die "Soziushaltegriffe" mit Edelstahlsrauben befestigt habe. Diese Schrauben sollen min. 8.8er sein! Also bei Radachsen hätte ich das ja noch nachvollziehen können. Desweitern soll der Seitenständer mit 2 statt einer Feder zurückgezogen werden, und die Muttern bez. Schrauben mit den die Stoßdämpfer verschraubt sind, sollen nochmal zusätzlich gesichert werden :schimpf:
Die Soziushaltegriffe könnten übrigens ja abreisen da VA ja nicht so Zugfest sind??? Und die Klemmschraube hinten Links in der Schwinge, die die Achse fest klemmt, so auch min 8.8 sein.

Oh mann ist das ein Vollidiot, und herlichsten dank an den TÜV Nord das auch solche Leute einen Job finden!

Hobbel
30.10.2007, 20:45
Na ja......erst mal ärgerlich X(

.....das mit den Edelstahlschrauben am Heckrahmen usw. wie z.B. an Fußrasten, Haltegriffen, Federbeinaufhängungen hat mir mein TÜVér bereits vorm Umbau gesagt. Die will er nicht überall sehen und die darf er auch nicht abnehmen.

Dass ein Seitenständer 2 Federn braucht, ist seit ca. 30 Jahren so und ist auch gut so. Man stelle sich mal vor, was passieren kann, wenn die bricht.

An Stoßdämpferbefestigungen gehören eigentlich selbstsichernde Muttern ran, wenn nicht, dann mindestens Kontermuttern, also auch ein alter Hut.

Eigentlich sind die Beanstandungen gerechtfertigt, dass muss ich einfach mal so sagen, auch wenn der TÜV nicht unbedingt mein bester Freund ist.

Man kann heutzutage schon ein Menge mehr mit dem TÜV machen, als es noch vor 10 Jahren der Fall war, da werden schon eine ganze Menge Umbauten und sogar Eigenbauten möglich. :D ......aber Sicherheitsstandards müssen dabei immer eingehalten werden.

Schlaf erst mal ne Nacht drüber.......morgen ist schon Menge Rauch verzogen.

eruzo
30.10.2007, 20:59
Auch hier zu bekommen

http://www.theboltguy.com/R100RS.htm

Gruss, Emilio

Detlev
30.10.2007, 21:12
Auf die einzelne Seitenständerfeder an meinem /6 Rahmen habe ich den TÜV-Prüfer hin sogar selber angesprochen, er meinte, das Fahrzeug entspräche damit dem Originalzustand und das wäre so OK!
Gegen die Edelstahlschrauben hat er sich nicht geäußert.

ABT
30.10.2007, 21:37
@Hobbel: Also der /5er Seitenständer ist ersten original mit einer Feder und zweitens Rastet die Fußplatte hinter dem Krümmer zur sicherung ein! Ich kann ihn aber sicherheishalber am Rahmen Festschweißen, oh halt, ne am Rahmen darf man ja nicht schweißen :pfeif:
Und das mit dem Soziushaltegriff ist doch wohl nicht dein ernst?

mk66
30.10.2007, 21:52
Original von minimi
Nabend und Sorry aber ich versteh die Welt nicht mehr,
hab heute beim TÜV NORD die "Wiederzulassung § 21 StVZO" nicht bestanden weil ich eben den Heckrahmen, die Stoßdämpfer, den Hauptständer und die "Soziushaltegriffe" mit Edelstahlsrauben befestigt habe. Diese Schrauben sollen min. 8.8er sein!

Da hat dein TÜV erstmal zu 100% recht! Die Zugfestigkeit und die Streckgrenze einer Edelstahlschraube ist nun mal schlechter als die einer 8.8 Standardschraube. Bei Edelstahlschrauben in Festigkeitsklasse 80 liegen die Werte geringfügig unter denen einer 8.8, bei der 70er Edelstahlschraube schon deutlich. Wobei ja die meisten Edelstahlbastler eben genau die Festigkeitsklasse 70 verbauen, weil die halt viel verbreiteter sind als die seltenen und teuren hochverfestigten 80er. Und die Werte z.B. einer 10.9er Stahlschraube erreicht man ja sowieso mit keiner handelsüblichen Edelstahlschraube auch nur annähnernd.

Ich hab nur wenige Edelstalschrauben an den Bikes. Auch wegen der höheren Neigung in Alu-Gewinden zu "fressen". An stark mechanisch belasteten Teilen wie den genannten Befestigungsschrauben des Heckrahmens oder der Federbeine würde ich niemals Edelstahlschrauben verbauen. Auch wenn BMW die meisten Verschraubungen sehr "üppig" dimensioniert hat. Früher hab ich das anders gesehen. Aber als ich meinen ersten BMW Umbau bei einem Professionellen Tuner machen lies, hat der alle von mir an relevanten Stellen verbauten Edelstahlschrauben fein säuberlich ausgebaut und in einem Tütchen übergeben. Er hatte sie durch Stahlschrauben ersetzt... Wir hatten danach ein sehr interessantes Gespräch und seitdem verwende ich an "kritischen" Stellen eben keine solchen Dinger mehr..

Grüße
Marcus

Hobbel
30.10.2007, 22:17
Original von minimi
oh halt, ne am Rahmen darf man ja nicht schweißen :pfeif:


.....doch...man darf.....aber auch hier muß das verwendete Material den entsprechenden Standards unterliegen, dann kannst du schweißen bis der Arzt kommt :applaus:

Zum Seitenständer: Bei meiner damaligen 60/5 hatte ich mal das Erlebnis, mit ausgeklappten Seitenständer loszufahren........ :pfeif: zum Glück war der anschließende Aufsetzer in der nächsten Linkskurve nicht so schlimm, dass es Verletzte gegeben hätte......aber seit dem ist für mich ein Seitenständer mit nur einer Feder einfach nur ein Sicherheitsrisiko, mehr nicht.

Josef606
30.10.2007, 22:21
Hallo zusammen,
habe vor Jahren fast alle Schrauben und Muttern ausgetauscht gegen Edelstahlschrauben.

Empfehle aber: Finger weg von den Bremsscheiben!
Hatte dort Edelstahl A 80 verbaut.
Die Dinger haben sich so gelängt, dass eine fast lose war.

Habe schleunigst umgebaut und bessere (Vorschrift 8.8) 10.9 verbaut.

Gruß
Josef

Josef606
30.10.2007, 22:36
Hallo,
vorsichtig beim Schweißen!

Klar, kannste so lange schweißen, bis der Arzt Dich von der Straße kratzt.

Der Rahmen besteht vermutlich aus der Werkstoffqualität 42 Cr Mo 4 oder 41 Cr 4.

Wenn Du hier beim Schweißen nicht die Vorwärmtemperatur beachtest und das Nachwärmen schlabberst, holst Du Dir die schönsten Härterisse in den Rahmen hinein.

Also, wenn schweißen, dann nur in einem Fachbetrieb der weis was er da schweißt.

Mein Hauptständer hat zwei und mein Seitenständer hat eine Feder!

Sollte ich jetzt seit Jahren mit nur einer Feder gefahren sein??

Gruß
Josef

ABT
30.10.2007, 22:41
Original von Hobbel
[quote]Original von minimi
oh halt, ne am Rahmen darf man ja nicht schweißen :pfeif:


.....doch...man darf.....aber auch hier muß das verwendete Material den entsprechenden Standards unterliegen, dann kannst du schweißen bis der Arzt kommt :applaus:

Wo soll das den stehen, das man am Rahmen schweißen darf? Beim verbinden durch schweißen ist nicht das Material sondern die Schweißnaht bez die Hitze die man dabei in das Material einbringt das Problem!

Hobbel
30.10.2007, 23:01
Original von minimi

Wo soll das den stehen, das man am Rahmen schweißen darf?

Es ist umgekehrt: Es steht nirgends, dass am Rahmen nicht geschweißt werden darf :D

Übrigens: Mein Rahmen ist an mehreren Stellen geschweißt (RS-Rahmen Bj 1983) umgeschweißt zur Aufnahme einer Paralever, Drehmomentstütze, GS-Heckrahmen, Fußbremsenlager und Schaltungsmutter. Alles vom TÜV abgenommen.....natürlich von einer Fachwerkstatt ausgeführt. ;)

Jogi
31.10.2007, 10:48
Moin Moin,

nur beim Schweißen im Bereich des Lenkkopfs und der Schwingenaufnahme ist der Tüv besonders kritisch. Dennoch sollte man Schweißungen vorher durchsprechen oder sich sicher sein, dass es nicht auffällt.

Gruß

Jogi

Blue QQ
31.10.2007, 19:28
Eine V2A Schraube erreicht kaum die Werte einer 8.8 Schraube, geschweige denn einer 10.9.
Die meisten Händler bieten die Schrauben in 5.6 Qualität an. Und das ist billiger Feld und Wiesenstahl.
An tragenden Teile V2A Schrauben einzusetzen ist schon russchisches Roulett.
Wer es nicht glauben will, soll sich mal die Werte und die Diagramme anschauen.
Gruss Manfred (V2A an den richtigen Stellen)

Josef606
31.10.2007, 20:00
Hallo,
stimmt nicht ganz!
Eine 5.6 ist keine Edelstahlschraube und eine A 80 erreicht die Zugfestigkeit einer 8.8 Schraube: min. 800 MPa.

Gruß
Josef

mk66
31.10.2007, 20:25
Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit!

Auch Edelstahlstrauben in Festigkeitsklasse 80 sind bei der "0,2 % Dehngrenze" schon deutlich schlechter als eine 8.8er Stahlschraube.

Fakt ist auch, dass keine handelsübliche Edelstahlschraube die Werte einer 10.9 Stahlschraube erreicht.

Außerdem verbauen, wie ich schon weiter oben geschrieben habe, die meisten Edelstahlbastler 70er Edelstahlschrauben, weil die 80er teuer und im Handel schwerer zu bekommen sind. Die 70er liegen aber weit unter der 8.8

Edelstahlschrauben aus meiner sicht Ok. Aber nicht am Rahmenheck, Stoßdämpferbefestigungen oder Bremsen. Das beanstandet der TÜV völlig zurecht.

Aber soll jeder machen was er will...

Grüße
Marcus

Josef606
31.10.2007, 20:37
Hallo,
verwende seit mehr als 10 Jahren zur Heckverschraubung Edelstahl.
Keine Probleme.
Immerhin hat eine A80 an 0,2% min. 600 MPa und die A70 allerdings nur schlappe min. 450 MPa.

Wer wo was verwendet sollte jeder für sich endscheiden bzw. durch TÜV endscheiden lassen.

Wie schon o. b.: kein Edelstahl an der Bremse und Dämpfer!

Und noch zum Rahmen:
ein Rahmen sollte grundsätzlich nur vom Fachbetrieb geschweißt werden.

Im Vergleich zur Industrie ist ein Rahmen ein o8/15 Schweißbauteil.

Denkt man mal an den Kesselbau und im Maschinenbau an Brechern.
Dort werden ganz andere, hochwertige Werkstoffe verschweißt und geschweißt.

Natürlich sollte solch eine Schweißung von einem Fachbetrieb mit Schweißfachingenieur durchgeführt werden, mit entsprechender Einrichtung (wie oben beschrieben) und nicht in meiner Hinterhofgarage.

Die Schweißung (Schweißgut) ist in der Regel nicht das Problem. In jedem besseren Baumarkt kann man Elektroden oder und Schweißzusätze für fast jeden Werkstoff und Werkstoffpaarung kaufen.

Das Problem tritt in fast allen Fällen neben der Schweißnaht, in Form von Bindefehler Gasporen und Aufhärtungen, die in vielen Fällen zum Riss führen, auf.

Leider gibt es Leute die Schweißen fast alles. Und was da raus kommt, spottet jeder Beschreibung. Ich lebe von diesen und anderen Fehlern. Und es werden viele Fehler gemacht.

Ich würde einen Rahmen nur von einem Fachbetrieb mit entsprechenden Referenzen schweißen lassen.

Würde gerne an Hand von einigen Fotos zeigen was da alles unterwegs ist. (leider auch von Fachbetrieben)
Weis aber nicht wie ich die Fotos hier im Forum veröffentlichen kann.

Gruß
Josef

ABT
31.10.2007, 23:47
[quote]Original von Josef606
Und noch zum Rahmen:
ein Rahmen sollte grundsätzlich nur vom Fachbetrieb geschweißt werden.

Im Vergleich zur Industrie ist ein Rahmen ein o8/15 Schweißbauteil.

Denkt man mal an den Kesselbau und im Maschinenbau an Brechern.
Dort werden ganz andere, hochwertige Werkstoffe verschweißt und geschweißt.

Natürlich sollte solch eine Schweißung von einem Fachbetrieb mit Schweißfachingenieur durchgeführt werden, mit entsprechender Einrichtung (wie oben beschrieben) und nicht in meiner Hinterhofgarage.


Warum bitteschön ein Schweißingenieur, weil dem nix zu Schwör ist oder wie! Ein Schweißfachmann sollte auch wissen was er tut. Ich hab zuviele Ingenieure kennen gelernt, die waren oder sind das Papier nicht wert das ihren Bildungsstand ausweißen sollte! Ich sage nochmal ausdrücklich nicht alle, aber zuviele!
Nicht nur die Werkstoffe sind im Maschinenbau andere, auch die belastungen. Und diese Schweißarbeiten werden eben von den Schweißfacharbeitern durchgeführt, die in der regel ihr können alle 2 jahre unter beweis stellen müßen/sollten. Der Schweißfachingenieur beaufsichtigt die geleistete Arbeit dann "eventuell" noch!


Im Übrigen habe Ich ohne änderungen eine halbe std. spähter bei einer anderen Prüfstelle die Prüfung nach §21 ohne Mängel bestanden.

MM
01.11.2007, 01:53
Jetzt muss ich mich hier mal einmischen...
Nicht (nur) weil ich selbst Ingenieur bin, sondern weil ich mit der Thematik beruflich zu tun habe. Man unterscheidet rechtlich vereinfacht gesagt drei Qualitätsstufen beim Schweißen, nachlesbar in der DIN 18800.
Der ausgebildete Schweißer (sei er handwerklich noch so gut), darf erst mal nur untergeordnete Arbeiten ausführen.
Arbeitet er dagegen im Schweißfachbetrieb mit kleinem Eignungsnachweis, darf er schon anspruchsvollere Schweißungen ausführen wie Treppen, bestimmten Stahlbau usw.
Oberster Standard ist der Schweißfachbetrieb mit großem Eignungsnachweis; hier muss u. a. ein Schweißfachingenieur beschäftigt sein, der dem Schweißer Vorgaben macht und ihn kontrolliert. Der große Nachweis ist z. B. gefordert bei Anlagen zur Personenbeförderung wie in meinem Fall. Und ein Motorradrahmen ist ja doch was ähnliches...
In der Praxis weiß ein guter erfahrener Schweißer natürlich selbst, wie er seine Naht vorzubehandeln hat, welches Schweißverfahren geeignet ist, welche Nachbehandlung usw.

ABT
01.11.2007, 12:46
Guten Morgen, ich wollte hier keinen Personlich angreifen, aber selbst in der Indusrie ist es heute nicht mehr selbstverständlich das die arbeiten( auch die der Schweißer) nicht mehr von Fachpersonal durchgeführt werden! So das soll jetzt aber genug zu diesem Thema sein, oder die Beiträge müßen wo anders hin verschoben werden :D

Jörg
01.11.2007, 19:53
Original von minimi
Im Übrigen habe Ich ohne änderungen eine halbe std. spähter bei einer anderen Prüfstelle die Prüfung nach §21 ohne Mängel bestanden.

Herzlichen Glückwunsch. So hätte ich es auch gemacht.

Die Seitenständer sind bei BMW eben nur mit einer Feder versehen (vielleicht gab es da bei den Modellen ab den 80er Jahren Ausnahmen - weiß ich nicht) und wenn das so nem Jeck nicht paßt, soll er sich doch bei denen beschweren, die von den 50ern bis zum Ende der 70er den BMWs eine ABE erteilt haben.

Zum Thema Edelstahlschrauben: Ich habe vor etwa 20 Jahren begonnen, an allen meinem Moppeds sämtliche Schrauben durch Edelstahlschrauben zu ersetzen, auch z.B. die Feingewindeschrauben an der Stoßdämpferaufhängung durch Edelstahlschrauben mit Regelgewinde.

In der letzten Zeit gab es bspw. in "Oldtimer Markt" Artikel, in denen vor solchen Maßnahmen gewarnt wurde. Hätte ich damals solche Artikel gelesen, hätte ich das sicher nicht gemacht. Hatte ich aber nicht. Und da die Schrauben auch bis heute solche Artikel nicht gelesen haben, wissen sie garnicht, daß sie unmöglich halten können.

Jetzt ist es, wie es ist: Seit 20 Jahren habe ich nur gute Erfahrungen mit Edelstahlschrauben gemacht, kein TÜV Mensch hat je gemeckert und auch sonst habe ich keine Probleme mit den Schrauben. Obwohl sie nach der Theorie gar nicht halten können, mache ich ohne Probleme weiter wie bisher. Das ist wohl der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

By the way: Wir haben Ende der 80er nicht nur Schrauben durch Edelstahlteile ersetzt, sondern alles, was sich mit Dreh- und Fräsmaschine herstellen ließ: U.a. die Motorhaltebolzen und die Radachsen. Letzteres auch bei einer Starrahmen Harley, bei der das auch nie ein Problem war, bis ich sie aus dem Blick verlor, weil sie verkauft wurde. An meiner Schwingen-BMW sind diese Teile immer noch verbaut.

dan-bike
01.11.2007, 21:55
Original von Jörg
... Das ist wohl der Unterschied zwischen Theorie und Praxis...




:oberl: Merke: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Theorie wesentlich größer ais der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis

Luckystrike
02.11.2007, 08:44
Original von Jörg

Original von minimi
Im Übrigen habe Ich ohne änderungen eine halbe std. spähter bei einer anderen Prüfstelle die Prüfung nach §21 ohne Mängel bestanden.

Herzlichen Glückwunsch. So hätte ich es auch gemacht.

Die Seitenständer sind bei BMW eben nur mit einer Feder versehen (vielleicht gab es da bei den Modellen ab den 80er Jahren Ausnahmen - weiß ich nicht) und wenn das so nem Jeck nicht paßt, soll er sich doch bei denen beschweren, die von den 50ern bis zum Ende der 70er den BMWs eine ABE erteilt haben.

Ist zu diesem Zweck nicht auch diese "Haltespange" links am hinteren Motorbolzen mit geschraubt? Als ich im Sept. mit meinem Eisen beim TÜV war, hat der Prüfer sogar nach gesehen, ob ich die montiert hab, und ob sie den Seitenständer auch hält.

MM
02.11.2007, 12:45
Hallo Stefan,

du meinst diese:

Luckystrike
02.11.2007, 13:15
genau :applaus:

Jörg
02.11.2007, 19:28
:oberl: Merke: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Theorie wesentlich größer ais der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis

Guter Spruch, muß ich mir merken (Klar, haste ja auch geschrieben).



Original von Luckystrike
Ist zu diesem Zweck nicht auch diese "Haltespange" links am hinteren Motorbolzen mit geschraubt? Als ich im Sept. mit meinem Eisen beim TÜV war, hat der Prüfer sogar nach gesehen, ob ich die montiert hab, und ob sie den Seitenständer auch hält.

So´n Ding habe ich an meinen BMWs noch nicht gesehen, allerdings habe ich auch noch nie ne Neue gehabt, immer nur Gebrauchte und wer weiß, was die Vorbesitzer da alles abmontiert haben. Allerdings habe ich so´n Teil auch noch nie vermißt.

Stolli
02.11.2007, 19:56
So eine Haltespange habe ich mal auf Verdacht gekauft . Bisher konnte mir niemand sagen für welche BMWs die Haltespange paßt . Weiß einer mehr ?
Stolli

Luckystrike
02.11.2007, 20:06
Also ich hab sie an meiner R100s montiert

Blue QQ
02.11.2007, 20:31
Passt an alle ab Bauj. 1974. Vorgesehen war sie mehr für die /7-
Siehe auch Ersatzteilkatalog.

Gruss Manfred

Blue QQ
02.11.2007, 20:34
Ach ja. Wenn die Lagerung des Seitenständer i.O ist, das Ding sauber geschmiert ist, und die Rückholfeder ihren Dienst macht(also sauber eingestellt ist) braucht man so einen Klammerhaken nicht. Wurde auch nur 1 Jahr lang verbaut. Das Ding schabt nur die Beschichtung vom Seitenständer runter und dann haste Rost.
Gruss Manfred

MM
02.11.2007, 23:45
Ich habe diese Haltelasche an meinen Qs auch nicht montiert.
Sie passt definitiv an alle /5 /6 /7 (Bauj. 1969-1981), also R 50 / 60 / 75 / 80 / 90 / 100.

ABT
03.11.2007, 09:55
Ich auch nicht, aber die Seitenständer Grundplatte klemmt sich doch hinter dem Krümmerrohr, oder sehe ich das falsch?

dan-bike
03.11.2007, 17:08
Hallo Christian,

also bei meiner 90/6 BJ 1975 klemmt da nix. Des Seitenständer wird nur durch die Feder(-n) hochgehalten.

Auf Wunsch des TÜV habe ich bei mir auch eine zweite drangefummelt, obwohl eigentlich nur Befestigungen für eine vorhanden sind.

Als ich noch ausschließlich mit der alten Dame gefahren bin, hatte ich mir angewöhnt, den Seitenständer immer mit dem Fuß reinzuklappen, weil er doch des öfteren (wegen mangelnder Pflege :pfeif: ) klemmte.

Ist mir neulich auch mal mit zwei Federn passiert...

MM
03.11.2007, 17:33
Die Haltelasche ist eigentlich der Hosenträger zum Gürtel. Wenn die Ständermechanik ok ist, brauchts das nicht. Meine erste 75/6 war da gelegentlich auch etwas bockig. Die Lagerbuchse schon leicht ausgeschlagen, kam gerne etwas Schmutz und Rost dazu und schon klappte der Kerl nicht mehr alleine. Reinigen und Schmieren brachte das aber immer wieder ins Lot.

Euklid55
26.12.2007, 20:12
Hallo Michael,

was ein Glück das ich das Ding (die R75/6) jetzt habe und den TÜV damit Ärgere. Dieses Jahr ist das Faß bei der Untersuchung übergelaufen. Der Prüfer wollte den Seitenständerzustand nach EU.. 92 und elektrische Abschaltung des Motors wenn das Ding ausklappt. Er hat es bemängelt im Prüfbericht und ich habe flott schriftlich seine Prüfart beim Vorstand des TÜV in Darmstadt kritisiert. Nach 8 Wochen kam ein Entschultigungsschreiben von Vorgesetzten des Prüfers. Eine Schlange kann sich nicht so gelenkig bewegen wie der Vorgesetzte im Schreibstil. Der Prüfer prüft wahrscheinlich keine Oldtimer mehr.

Gruß
Walter

Detlev
26.12.2007, 21:43
Mit dem TÜV-Prüfer meines geringsten Misstrauens habe ich im Vorfeld der Vollabnahme meiner R90/6 einige Ungereimtheiten abgeklärt, die da waren:

1. Seitenständer mit nur einer Feder ohne zusätzliche Lasche.
"Kein Problem, das ist ja original!"
2. Hauptständer klappt nicht von selbst hoch.
"Ist normal, kenne ich!"
3. Kein Bremslichtschalter an der hinteren Bremse.
"Bei dem Baujahr reicht ein Bremslichtschalter!"
4. Nur ein Spiegel.
"Bei dem Baujahr..."
5. Ochsenaugenblinker ohne hintere Blinkleuchten.
"Bei dem Baujahr...TP-Prüfzeichen...OK!"
6. Blinker- und Fernlichtkontrolleuchten gingen nicht, aber da ich den Umbau auf die /5 Lampe geplant hatte habe ich das auch erwähnt:
"Bei den Schaltern ist die Position eindeutig, das genügt!"
7. Hoskeendrohre.
"Hatten doch damals alle!"

Damit war dann alles geklärt!

Janni
27.12.2007, 11:28
hallo erst einmal zusammen,

da stellt sich mir doch gleich die frage: ich habe bei meiner 75/6 die oberen zwei schrauben der federn nebst der unteren schraube der linken feder (allesamt feingewinde) durch "herkömmliche" schrauben mit der bezeichnung "td A2-70" ersetzt. war dies nun ein fehler und würdet ihr einen erneuten wechsel der schrauben empfehlen - wann ja dann welchen? gruß und dank

Detlev
27.12.2007, 12:01
Hallo Janni,
habe ich genauso gemacht und kein schlechtes Gefühl dabei.
Ich werde hier natürlich keine Empfehlung dafür aussprechen, aber für mich ist das ok. Hin und wieder mal nachschauen, was ich sowieso immer mal mache, und bisher keine Probleme damit.

MM
27.12.2007, 12:59
Hallo,

auch ich habe diese Schrauben ersetzt.
Geht man formal nach den technischen Regelwerken vor, entspricht eine Schraube A2-70 knapp der Standardqualität 8.8.
Schrauben in Qualität 10.8 oder 12.8 kann man nicht adäquat durch Edelstahl ersetzen. Hier kann man nur nach eigenem
Ermessen und auf eigenes Risiko vorgehen. Da Detlev wie ich in diesem Fall nur Solo fährt (Einmann-Bank), wird die maximale
Belastung der Federbeinlager nicht erreicht; also kein Problem.
Wer dagegen die volle Nutzlast regelmäßig braucht und eventuell noch ins Gelände oder auf schlechte Pisten will, ist
besser beraten, die Originale zu belassen.
Aber wie Detlev schon richtig sagt, muss jeder seine Arbeiten selbst verantworten. :oberl:

sminti
28.12.2007, 14:35
Das mit den Edelstahlschrauben ist so eine Sache. Alu und Edelstahl vertragen sich gar nicht gut und wenn beim Rahmen oder sonstigen Stahlteilen der Lack ab ist und der Stahl mit dem Edelstahl in Kontakt entsteht Rost. Außerdem ist Edelstahl viel härter und bricht leichter als Stahl.

Gruß Sminti

Kontaktkorrosion

Kontaktkorrision liegt vor, wenn zwei Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen direkt aneinander grenzen und Feuchtigkeit (als Elektrolyt) vorhanden ist. Das unedlere der beiden Metalle wird bei diesem Korrosionselement durch Aflösen zerstört.

Kontaktkorrosion entsteht z.B. bei Gleitlagern, wenn die Lagerbuchsen aus einem anderen Werkstoff als das Gehäuse hergestellt sind oder bei Verschraubungen, wenn Schrauben und Fügeteile aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.

Detlev
28.12.2007, 14:50
Hallo Norbert (sminti),
ich setze die Edelstahlschrauben mit Sabrease ein. Dann gibts auch keine Korrosionsprobleme.

Race-Track
28.12.2007, 17:44
hallo zum thema schweißen will ich auch mal meinen senft dazugeben.habe an meinem renner den rahmen umgeschweißt und die fabelhafte legierung die hier für die rahmenrohre angegeben wurde würde ich gern ins reich der fabeln verweisen.habe nach 8 jahren renneinsatz nicht nur auf potteben rundstrecken sondern auch auf osteuropäischen strassenkursen,die hier üblichen landstrassen dritter ordung gleichen nie probs mit dem rahmen oder risse gehabt.denke der rahmen ist aus einem st37 oder einem st42 also einem ganz normalen baustahl. dieser stahl hat eine vollkommend ausreichende festigkeit für unsere rahmen.sogar bei meinem derzeiten projekt einem classic-renngespann verwende ich die obengenannten stahlsorten ohne ein schlechtes gewissen in sachen festigkeit zu haben. soo das wars schöne grüße dieter prost :bier: und einen guten rutsch

Q-treiber
28.12.2007, 18:09
Hallo Dieter,

der Rahmen ist zwar aus dem alten Baustahl, allerdings die Sorte ST 52-3.

Heißt heute natürlich wieder anders. :D

Also kein CroMo-Zeugs etc.

Race-Track
28.12.2007, 18:57
hallo das wird wohl der stahl sein läßt sich auf jedenfall gut schweißen :D und gibt keine risse an den schweißnähten ;) dieter

matt
29.12.2007, 20:41
moin zusammen -
der heckrahmen ist doch mit bolzen der güteklasse 12.9 festgemacht? - evtl irre ich mich - muss mal nachschauen - auf jedenfall ich habe schon mal einen abgeschehrte bolzen des heckrahmens bei einem gespann erlebt - ich fuhr dahinter und es sah schon recht seltsam aus.
ich verwende bei relevanten fahrwerks komponenten immer orginal schrauben.
wenn es ausreichend wäre hätte der hersteller schon bei den verzinkten bolzen die preiswerteren einer güteklasse tiefer genommen - für ihn bares geld !
bei gelb angelaufenen va-krümmern hift eine politur mit zitronen säure oder bei der montage 3-5 x die krümmer mit kupferdraht umwickeln und dann erst die überwurfmutter drauf und festziehen. kupfer leitet die wärme schneller ab und zwar dann an die mutter bzw den kopf und nicht an die krümmer. wird zwar immer noch gelblich aber nicht mehr so stark. ich hab den draht eines normalen wandkabels verwendet - evtl geht auch die seele vom kfz kabel falls diese nicht verglüht - ich habs noch nicht probiert und weiss auch nicht wo der schmelzpunt von kupfer liegt.
allen einen guten rutsch - take care - matt

MM
02.01.2008, 18:27
Josef (Josef606) hat mich gebeten, zum Thema Schweißfehler, das wir vor einiger Zeit
hier diskutiert hatten, das Folgende zu posten.
Sehr interessant, Josef; vielen Dank! :applaus:

Hallo zusammen,
aufgrund diverser PC- Probleme, leider etwas verspätet, einige Bilder zu Schweißnähten.

Vielleicht haben einige so was noch nicht gesehen und ist von Interesse.

Die Bilder zeigen Maschinenbauteile die von einem Fachbetrieb geschweißt wurden.
Ein größerer Schaden durch die unsachgemäßen Ausführungen konnte verhindert werden.

Die Bilder zeigen den klassischen Bindefehler und Risse.
Die Risse entstanden durch Aufhärtungen.

Gruß
Josef

Josef606
09.01.2008, 17:55
Hallo,
hier noch was zu (Edelstahl) schrauben.

Die Bezeichnung Edelstahl ist relativ.
Stähle mit einem geringen Phosphor- und Schwefel Gehalten zählen bereits zu den Edelstählen.

Bei Schrauben wird in der Regel der Begriff "Rostfreie Schrauben" verwendet.

Sie unterteilen sich in:
A 2 – 70 mit einer Mindestzugfestigkeit von min. 700 MPa.
(wie bereits o. b.)
A 2 – 80 mit einer Mindestzugfestigkeit von min. 800 MPa.
Der Werkstoffbezeichnung lautet: X 5 Cr Ni 18-12 (1.4303)
und
A 4 – 70 mit einer Mindestzugfestigkeit von min. 700 MPa.
A 4 – 80 mit einer Mindestzugfestigkeit von min. 800 MPa.
Der Werkstoffbezeichnung lautet: X 5 Cr Ni Mo 17-12-2 (1.4401)

A2: Gute Rostbeständigkeit, nicht geeignet für salz- und chlorhaltiges Wasser.

A 4: Säurebeständig, dadurch auch geeignet für salz- und chlorhaltiges Wasser.

Zum Rahmen, ich weis nur das BMW ab / bis einer gewissen Baureihe für Rahmen die Werkstoffqualität 42 Cr 4 verwendet hat. (geprüft habe ich es allerdings noch nie)
Sollte ich den Bericht in meinem nicht geordneten Archiv finden, werde ich ihn ins Forum stellen.

Gruß
Josef

MM
09.01.2008, 18:43
Hallo Josef,

wenn du dabei weitere interessante Infos finden solltest, nur immer her damit !
:wink1:

Josef606
09.01.2008, 21:17
Hallo Sminti,
mit der Kontaktkorrosion z. B. mit den Gleitlagern verstehe ich nicht ganz.

Zuerst müssten wir folgendes feststellen: Gleitlager und Lagerbuchsen sind von der Bauart völlig unterschiedlich.
Gleitlager sind einseitig immer offen.
Verwendung meist als Kurbellwellenlager, bestehend aus einer Stützschale, Stahl C 10 oder C 15.
Lagerbuchsen sind in aller Regel geschlossen. Werkstoffkombinationen unten.
Verwendung: Motorrad, Pleuel, Nockenwelle und vereinzelt Kurbelwelle. Ein- und Ausgang.

Meines Wissens werden hier immer unterschiedliche Werkstoffe verwendet.
Beispiel: Lagerbuchsen können gerollt sein. Werkstoff der Stahlstütze Stahl C 10 oder C 15, Lagermetall unterschiedlich, kommt auf die Verwendung an. (Turbo oder so was, trifft natürlich für Gleilager auch zu)
Lagerbuchsen werden z. B. in Pleuel oder Zylinderköpfe zur Nockenwellenlagerung verwendet.
Zylinderköpfe können aus Alu oder Guss sein. Pleuel aus Stahl (Vergütet) oder Sinterwerkstoffe.

In älteren Motoren (auch neuere) ist das Gehäuse ebenfalls aus Guss.
D. h.: Die Motoren die ich kenne (und auch andere Anwendungsgebiete) sind die Werkstoffe immer unterschiedlich.
Kontaktkorrosion ist mir hier völlig unbekannt.
Vielleicht meinst Du das ja anders!?

Gruß
Josef

G-B
09.01.2008, 21:28
Original von Josef606

In älteren Motoren (auch neuere) ist das Gehäuse ebenfalls aus Guss.
D. h.: Die Motoren die ich kenne (und auch andere Anwendungsgebiete) sind die Werkstoffe immer unterschiedlich.
Kontaktkorrosion ist mir hier völlig unbekannt.
Vielleicht meinst Du das ja anders!?

Gruß
Josef

Die Kontaktkorrosion ist nur bedenklich wenn ein passendes Elektrolyt hinzukommt. Was ja bei so einem geschlossenen Zylinder nicht vorkommt.
Aber ein paar Beispiele gibts dann doch:

- So weit ich weis sitzen unsere Auspuffmuttern (Stern aus Alu) auf einem Stahlgewinde. Warum denkst du sind die gern festkorrodiert? Spritzwasser von aussen und Kondenswasser von innen!

- Sie dir den Bereich um die Stahlmutter bei bei den Aluzylindern an. Natürlich nicht bei den Kisten die mehr poliert werden als gefahren.

- An den Alufelgen im um die Stahlnippel der Speichen oder um das Ventil.

Das ganze natürlich vorzugsweise bei regelmäßigen fahrten mit Salzwasser (Elekrolyt).

Gruss

Gerhard

MM
09.01.2008, 21:55
So weit ich weis sitzen unsere Auspuffmuttern (Stern aus Alu) auf einem Stahlgewinde.

Falsch: Alu auf Alu. Die "fressen" nur gern, weil Alu eben relativ weich ist, sie manchmal zu fest angezogen werden und natürlich Korrosion dazu kommt.

G-B
10.01.2008, 06:24
Danke für die Richtigstellung. Musste ich eben noch nicht abmontieren.

Gruss

Gerhard

Detlev
10.01.2008, 07:09
Original von G-B
Musste ich eben noch nicht abmontieren.


Solltest Du vielleicht mal machen.
Einmal im Jahr die Sternmuttern lösen (eine viertel Umdrehung reicht) und wieder anziehen verhindert dauerhaft Probleme!

Josef606
10.01.2008, 17:12
Hallo Gerhard,
ein wenig polieren gehört schon dazu, meine Flügelmutter sind 30 Jahre alt geworden und ich habe sie erneuert weil sie nicht mehr schön waren.

Leser Sminti sprach auch von Kontaktkorrosion bei / an Gleitlagern und Rollenbüchsen und nicht von allgem. Korrosion.

Was ich allerdings vergessen habe, ist dass er auch noch die nachfolgenden Korrosionsarten gibt.
Wir sind aber immer noch bei Lagerkorrosion!

Es gibt natürlich noch die ganz normale Korrosion und die Reibkorrosion bei Lagern.

Zur Korrosion kommt es, wenn sich aggressive Komponenten z. B. aus Verbrennungsrückständen und durch thermische Alterung, bilden.
Da durch Korrosion sich Notlaufverhalten und Verschleiß auch positiv verhalten, ist die Korrosion auch oft erwünscht.

Reibkorrosion kann entstehen, wenn bei einer Pressverbindung zweier metallischer Teile gleichzeitig eine wechselnde Schubbeanspruchung vorhanden ist.

Reibkorrosion kann ebenfalls an den Trennflächen von Lagern und Pleuelstangen auftreten, wenn die Vorspannung der Pleuelstange nicht stark genug ist und es während des Betriebes unter Einwirkung der Massenkräfte zu einem öffnen der Teilfuge kommt.
In diesem Fall reiben und hämmern beide Teilflächen aufeinander und Reibkorrosion (Pittingbildung) ist die Folge.

Gruß
Josef

Superquerulant
17.01.2008, 11:32
[i] Einmal im Jahr die Sternmuttern lösen (eine viertel Umdrehung reicht) und wieder anziehen verhindert dauerhaft Probleme!

..und gibt einem das Gefühl, daß der große Schlüssel nicht ganz umsonst in der Werkstatt rumliegt. Ist ja auch nur eine 10 Sekunden-Sache. Mach ich schon seit über 25 Jahren so (quasi als Sylvesterritual), und bei meinen insgesamt 4 Kühen hatte ich nie Streß mit den Kopfgewinden.

Gruiß

Andreas

Stolli
17.01.2008, 20:40
wenn du dann noch das Gewinde mit Optimol eingestrichen hast , liegst du ganz weit vorne . Stolli