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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Messung Batterieladung einmal anders



Euklid55
20.05.2014, 09:10
Hallo,


nachdem ich eine Pleite mit einem Zellenschluß in der Batterie erlebt habe mal ein anderer Ansatz zur Messung der Batterieladung. Bislang basieren alle Messungen auf der Spannung/Spannungsdifferenz von Lichtmaschine und Batterie. Trotz 13V an der Batterie brach beim erneuten Starten vom Motor die Spannung zusammen und das Aus der Fahrt war gegeben. Die Batterie wurde von Reichelt kostenlos ersetzt.:]

Bei den alten englischen Motorräder war immer ein Amperemeter +-30A vorhanden, das die Ladung der Batterie direkt anzeigte.

In meinem Fundus ist ein altes Dreheiseninstrument mit der Nullstellung in der Mitte, d.h. es kann je nach Stromrichtung anzeigen. Einfach mit 2 Kabel zwischen Minus Batterie und Motorgehäuse geklemmt gibt es zuverlässig die Lade/Entladeleistung der Batterie an. Damit ist auch nun die Diodenplatte mit einbezogen in den Meßkreis. Die Idee mit dem Massekabel als Nebenwiderstand hatte Hans Jürgen. Insgesamt werden nur 2 kleine Kabel benötigt um die Ladung anzuzeigen.



Gruß
Walter

Q-Michael
20.05.2014, 10:28
Hallo Walter,

gute Idee! So sieht man was rein und raus geht.

Dreheisen zeigt Effektivwert an, Drehspul den Mittelwert, was etwas besser (genauer) wäre.

VG Michael

ropi
20.05.2014, 10:47
Hallo Walter,

kann es sein, dass die angezeigten Ampere-Werte aber nicht stimmen? D.h. du kannst jetzt ablesen (was ja generell ausreicht):
1. es wird geladen oder entladen (oder halt ausgeglichen)
2. der Stromfluss ist klein oder groß

Als Nebenwiderstand wird doch normalerweise ein Shunt verwendet/berechnet, der auf das Drehspuleninstrument abgestimmt ist.

Grüße, Rainer
96695

Funkenschlosser
20.05.2014, 10:55
In meinem Fundus ist ein altes Dreheiseninstrument mit der Nullstellung in der Mitte, d.h. es kann je nach Stromrichtung anzeigen.

Gruß
Walter

Hallo Walter,
alle Achtung, ein Dreheisenmesswerk, was die Stromrichtung anzeigen kann.
Wo hast Du das herbekommen?

ropi
20.05.2014, 11:07
alle Achtung, ein Dreheisenmesswerk, was die Stromrichtung anzeigen kann.
Wo hast Du das herbekommen?

96696
...komisch, ich wusste was Walter gemeint hat... :]

Ralfichek
20.05.2014, 11:12
Hallo,

so ein Amperemeter wie bei den Engländer setzte ich bei einer meiner Emmen mit aufgepimter 6V auf 12V-Lima auch ein, weil hier zum immer mehr Drehzahl benötigt wird, als bei 6V.
Das Teil hat noch einen netten Nebeneffekt. Man kann damit auch ohne Prüflampe gut die Kontaktzündung einstellen.

Gruß
Ralf

Funkenschlosser
20.05.2014, 11:23
96696
...komisch, ich wusste was Walter gemeint hat... :]

Hallo Ropi,
meine Glaskugel ist defekt. Den Rest spare ich mir.

Euklid55
20.05.2014, 11:23
Hallo,

auf dem Karton steht Drehspul Instrument, kein Dreheisen. Der ohmische Widerstand Masse Batterie zu Motorgehäuse beträgt bei mir 0,4 Ohm. Im Prinzip ist der Aufbau simpel, müßte auch mit einem LCD Panel Meter (0-1V) gehen dann hat man allerdings 1 Draht mehr.

Gruß
Walter

Funkenschlosser
20.05.2014, 11:28
Der ohmische Widerstand Masse Batterie zu Motorgehäuse beträgt bei mir 0,4 Ohm.

Gruß
Walter

Hallo Walter,

bestimmt keine 0,4 Ohm. Dann müssten bei 160 A Startstrom und kurzgeschlossenen Anlasser 64 Volt an der Batterie anliegen.

Euklid55
20.05.2014, 12:15
Hallo,

die erste Messung war mit einem Multimeter gemessen. daher nicht so genau. Es geht allerdings noch genauer, 0,000071 kOhm. Reicht es ;).

Gruß
Walter

Funkenschlosser
20.05.2014, 12:43
Hallo,

die erste Messung war mit einem Multimeter gemessen. daher nicht so genau. Es geht allerdings noch genauer, 0,000071 kOhm. Reicht es ;).

Gruß
Walter

Hallo Walter,
wenn Du die Sense Anschlüsse zur Vierpolmessung mit verwenden würdest,
dann käme auch ein Messwert raus.:oberl:
Sonst bleib es bei einer Schätzung. Immerhin haben wir jetzt Werte zwischen 0,4 Ohm und 0,071Ohm. Die liegen garnicht soweit auseinander.:lautlachen1:

unagu
20.05.2014, 14:43
Warum kommt mir bei diesem Fred wieder der alte Satz " wer misst misst Mist" in den Kopf...:D

Gruß
Udo

ropi
20.05.2014, 16:31
...dann käme auch ein Messwert raus.:oberl:
Sonst bleib es bei einer Schätzung. Immerhin haben wir jetzt Werte zwischen 0,4 Ohm und 0,071Ohm.

Hallo Bernhard,

von Zwischenwerten habe ich nichts gelesen. Es wurden doch nur diese beiden genannt und die Entstehung der Abweichung wurde kurz erläutert. Welche Information gewinnen wir jetzt durch eine noch genauere Messmethode. Angenommen durch die Vierleitermessung erhalten wir einen Wert von 0,079Ohm, was hilft uns das bei deinem geschätzten Startstrom...oder kannst Du die 160,0 A für den von Walter eingesetzten Anlasser garantieren?

Dank deiner Kommentare kann ich nun einen theoretischen exakten Wert für die Batteriespannung beim Startvorgang ausrechnen...und was hilft mir das jetzt? mmmm

Grüße,
Rainer

Vix_Noelopan
20.05.2014, 17:21
Hallo,

Walter hat sein Drehspulmesswerk mit Zeiger-Mittenstellung mit einem Widerstand von 71 mOhm, bestehend aus dem Massekabel, geshuntet. Dies reicht sehr wohl aus für eine quantitative Aussage, ob die Batterie geladen (Zeiger weist ins Positive) oder entladen (Zeiger weist ins Negative) wird. Eine qualitative Aussage über den fließenden Stromwert indes ist wegen des nicht zu vernachlässigenden Temperaturgangs des aus Kupfer bestehenden Shunts kaum möglich, aber auch nicht erforderlich.

Die selbe Idee wurde übrigens bereits in den 1970ern in der Elektronik-Zeitschrift ELEKTOR publiziert. Die Ausgabe liegt mir leider nicht vor, sie erschien vor meiner Zeit als Abonnent (ab September 1977).

Ich besitze ein 52-mm-VDO-Instrument, welches in meinem Mopped beim Kauf verbaut, aber nicht angeschlossen war. Es hat einen Messbereich von +/- 30 Ampere. Leider fehlt mir die Möglichkeit, das Gehäuse zu öffnen und wieder zu verschließen, um zu sehen, welche Art Messwerk darin werkelt und ob ein Shunt vorhanden ist. Ansonsten hätte ich mir das Teil bereits ans Mopped getackert und so angeschlossen, wie es Walter tat.

Beste Grüße, Uwe

Euklid55
20.05.2014, 18:25
Hallo,

der erste Meßwert mit den Vielfachinstrument (15 €) war nicht besser als zu erwarten, die Genauigkeit läßt halt zu wünschen übrig. Liegt wohl im Bereich des Meßfehlers. Dann habe ich halt mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Für die 4 pol Messung hätte ich noch ein Kabel bauen müßen. Kommt auch gar nicht so drauf an. Hier ging es zunächst nur um die Machbarkeit der Messung. Eine exakte Eichung dürfte schwierig sein, kommt aber nicht darauf an sondern nur wird geladen oder entladen. Die Anzeige ist besser als das ewig zappelnde Voltmeter in der Verkleidung.

Gruß
Walter

MM
20.05.2014, 19:20
Dein Anzeigeinstrument hat nur einen Schönheitsfehler:
Es ist nicht für die Verwendung im Freien geeignet; dazu müsste es irgendwie gekapselt werden.
Die Elektroniker wissen sicher, wie man das einfach mit zwei LEDs lösen könnte.

Detlev
20.05.2014, 19:46
Wenn Du die rote Plusleitung von der Diodenplatte zum Anlasser am Anlasser wegnimmst und stattdessen mit der anderen Plusleitung zusammenführst und dann über ein 15A VDO (oder Lucas) -Instrument mit Mittenull an die Batterie führst, hast Du den Lade- und Entladestrom auf dem Instrument ohne es beim Start zu überlasten. Das ist eleganter als die Shuntlösung mit dem Microamperemeter.

Vix_Noelopan
20.05.2014, 20:01
Hallo Detlef,

nochmal zum Mitdenken: Die vom Gleichrichter kommende Plusleitung wird zusammen mit der Plusleitung aus dem Kabelbaum auf den Plus-Anschluss des Messinstruments geklemmt, dessen Minusanschluss dann zur Batterie-Plusklemme führt. Korrekt?

Beste Grüße, Uwe

Detlev
20.05.2014, 20:02
Korrekt!

Egon
20.05.2014, 22:49
Hallo, habe den Beitrag von Detlev missverstanden, bitte den weiteren Text vergessen. Egon
warum macht Ihr es euch so schwer mit dem Abgriff in dem beengten Raum an der Diodenplatte, geht doch an den Anlasser, dort ist doch das Ende von der Diodenplatte kommend. Die Strippen zum Instrument sind auch leicht zu verlegen.

Egon

Funkenschlosser
20.05.2014, 22:57
Hallo Miteinander,
seinerzeit war es etwas besonderes ein Amperemeter im Cockpit zu haben.
Teilweise war es auch wichtig. Zusatzscheinwerfer etc.
Warum sind die Amperemeter bis auf ein paar Ausnahmen aus dem Cockpit verschwunden?
Richtig, die Lade/ Entlade Bilanz hat sich durch bessere Lichtmaschinen
soweit Richtung Plus verschoben, man braucht keine Anzeigeinstrumente mehr dafür.
Deshalb, nicht noch eine Anzeigeinstrument mehr, sondern eine bessere Lima muss her.
Die Ölthermometer hat man doch auch schon auf breiter Front abgeschafft.

G-B
21.05.2014, 05:43
Oder man fährt einfach flott durch die Gegend, dann stimmt auch die Drehzahl, ergo die Ladebilanz.
Hatte noch nie ein Problem mit der Ladung.
Wenn man allerdings einen Diodenplattenschaden hatte ohne ihn zu bemerken, dann denke ich ist man da etwas sensibeler.

Aber da gibt es doch schon so ne LED-Lösung von jemandem hier. Denke der heist Jörg.
Da sieht man an der LED ob geladen wird oder nicht.
Wäre ach schön klein und unauffällig.
Oder gehts hier nur drum "was könnte wenn"?

Vix_Noelopan
21.05.2014, 21:50
Wenn Du die rote Plusleitung von der Diodenplatte zum Anlasser am Anlasser wegnimmst und stattdessen mit der anderen Plusleitung zusammenführst und dann über ein 15A VDO (oder Lucas) -Instrument mit Mittenull an die Batterie führst, hast Du den Lade- und Entladestrom auf dem Instrument ohne es beim Start zu überlasten. Das ist eleganter als die Shuntlösung mit dem Microamperemeter.

Hallo Detlev,

ich erlaube mir, mich nochmals einzuklinken. Nahezu jeder ist doch auf der Suche nach den verlorenen Zehnteln Volt. Wenn wir nun ein Amperemeter mit seinem Innenwiderstand zwischen LiMa und Batterie einschleifen ud hierzu die Kabel nicht unwesentlich verlängern müssen, holen wir uns doch per se eine schlechtere Ladebilanz an Bord, da die Klemmenspannung der Batterie um den Spannungsabfall entlang der Neuinstallation geringer sein wird als die LiMa-Spannung an deren Klemme 30. Insofern ist Walters Vorschlag *imho* doch günstiger.

Andererseits lebe ich ganz glücklich mit dem die Ladebilanz so gut wie überhaupt nicht beeinflussenden Moto-Volt-Meter.

Beste Grüße, Uwe

MM
21.05.2014, 22:33
Am besten ist es, wenn alles funktioniert und man keinerlei Meßgerät installiert hat. :D

BOT
21.05.2014, 22:41
Am besten ist es, wenn alles funktioniert und man keinerlei Meßgerät installiert hat. :D

:fuenfe:

Genau, keine zusätzliche Fehlerquelle, keine Belastung für's Nervenkostüm und am wichtigsten- kein unnützes Gewicht

Detlev
22.05.2014, 06:07
Hallo Detlev,

ich erlaube mir, mich nochmals einzuklinken. Nahezu jeder ist doch auf der Suche nach den verlorenen Zehnteln Volt. Wenn wir nun ein Amperemeter mit seinem Innenwiderstand zwischen LiMa und Batterie einschleifen ud hierzu die Kabel nicht unwesentlich verlängern müssen, holen wir uns doch per se eine schlechtere Ladebilanz an Bord, da die Klemmenspannung der Batterie um den Spannungsabfall entlang der Neuinstallation geringer sein wird als die LiMa-Spannung an deren Klemme 30. Insofern ist Walters Vorschlag *imho* doch günstiger.

Andererseits lebe ich ganz glücklich mit dem die Ladebilanz so gut wie überhaupt nicht beeinflussenden Moto-Volt-Meter.

Beste Grüße, Uwe
Ich glaube nicht, dass die paar Milliohm in der Leitung die Bilanz nennenswert verschlechtern.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich überhaupt keine Zusatzinstrumente verbaut habe, weder für die Lade- oder Spannungsanzeige, noch für Öldruck und Temperatur.

VV 01
22.05.2014, 06:41
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich überhaupt keine Zusatzinstrumente verbaut habe, weder für die Lade- oder Spannungsanzeige, noch für Öldruck und Temperatur.

Unbestätigten Gerüchten zu Folge war das wichtigste Ausrüstungsdetail in einem Starfighter ein kleiner Hammer.
Damit konnte man unsinnige oder beunruhigende Werte anzeigende Instrumente außer Betrieb setzen...

Euklid55
22.05.2014, 07:00
Hallo,

um auf die Ausgangssituation zurück zukommen. Man verleiht ein Motorrad, ist im guten Glauben alles ist in Ordnung und dann macht die neue Batterie schlapp.:schimpf:
Der Platz in der Verkleidung für eine Instrument ist vorhanden und das serienmäßige Voltmeter nervt ständig. Es zeigt alles an nur nicht die defekte Batterie. Dafür kann man eigentlich die Blinkeranzeige sich sparen.:pfeif:
Am Kabelbaum möchte ich nichts ändern, da bin ich schon froh das keine Fehler auftreten. Daher ist die Lösung mit dem Nebenwiderstand so faszinierend. 2 Kabel und ein Meßinstrument, fertig. In meinem Fundus ist noch ein Hallgeber (HC2H200) der ähnliches, ohne Kabel auftrennen, kann. Wurde mir von einem Forumsmitglied, vor Jahre, einmal zur Verfügung gestellt. Ich werde berichten.

Gruß
Walter

G-B
22.05.2014, 07:11
Man verleiht ein Motorrad,

Wer tut den sowas? :entsetzten:

Spaß beiseite, wäre so was (http://jhau.maliwi.de/misc/fs.de.html#vm) denn nicht ausreichend, anstatt was zu basteln (Ich weiß ihr habt zu viel Zeit :]:])

Ich stör auch schon nicht mehr den, wie hies der Tüftler bei Donald Duck, Tatendrang.

hg_filder
22.05.2014, 08:17
[...]
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich überhaupt keine Zusatzinstrumente verbaut habe, weder für die Lade- oder Spannungsanzeige, noch für Öldruck und Temperatur.

Oh,
gehörst du auch zu denen, dessen Motor an einer Bio-Mechanischen Informations-Schnittstelle hängt ...

Hans

Vix_Noelopan
22.05.2014, 10:11
Unbestätigten Gerüchten zu Folge war das wichtigste Ausrüstungsdetail in einem Starfighter ein kleiner Hammer.
Damit konnte man unsinnige oder beunruhigende Werte anzeigende Instrumente außer Betrieb setzen...

Vielleicht hat sich der F 104 genau deshalb zum schweren Erdbohrgerät empor gearbeitet? :&&&:

Beste Grüße, Uwe

Detlev
22.05.2014, 12:06
Vielleicht hat sich der F 104 genau deshalb zum schweren Erdbohrgerät empor gearbeitet? :&&&:

Beste Grüße, Uwe

Du meinst die Ausführung F104G, den Hammer gabs nur beim US-Amerikanischen Schönwetterflieger.