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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergaser, Verbindung Unterdruckanschlüsse li + re



RachtzigR
23.07.2014, 13:43
Quintessenz aus früheren Freds: bringt nix, schadet evtl. eher.

Jetzt ist mir kürzlich bewußt geworden, dass bei den Rotax 912 Motoren (4-Zylinder Boxer, mit zwei Bing Gleichdruckvergasern), die in den meisten Ultraleicht-Flugzeugen verbaut sind, die beiden Vergaserausgänge über einen recht fetten Schlauch miteinander verbunden sind. Der Schlauch muss (logischerweise) beim Synchronisieren zugeklemmt werden, steht auch so in der entsprechenden Verfahrensanleitung. Die Verbindung macht also wohl doch irgendwie Sinn ... erschließt sich mir aber nicht auf Anhieb ...:(

Ich hab's bei meiner 80R mit Powerkit probiert, eventuelle Unterschiede im Vergleich zum einfachen Verschließen der Unterdruckanschlüsse gehen bei mir allerdings im Popometerrauschen unter ...

Ich bitte um Erleuchtung

Gruß

Walter

Edith meint noch, SLS ist natürlich ausgebaut.

Edith 2 hat noch ein Link zu einem Bildchen angehängt:
http://www.ulforum.de/userpics/1361890625_rotax912006.JPG

Edith 3: Der Nippel am erwähnten Verbindungsschlauch / -Rohr auf dem Bild dient zum Abgriff des Ladedrucks, er ist jedoch meistens nicht vorhanden oder einfach zugestopft.

Desmo56
23.07.2014, 14:10
Bei Flug- und auch PKWmotoren wird dieser Kniff oft verwendet. Das überbrückt
dann gewisse Synchronfehler und egalisiert damit den Unterdruck in allen
Ansaugkanälen.

Für echte Leistungsfetischisten ist dies aber ein "no go", sauberst synchrone Gaser
sind durch Nichts zu ersetzen.

Andreas

Detlev
23.07.2014, 16:17
BMW hat das bei den K1200RS auch gemacht. Der Motor läuft aber schöner, wenn er sauber synchronisiert ist und die Anschlüsse einzeln verschlossen sind.

RachtzigR
24.07.2014, 10:04
was ich mir noch vorstellen könnte wäre, dass bei Motoren, bei denen beide (oder auch mehrere) Vergaser GLEICHZEITIG Gemisch liefern, so eine Ausgleichsleitung einen gewissen Sinn macht. Bei ZEITVERSETZTER Gemischlieferung fällt mir nichts vernünftiges ein.

Gruß

Walter

Martin2568
24.07.2014, 10:30
Hallo,
das hat doch wenn ich mich recht erinnere Yamaha bei der XJ900 auch gemacht um angeblich 5% Kraftstoff zu sparen durch einen kontinuierlichen sog am Vergaser.

Gruß Martin

williwedel
24.07.2014, 11:42
was ich mir noch vorstellen könnte wäre, dass bei Motoren, bei denen beide (oder auch mehrere) Vergaser GLEICHZEITIG Gemisch liefern, so eine Ausgleichsleitung einen gewissen Sinn macht. Bei ZEITVERSETZTER Gemischlieferung fällt mir nichts vernünftiges ein.

Gruß

Walter

Moin Walter

so wird es sein, bei nem 2 Zylinder Boxer macht es keinen Sinn, da wärend der eine Zylinder ansaugt, der andere arbeitet...
bei dem gezeigten 4Zylinder sieht das schon wieder anders aus.

grüße Guido

redskin1
24.07.2014, 12:32
Hallo zusammen,

das Verbinden der beiden Abgriffe an den Bing-Vergasern macht keinen Sinn.
Das zur Verfügung stehende Volumen reicht nicht, um Synchronisationsfehler auszugleichen.
Wie vorstehend beschrieben, sind die Verbindungen bei anderen Motoren vergleichshalber groß dimensioniert und beziehen sich ferner meist auf mehr als zwei Zylinder.
Bei Einspritzern könnte ich mir vorstellen, dass man mit drgl. Rohrleitungen Interferenzen und Resonanzen in den Griff kriegen will.

Wenn so ein Schläuchlein bei unserem Bing aber evtl. abgeht und dann Falschluft angesaugt wird, läuft die Kiste wahrscheints gar nicht mehr so gut.

Also: dieses Tuning lieber bleiben lassen und schön sauber zuschrauben.

Greetz

Dirk

Gerd
24.07.2014, 21:33
Siehe hier (http://www.zeebulon.de/Mot/Technik.htm#Sync_Unterdruckanschluesse).

RQ75/5
26.07.2014, 11:33
Hallo allerseits,

das Verbinden der Ansaugrohre wurde in den 50'er und 60'er Jahren von verschiedenen Anbietern (Okrasa, Riechert, TDE usw.) sog. "Zeivergaseranlagen" gemacht. Siehe auch:

www.kaeferfriseure.de/ (http://www.kaeferfriseure.de/)

oder:

http://felix03.jimdo.com/zweivergaseranlagen-im-%C3%BCberblick/riechert-tuning/

Wer sich einen alten Käfer entspr. aufbauen möchte, für den gibt es diese Anlage (die Teile, nicht die Vergaser; von Zeit zu Zeit tauchen aber bei Ibäh noch vereinzelt neue 34'er PCI auf) auch noch neu:

http://www.riechertmotorentechnik.de/

Diese Verbindung hatte die Funktion (so zumindest die Aussage von Bernd Riechert) das Schwingverhalten der Gassäule im unteren und mittleren Drehzahlbereich zu verbessern. Speziell die Okrasa Anlage hatte dabei sehr lange Ansaugrohre

http://www.ebay.de/itm/VW-Kafer-Karmann-Bus-Paar-Oettinger-Okrasa-Saugrohr-Ansaugstutzen-original-/351117383468?pt=DE_Autoteile&hash=item51c03a172c

(die von TDE waren die kürzesten von den drei genannten Anlagen)

In irgendeiner Motorradzeitschrift wurde mal (~ 15 Jahre her) eine Verbindung der beiden Vergaser (eben über die Anschlüsse Unterdruck) zum "ausprobieren" empfohlen. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht. M. E. wäre dies nur über entsprechende Verbindungen in den Ansaugrohren technisch sinnvoll umsetzbar; dürfte aber auch n. m. E. wegen der kurzen Ansaugrohre kaum Effekte haben. Und, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, was im unteren oder mittleren Bereich hilft führt u. U. zu einer Verschlechterung im oberen Bereich.

Viele Grüße

Ewald