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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Batterie reanimieren?



Jac
09.08.2014, 08:14
Moin Lady's and Gent's,

in meinem G/S -Bausatz war eine nigelnagelneue Exide-Batterie enthalten. Das Ding war noch nie eingebaut, ist aber leider schonmal mit Säure gefüllt worden. Zumindest steht in den Zellen Flüssigkeit. Die Spannung ist =0

Kann man eine solche Batterie noch mal reanimieren? Oder ist das ein Fall für den Abdecker?
Ich hätte ein Procharger oder auch ein ctek-Ladegerät zur Verfügung. Einen älteren Trafolader hätte ich auch noch im Zugriff, falls erforderlich

Danke für Eure Einschätzung!

traebbe
09.08.2014, 08:32
Hallo Martin,

Keine Chance.
Sobald die Säure drin ist, beginnt der Zersetzungsprozess.
Wenn eine Batterie zyklisch belastet wird und auch wieder geladen, dann verzögert sich dieser Prozess.
Je öfter, desto besser.
Eine Batterie in einem Auto oder Mopped, das täglich bewegt wird, hält normalerweise* aus diesem Grund auch viel länger als eine, die nur alle paar Wochen gefordert ist.
Wenn die Spannung bei 10 Volt liegen würde, wäre es einen Versuch Wert, aber 0 = bringt nix mehr.


*Es gibt auch Ausnahmen......

MM
09.08.2014, 08:39
Deine Frage ist so kaum zu beantworten, wenn man nicht weiß, wie lange die Batterie schon gefüllt herumstand.

Grundsätzlich werden Nassakkus vorgeladen ausgeliefert und sollten nach Füllen mit Säure und kurzer Ruhezeit min. 80% ihrer Kapazität haben.
Lässt man sie dann aber einfach stehen, schlägt die Selbstentladung zu.
Je geringer die Restladung, umso schneller beginnt die Sulfatierung sie zu schädigen. Wenn sie lange genug gestanden hat, ist die Batterie tot.

Mit dem Ladegerät von Ctek hast du die besten Chancen das festzustellen. Nimmt der Akku noch Ladung an, könnte eine Restlebensdauer rausspringen.
Definitiv wird aber ein dauerhafter Kapazitätsverlust bleiben.

Ich würde mich nur aus "wissenschaftlicher" Neugier damit abgeben und für die Praxis eine Kung Long (http://www.reichelt.de/Blei-Vlies-Akkus-12V-Kung-Long/2/index.html?&ACTION=2&LA=2&GROUPID=4232;SID=11U%40XP7n8AAAIAAB9QKkMc65195a65b 37f8d974548ffa07f85c7e) beschaffen.

Luse
09.08.2014, 09:02
Ich glaube, eher, dass "schlaue" Ladegeräte wie das CTEK nicht anfangen zu laden, da kommt gleich die Kaputtmeldung.

Ich würde zuerst versuchen mit dem "dummen" Trafogerät zu laden, aber nicht zu lange, man weiß ja nicht, was passiert. :D
Und am Besten draußen.

Dann erst ein schlaues Ladegerät anhängen, aber wahrscheinlich ist der Vogel tot.

Jac
10.08.2014, 07:11
Danke für Eure Meinung !

Es ist in er Tat richtig, die modernen Dinger erkennen die Batterie gar nicht mehr als solche weil keine Spannung anliegt. Ich habe gestern Abend das Ctek mal dran gehängt.
Ich probiere es einfach mal mit dem ollen Trafo eine "Grundspannung" in die Batterie zu bringen. Wenn das soweit gelingt das die modernen Geräte übernehmen können sehe ich ja was passiert.
Sollte ich die Batterieflüssigkeit mit destilliertem Wasser oder mit Säure ergänzen?

MM
10.08.2014, 07:12
Danke für Eure Meinung !

Es ist in er Tat richtig, die modernen Dinger erkennen die Batterie gar nicht mehr als solche weil keine Spannung anliegt. Ich habe gestern Abend das Ctek mal dran gehängt.
Ich probiere es einfach mal mit dem ollen Trafo eine "Grundspannung" in die Batterie zu bringen. Wenn das soweit gelingt das die modernen Geräte übernehmen können sehe ich ja was passiert.
Sollte ich die Batterieflüssigkeit mit destilliertem Wasser oder mit Säure ergänzen?

Immer mit Wasser; es sei denn, es wurde was verschüttet.

Jac
10.08.2014, 07:21
Danke!

Eine KungLong hätte ich einen Winter in der RS drin. Leider habe ich es verpeilt das Ladegerät früh genug anzuschließen. Die Batterie wurde bis unter 9volt entladen und hat das leider nicht überlebt. Der Bleiakku der vorher drin war hat solche langen entladezyklen irgendwie länger verkraftet bevor ihr das Lebenslicht erlosch.
Ich sollte mir einen Trennschalter einbauen oder die RS deutlich öfter bewegen. Die Uhr zieht zuviel Strom.....

Keusen
10.08.2014, 08:34
Oder sich sowas wie ein CTEK_Ladegerät zulegen und da einen DIN Stecker drantüddeln,
den stöpsel ich dann immer ein, wenns zu erwarten was länger dauern sollte bis die Kuh
wieder bewegt wird, und das Ladegerät passt dann hübsch auf, dass die Bakterie brav weiterlebt

Dazu sind die Bordsteckdosen dann doch prima geeignet, hat ja noch keinen CAN Bus, der das abschaltet:-)

MM
10.08.2014, 08:41
Aber Vorsicht bei Gelbatterien; die mögen eine Dauerladung nach meiner Erfahrung ebenso wenig gern wie kleine Dauerverbraucher.
Wenn mehrere Wochen Stillstand anstehen, reicht es die Batterie vom Bordnetz zu trennen.

Herr F.
10.08.2014, 08:42
.... hat ja noch keinen CAN Bus, der das abschaltet:-)

Der CAN Bus schaltet da garnix ab. Die Stromüberwachung lässt selbstverständlich auch Ladegeräte an der Bordsteckdose zu.

Reinhard
10.08.2014, 09:14
CETK hat doch hervorragende Kupplungen die an der Batterie bleiben können, sogar mit LED die den Ladezustand signalisieren.
Die meisten CETK Ladegeräte haben dies Kupplung schon dran um unterschiedliche Kabel zu benutzen. Z.b. http://www.ctek.com/de/de/chargers/MXS%205.0

Keusen
10.08.2014, 09:25
Das Ctek lädt meiner Meinung ja auch nicht dauernd,
sondern überwacht die Spannung und lädt nur bei Bedarf nach
also meine Batterien überleben das schon seit mehreren Jahren

Wieso gibt es denn spezielle Ladegeräte für CAN Bus Moppeds ?

oder wird da nur wieder mal ne gute Mark gemacht ?

.

Herr F.
10.08.2014, 09:31
Wieso gibt es denn spezielle Ladegeräte für CAN Bus Moppeds ?

oder wird da nur wieder mal ne gute Mark gemacht ?

.

Weil ein "normales" Ladegerät an der Bordsteckdose nicht funktioniert. Dies wird vom System (Stromüberwachung) als "Störenfried" identifiziert. Somit ist das Laden nicht möglich.

Jac
10.08.2014, 09:41
Das schlimme ist: ich hatte an der KungLong sogar so einen Ctek-Schnellkuppler dran, ich hab's halt nur verpennt das Gerät anzuhängen. :pfeif:

Bei meiner 12er GS schaltet der Canbus die Bordnetzsteckdose tatsächlich auch für das Ctek ab . Deshalb muss ich da auch immer direkt an die Batterei gehen. Wenn ich's nicht vergesse......

Keusen
10.08.2014, 09:46
Aber die legen doch bei Ctek immer so ein Anschlusskabel
zum Direktanschluss an die Batterie zu Ihren Ladegeräten
da kann doch dann auch kein CAN Bus mehr dazwischen-
funken und Du hast direkten Anschluss ?

.

Herr F.
10.08.2014, 09:57
Deshalb muss ich da auch immer direkt an die Batterei gehen. Wenn ich's nicht vergesse......


Aber die legen doch bei Ctek immer so ein Anschlusskabel
zum Direktanschluss an die Batterie

.

Eben.

Vix_Noelopan
10.08.2014, 11:20
Eine KungLong hätte ich einen Winter in der RS drin. Leider habe ich es verpeilt das Ladegerät früh genug anzuschließen. Die Batterie wurde bis unter 9volt entladen und hat das leider nicht überlebt. Der Bleiakku der vorher drin war hat solche langen entladezyklen irgendwie länger verkraftet bevor ihr das Lebenslicht erlosch.
Ich sollte mir einen Trennschalter einbauen oder die RS deutlich öfter bewegen. Die Uhr zieht zuviel Strom.....

Hallo Martin,

es ist genau Deine Uhr, die der Blei-Vlies(nicht Blei-Gel!)-KungLong-Batterie das Lebenslicht ausgeblasen hat. Die üblichen analogen Uhren mit Quarzwerk und Schrittmotor, seien sie von VDO oder von MotoMeter, haben eine Stromaufnahme von ziemlich genau 10 mA, was einer Entladungsrate von 0,24 Ah/d entspricht. Du kannst Dir nun ausrechnen, nach wieviel Tagen Deine Batterie tief entladen und damit unbrauchbar geworden war.

Daher: Vor längerer Stillstandszeit stets das Massekabel abklemmen, was reichen sollte, zumindest wenn der Akku einigermaßen frostgeschützt überwintern darf. Ansonsten ausbauen und in den Keller damit.

Beste Grüße, Uwe