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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ventilabriss vermeiden - wie schnell darf ich fahren?



Snoogle
30.08.2014, 18:52
Ich fahre eine R45 im Originalzustand, EZ 11/1983. Aktueller Kilometerstand: 70.500 km.

Ich kenne das Problem mit den 7mm Ventilen und die Tatsache, dass die im Handbuch angegebenen 7000 Upm für den Dauerbetrieb nicht geeignet sind.

Nun frage ich mich, wie kann ich die R45 fahren und in welchen Drehzahlbereichen kann ich mich bewegen, ohne einen Ventilabriss zu riskieren?

Wie kann ich z. B. auf der Autobahn fahren? Was heißt Dauerbetrieb? Kann ich mehrere Kilometer auch mal ans Limit gehen. Hilft es was, wenn ich zwischendurch immer wieder mal langsamer fahre?

Hintergrund: Ich wohne im Großraum München mit viel Verkehr. Auf der Autobahn wären es von Vorteil auch mal schneller als 110 km/h fahren zu können.

Danke für eure Antworten.

Gruß

Marc

Karl
30.08.2014, 19:23
Hallo Marc,
DA wohn ich auch. Ich hab zwar keine R 45 aber schneller als 120 fahr ich auf der langweiligen Bahn ohnehin nicht.
Nur mal so.
Grüße
Karl

RudiG
30.08.2014, 19:42
Servus Marc,

ich hatte fast 3 Jahre eine R45. Dauerdrehzahlen von 6500 U/min hat sie klaglos überstanden. Das dürfte damals ca. 120km/h gewesen sein.
Gelegentlich bin ich bis zu 140 km/h gefahren. Auch das hat sie überlebt.
Ein Brenneisen war die Kleine mit 27PS natürlich nicht. Nachdem ich damals zu zweit mit vollem Gerödel von Griechenland heim gefahren bin, habe ich die R45 durch eine R65 mit (angeblich) 50 PS ersetzt.

Die habe ich heute noch. Der Motor (in vielen Teilen identisch mit der R45) war bei einer Totalrevsion nach 122tkm noch in erstaunlich gutem Zustand.


Gruß, Rudi

mfro
30.08.2014, 19:56
Ich bin eigentlich der Ansicht (obwohl ich außer ein paar Fahrstunden mit einer R45 keine eigenen Erfahrungen habe), daß abgerissene Ventile weniger mit hohen Drehzahlen als mit überholungsbedürftigen Köpfen zu tun haben. Bei den "Großen" ist's jedenfalls so.

h2ovolli
30.08.2014, 20:00
Um Schäden von teuren Reparaturen am geliebten Krad abzuwenden hilft gar nicht fahren am allermeisten!:pfeif:

Nee, mal ganz im Ernst, wenn´s das Material nicht abkannn sollte es gegen neues/besseres ausgetauscht werden.
Ich fahre meine getunte R 100 immer mit ordentlich Gas, seit über 120.000 Km, seit 31 Jahren. Ich hatte bei 27.000 Km mal nen Ventilabriss, dabei ist zum Glück nicht viel passiert, da es bei Schrittgeschwindigkeit passiert ist. Prophilaktisch habe ich letzten Winter mal die Köpfe machen lassen. Nun gibt es wieder Feuer.

Q-Michael
30.08.2014, 21:28
Servus,

ich hatte als Student auch eine R45. Vollgas von Rimini nach Köln! Der Tacho zeigte 140km/h .

Keine Ahnung ob Dir das jetzt hilft.

VG Michael

Funkenschlosser
30.08.2014, 21:45
Hallo Miteinander,
habe seinerzeit eine R45 mit Ventilabriss und 27tkm gekauft.
Damals hieß es R45 mir den Ventilen der R50/5 versehen (8mm Schaft), dann wäre Ruhe.
Heutzutage werden die Ventile wesentlich besser als früher sein, nur bei der Laufleistung würde ich auf jeden Fall mal das Spiel Ventilschaft/Führung prüfen (lassen) und gegebenefalls die Zylinderköpfe überholen lassen.

MM
30.08.2014, 21:52
Ich bin eigentlich der Ansicht (obwohl ich außer ein paar Fahrstunden mit einer R45 keine eigenen Erfahrungen habe), daß abgerissene Ventile weniger mit hohen Drehzahlen als mit überholungsbedürftigen Köpfen zu tun haben. Bei den "Großen" ist's jedenfalls so.

Ich denke, da kommen drei Faktoren zusammen.
1) Die Motorleistung ist für den Alltagsbetrieb grenzwertig; man muss den Motor mehr fordern als die größeren.
2) Die Ventilschäfte sind mit 7 mm empfindlicher als die 8er.
3) Wenn dann noch übermäßiges Spiel in den Führungen dazu kommt, wirds kritisch.

Nach allgemeiner Erfahrung wäre es bei 70.000 sicher kein Fehler, die Führungen mal zu checken.

Bastler
31.08.2014, 07:53
Und warum (wie ich schon desöfteren hörte) immer nur rechts?
Oder ist das nur ein Gerücht?
Bastler.

Strichsieben
31.08.2014, 08:23
Dem ist tatsächlich so.
Vor Baujahr X gab es bei hohen Drehzahlen Ventilabrisse.
Die R45 war mein erstes Motorrad und ich bin damals 50tsd KM durch ganz Europa damit gefahren.

Der Mechaniker meines Vertrauens hat mit empfohlen auf der Autobahn im Dauerbetrieb nicht über 5500 zu drehen. Soweit ich mich erinnere, waren das so ca. 115km/h laut Tacho.

:bitte:

R50R75
31.08.2014, 09:53
Hallo,

leider hatte ich auch ein R45 (1980 gebraucht gekauft) als erste BMW. Mit der bin ich sozusagen von einem Ventilabriss zum nächsten gefahren. Gezogen hat die 27PS-Ausführung nur, wenn man sie gedreht und gedreht und gedreht hat. Alle 10 - 15 tskm war dann der Motor wieder hin. Für den armen Studenten damals echt hart. Zumal ich da noch nix selber machen konnte ...
Nach zwei Jahren dann endlich die 75/5 und Ruh war ! Da käme man auch nicht auf die Idee, den Motor 7000 Umdrehungen laufen zu lassen. Wozu auch !

Gruß Norbert

ck1
31.08.2014, 16:15
Ich habe noch nie verstanden, welchen Grund es geben könnte ne R 45 zu fahren. Nicht damals und erst recht nicht heute. :nixw:
Als das Ding raus kam kaufte ein Freund von mir ne R 45. Ich fuhr damals R 75/6. Die Zeit die ich damals auch ihn gewartet habe, habe ich bis heute noch nicht aufgeholt. :lautlach:
Bin erstaunt wie locker der R 45 Tank auf meiner Q diese "Beschleunigungsorgien" wegsteckt. :] Also am Tank liegts nicht.

Schönen Sonntagabend
Claus

Luggi
31.08.2014, 16:21
R45 verkaufen und aus München wegziehen, dann brauchste keine Angst mehr vor Ventilabriß zu haben.;)

:&&&:

kiwi
01.09.2014, 21:03
Hallo,

so eine Drehorgel fordert bei dem altmodischen Ventiltrieb halt ihren Tribut. Wirklich drehzalfest ist so ein OHV-Motor imho nicht. Wobei schön ist das kleine Kälbchen schon, eine sehr zierliche und daher wie ich finde auch sehr schöne Maschine.

Die Entscheidung der Vernunft scheint aber eher die R 65 zu sein, die hat die gleiche zierlich-schlanke Linie und hat erheblich mehr Dampf und muss drehzahltechnisch nicht so ausgequetscht werden wie die R 45.

Lg

Walter