PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : R100 GS mag kein Vollgas



andi_q
25.10.2014, 11:00
Tach zusammen,
ich hoffe, dass ich den richtigen Bereich gewählt habe und das Thema nicht schon tot-diskutiert wurde.

Habe festgestellt, dass mein Moped kein Vollgas auf der Autobahn mag.
Auf Landstrassen in den ersten 4 Gängen, macht das Moped mächtig Laune und die Leistungsentfaltung der 75-Fallert-PS erfreut mich immer wieder!!!

Aber auf der BAB komme ich nicht in den Bereich der V-max.
Bis ca. 140 - 150 km/h (Tachonadel pendelt allerdings mächtig!!) geht es wunderbar, aber dann habe ich das Gefühl, dass kein Sprit mehr nachfliesst.
Das Gefühl ist vergleichbar mit dem Erreichen der Reservemenge im Tank, wenn man kurz vor dem endgültigen Aus, die Benzinhähne umstellen muss.

Hat jemand Erfahrungen in diesem Fall und hilfreiche Tipps?

Meine nächste Idee ist, die Filter an den Benzinhähnen (ich vermute sie im inneren des Tanks) zu reinigen. Danach will ich im Bereich der Vergaser weiter suchen, ggfs. Ultraschall reinigen und Düsen/Nadeln tauschen, was es halt so im Inneren zu Tauschen gibt.
Ach ja, der Verbrauch liegt bisher bei ca. 5,5 bis knapp 6 Liter, je nach Fahrweise ;-) (was ich als durchaus gut erachte).

Vielen Dank schon mal im Voraus für's Mitdenken und freue mich auf Antworten!

LG
Andi

rajo
25.10.2014, 11:07
Hallo Andi,

Pendeln der Tachonadel ist nicht unüblich.
Hab zwar keinen Fallert 75PS Satz, aber das von Dir geschilderte Problem liegt häufig daran, dass sich im Tank ein Unterdruck bildet und nicht genug Benzin nachfliesen kann.
Einfacher Test: Mit geöffnetem Tankdeckel fahren. Wenn Problem weg, ist die Tankentlüftung im Tankdeckel nicht ok. Sauber machen, ggfs mittels zusätzlichem Löchelchen nachhelfen.

Gruß

Jochen

MM
25.10.2014, 11:18
Es gibt mehrere mögliche Ursachen.

Mangelnde Tankbelüftung wurde bereits angesprochen.
Details zum Aufbau gibts hier: :db: (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?15669-Funktion-Tankdeckel-ab-7)

Verstopfte Siebe im Tank sind altersbedingt ebenso nicht selten.
Es ist durchaus sinnvoll, mal nachzusehen. Man sieht dabei auch gleich, ob die Innenbeschichtung des Behälters noch intakt ist, ob sich wasser gesammelt hat.

Bei der Gelegenheit können auch gleich die Hähne geprüft werden, denen eine Reinigung nicht schadet.

Außerdem kommen innen zugequollene Schläuche in Betracht.

Zu prüfen an den Vergasern ist der Spritstand in der Schwimmerkammer; ggf. das Blech am Schwimmer korrigieren.
Außerdem müssen natürlich die richtigen Hauptdüsen verbaut sein.
Prüfen kannst du außerdem die Membranen. Winzige Löcher können auch den genannten Effekt haben.

andi_q
25.10.2014, 13:02
Hallo Jochen, hallo Michael,
danke für Eure Hinweise!
Ach ja.....der Tankdeckel.....stimmt, dieses kleine tückische Luftloch hätte mir auch schon eher in den Sinn kommen können.

Werde mal die Hinweise und Tips von euch befolgen und danach berichten.

LG
Andi

Tommy:-)
25.10.2014, 13:11
Ein unscheinbares, gerne übersehenes Detail sind die Spritschläuche zu den Gasern.

Sind die einen Tick zu lang, bekommen sie einen leichten Knick, und der verringert die Durchflußmenge, nicht viel, aber passend zum geschilderten Symptom.

Woher ich das wohl weiß... :pfeif:

andi_q
25.10.2014, 13:49
Ein unscheinbares, gerne übersehenes Detail sind die Spritschläuche zu den Gasern.......

Guter Hinweis (allgemein) aber genau diese Fehlerquelle schliesse ich aus, weil definitiv kein knick vorhanden ist.

Aber danke trotzdem.

LG
Andi

Tommy:-)
25.10.2014, 14:16
... definitiv kein knick vorhanden ...

Das ist schon mal gut, echt ;)

Dann bleibt Dir nur übrig, den gesamten restlichen Spritweg pingeligst zu prüfen.

Ich bemühe mich immer, diese pingelige Prüferei als nicht zu schrecklich erscheinen zu lassen, immer mit einem Augenzwinkern.

Aber man muß da einfach durch, so sehr es auch manchmal als eine echte Grützarbeit erscheint.

Es kostet Zeit, es kostet Nerven, wohl wahr, dreckige Finger kriegt man auch :rolleyes:

Aber...

Was ist schlimmer als dieses Sch...gefühl: Eigentlich müßte es doch...

Tut aber nicht...

Und irgendwann bei dieser Fronarbeit erschlägt einen die Erkenntnis:

Boah..., Shit..., das war's...

Wieso bin ich da nicht früher drauf gekommen... ?

In diesem Sinne:

Halt uns auf dem Laufenden, bitte... :D

Ginger
25.10.2014, 16:39
Moin!

Ähnliches Sympton bei meiner R80GS. Bis zum 4 Gang drehte das Ding bis 7.000 upm. Im 5. Gang ging es dann nicht über 120 km/h hinaus.

Ergebnis: Vergasermembran rechts gerissen.

Kleiner Test: Ansaugrohre abbauen und dann den Motor starten. Normal müsste er im Standgas gut laufen. Dann Hochdrehen und mal die Hand in die Nähe der Vergaser halten oder mit einem Spiegel in die Vergaser schauen. Wenn sich der Kolben nicht nach oben bewegt, dann hast du die defekte Seite gefunden.

Viel Erfolg!

MKM900
25.10.2014, 19:38
Moin!

Ähnliches Sympton bei meiner R80GS. Bis zum 4 Gang drehte das Ding bis 7.000 upm. Im 5. Gang ging es dann nicht über 120 km/h hinaus.

Ergebnis: Vergasermembran rechts gerissen.

Kleiner Test: Ansaugrohre abbauen und dann den Motor starten. Normal müsste er im Standgas gut laufen. Dann Hochdrehen und mal die Hand in die Nähe der Vergaser halten oder mit einem Spiegel in die Vergaser schauen. Wenn sich der Kolben nicht nach oben bewegt, dann hast du die defekte Seite gefunden.

Viel Erfolg!


Guter Tipp mit dem Spiegel. Ich habe bisher immer direkt reingeschaut.

Ginger
25.10.2014, 20:51
Guter Tipp mit dem Spiegel. Ich habe bisher immer direkt reingeschaut.

:D Ich habe Kopfkino! :lautlach:

Sind deine Augenbrauen noch dran und wie lang sind deine Arme, dass du in den linken Vergaser gucken kannst und gleichzeitig am Gas drehst? :&&&:

rajo
01.11.2014, 13:58
Und? Ursache gefunden?
Gruß Jochen

andi_q
01.11.2014, 15:21
Hallo,
nein, die Ursache/n wurde/n noch nicht gefunden, weil nicht weiter gesucht.
Da sich die Dringlichkeit in Grenzen hält, werde ich das Thema wohl
erst in 2015 intensiver angehen.
Jetzt ist erstmal noch ein Güllepumpenmotor an der Reihe, der auf Fertigstellung und Einbau wartet.
Nebenbei nutzen wir die wenigen freien Stunden ab und zu zum Fahren :D

Werde aber auf jeden Fall Bericht erstatten! Versprochen!!!
LG
Andi

franky72
01.11.2014, 16:38
Hallo,

bei mir waren die probleme ähnlich, es waren dann die Vergasermembrane eingerissen.

vg
Franky

Desmo56
01.11.2014, 16:49
Falls die Gaser eine 150ger Hauptdüse haben, würde ich es 'mal mit einer 160ger probieren !

Andreas

The One
24.01.2015, 18:51
Guten Abend,
ich hatte bei meinen Dellortos schon Probleme mit "konisch" zugeschmockten Hauptdüsen. Sie waren nicht völlig verstopft sondern die Bohrung hat sich nur wie ein Venturirohr verjüngt. Ist leider wenn man nicht genau drauf achtet schnell zu übersehen und auch mit Druckluft durchblasen nicht zu beheben. Hatte eine Ähnliche Folge beim fahren wie du beschreibst. Einfach vorsichtig mit nem Stück nicht zu scharfem Draht durchhuddeln und Prüfen ob Ablagerungen vorhanden sind. Möglichkeiten wären zusätzlich Kraftstofffilter die nicht genug Durchlauf ermöglichen, zu niederiger Schwimmerstand oder eine falsche Bedüsung. Wenn an dem Motor der Luftfiler modifiziert bzw weggelassen wurde muss der Vergaser natürlich entsprechen neu (fetter) abgestimmt werden.
Gruß Mario

Wilhelm
24.01.2015, 19:24
Hi,

ich habe auch noch einen fiesen Fehler, den ich lange gesucht habe: Bis ca. 160 war alles normal, und dann kam nix mehr.

Am Vergaser geht von der Lufi Seite ein Luftkanal (na sowas) zum Zerstäuber (die mittlere, größte der drei Bohrungen - von denen eine sowieso verschlossen ist). Da war Dreck drin - simpel, aber so isses manchmal.

andi_q
07.04.2015, 19:58
N'Abend zusammen!

Komme gerade von der Probefahrt zurück: Moped läuft wieder ordentlich!
Dreht im 5. Gang bis ca. 6500 U/Min, Tempo = ca. 190 km/h laut Tacho (laut Sigma Fahrradtacho ca. 165 km/h) Abgleich mit Navi folgt irgendwann mal....
EDITH ruft mir gerade zu, ich soll noch sagen, dass der 5. Gang länger übersetzt ist (laut Aussage des Vorbesitzers).

Leider kann ich die Ursache nicht genau eingrenzen, da folgende Dinge gemacht wurden:
- Benzinhähne gereinigt
- Tankbe- und entlüftung geprüft
- zusätzlich 3 x 2 MM Löcher in den Tankdeckel (unter dem Klappbügel)
- neue Spritschläuche mit 7 MM Durchlaß
- Ventilspiel geprüft und korrigiert
- Vergaser wurden beim "Vergaser-Gott" in quasi Neuzustand versetzt
(165er HD wieder eingebaut, Andreas hatte 162er reingedreht)

Was es nun letztlich war?
Ich vermute am ehesten den Fehler im Bereich der Benzinhähne.
Hatte beim Leerlaufen des Tanks keinen gleichmäßigen Fluß.
Hatte das nach dem Reinigen nochmal kurz getestet und mir schien der Fluß konstanter.

Danke nochmals allen Tippgebern und besonders dem "redbaron" (na ja, der kriegt ja auch Geld dafür :lautlachen1: )

LG
Andi

P.S.: eventuell sehe ich ja einige von euch beim NRW Treffen.....

Detlev
07.04.2015, 20:10
ich vermute mal, dass Andreas den Schwimmerstand korrekt eingestellt hat und dass damit der Fehler behoben wurde.

andi_q
07.04.2015, 20:29
ich vermute mal, dass Andreas den Schwimmerstand korrekt eingestellt hat und dass damit der Fehler behoben wurde.

Tatsächlich auch eine sehr gute Möglichkeit :gfreu:

ach ja, er hat auch einen Schwimmer ausgetauscht, jetzt sind beide gleich schwer.

rennQ
07.04.2015, 21:19
...fährst du immer mit tankrucksack?

auch der kann die tankbelüftung abwürgen...

aus schwalmtal
erich

andi_q
08.04.2015, 17:58
...fährst du immer mit tankrucksack?

auch der kann die tankbelüftung abwürgen...

aus schwalmtal
erich

Beim ersten Mal, als der "Fehler" auftrat, war ich ohne Tankrucksack (klein!!!) unterwegs. Das war die Überführung von Bottrop nach Alsdorf und ich kannte das Moped noch nicht.
Die nächsten Versuche wurden teilweise auch ohne Tankrucksack gefahren.

Gestern war ich auch ohne unterwegs.
Wie beschrieben, fährt sich die Q nun völlig anders.
Meine Frau meinte auch, dass sie sich nun viel mehr wie eine BMW anhört :applaus:

Wie auch immer, bin nun vollends zufrieden und frage mich nicht mehr, warum es vorher anders gewesen sein könnte.

Sonnige Grüße
Andi