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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gaszüge richtig verlegen bei R50



Thomas R50US
12.11.2014, 19:21
Hallo Leute,

kann mir jemand sagen wie/wo man bei einer R50 die Gaszüge richtig verlegt. Ich bekomme das nicht hin.

Welcher Zug (oberer oder unterer) geht zu welchem Vergaser?

Wie werden die Züge genau geführt?

Wenn ich mir die Bedienungsanleitung meiner R50 ansehe, dann stehen die "Schnorchel" oben auf den Vergaserkappen nach innen in Richtung Motor und die Züge kommen unter dem Tank irgendwo raus. Kann mir gar nicht vorstellen wie das gehen soll.

Tank ist übrigens montiert. Ich hoffe, der muss nicht wieder runter.

Gruß Thomas

Tommy:-)
12.11.2014, 19:28
Grob gesagt, zeigen die "Schnorchel" Richtung Lenkkopf.

Und da sollten die Züge beidseitig vorbei führen und unterm Tank (Aufhängung vorne) verschwinden.

Wichtig ist halt, daß die Bögen weich geschwungen sind und bei vollem Lenkeinschlag kein Zug geknickt oder geklemmt wird.

Thomas R50US
12.11.2014, 19:38
Hallo Tommy,

wenn ich die Züge am Lenkkopf vorbei lege und unterhalb der Tankhalterung her führe, dann verschwinden sie unter dem Tank und Laufen neben dem Rahmenrohr entlang. Sie sind dann aber nicht fixiert. Je nach Lenkeinschlag, springen sie dann unter dem Tank hervor.

Ist es egal welcher Zug in welcher Buchse am Gasgriff eingehängt wird?

Gruß Thomas

Thomas R50US
12.11.2014, 19:52
Hier sieht man ganz gut wie die Züge eigentlich ankommen müssen. Aber wie kommen sie dahin?

Tommy:-)
13.11.2014, 00:02
Hier hab ich mal ein Beispiel für eine brauchbare Verlegung gefunden.

http://www.bmbikes.co.uk/photos/photophotos/R50%20(6).jpg

Er hat sie z.B. beidseitig am Lenkkopf vorbei und dann oberhalb des Rahmenquerrohrs nach hinten geführt, das reicht doch als Fixierung.

Man muß genau hinsehen, um es zu erkennen.

http://www.bmbikes.co.uk/photos/photophotos/R50%20(7).jpg

In der Seitenansicht sieht man den Verlauf des rechten Zugs ganz gut.

http://www.bmbikes.co.uk/photos/photophotos/R50%20(2).jpg

Thomas R50US
13.11.2014, 04:40
Hallo Tommy,

das hatte ich auch schon versucht. Dann liegen die Züge aber auf dem Motor auf. Können die Züge dann nicht anschmoren?

Gruß Thomas

Tommy:-)
13.11.2014, 11:45
Eher schmirgeln die Züge das Alu blank.

Du kannst sie auch mit Kabelbindern im Bereich der oberen Motoraufhängung am Rahmenrohr fixieren, von dort bis zum Gaser brauchen sie ja keine Beweglichkeit.

http://www.bmbikes.co.uk/photos/photophotos/R50-2%20Juan%20Gris.jpg

Thomas R50US
13.11.2014, 12:57
Hallo Tommy,

das ist eine gute Idee. So wird's gemacht!

Gruß Thomas

Tommy:-)
13.11.2014, 13:04
Du kannst auch zwei Schlüsselringe mittlerer Größe mit zwei im Ring gekreuzten Kabelbindern so am Rahmen fixieren, daß die Ringe im rechten Winkel vom Rahmen abstehen.

Das gibt eine gute Führung und erhält die Beweglichkeit.

JIMCAT
13.11.2014, 13:35
Hallo Thomas
Sehr gut eignen sich dazu Klettbänder für Kabel.Diese lassen sich leicht auf die gewünschte Länge verstellen.

Hier z.B.am Gaszugverteiler. 108822

motoclub
13.11.2014, 13:56
Wenn man zusätzlich zu dem Gesagten auf 2 Dinge achtet, kann nix schiefgehen:
1 - die Zylinder haben Versatz. Deswegen sind auch die Gaszüge nicht gleich lang, wenn sie sauber und parallelverlegt werden sollen.
2 - wenn alles liegt, mal Gasgeben (Motor aus). Bewegen sich die Gaszüge, wenn man Spannung auf den Innenzug gibt? Dann ist was falsch. Meistens bewegen die sich am Eingang zum Vergaser. Diese Bewegung führt dazu, dass man die Gaser ständig synchronisiert, dann geht es wieder, und bei der übernächsten Fahrt ist der Übergang von Leerlauf zu Teillast wieder nicht richtig Synchron.

Um das Problem in 2 zu lösen, kann man lange Tüllen am Vergasereingang verwenden, oder die Züge im unteren Bereich mit Kabelbinder so an was festem fixieren, bis die Bewegung beim Gasgeben weg ist.

Thomas R50US
14.11.2014, 07:12
Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Tips. Ich habe es gestern noch mal ausprobiert:

Wenn ich Züge um den Lenkkopf herünführe und aussen einfach frei entlang laufen lassen, also quasi über Stürzbügel und Zylinder direkt zum Vergaser, und die Rohre an den Vergaserdekeln nach vorne laufen lasse, dann haben die Züge ein paar Millimeter Spiel. Wenn ich die Züge dann unter dem Tank entlang führe und seitlich auf die Vergase zulaufen lasse (das Röhrchen schräg nach Innen gedreht), dann hat ein Zug kein Spiel und der andere ganz ganz wenig.
Ich habe die Züge jetzt mit einer Schlauchschelle locker am Motorhalter entlang geführt. Das Standgas ist jetzt o.k. und die gleichmässige Gasannahme habe ich auch eingestellt bekommen, trotzdem der eine Zug kein Spiel mehr hat.
Das einzige Problem ist nun, dass ab und zu beim Lenkeinschlag nach links, die Leerlaufdrehzahl leicht erhöht ist. Aber nicht immer. Wenn ich den Lenker ein paar mal nach links und rechts bewege, dreht der Motor manchmal etwas hoch und manchmal nicht. Ich denke, diese Verkegungsart ist noch nicht richtig.

Meine Züge sind übrigens gleich lang. Ich denke, wenn die Innenzüge ca. 5 mm länger wären, dann wäre das besser.

Auf jeden Fall muss an dieser Art der Verlegung etwas falsch sein, den bevor der Motor aus und wieder eingebaut wurde, hatte ich das Problem gar nicht. Ich kann mich leider nur nicht mehr erinnern, wie die Züge verlegt waren. Sche...

Wie auch immer, ideal ist das jetzt nicht. Da muss ich wohl noch mal ran.

Gruß Thomas

motoclub
14.11.2014, 08:12
Hallo Thomas,

entweder ist Dein Lenker zu hoch / breit oder Deine Züge zu kurz. Wenn Du die Züge nicht spannungsfrei verlegst, wirst Du niemals eine wirklich brauchbare Synchronisierung hinbekommen. Hochdrehen bei Lenkeinschlag ist der Klassiker der falschen Gaszugverlegung.

Mit etwas Mühe kann man ein gutes Ergebnis, welches nicht ständiges Nachstellen braucht, erzielen.

Gruß,
Thomas

Thomas R50US
14.11.2014, 08:40
Hallo Thomas,

der Lenker ist schmal und nur leicht gekröpft. Es werden die Züge sein.

Gruß Thomas