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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Getriebe R50 Vollschwinge



schorsch3
27.03.2015, 13:11
Hallo Getriebesspezis, der Vollschwingenmodelle.

Ich habe neuerdings Probleme mit dem 2. Gang.

BMW R50 Bj. 1955 , N-Getriebe 4Gang, Öl neu 20W50

Wenn ich den 2. Gang zügig beschleunige habe ich bei ca. 3000n/min plötzlich keinen Kraftschluss mehr. Gas kurz zurück und der Gang greift wieder. Bei sanftem Beschleunigen keine Probs.
Alle anderen Gänge sind I.O. Getriebe macht keine auffälligen Geräusche. Kein Hakeln beim durchdrehen.

Da ich diesen Getriebetyp nich nie auf hatte und erst den Abzieher für den Mitnehmer bauen muss, frage ich mal an, an welchen Teilen das liegen kann.

Danke euch für sachdienliche Hinweise

beemer2912
28.03.2015, 09:56
Hallo!

Wenn es sich nicht um eine rutschende Kupplung handelt, wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben als das Getriebe zu öffnen und nach zu sehen. Oft waren die Zapfen der Gangräder und oder die Schaltgabeln verschlissen. An den frühen Getrieben waren die Wellen der Schaltgabeln exzentrisch und die Abstände zu den Gangrädern mussten mit Hilfe eines kleinen Spiegels ,wir haben Bruchstücke eines Spiegels auf einen Draht geklebt;),durch verdrehen der Wellen eingestellt werden. Hier auf Seite 93 beschrieben.http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?18379-R50-R69S Ich hatte mal ein Getriebe bei dem sich die Verschraubung gelockert und sich die Welle verdreht hatte. Heut zu Tage ist es ja kein Problem mehr Ersatz zu bekommen. Wir haben sonst die Schaltgabeln mit Hart-Elektroden aufgeschweißt und neu geschliffen. Durch verbiegen der Gabeln hat man dann die Lage der Gabeln im Getriebe kontrolliert. Das hat oft einen öfteren Aus- und Einbau der Welle gefordert. Zur Kontrolle bleiben die Nebenwellen draußen.

Hoffe Dir dadurch ein wenig gehelpt zu haben

magikweis
28.03.2015, 10:47
Hallo Schorsch,

Rainers Ausführung ist fast richtig.
Die Vollschwingengetriebe wurden offiziell nur durch Nachbiegen der Schaltgabeln eingestellt. Die exzentrischen Schaltgabellager gab es erst mit der /5. Sie lassen sich aber auch im Schwingengetriebe einsetzen und das unsägliche Schaltgabelverbiegen (das ohnehin schwer zu beherrschen ist) ist dann obsolet.
Kleiner Tipp am Rande: Schau mal nach, von welcher Seite die Keilschraube für den Schalthebel eingesetzt ist. Wenn sie von Oben (Mutter unten) eingesetzt ist, kollidiert der Schalthebel leicht mit dem Krümmer und der Gang wird beim herunterschalten nicht so zuverlässig eingelegt.

Axel

Jörg
28.03.2015, 23:25
...und die Abstände zu den Gangrädern mussten mit Hilfe eines kleinen Spiegels ,wir haben Bruchstücke eines Spiegels auf einen Draht geklebt;)...

Ich habe dafür einen Zahnarztspiegel. Den hab' ich schon ewig, die können aber nicht viel kosten.

schorsch3
29.03.2015, 12:53
Hallo Männers,
danke für eure Tipps. Dann werde ich nächsten Winter die Box mal aufmachen.

Zahnarztspiegel habe ich.

Die Keilschraube ist von oben eingesetzt. Es gibt jedoch keinen Kontakt mit Rahmen oder Krümmer.