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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konstantfahrruckeln die 1000ste



tintomkiwi
29.05.2015, 02:25
Hallo aus Ecuador,

Ich brauche mal wieder euren Input. Ja, Suchfunktion habe ich diesbezueglich schon reichlich bemueht.

Folgende Symptome (seit zwei Tagen), R100GS Bj. 88:
Das Moppet ruckelt bei gleichbleibender Geschwindigkeit im Teillastbereich (oberhab des Standgases bis mindestens 4000). Im Stand, wenn Drehzahl in diesen Bereichen gehalten wird, ruckartige minimale Drehzahlaenderungen. Kaltstart (mit Choke), Standgas, Beschleunigung sowie Schiebebetrieb sind einwandfrei.

Was ich bisher getan habe:
Zuendkerzen gewechselt.
Zuendzeitbunkt dynamisch mit Stroboskop ueberprueft - S und Z Markierung ok (ob der Fliegkraftregler zwischen 1000 und 3500 U/min stetig verstellt kann ich nicht sagen. Das Ruckeln ist aber auch oberhalb von 3500 spuerbar, siehe oben)
Vergaser synchronisiert
Vergasermembranen gewechselt.
Ausgangslage des Kaltstartvergasers geprueft.
Ventilspiel ueberprueft.
Nadelduese gewechselt
Festsitz Zerstaueber Vergaser ueberprueft.
Tank entleert und neu befuellt (Spritqualitaet ist hier manchmal schlecht)
Schwimmerkammerpegel ueberprueft.

Vor 3 Monaten, seit wir wieder in den Bergen sind (2500 – 4000m), habe ich eine Hauptduese eine Nummer kleiner verbaut und seither problemlos gefahren. Motor laeft seitdem dennoch zu fett. Ansonsten ist alles original.

Ich vermute ein Problem mit der Zuendung. Morgen fange ich an Zuendkomponenten von Tina’s Bike (R100R) in meins umzubauen sowie Steckverbindungen zu ueberpruefen - es sei denn ihr habt andere Ideen.

Schon mal vielen Dank aus Suedamerika.
Thomas

hubi
29.05.2015, 05:10
Schau mal, ob die Ansaugstutzen im Kopf festsitzen. Die gehen gerne mal lose und dann treten u.U. solche Symptome auf.

kunzumla
29.05.2015, 10:12
Warscheinlich TL und LL System der Vergaser verdreckt. Der Vergaser, der nicht oder nur schwach auf die Gemischschraube reagiert, ist der Übeltäter. Abhilfe durchspülen und Geduld.
Gruß
Bernhard

Luggi
29.05.2015, 10:29
Schau mal, ob die Ansaugstutzen im Kopf festsitzen. Die gehen gerne mal lose und dann terten u.U. solche Symptome auf.

Gemeinerweise sind die oft auch nur dann lose, wenn der Motor warm ist.:oberl:

fumus
29.05.2015, 12:23
Vergaser pedantisch sauber machen. Alle Düsen raus und sauber machen, alle Kanäle mit Druckluft durchpusten. Wenn das nicht hilft Vergaser mit Ultraschall reinigen (lassen).

tintomkiwi
30.05.2015, 15:42
@Hubi
Ich habe den Bereich der Vergaser reichlich mit Starterpilot eingesprueht, konnte jedoch keine Drehzahlerhoehung feststellen. Im Gegenteil, die Drehzahl ging nach kurzer Verzoegerung nach unten wenn ich Zylinderseitig gesprueht habe. Ich vermute, der Grund hierfuer ist, dass das Luft- Gasgemisch abgekuehlt wurde? Gleicher Effekt trat bei beim Motorrad von Tina auf.
Die Vergaser hatte ich ebenfalls ab, und den Festsitz der Ansaugstutzen geprueft – sieht alles gut aus.

Zuendsteuergeraet und Spule mit Geschirr habe ich ebenfalls getauscht, ohne Erfolg.

@ Bernhard
Wir haben ab morgen in Quito einen Platz um an den Moppets zu arbeiten. Dann werden die Vergaser gereinigt. Einen Dichtsatz habe ich auch noch. In den Schwimmerkammern habe ich in letzter Zeit auch immer oefters Dreck gefunden.

Ich wuerde auch gerne die Benzinfilter im Tank reinigen. Benoetige ich dafuer neue Dichtungen?

Danke und Gruss
Thomas

Grunzer
30.05.2015, 21:14
Hallo Thomas !


Ich wuerde auch gerne die Benzinfilter im Tank reinigen. Benoetige ich dafuer neue Dichtungen?

Bei der GS sind keine Dichtungen nötig.



In den Schwimmerkammern habe ich in letzter Zeit auch immer oefters Dreck gefunden.

Da liegt der Hund wohl begraben und eine der Bypassbohrungen ist verstopft.

kunzumla
31.05.2015, 06:12
Moin Thomas,
Rostlöser oder Petroleum in die feinen Bohrungen geben,,über Nacht wirken lassen
und dann mit Einwegspritze und Waschbenzin die Bohrungen auf Durchgang kontrollieren. Bei Bedarf wiederholen. Daher Geduld. Mit Pressluft geht es nur unkontrolliert.
Viel Erfolg
Bernhard z.Z.auf Tour in Italien

tintomkiwi
03.06.2015, 00:48
Hola

Vielen Dank fuer die Tipps und Anregungen.
Ich habe die Vergaser gereinigt und dabei die Bypasskanaele mit Spritze, Vergaserreiniger und Druckluft durchspuelt. Die beiden kleinen Kanaele an der Drosselklappe waren eindeutig frei. Tank und alle Benzinfilter sind ebenfalls gereinigt. Leider ohne Erfolg, die Kiste ruckelt immer noch.

Ich habe mal nachgeschaut. Meine Nadel ist jetzt ca. 140Tkm im Vergaser. Ist es moeglich, das es an einer verschlissenen Nadel liegt? Diese wirkt sich doch auf den Teillastbereich aus? Wie zuvor erwaehnt, habe ich vor ca. 10Tkm das Nadelventil gewechselt, da es bereits etwas ruckelte – mit Erfolg. Eine Ersatznadel habe ich nicht dabei. Auf RealOEM habe ich fuer die Nadel die Nr. 13111337692 gefunden. Was ich nicht verstehe, offensichtlich ist die Nadel identisch mit denen fuer die 32er Bings (z.B. R80R). Tina hat die 32er an ihrem Moppet aber die Nadeln sind deutlich kuerzer. Ich habe aber trotzdem eine Nadel versuchsweise getauscht und hatte genau die gleichen Symptome. Kann ich trotzdem darauf schliessen, dass es an der Nadel liegt???

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Morgen werde ich noch mal die Stecker hinterm Lichtmaschinendeckel ueberpruefen.

Nochmals danke.

Hasta luego
Thomas

Lothar108
03.06.2015, 01:46
Hola

....Meine Nadel ist jetzt ca. 140Tkm im Vergaser. Ist es moeglich, das es an einer verschlissenen Nadel liegt?..... Diese wirkt sich doch auf den Teillastbereich aus? Wie zuvor erwaehnt, habe ich vor ca. 10Tkm das Nadelventil gewechselt, da es bereits etwas ruckelte – mit Erfolg. Eine Ersatznadel habe ich nicht dabei. Auf RealOEM habe ich fuer die Nadel die Nr. 13111337692 gefunden. Was ich nicht verstehe, offensichtlich ist die Nadel identisch mit denen fuer die 32er Bings (z.B. R80R). Tina hat die 32er an ihrem Moppet aber die Nadeln sind deutlich kuerzer. Ich habe aber trotzdem eine Nadel versuchsweise getauscht und hatte genau die gleichen Symptome. Kann ich trotzdem darauf schliessen, dass es an der Nadel liegt???
..


Ruhig Blut...
Wahrscheinlich sind nicht alle 32er gleich. Schau auf die genaue Bezeichnung die an den Vergasern steht und besorg Dir neue Nadeln und baue sie ein. Nach 140 000 km wäre es ein Wunder wenn sie noch in Ordnung sind.

Wenn Du nur eine Nadel an einem 2-Zylinder tauschst ist immer noch eine Fehlerquelle vom anderen Zylinder möglich.

boxerhans
03.06.2015, 04:33
Du bist in Südamerika! Auf welcher Seehöhe bewegst Du Dich denn derzeit?

tintomkiwi
03.06.2015, 07:03
Quito ist auf 2800m. Wir sind aber auch schon bis auf 5000m Hoehe gefahren ohne diese Probleme - nur mit weniger Leistung halt.

Gruss
Thomas

kunzumla
03.06.2015, 07:10
Moin,
Was sagt der Test mit der Gemischschraube? Ich brauchte drei Durchläufe, bis aller Dreck raus war. Deswegen Geduld.
Gruß
Bernhard

Euklid55
03.06.2015, 09:24
Hallo,

bei 5000m ist nur noch der halbe Sauerstoffdruck vorhanden. Da werden die Kerzen schwarz. Gehe einmal auf 175er Kerzen zurück. Die brennen schneller frei wenn das Gemisch zu fett ist.
http://www.bingpower.de/download/datenblaetter/tm_atmosphaere.pdf

Gruß
Walter

tintomkiwi
04.06.2015, 03:46
Hallo,

Walter, genau nach dieser Tabelle bestimme ich die Groesse meiner Hauptduese. Leider weiss ich nicht, was du mit 175er Kerze meinst. Eingeschraubt sind neue NGK BP6ES.

Ich habe heute noch mal ein bischen experimentiert. Die schwarzen Kerzen habe ich gereinigt und wieder eingeschraubt. Dann habe ich die kleinsten (135er) Duesen eingebaut und die Gemischschraube auf magerer eingestellt. Resultat, die Kerzen wurden wieder schwarz und die Karre hat genauso geruckelt. Jetzt weiss ich schon mal definitiv, dass etwas mit den Gasern nicht stimmt. Ich denke auch, dass verschlissene Nadeln nicht die Uebeltaeter sein koennen. Kompression habe ich auch gemessen, hier ist alles im gruenen Bereich.

Als naechstes habe ich dann noch mal die Vergaser mit Vergaserreiniger von aussen eingesprueht. Einspruehen im Bereich der Startervergaser ergab einen Drehzahlabfall. Hier scheint wohl etwas undicht zu sein. Hoffe, ich interpretiere das richtig (bei Falschluft haette ich eine Drehzahlerhoehung erwartet). Morgen werde ich neue O-ringe und Dichtung einbauen und dann mal schauen was passiert.

Freue mich ueber jede Kommentare und Hinweise – danke!

Gruss
Thomas

Luggi
04.06.2015, 06:06
....... Einspruehen im Bereich der Startervergaser ergab einen Drehzahlabfall. Hier scheint wohl etwas undicht zu sein. Hoffe, ich interpretiere das richtig .............

Die beschriebenen Symptome habe ich auch, wenn bei meiner R 100 R der Choke nicht richtig drin ist. Das würde auch zu den schwarzen Kerzen passen (Anfettung) Ich glaube in dem Bereich suchst Du richtig. Die Startvergaser zu öffnen und zu prüfen ist ja kein Hexenwerk.

Toi,toi,toi.

Euklid55
04.06.2015, 06:43
Hallo,

Walter, genau nach dieser Tabelle bestimme ich die Groesse meiner Hauptduese. Leider weiss ich nicht, was du mit 175er Kerze meinst. Eingeschraubt sind neue NGK BP6ES.


Hallo,

die Boschbezeichung ist W175 T30 oder NGK5ES. Die Brennen einfach schneller den Ruß weg. Vorsicht ist nur bei Vollgas geboten da werden die zu heiß. Das Problem der verrußten Kerzen hatte ich mit dem VW Bus in Peru.

Wenn es am Starvergaser liegt ist es etwas anderes.

Gruß
Walter

tintomkiwi
05.06.2015, 01:51
Hallo,

Also Vergaser habe ich nochmals gereinigt, sowie Dichtungen und O-ringe ausgetauscht (ausser O-ring and der Drosselklappenachse). Die Karre ruckelt immer noch. Die Gummimuffen auf der Luftfilterseite habe ich mit denen der Zylinderkopfseite getauscht.

Ich weiss jetzt auch nicht mehr weiter.

Nochmals die Symptome: Das Moppet ruckelt bei gleichbleibender Geschwindigkeit im Teillastbereich (oberhab des Standgases bis mindestens 4000). Im Stand, wenn Drehzahl in diesen Bereichen gehalten wird, schwankt die Drehzahl. Kaltstart (mit Choke), Standgas, Beschleunigung sowie Schiebebetrieb sind einwandfrei. Zuendkerzen sind schwarz.

Falschlufttest mit Bremsreiniger ist schwer zu interpretieren. Wenn ich lange auf die Verbindung zwischen Vergaser und Zylinderkopf spruehe geht die Drehzahl runter. Gleiches wenn ich auf die Gemischschraube spruehe. Der Effekt ist aber aehnlich wenn ich dies bei Tina’s Moppet mache.

Was kann ich denn noch versuchen???
Gruss
Thomas

Lothar108
05.06.2015, 04:05
Hmmm,
vielleicht die Düsennadeln in die tiefste Stellung versetzen um den Teillast- bereich maximal abzumagern ??

boxerhans
05.06.2015, 05:28
Hmmm,
vielleicht die Düsennadeln in die tiefste Stellung versetzen um den Teillast- bereich maximal abzumagern ??

Wenn´s Ruckelt dann ist das Gemisch ja schon zu mager! Entweder durch zu wenig Sprit oder durch zuviel Luft. Da sich das ganze aber in einem Drehzahlbereich abspielt in dem die Zündverstellung arbeitet, würde ich hier mal ansetzen. Fliehkraftversteller? Tausch doch mal die Hallgeberdose.

boxerhans
05.06.2015, 05:31
Hmmm,
vielleicht die Düsennadeln in die tiefste Stellung versetzen um den Teillast- bereich maximal abzumagern ??

Wenn´s Ruckelt dann ist das Gemisch ja schon zu mager! Entweder durch zu wenig Sprit oder durch zuviel Luft.
Oder der Zündzeitpunkt passt nicht. Da sich das ganze in einem Drehzahlbereich abspielt in dem die Zündverstellung arbeitet, würde ich hier mal ansetzen. Fliehkraftversteller? Tausch doch mal die Hallgeberdose.

(Sorry Doppelpost!)

Euklid55
05.06.2015, 08:55
Hallo,

bei 2 Motorräder würde ich einmal die Zündspule/Zündkabel tauschen und sehen was passiert.

Gruß
Walter

boxerhans
05.06.2015, 09:43
...

Zuendsteuergeraet und Spule mit Geschirr habe ich ebenfalls getauscht, ohne Erfolg.

.....
Danke und Gruss
Thomas

Hat er doch schon gemacht

Lothar108
05.06.2015, 13:29
Wenn´s Ruckelt dann ist das Gemisch ja schon zu mager! Entweder durch zu wenig Sprit oder durch zuviel Luft.
Oder der Zündzeitpunkt passt nicht. Da sich das ganze in einem Drehzahlbereich abspielt in dem die Zündverstellung arbeitet, würde ich hier mal ansetzen. Fliehkraftversteller? Tausch doch mal die Hallgeberdose.



Stimmt auch wieder - aber schwarze Zündkerzen ? ?(
Die müßten dann eigentlch sehr hell sein ??
Ist eventuell falsche Sprit oder gar Diesel drin ?

tintomkiwi
06.06.2015, 01:59
Hallo zusammen und vielen Dank fuer die Anregungen.

Heute habe ich die Zuendbox (Hallgeber) ausgetauscht und die Steckverbindung ueberprueft. Es ruckelt immer noch!!!:nixw:

Beim Einstellen des Zuendzeitpunkts musste ich bei Leerlaufdrehzahl, 1000 auf 5Grad advanced einstellen damit bei Motordrehzahl 3500 die Z-Markierung mit dem Schauloch fluchtete. Z-Markierung springt nicht – trotzdem Steuerkette?

Das Ruckeln bei Kostandfahrt, wie im Eingangspost schon erwaehnt, tritt auch oberhalb des Drehzahlbereichs auf in dem die Zuendverstellung arbeitet.

Tina und ich tanken den gleichen Sprit und es ist kein Diesel.

Ich glaube nicht, dass das Gemisch zu mager ist, sondern im Gegenteil, zu fett. Das Zuendkerzenbild ist schwarz, selbst mit viel zu kleiner HD (135). Die Gemischschrauben habe ich zwischen ½ - ¾ auf. Das Ruckeln wird ausserdem verstaerkt, wenn ich waehrend der Fahrt den Choke ziehe.

Besteht die Moeglichkeit, dass der Choke geoeffnet ist obwohl er eindeutig von aussen in seine Aus-Endstellung gedrueckt wird? Ich werde morgen mal die Startvergaser von Tina’s 32er Bings bei mir einbauen. Ich denke, die muessten baugleich sein.

Ausserdem werde ich versuchsweise die Nadelposition aendern und im Cockpit nach der Elektrik schauen. Jemanden hier mit einem Ultraschallbad zu finden ist nicht so leicht aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

Ich koennte mal so eine Vergaserkoriphaee wie den Redb@ron hier gebrauchen – Andreas melde dich doch mal bitte.

Aufgeben ist keine Option fuer mich – weitere Ideen von euch sind herzlich wilkommen.

Gruss
Thomas

Lothar108
06.06.2015, 02:57
Hi Thomas,
so ein Mist.?(

Ich drück Dir die Daumen und bin auf die Auflöung gespannt, die
hoffentlich bald auf der Bildfläche erscheint.

Für mich ist das ein absolutes Rätsel.

Aufgeben ist natürlich keine Option da das Problem damit nicht verschwindet.

Eine Idee noch:
Komplett die Gaser tauschen und dann sehen ob das Ruckeln mit den Vergasern wandert.


Good Luck

jan der böse
06.06.2015, 08:18
Hallo thomas
Hast du die kerben der düsennadeln mal kontroliert? Davon hast du noch nigs geschrieben.
Ich hatte letztens statt 4 nur noch eine große kerbe. Da die in der nadeldüse hoch und runtervibriert, kommt es auch zum konstantfahrruckeln. Und ich hatte 8,5 liter auf hundert, also viel zu fett.
Netten gruss
Jan

Euklid55
06.06.2015, 09:27
Hallo,

durch die Höhenlage von 2800m bedingt ist sicher auch die Leerlaufdüse viel zu groß. Irgend woher muß ja der Sprit kommen um die Kerzen zu verrußen. Mit zu mager ist da nichts. Da beim Leerlaufgemisch nur die Luftzufuhr regelbar ist, die Leerlaufdüse liefert immer konstanten Sprit, währe hier anzusetzen.
Im Winter hatte ich Anspringversuche bei -10°C gemacht um die Einspritzung dort zu optimieren. Der Erfolg war immer verruße Kerzen. Ist auch klar bei 200% Aufschlag zum normalen Leerlauf in der Startphase. Hatte mir damals mit anderen Kerzen beholfen siehe #17.

Gruß
Walter

Lothar108
06.06.2015, 17:54
Hallo,

durch die Höhenlage von 2800m bedingt ist sicher auch die Leerlaufdüse viel zu groß. Irgend woher muß ja der Sprit kommen um die Kerzen zu verrußen. Mit zu mager ist da nichts. Da beim Leerlaufgemisch nur die Luftzufuhr regelbar ist, die Leerlaufdüse liefert immer konstanten Sprit, währe hier anzusetzen.


Logisch - aber warum hat die Q die mitläuft keine Problem ? ?(

Euklid55
07.06.2015, 08:24
Logisch - aber warum hat die Q die mitläuft keine Problem ? ?(

Hallo,

nachdem nun schon viel durchprobiert wurde, bleibt das Rätsel und die Ursache weiterhin ungelöst. Der Luftdruck auf 2800m ü.NN. beträgt ca. 740mB. Da würde eine Leerlaufdüse von 40 statt 45 passen.
Mein letzter Tipp wäre einmal den CO Wert (2-3 Vol%) in einer Werkstatt messen. Läst er sich einregulieren bin ich mit meinem Latein am Ende.
Dann käme für mich nur noch ein mechanisches Problem in Fragen. Richtung => Kolbenringbruch, Motorentlüftung verstopft ....

Gruß
Walter

kunzumla
07.06.2015, 13:07
Hallo Thomas,

sieh dir mal mit der Suchfunktion: Reinigung Vergaser R100R die Antwort von hubi an.
Verlinken hab ich nicht hingekriegt.

Gruß Bernhard

P.S.: Findest Du auch mit : Vergaser Blechdeckel

Vielleicht hilft das. Man schafft es auch ohne den Deckel zu entfernen, ist aber Geduldsarbeit.

tintomkiwi
07.06.2015, 15:40
Hi,

Tausch der Startervergaser ergab keine Verbesserung. Als ich dann die kompletten 32er Bings von Tina an mein Moppet gebastelt hatte lief meine Kiste wieder einwandfrei. Jetzt habe ich zumindest Gewissheit, dass es die Vergaser sind.

Da ich die Nadelduese bereits vor 10Tkm getauscht habe, bin ich mir jetzt sicher, dass es an verschlissenen Nadeln liegt (ich haette diese damals gleich mit tauschen sollen). Versuchsweise die Nadeln eine Kerbe tiefer zu haengen, ergab keine Verbesserung. Die langen Nadeln der 40er Bings verschleissen wohl deutlich schneller als die der 32er.

Die Vergaser sind sauber (auch die kleinen Bohrungen), haben neue Membranen, Dichtungen und O-ringe. Es kommen eigentlich nur noch die Nadeln in Frage.

Jetzt werd ich mal schauen, wo ich neue Nadeln bekomme. Die Duesennadel-Nr. ist 46-371 mit der Laenge 60mm und dem Durchmesser 2,5mm – richtig? In Post #9 habe ich bereits nach der BMW Bestellnummer gefragt, weil diese gem. RealOEM.com identisch mit denen der 32er sein soll. Kann da mal jemand bitte helfen?

Gruss
Thomas

PS: Bei der Aktion habe ich dann noch festgestellt, dass bei Tina der Stutzen im rechten Zylinder locker war. Hatte aber interessanterweise keine Probleme bereitet. 50tKm Suedamerika zollen ihren Tribut:D

tintomkiwi
12.06.2015, 03:46
Hallo Gemeinde,

Kurzes Update. Ich habe bei Bing in den Staaten zwei neue Nadeln (#46-371) sowie zwei Nadelduesen (#45-196/2.64) bestellt. Mal schauen, wie lange es dauert. Die original 2.66 Nadelduese habe ich vor etwa 9Tkm gewechselt und sie ist in gutem Zustand. Mit der kleineren 2.64 Nadelduese erhoffe ich das Gemisch im Teillastbereich in den Bergen abzumagern. Warum Bing zur Hoehenanpassung lediglich den Wechsel der Hauptduese anraet ist mir schleierhaft. Wir fahren zu 80% im Drehzahlbereich bis 3000Umin. Habe mal den Ansaugstutzen entfernt, und die Vergaserkolben heben sich in diesem Drehzahlbereich nicht. Mich wuerde mal interessieren ab welcher Drehzahl sich der Vergaserkolben deutlich hebt???

Ich habe mal ein bischen an Kolben und Nadel verschiedene Durchmesser mit der Schieblehre gemessen und zur Veranschaulichung ein Bild angehaengt.

1. Nadel oberhalb Clip:
2,45mm (das muesste dem Soll entsprechen?)
2. Kolben Nadelaufnahme:
2,625mm (ich meine mich zu erinnern 2,50mm ist Soll?)
3. Nadel im Bereich Aufnahme Kolben:
2,35mm (also etwa -0,1mm weniger als Soll?)
4. Nadel im Bereich Unterkante Kolbenaufnahme zu Oberkante Duesennadel:
2,45 (das muesste dem Soll entsprechen?)
5. Punktmessung Nadel Beginn Nadelduese (Beginn konische Teil):
2,375mm (hier hatte ich jetzt auch 2,45mm erwartet)

Die Nadel zeigt einen eindeutigen Versatz auf zwischen 3 und 4 sowie 4 und 5.

Kann das Ruckeln mit dem Verschleiss der Nadel begruended sein??? Ich wuerde ungerne zwei Wochen auf neue Nadeln und Duesen warten um dann festzustellen es war doch etwas anderes.

Da die Nadel offensichtlich zu viel Spiel in der Kolbenaufnahme hat (wackelt wie ein Laemmerschwanz), habe ich im Bereich 3 der Nadel (im Bereich der Kolbenaufnahme) Aluminiumfolie gewickelt und verklebt. Das Ruckeln bei konstanter Drehzahl ist immer noch da.

Jetzt ist Zeit mal alle Oele und Filter zu wechseln. Wobei ich Gabeloel nicht auftreiben konnte. Die Burschen nehmen hier Getriebeoel fuer die Gabel. In good old Gemany ist doch alles viel einfacher. Wenn nur die Sch... Vergaser nicht waeren.

Kann ich sonst noch etwas ueberpruefen?

So frustrierend wie die Pannen auch immer sind, es ist jedesmal eine gute Gelegenheit neue Menschen kennenzulernen und Freundschaften zu schliessen. Z. Zt sind wir bei einer Motorradbegeisterten Familie untergekommen.

Es sind doch hoffentlich nicht alle in Urlaub, oder?
Danke und Gruss
Thomas

Ginger
12.06.2015, 04:51
Hallo Gemeinde,

Kurzes Update.
Wir fahren zu 80% im Drehzahlbereich bis 3000Umin. Habe mal den Ansaugstutzen entfernt, und die Vergaserkolben heben sich in diesem Drehzahlbereich nicht. Mich wuerde mal interessieren ab welcher Drehzahl sich der Vergaserkolben deutlich hebt???


Moin Tom!

Ich hatte mal eine gerissene Vergasermembran rechts. Da hob sich auch nichts mehr. Jedoch links deutlich vor erreichen der 3000 Umin.
Hebt sich der Kolben nach dem Passieren der Grenze 3000 Umin?
Falls du es noch nicht gemacht hast, schau dir mal akribisch beide Membranen an.
Ersatz für die originalen dünnen von BMW können auch welche von Volvo aus dem PKW Bereich genommen werden. Die sind etwas dicker und der Motor reagiert etwas zögerlicher, ohne jedoch Leistung einzubüßen. Nur halt ... langsamer.

Euklid55
12.06.2015, 07:30
Hallo,

wahrscheinlich wird der Kolben erst bei 4000 U/min. oben sein. Der Luftdruck ist zu gering und das Gewicht vom Kolben bleibt. Ab dieser Drehzahl läuft die Gemischversorgung nur noch über die Steuerung der Drosselklappe. Ansonsten, wie ich schon empfohlen hatte die Leerlaufdüsen um 10% verkleinern.

Gruß
Walter

Detlev
12.06.2015, 07:46
ATF= Automatikgetriebeöl ist nicht das schlechteste für die Telegabel!

Die Nadel darf / muss etwas Spiel haben, sie darf sich nur nicht mehrere Millimeter nach oben / unten bewegen lassen.

Der Vergaserkolben hebt sich lastabhängig, im Stand lässt sich da nicht viel sehen.
Wenn Du Druckluft zur Verfügung hast, blase mal in die große Öffnung unten am Vergasereingang, dann heben sich die Schieberkolben.

tintomkiwi
12.06.2015, 15:45
@ Sascha
Vergasermembrane sind bereits gegen neue getauscht.
@ Walter
Die 45 Leerlaufduese fahre ich jetzt schon 50Tkm in Suedamerika ohne Probleme. Die 32er Bings von Tina haben auch 45er Leerlaufduesen und laufen tadellos. Das Ruckeln ist auch bei Drehzahl oberhalb von 3 -3500Umin, dort sollte wohl der Einfluss der LLD vernachlaessigbar sein, oder? Ich werde trotzdem versuchshalber eine duenne Kupferlitze einlegen und mal testen.
@ Detlef
Natuerlich, der Kolben hebt sich nur unter Last. Den Test mit Druckluft habe ich bereits durchgefuehrt. Ich werde aber nocheinmal nach richtigem Gabeloel suchen.
Kann denn mal jemand den Verschleiss der Nadel kommentieren?
Gruss
Thomas

tintomkiwi
12.06.2015, 16:34
Hallo Detlef,

Wenn sich, wie du richtig sagst, der Vergaserkolben nur unter Last anhebt, ich aber auch im Stand Drehzahlschwankungen (bei konstant gehaltenen Gasgriff) bemerke, kann es doch eigentlich nicht an einer verschlissenen Nadel liegen. Der Unterdruck wuerde doch auch bei verschlissener Nadel eine konstante, wenn auch zu grosse Menge, Sprit anziehen. Dann bleibt im Umkehrschluss nur noch ein mehr an Luft. Also doch Falschluft. Stutzen im ZK ist fest. Gummies ZK-seitig werde ich heute mal tauschen. Riss im Vergaser? Den O-ring der DK hab ich auch noch nicht gewechselt – aber haette ich dann einen guten Lehrlauf?

Gruss
Thomas

PS: Tina meint, Aspirin in die Schwimmerkammer und heisse Zitrone mit Ingwer in den Tank – haette bei ihrer Erkaeltung auch geholfen.

tintomkiwi
17.06.2015, 01:16
Hallo,

Mal gleich vorweg, ich suche immer noch und die neuen Nadeln sind auch noch nicht aus den Staaten eingetroffen. Ich bezweifele aber deren positive Wirkung auf mein Problem. Morgen werden die Gaser zum Schallen weggegeben. Dabei werde ich dann gleich auch den O-Ring auf der Drosselklappenwelle erneuern. Auch hier bin ich mir eigendlich sicher, das die Uebergangsbohrungen frei sind, den der Leerlauf laesst sich einstellen.

Wenn das alles nichts hielft werde ich mir von Andreas ein neues Vergaserpaar besorgen. Was fuer ein super Typ, er hat meine Email sogar aus seinem Urlaub beantwortet. Wo gibt es denn noch sowas.

Mal eine Frage. Wie (Luft-) dicht sollte der Vergaserdom eigendlich sein? Wenn ich in diesem Bereich am rechten Gaser mit Vergaserreiniger spruehe, faellt die Drehzahl ab. Bei montiertem Vergaserdom kann ich durch Wackeln den Luftspalt veraendern. Ich habe beide mal versuchsweise abgedichtet, jedoch auch ohne Erfolg. Es ruuuuckckckckeeellllt immer noch. Aber zumindest habe ich an beiden Mopetts die grosse Inspektion gemacht.

Danke
Thomas

Euklid55
17.06.2015, 02:47
Hallo,

der Vergaserdom muß oben dicht aufsitzen. Dazu muß die Nase von der Membrane in Ausschnitt vom Unterteil sitzen.
Da ich ziemlich mit dem Latein am Ende bin und auch in Europa sitze, fallen mir nur noch die kleinen Dichtringe an den Düsen/Düsenstock ein. Die Dichtringe an der Welle sollten kein Problem sein. Da wird höchstens der Leerlauf von beeinflußt.

Gruß
Walter

tintomkiwi
17.06.2015, 02:58
Hallo Walter,

Die Nase von der Membrane sitzt im Ausschnitt vom Unterteil, so wie es sein soll. Trotzdem ist es offensichtlich dort nicht dicht. Aber selbst Abdichten hat hier keine Verbesserung erbracht.

Wie gesagt, O-Ringe sind bis auf die der Drosselklappe alle erneuert. Die O-Ringe der Drosselklappe werde ich auch nur wegen dem Ultraschallen morgen erneuern.

Mir geht es wie dir, ich stochere im Dunkeln.

Weitere Ideen sind wilkommen - bin zu jeder Schandtat bereit.

Gruss
Thomas

Euklid55
17.06.2015, 03:08
Hallo,

sind die Dichtflächen vom Dom und Vergaser plan? Einfach an einer Scheibe zu überprüfen. Ansonsten nur noch die Idee mit den Zündkerzen mit niederem Wärmewert.
Wenn es so lange aus USA dauert, ist die Postlaufzeit von Europa aus kürzer. Hier in Frankfurt bekomme ich fast alle originalen BMW Ersatzteile sofort, oder habe sie selbst in Lager.

Gruß
Walter

kunzumla
17.06.2015, 09:18
Hallo,

wenn nicht eindeutig die Drosselklappenwelle undicht ist, würde ich die Finger davonlassen. Testen mit Oel. Da kann man sich bei Demontage und Montage schöne neue Fehler einhandeln.

Gruß Bernhard

P.S.: Mein Favorit ist nach wie vor das LL- TL- System. Ich habe drei mal eingeweicht und durchgespült, bis die Q wieder gut lief.

Ginger
17.06.2015, 17:57
Die Nase von der Membrane sitzt im Ausschnitt vom Unterteil, so wie es sein soll. Trotzdem ist es offensichtlich dort nicht dicht. Aber selbst Abdichten hat hier keine Verbesserung erbracht.

Mir geht es wie dir, ich stochere im Dunkeln.

Weitere Ideen sind wilkommen - bin zu jeder Schandtat bereit.


Moin Thomas!

Wenn der Raum oberhalb der Membran Nebenluft zieht, hast du den gleichen Effekt, als wenn die Membran einen Defekt hat. Das muss dicht sein, sonst baut sich kein ordentlicher Unterdruck auf, der den Kolben nach oben zieht. Und damit hast du unterschiedliche Gemischverhältnisse auf den beiden Seiten und somit Unruhe im Gebälk.
Also diesen Bereich dicht bekommen und dann neuer Versuch. Die Welle mit der Drosselklappe würde ich bis dahin unangetastet lassen.

Viel Erfolg!

tintomkiwi
19.06.2015, 00:36
Hallo ihr Lieben,

Also, nachdem ich die Gaser jetzt dreimal gereinigt habe, sind sie gesteren in ein einstuendiges Ultraschallbad gekommen. Danach wie bloede nochmal die Uebergangsbohrungen mit Druckluft und Vergaserreiniger ausgeblasen. Beim Zuhalten der vielen kleinen Loecher habe ich mir dabei auch noch den Finger verbrannt. Hat nichts gebracht, ruuuuckckelt immer noch.

Dazu habe ich auch die Drosselklappe ausgebaut und mit einem neuen O-ring versehen. Keine Angst, ich habe das schon mal gemacht und die 10 steht jetzt auch wieder kopfueber und schaut sich den Luftfilter an. Der Ringspalt ist jetzt noch gleichmaessiger als vorher und die Schrauben mit Schraubensicherung eingesetzt. Egal, es ruuuckckckelt ja immer noch.

Die Vergaserdome waren in der Tat nicht plan. Also habe ich diese mit Nassschleifpapier mit schoenen kreisenden Bewegungen in drei Koernungsstufen auf einer Glasplatte geplant. Jetzt ist wieder alles dicht und die Kiste beschleunigt auch besser und mit weniger Vibration. Ihr wisst was jetzt kommt – Ja, es ruuuucckkkkelllt immer noch.

Dann noch mal kurz meine Vergaser an Tina’s Q gebastelt. Und ihr wisst es – Sie hat jetzt das RRRUUUCCCKKKEEELN.

Morgen werde ich die Plaettchen unterhalb der Vergaser entfernen um dort zu reinigen. Es sei denn, jemand hat noch eine gute Idee oder sagt, ich sollte auf die neuen Nadeln aus den USA warten.

Hasta luego
Thomas

PS: Wenn man einmal den Frust ueberwunden hat, geht‘s auch viel enspannter. Aber so einen bloeden Sch... hatte ich noch nie.

Euklid55
19.06.2015, 04:02
Hallo,

in der Tat warten auf die Ersatzteile scheint noch die 2. Beste Möglichkeit zu sein. Fahr runter nach Guayaquil und die Probleme sind weg. Gleichzeitig ist dort kein Winter.

Gruß
Walter

konni
19.06.2015, 14:31
Hallo Thomas,

in deinem ersten Post hast du geschrieben, daß du unter anderem die Nadeldüse gewechselt hast. Du solltest dann aber auch die Düsennadel mal ausbauen und die Rastung wo der Clip eingreift (dritte von oben) mal genau in Augenschein nehmen. Könnte nämlich sein, daß durch die Vibrationen, die der motor auf die Vergaser überträgt (die sind unter umständen rechts und links stark unterschiedlich), die Nut in der Düsennadel stark ausgeschlagen ist. Auch die eingepresste Messingführung im Schieber, wo der Clip aufliegt und mit der Aluschraube in beweglicher Position gehalten wird, kann durch die hochfrequenten Vibrationen (Pulsationen ?) ausschlagen und der Nadel so zusätzliche unkontrollierte Bewegung ermöglichen, wobei der Durchmesser der Nadeldüse sich dann auch vergrössern wird.
Das war bei meiner R100R vor einiger Zeit so, und die ruckelte dann auch so ähnlich wie du es beschrieben hast.
Erst nachdem ich alles mögliche andere versucht und etliches ausgetauscht hatte ohne Erfolg, bin ich der Ursache auf die schliche gekommen.
Verschlussschraube innen im Vergaserdom rausgedreht, neue Düsennadeln und Nadeldüsen rein und das Problem war eledigt. Nadeln und Düsen sollte man eh zusammen wechseln, denn wenn ein Teil verschlissen, ist das Gegenstück auch nicht mehr 100%ig.

Viel Erfolg, vielleicht hilft´s bei dir ja auch,
Gruss von Konni

Temucco
20.06.2015, 12:51
Hallo Thomas,

ich habe seit 3 Tagen das gleiche Problem. Konstantfahrruckeln ab Standgas bis ca. 4000 1/min.

Bei mir ist es der rechte Vergaser.
Festgestellt durch:
Abziehen der rechten Zündkerze. Standgas und Motorlauf der linken Seite gut.
Abziehen der linken Zündkerze. Absterben des Motors Durch erhöhen des Standgases am Gasgriff unrunder lauf.

Meiner Meinung nach ist das Gas-Luftgemisch zu Fett.

So ... und jetzt hab ich die Vergaser auf die andere Seite montiert, Problem hat damit auch die Seiten gewechselt.
Den/die Vergaser fünf mal sauber gemacht, hab Hauptdüse, Düsenstock, Lehrlaufdüse und Standgasstellschraube durchgetauscht und es bleibt und ist immer noch der rechte Vergaser. Hab das Chockgehäuse ausgetauscht gegen gebrauchte usw. und sofort.

Problem bleibt. Sorry.

Meiner Meinung nach bringen die Düsennadeln nichts. Hab bei beiden Vergasern die Vergasergolben plus Nadeln heraus genommen. Motor läuft.
Zündkerze links abgezogen ... motor geht aus,
Zündkerze rechts abgezogen, Motor läuft

Ich weis auch nicht mehr weiter.

Gruß Johannes

Detlev
20.06.2015, 16:33
Ersetze mal den rechten Kerzenstecker.

Temucco
20.06.2015, 19:11
Hallo Detlev,

Zündkerzen plus Z.Stecker getauscht hab ich schon, bringt keine ersehnte Besserung.

Gruß Johannes

Detlev
20.06.2015, 19:13
Und was passiert, wenn Du die beiden Zündkabel in der Spule gegeneinander austauschst so dass die Zündspulen umgekehrt feuern?
Wandert der Fehler mit?

tintomkiwi
21.06.2015, 01:30
Hallo Walter,
Equador liegt am Equator und hier gibt es keinen ausgesprochenen Winter oder Sommer, nur nass oder trocken. Hier in Quito ist es z. Zt. waermer als in Deutschland. Aber danke fuer den Ausflugstip.

Hallo Konni,
Danke fuer den Tip. Die Nadel hatte ich auch von Anfang an in Verdacht, daher habe ich vor 2 Wochen neue Nadeln und Duesen in den USA bestellt. Sind aber noch nicht eingetroffen. Kolbenaufnahme und Clip sind aber OK. Ich habe heute mal ein bischen mit der Nadel herumexperimentiert, siehe weiter unten.

Hallo Temucco,
Du hast deinen Post sicherlich gut gemeint, aber ich denke dein Vergaserproblem ist ein anderes und vielleicht erstellst du nochmal separat einen eigenen Post mit deinem Problem sonst wird es hier fuer den geneigten Leser (zumindest fuer mich) zu konfus. Bei mir wandert nichts wenn ich die Vergaser tausche.
Warum Detlef, obwohl dein Problem bei Tausch der Vergaser zur anderen Seite gewandert ist, das Zuendgeschirr im Visier hat, verstehe ich nicht ganz. Aber er hat sicherlich seine Gruende.
Ich wuerde mal testen ob die Leerlaufgemischschraube des rechten Vergasers anspricht. Evtl. ist etwas nicht in Ordnung mit den Uebergangsbohrungen. Die Duesennadel komplett herauszunehmen, selbst im Leerlauf, kann aber meiner Meinung nach nicht richtig sein. Denn der Nadeldurchmesser hat, nach meinem Kenntnisstand, Einfluss sowohl auf den Leerlauf und insbesonders auf den Uebergangsbereich, siehe weiter unten.

Und jetzt etwas fuer die Spielkinder,
Ich will mir ja nichts vorwerfen lassen, also nochmal sicherheitshalber die Plaettchen unterhalb der Vergaser entfernt um nach dem Rechten zu schauen. Hier war alles, wie erwartet, in bester Ordung. Soll heissen, alle kleinen Bohrungen waren frei. Also das Teil wieder fachmaennisch verschlossen. Jetzt hab ich aber wirklich alles mit den Versagern gemacht, was man machen kann. Lediglich noch nicht die Nadel gewechselt.

Also habe ich ein Experiment gemacht. Dort wo die Nadel in Ausgangsstellung im Duesenstock verharrt, habe ich auf einer Laenge von 5mm in die Nadelduese hinein eine Lage Alufolie geklebt. Bei der Probefahrt hat es immer noch geruckelt, aber weniger. Das Ruckeln wurde noch weniger nachdem ich die Karre synchronisiert hatte. Was mich erstaunt, nachdem ich die Alufolie wieder entfernt hatte, musste ich meinen Leerlauf wieder komplett neu einstellen. Was ist da denn los?

Ich denke, die neuen Nadeln sind meine letzte Hoffnung. :pfeif:

Schoene Gruesse vom Equator (aus dem sommerlichen Winter)
Thomas

Werner-Ecuador
23.06.2015, 02:23
hallo thomas melde dich mal 0988554887 bin gerade in quito an meiner r80 schrauben vieleicht kann ich dir ja helfen

Grüße Werner

Gerhard S
23.06.2015, 09:38
Hallo Thomas,

häng doch mal die Nadeln eine Raste tiefer, falls Du das noch nicht gemacht hast.

Grüsse, Gerhard.

tintomkiwi
10.07.2015, 22:26
Hallo,

Neue Nadeln und Duesen ergaben nicht die erhoffte Besserung - es ruckelt immer noch.

Nachdem ich nun alles erdenkliche mit den Vergasern angestellt habe, muessen wohl ein Paar generalueberholte als Ersatz her. Ende diesen Monats werde ich meinen Vater in Kolumbien treffen - da passt sicher noch was in seinen Koffer.

Ich haette hier gerne die Loesung praesentiert. Das ist wohl das erstes Mal, dass ich etwas nicht reparieren konnte - sehr frustrierend.?(

Gruss
Thomas

qboy
13.07.2015, 14:26
Hallo Forum,
ich habe mich gerade dem Furum vorgestellt und verfolge diese Thema mit großem Interesse, weil ich offensichtlich das gleiche Problem habe. Schwarze Kerzen und unsauberes Verhalten im Teillastbereich. Ständig ein Schieben und Bremsen. Nach Zündung und Ventilen habe ich auch mal die Kompression geprüft. Links 10, rechts 9,5 bar. Ich galube das ist ok, oder? Die Vergaser habe ich noch nicht zerlegt, aber mit Unterdruckmanometern geprüft und sie laufen synchron. Reicht das aus? Ich werde die Beiträge weiterverfolgen und hoffe, dass ich auf diesem Wege zu einer Lösung komme.

FrankLivani
15.07.2015, 08:46
Guten Morgen,

tja Jungens....wat soll ich sagen??
Ich hab ne R 100S, die auch ruckelt, wie bekloppt. Sie rußt schlimmer als ein Diesel und schiebt und bremst im Teillastbereich, wie bekloppt.
Ventilspiel steht, Zündung ebenfalls und die Vergaser sind sauber und neu abgedichtet....aber die Kerzen sind rabenschwarz.
Beim Synchronisieren gestern ist mir aufgefallen, daß der linke beim Gasgeben nix macht, sprich, sich der Wert auf der Böhm-Uhr nicht ändert....
Ich hab mal ne neue Membran bestellt und baue die auch mal ein, mal sehen, ob es hilft....ansonsten bau ich dich Dinger nochmal auseinander und reinige sie nocheinmal.....vielleicht mit dünnen Drähten durch die Bohrungen....

Grüße
Frank

boxerhans
15.07.2015, 18:37
Guten Morgen,

tja Jungens....wat soll ich sagen??

....ansonsten bau ich dich Dinger nochmal auseinander und reinige sie nocheinmal.....vielleicht mit dünnen Drähten durch die Bohrungen....

Grüße
Frank

Du hattest sie also schon auseinander und hast sie wieder zusammengebaut - da wird wohl die Ursache zu suchen sein.

Und wenn sich an einem Vergaser gar nichts rührt - du hast nicht etwa Gas- und Chokezug vertauscht?

FrankLivani
15.07.2015, 20:42
Jungens,

wat soll ich denn nu sagen??

Man kann es ja schon als Fehler bezeichnen eine R100S, Baujahr 1976, um genau zu sein, die fünfte die je gebaut wurde (Fahrzeug-Ident 6060005), zu kaufen und dann auch noch zu meinen man könnte sowat auch tatsächlich fahren...lach....

Aber das jemand glaubt, ich könnte Chokezug und Gaszug verwechselt haben, ist echt....lach.....krass....

Nebenbei lief sie vor dem Auseinanderbauen der Gaser im Prinzip gar nicht. Deswegen auch die für mich normale Vorgehensweise: Ventilspiel einstellen, Zündung einstellen und dann erst an die Vergaser....

Also, ich nehme das jetzt mal als Ansporn, und denke mal, daß ich auch dieses Projekt erfolgreich abschließen werde.....genau wie meine wat weiß ich wie viel Projekte davor.

Ich halt euch auf dem laufenden....

Grüße
Frank

boxerhans
16.07.2015, 04:30
Guten Morgen,

...wat soll ich sagen??

Ich hab mal ne neue Membran bestellt und baue die auch mal ein, mal ...

Grüße
Frank

Du hast die doch schon eingebaut: Siehe #22
http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?57574-Hallo-aus-Miesenheim/page3

FrankLivani
16.07.2015, 06:46
Guten Morgen,

eine Membran (rechts) is neu, aber ich glaub fast, dat Dingen soll zwei haben.......ich kann mich aber auch täuschen.....nicht, dass ich da was verwechsele:D

Grüße
Frank

BMWolf
26.07.2015, 06:46
Hallo Thomas
Gibt es schon ein Happyend ??
Hab den Beitrag aufmerksam verfolgt da anscheinend viele Maschinen von dieser Baureihe betroffen sind. (r100r/gs)
Sicher haben nicht alle das selbe Problem, aber viele die selben Symptome.
Hauch meine r100r hat von Anfang an (gebraucht gekauft ) ein heftiges Ruckeln gehabt. Nach einigen Reparaturen läuft sie wieder einiger maßen gut. Hab aber noch ein leichtes KFR im Ortsgebiet, also um die 50. Hört sich an wie kleine Zündaussetzer.
Abgesehen von den Grundeinstellungen hab auch schon viele Sachen getauscht. ( Vergaser komplett, Zündspule mit Kabel, Zündsteuergerät Teile des Kabelbaum )

Bin schon gespannt auf das happyend.

LG Wolfgang aus Wien

JIMCAT
26.07.2015, 07:21
Servus Wolfgang

Kann Dir mal zum Testen einen Hallgeber und Zündsteuergerät leihen bevor Du die Teile kaufst und diese doch nicht die Ursache waren.

Hab nicht daran gedacht dass ich das Zeug in meinem Fundus hab als Du bei mir warst. -mein Gedächtnis lässt doch schon nach :schock:

Gib vielleicht mal die Zündkerzen mit den 2 Masseelektroden raus und schraub neue NGK BP 6ES rein.Die sind sicher besser für diesen Motor.

Nach den Zündaussetzern bei 3000 U/min ist es höchstwahrscheinlich ein elektrisches Problem.

BMWolf
16.08.2015, 06:38
Hallo Thomas,
es würde mich interessieren ob du es hin bekommen hast?!
LG Wolfgang

tintomkiwi
11.06.2016, 02:02
Hallo,
Ich bin dem Forum noch eine Rueckmeldung schuldig. Wollte halt niemanden mit meiner langen und zum Teil frustrierenden Ruckel- odyssey langweilen daher hat es auch etwas laenger gedauert. Jetzt kann ich verkuenden, SIE RUCKELT NICHT MEHR!!!:applaus:

Bei mir waren wohl mehrere Faktoren fuer das Ruckeln verantwortlich was die Fehlersuche nicht gerade einfach gemacht hat. Dazu kam, so vermute ich, dass im Laufe der Zeit (ueber 40Tkm von Equador bis Canada) neue Fehler hinzukamen. D.h. Komponenten (wie Zuendungskomponenten) die wir zu einem frueheren Zeitpunkt bereits untereinander tauschten und fuer OK befunden hatten, waren dann spaeter trotzdem defekt. Eine systematische Fehlersuche war daher sehr sehr schwierig. Das Arbeiten in Hinterhoefen und staubigen Straesschen hat es dann auch nicht gerade einfacher gemacht, von der Ersatzteibeschaffung mal ganz zu schweigen. Jedenfalls hat meine GS zur Voelkerverstandigung beigetragen, denn wir haben mal wieder viele tolle und hielfsbereite Menschen kennengelernt, nicht nur Vorort sondern auch hier im Forum)(-:.

Was geschah:

Equador: Hier haben wir dann doch noch die neuen Nadeln und Nedelduesen vom freundlichen Zoll erhalten und eingebaut. Die Vergaser zigmal gereinigt und mit neuen O-Ringen versehen. Die Zuendkerzen und der Blinker hinten am Auspuff waren danach nicht mehr dunkel und russig, geruckelt hat es aber immer noch-nur nicht mehr ganz so doll.

Kolumbien: Hier haben wir Vater getroffen um mit im ein paar Tage in Cartagena zu verbringen. „Zufaellig“ hatte er dann auch gleich das ganze Vergaserprogramm mit dabei. Ueberholte Vergaser, Zuege, Gummimanschetten .... Hier noch mal meinen Dank auch an den „roten Adel‘ (Herzlichen Dank Andreas). Geruckelt hat es aber immer noch, jedoch war es deutlich weniger und in einem schmaleren Drehzahlbereich.

Zentral Amerika: Hier hab ich dann mal die Kompression getestet – mangels eines Komressionstesters habe ich mir mit einer alten Zuendkerze, Schlauch und meinem kleinen Kompressor ein Druckverlustmessgeraet gebastelt und festgestellt, dass die Ventiele des linken Zylinders nicht dicht waren. Bei den Koepfen mussten ich bereits in Ushuaia improvisieren, wo wir kuerzere Ventilfuehrungen mit Schaftdichtung verbauen mussten. Dieses mal bestellte ich originale Fuehrungen, neue Ventile und Federn mit Zieladresse, Freund in Mexiko.

Mexiko: Hier haben wir neben anderen Arbeiten (abgebrochene untere Federbeinaufnahme, Lenkkopflager, Starter Ueberholung....) die Koepfe sorgfaeltigst ueberholt. Resultat war, wieder kraeftiger Durchzug, die Gemischschraube spach besser an aber das Ruckeln war aber immer noch nicht ganz verschwunden – Grrr

USA: Da die Fruehverstellung des Zuendzeitpunktes nicht vernuenftig einzustellen war (springen der Markierung) habe ich die ausgeleierte Steuerkette und die verschlissenen Spanner gewechselt. Jetzt lief die Karre fast perfekt mit nur ganz kurzen Aussetzern im Bereich der vollen Fruehverstellung.

Kanada: Jetzt blieb nur noch der Hallgeber als Uebeltaeter. Mit Hilfe der „Kraft des Nordens“ (meinen herzlichen Dank an Achim) war dann auch schon so ein ueberholtes Exemplar in Kanada und seit dem laueft das Moppet wieder wie es soll.

Fuer den Rest der Reise nach Alaska ist dann hoffentlich Ruhe. Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich hier mal eine Auflistung der Pannen posten – nur soviel, man muss die 2-ventieler schon moegen und auch kennen um sie auf lange Reise mitzunehmen.

BMWolf
11.06.2016, 06:34
Hallo Thomas,
Wow, beeindruckend deine Ausdauer. :schock:
Du hast aber gar nichts ausgelassen.
Bin schon auf deinen Pannenbericht gespannt.
Ist jetzt schon sehr spannend zu lesen, was du auf deiner Reise erlebt hast.
Wünsche dir noch eine Pannen,- Unfall freie Weiter,- Heimfahrt :applaus:

LG aus Wien, Wolfgang

motornomad
11.06.2016, 06:45
Moin Thomas,

danke für die Rückmeldung! Schön. daß ihr das Problem langsam einkreisen und schliesslich beseitigen konntet.
Generell halte ich den 2-Ventiler für ein robustes Konzept: Ich kenne kaum modernere Motorräder, die bei Fernreisen so hohe Laufleistungen absolvieren.
Mittlerweile haben meine beiden Haupt-Reise-Mopeds, die HPN wie die G/S jeweils mehr als 200tkm, meißt ausserhalb Deutschlands und Europas, absolviert.
Natürlich geht eine solche Laufleistung nicht spurlos an den Maschinen vorbei, aber mit regelmässiger Wartung und ein paar Vorkehrungen lassen sich die negativen Überraschungen weitgehend vermeiden.
Selbst wenn Murphy mal wieder zuschlägt. läßt sich das Problem meißt mit relativ einfachen Mitteln lösen oder zumindest das Motorrad wieder in einen lauffähigen Zustand versetzen.
Das ist die Qualität des alten 2-Ventilers.

Übrigens: Es gehört für mich zum selbstverständlichen Bestandteil der täglichen Routine, Aufmerksamkeit dem stählernen Reisegefährten entgegenzubringen. Schließlich bin ich besonders auf das Motorrad angewiesen und kann von einem verwahrlosten Exemplar keine Zuverlässigkeit erwarten. Ich mache es am Ende des Tages immer wie im Reitsport: erst das Pferd, dann der Reiter.

Beste Grüße
Rick