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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bremseproblememit EBC



tota23
09.04.2016, 16:05
Hallo Zusammen,

ich fahre an meiner R100R seit ca 2000 km EBC Bremsscheiben und EBC Sintermetallbeläge.

Beim Bremsen fängt die Bremse jetzt nach kurzer Zeit an zu rubbeln (kein Pulsieren im Hebel, Vorderbau geht rauf und runter) vielleicht 2 mal pro Sekunde? Vielleicht 5 .. 6 mal und dann verschwindet es wieder.

Davor und danach bremst die Bremse saube rund gleichmäßig, der Effekt ist über die Laufzeit verstärkt aufgetreten.

Je stärker man bremst desto stärker tritt es auf, wenn ich dir Druckstufe der Dämpfung aufdrehe dann wird es geringer.

Die Scheibe hat keinen Schlag (+- 5 /100).

Hat jemand sowas schon mal erlebt oder fährt jemand EBC Scheiben mit Sintermetalbelägen bei denen das nicht auftritt ? Falls Ja welche Marke ?

Danke für alle Info und Gruß aus dem Odenwald


Thomas

Florian
09.04.2016, 18:05
(…) wenn ich dir Druckstufe der Dämpfung aufdrehe dann wird es geringer. (…)
Was für eine Gabel fährst Du denn?

Ich fahre die EBC-Scheiben mit organischen Belägen (EBC und TRW-Lucas hatte ich bisher in Verwendung) an der Original-Gabel und kenne das Problem nicht.

Gruß,
Florian

tota23
09.04.2016, 18:08
Hallo Florian,

ich habe gerade den Umbau von HH Racetec drin, aber die Probleme sind auch mit der Originalgabel aufgetreten.



Gruß

Thomas

Florian
09.04.2016, 18:13
Also von Anfang an seit dem Wechsel auf die EBC-Scheiben?

tota23
09.04.2016, 18:15
Nicht von Anfang an sondern eher ständig zunehmend - soweit man das so sagen kann.

Florian
09.04.2016, 18:20
Sind die Gleitbuchsen in der Gabel (je Seite 1* Standrohr, 1* Gleitrohr) und das Lenkkopflager OK?

tota23
09.04.2016, 18:21
Gabel wurde gerade neu gemacht, Lenkkopflager ist auch ok.

Florian
09.04.2016, 18:30
Gabel wurde gerade neu gemacht
Auch die Gleitbuchsen?


Lenkkopflager ist auch ok.
Überprüft mit ausgebautem Rad?

Falls beidesmal ja, fällt mir nur noch der Umstieg auf organische Beläge ein, das funktioniert erwiesenermaßen.

tota23
09.04.2016, 18:35
Auch die Gleitbuchsen?

Hm, guter Punkt, die Gleitbuchsen sind wahrscheinlich eher nicht neu gemacht. Aber warum sollten die Gleitbuchsen zu den oben genannten Problem führen ? Beim kontinuierlichen Bremsen erst OK, dann Schwingungenso vielleicht 4 bis 6 mal, dann wieder OK ?

Lenkkopflager ist OK, auch bei ausgebautem Rad.

Falls beidesmal ja, fällt mir nur noch der Umstieg auf organische Beläge ein, das funktioniert erwiesenermaßen.

Ich glaube da versuche ich erst mal andere Sinterbeläge und wechsele dann die Scheiben.

Danke für die Tipps.

Gruß

Thomas

Karsten
09.04.2016, 18:41
Hallo
Ich habe auch EBC Scheiben (neu) und die Sinterbeläge (neu) dazu gefahren.
Unangenehmes Bremsgeräusch und brachiale Wirkung waren die Folge.
Die Beläge haben die Scheiben förmlich "zerrissen".
Dann habe ich schnell die Scheiben für viel Geld schleifen lassen und zahmere Beläge verwendet. Und war gut.
Will sagen, schau dir die Scheiben an. Vielleicht ist es bei dir auch so.
... dazu noch Handlungsbedarf in den Gabelholmen.

Es grüßt Karsten aus Berlin

Florian
09.04.2016, 18:42
Hm, guter Punkt, die Gleitbuchsen sind wahrscheinlich eher nicht neu gemacht. Aber warum sollten die Gleitbuchsen zu den oben genannten Problem führen ? Beim kontinuierlichen Bremsen erst OK, dann Schwingungenso vielleicht 4 bis 6 mal, dann wieder OK ?
Weil bei vorhandenem Spiel das ganze System durch das Bremsen schwingungstechnisch angeregt wird und sich dann aufschaukeln kann.

tota23
09.04.2016, 18:42
nee, die scheiben sehen noch gut aus und so brachial wie du beschrieben hast ist die bremswirkung auch nicht, sonst hätte ich ja keine Probleme auf organische Beläge zu wechseln.

tota23
09.04.2016, 21:07
Weil bei vorhandenem Spiel das ganze System durch das Bremsen schwingungstechnisch angeregt wird und sich dann aufschaukeln kann.

Hallo Florian,

hmm, überzeugt mich nicht so ganz. Zum Schwingungstechnisch anregen gehört erst mal die Anregung und dann zum Aufschaukeln eine Resonanz. Da die Bremse aber sehr gleichmäßig bremst und das Problem bei verschiedenen Geschwindigkeit auftritt fehlt mir da der Glaube. Aber völlig von der Hand weisen will ich dass auch nicht.

Also ich tausche jetzt erst mal die Beläge, das sist der geringste Aufwand. Wenn dass nicht hilft dann gehe ich mal an die Gleitbuchsen ran. Ich halt Euch auf dem Laufenden.

Gruß

Thomas

Florian
09.04.2016, 21:17
Seufz!

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und bin dann mal raus.

Gruß,
Florian

tota23
08.05.2016, 19:03
Hallo Zusammen,

Hier wie versprochen weitere Info, leider nur ein Zwischenstand: Nach einem Tausch von Bremsbelägen (TRW Sinter) und Scheiben (Brembo) ist das Problem immer noch da.

Besonders auffällig bei einer Vollbremsung aus ca. 120, dann rattert die Gabel so 5 bis 6 mal mit vielleicht 2 Hz (geschätzt). Beim Abbremsen aus anderen Geschwindigkeiten tritt das Problem bei anderen Geschwindigkeiten auf oder (bei niedrigeren Geschwindigkeiten) wirkt es so als ob sich die Gabel mal kurz aufbäumen würde ???

Demnächst gucke ich mir mal das Lenkkopflager an und schau noch mal nach dem Gabelstabi (geschraubt).

Wenn alles nicht hilft dann tausche ich auch die Gabelbuchsen, aber so richtig kann ich mir da keinen Reim drauf machen ....

Gruß

Thomas

kalle-HH
08.05.2016, 19:27
Kannst du ausschließen,
daß die Gabel bei der Montage verspannt wurde ?
Wegen Umbau, Buchsenlänge etc.

tota23
09.05.2016, 12:15
Kannst du ausschließen,
daß die Gabel bei der Montage verspannt wurde ?
Wegen Umbau, Buchsenlänge etc.


Nee, ausschließen kann ich natürlich nichts. Das Problem war aber schon vor dem Gabelumbau da (einer der Gründe für den Umbau) und hat bis jetzt verschiedene Reifen (BT45 und CRA), den Umbau der Gabel, neue Bremsscheiben und -beläge überlebt.

Gruß

Thomas

tota23
07.06.2016, 22:32
Hier ein Link der eine mögliche Erklärung für die Probleme ist, aber auf jeden Fall mal ein Erkenntnisgewinn:

http://www.motorradonline.de/schraubertipps/ps-leserfrage-zur-motorrad-technik/716320

Zitate:
"Allerdings können die Sinterbeläge bei hoher Beanspruchung auf der Rennstrecke (http://www.motorradonline.de/schlagworte/rennstrecke/2690) den gebräuchlichen, aus einer rostfreien Stahllegierung hergestellten Bremsscheiben zusetzen. Oftmals treten dabei Probleme mit rubbelnden Bremsen (http://www.motorradonline.de/schlagworte/bremsen/2772) oder schwankender Verzögerung pro Radumdrehung auf."
"Die Ursache hierfür kann eine hitzebedingte Gefügeveränderung an der Bremsscheibenoberfläche sein, die sich in unterschiedlichen Reibwerten bemerkbar macht."

"Durch ein sorgfältiges Abziehen der Bremsringe mit 100er- oder 150er- Läppleinen und die anschließende Verwendung wenig aggressiver oder gar semiorganischer Beläge besteht die Möglichkeit, die Scheiben zu regenerieren."

Dass passt bei mir teilweise, es erklärt allerdings nicht warum die Bremse nur bei bestimmten Geschwindigkeiten rubbelt.
Auch die große Hitze die verantwortlich ist für die Gefügeänderungen verantwortlich ist scheint eher nicht mit dem Fahren auf Landstrassen zusammen zu passen.

Ich guck mal was ich daraus mache und berichte weiter.


Gruß

Thomas

tota23
05.08.2016, 17:08
Hier ein Link der eine mögliche Erklärung für die Probleme ist, aber auf jeden Fall mal ein Erkenntnisgewinn:

http://www.motorradonline.de/schraubertipps/ps-leserfrage-zur-motorrad-technik/716320

Zitate:
"Allerdings können die Sinterbeläge bei hoher Beanspruchung auf der Rennstrecke (http://www.motorradonline.de/schlagworte/rennstrecke/2690) den gebräuchlichen, aus einer rostfreien Stahllegierung hergestellten Bremsscheiben zusetzen. Oftmals treten dabei Probleme mit rubbelnden Bremsen (http://www.motorradonline.de/schlagworte/bremsen/2772) oder schwankender Verzögerung pro Radumdrehung auf."

Kleiner Zwischenstand:
Nach ca 2500 km mit organischen Belägen gibt es immer noch keine Besserung:

Bremsen ab 120 bis ca. 80 km: bremst wie auf Schienen
Weiterbremsen von 80 bis ca 70: es rüttelt in der Gabel ohne Pulsieren im Bremshebel
Weiterbremsen von 70: es bremst wie auf Schienen

Bei einer Wiederholung tritt da ganze dann in höheren Geschwindigkeitsbereichen auf => abhängig von der Temperatur ?

Gruß

Thomas

Luggi
05.08.2016, 18:41
Wie steht es um die Zentrierung des Rades?

Hättest Du die Möglichkeit ein anderes Rad zu probieren?

Es bleibt ja nicht mehr viel nach...mmmm

Euklid55
05.08.2016, 19:49
Hallo,

offensichtlich passt die Reibpaarung von Scheibe und Bremsbelag nicht zusammen. Wahrscheinlich ist die Oberflächenstruktur von Scheibe/Belag zerstört. Die Bremse fährt sich dann so als ob ein Teil der Scheibe geölt wäre. Ein Austausch der Scheiben ist angesagt.

Gruß
Walter

tota23
06.08.2016, 14:04
Hall Luggi und Walter,

danek für Eurer Tipps.

Beide zielen ja auf mechanische Ursachen die zum Bremsrubbeln führen.

Mir fehlt da irgendwie der Glaube da das Rubbeln in verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen auftritt und gefühlsmäßig temperaturabhängig (temperatur von der Bremse? oder Reifen ? oder ... ?) ist.

Warum sollte eine Problem bei der Zentrierung des Rads temperaturabhängiges Rubbeln und auch nur in einem kleinen Geschwindigkeitsbereich erzeugen ?

Genaus mit der Bremsscheibe. Wenn wirkliche eine bleibendde Änderung im Gefüge der Bremsscheibe aufgetreten ist - warum sollte diese sich nur in einem kleinen Geschwindigkeitebereich und dann noch temperaturabhängig äussern ? Darüber hinaus hat das Rubbeln schon den Austausch der Bremsbeläge und der Scheibe überlebt. Die Bremboscheiben die ich jetzt drauf habe haben zuerst TRW Sinterbeläge und TRW organische Beläge gesehen also beides keine unbekannten Kombinationenwie ich den vielen Beiträgen im Forum entnommen habe.

Aber da so ziemlich alle Erklärungen nicht so richtig zum Problem passen will ich jetzt gar nichts mehr ausschliessen.

Ich denke ich werde jetzt mir noch mal das Vorderrad vornehmen (auswuchten, Felge und Nabe vermessen) da ich mir noch vorstellen kann dass in Verbindung mit dem Reifen eine Temperaturabhängigkeit vorhanden sein kann ... Ein zweites Rad steht mir leider nicht zur Verfügung.

Ich berichte weiter.

Gruß

Thomas

Luggi
06.08.2016, 14:59
Ich hatte ein ähnliches Problem in den Anfängen der 90/6.

Beim Bremsen stellte sich ein Rubbeln bis Hoppeln der Gabel ein, je nachdem wie oft man bremste. Aber nur beim Bremsen, ansonsten lief alles ruhig und auch kein Shimmy. Die "warme" Gabel schien also Vibrationen anders zu übertragen, als die "kalte" Gabel.

Nach viel Tauscherei von Scheiben und Einstellfummelei der Bremsättel, wurde festgestellt, das die Zentrierung des Vorderrades zwar in der Toleranz lag, aber halt kurz vor ausserhalb. Ich wollte das zunächst auch nicht in einen Zusammenhang bringen, aber eine genaue Zentrierung bei Walmotec schaffte dann dauerhaft Abhilfe.:gfreu:

tota23
06.08.2016, 15:11
Hört sich ja ziemlich ähnlich an. Meinst Du die Zentrierung der Scheibe auf der Nabe ?

Luggi
06.08.2016, 15:22
Hört sich ja ziemlich ähnlich an. Meinst Du die Zentrierung der Scheibe auf der Nabe ?

Nein, die Zentrierung des Rades war das Problem. Der Druck auf das Rad beim Bremsen ist ja anders als beim Fahren.

Klingen alle Speichen gleich?

tota23
06.08.2016, 15:43
Nein, die Zentrierung des Rades war das Problem. Der Druck auf das Rad beim Bremsen ist ja anders als beim Fahren.

Klingen alle Speichen gleich?

War gerade in der Garage, ja alle Speichen klingen gleich. Hat bei dir den damals die Bremse in allen Geschwindigkeitsbereichen gerubbelt ?

Luggi
06.08.2016, 16:05
Nein, das war geschwindigkeitsabhängig.

tota23
06.08.2016, 17:24
Nein, das war geschwindigkeitsabhängig.

Danke, nächste Woche bin ich auf Dienstreise, dann nehme ich mir mal das Vorderrad vor.

tota23
19.02.2017, 16:58
Nachdem ich im letzten Jahr schon ziemlich viel probiert habe und keine Besserung erreicht habe bin ich den Rest des Jahres erst mal gefahren.
Über den Winter habe ich dann das Rad vermessen und 2 mm Seitenschlag festgestellt. Nach eigenen Versuchen das Rad zu zentrieren waren es dann 4 mm. :pfeif:
Also zu Himmelheber gefahren und das Rad 1a zentrieren lassen - jetzt weiss ich auch wie Kreuzspeichenräder zentriert werden - und vorsichtshalber auch die Bremsaufnahme abdrehen lassen.
Voller Spannung habe ich jetzt das Rad eingebaut und ausprobiert. Und IMMER NOCH DAS GLEICHE ! :schimpf:

Wenn es überhaupt noch eine Änderungen gegeben hat dann dass das Rubbeln nicht mehr so vorhersehbar ist. Aber beim starken Bremsen bringt es immer den Instrumententräger zum Schwingen.

Nachdem das Rubbeln jetzt andere Bremsbeläge, Bremsscheiben, Vorderradreifen (von BT45 zu CRA), dem Umbau auf HH Racetec Gabel und ein neu zentriertes Rad überlebt hat neige ich dazu Bremse und Vorderrad auszuschließen.


Was bleibt ? Ich tippe jetzt mal auf eine Resonanz die durch die normale Ungleichförmigkeiten angeregt wird. Da sich das Problem langsam eingeschlichen hat könnte es mit Verschleiß zu tun haben. Also Gabelbuchsen tauschen ?

Hat noch irgend jemand eine andere Idee ?

Gruß

Thomas

Kairei
19.02.2017, 17:48
Hallo Thomas,

nachdem nun fast alles denkbare gemacht wurde, bleiben Dir nur noch die Gabelbuchsen, die Radlager (!) sowie das penible Auswuchten und Montieren des Reifens!
Resonanzphänomene (wenn es denn welche sind) sind immer blöde, da kleine Ursachen große Auswirkungen haben können.

PS: Mach die Gabel mal weicher vorne, so dass sie beim Bremsen mehr taucht. Prüf wie es sich verändert. Wenns die Buchsen sind müsste es dann bei leichtem Anbremsen hochfrequenter werden, (kürzerer "Schwingarm").


Gruß

Kai

tota23
19.02.2017, 17:58
Hallo Thomas,

PS: Mach die Gabel mal weicher vorne, so dass sie beim Bremsen mehr taucht. Prüf wie es sich verändert. Wenns die Buchsen sind müsste es dann bei leichtem Anbremsen hochfrequenter werden, (kürzerer "Schwingarm").



Hallo Kai,

danke für deine Ratschläge. Wie du dir bei der Vorgeschichte vorstellen kannst habe ich bei der Montage die Radlager sehr kritisch geprüft und das Rad penibel ausgewuchtet.
Ich glaube bevor ich jetzt anfange die Gabel vorne weicher zu machen und dann gefühlt die Frequenz "messe" da wechsele ich lieber gleich die Buchsen. Einziges Problem ist da noch die HH Racetech Gabel auseinander zu nehmen ... Siehe auch meinen anderen Fred von heute.

Ich könnte zwar die Gabel zu HH bringen aber dass ist nicht um die Ecke (und ich würde auch gerne mal sehen wir die Gabel von innen aussieht )

Gruß
Thomas

Herr F.
19.02.2017, 19:49
Ohne den ganzen Fred gelesen zu haben: hast Du die Scheiben mal vermessen?

tota23
19.02.2017, 21:02
Ohne den ganzen Fred gelesen zu haben: hast Du die Scheiben mal vermessen?

Wer liest ist klar im Vorteil ;),die Antwort ist JA

Gruß

Thomas

tota23
03.08.2018, 18:12
Nach längerer Zeit möchte ich den Fred noch mal hervorholen.

Im Winter habe ich die Gabelbuchsen getauscht und das Problem ist leider immer noch da. Nicht so schlimm dass man nicht fahren kann aber nervig.

Ich habe noch immer Vibration im Vorderbau beim Bremsen bei Geschwindigkeiten um die 90 kmh. Fühlt sich an wie eine Resonanz in Richtung der Gabellängsachse. Darüber und darunter ist alles prima. Unabhängig von der gewählten Dämpfung. Kein Pulsieren im Bremshebel.

Folgendes habe ich schon ausprobiert:
Neue (andere) Reifen=> Jetzt Conti RA2
Neue Bremsscheiben und Beläge => jetzt wieder alles original Brembo
HH Racetech Gabel
neue Gabelbuchsen
Vorderrad neu zentrieren lassen
Stahlflexschlauch als Verbindung zwischen den Bremssätteln.

Hat alles nichts gebracht.

Hat noch jemand eine Idee ?

Alles was mir noch einfallen würde geht jetzt richtig ins Geld. (Austausch Bremssättel, Austausch Bremspumpe) und ich kann mir nicht vorstellen dass das was ändern würde.

Gruß

Thomas

Kairei
03.08.2018, 18:33
Stell mal das Lenkkopflager etwas strammer.
Gruß

Kai

trybear
03.08.2018, 20:17
Nabend,

auch ohne den ganzen Fred durchgelesen zu haben: Bremsenrubbeln kann durch Schlag der Scheibe entsehen, klar. Aber da die Bremsscheibe relativ neu ist und Du sogar die Nabe an der Scheibenaufnahme schon abdrehen lassen hast, schließe ich das mal aus.

Allerdings ist die EBC-Scheibe nicht die 1. Sahne sondern eher 08/15 Massenware. Es kann also sein, dass die Scheibe aus unterschiedlichen Materialgefügen zusammen gebacken wurde. Nun kommt der Belag und reibt.. an einer Stelle hat er was griffiges Weicheres und dann wieder etwas Härteres vorgefunden. Das ist dann vom Gefühl her auch ein "Rubbeln".

Da hilft dann nur ein neuer Scheibentausch - leider.

Ich würde Dir eine vom https://www.metalgear-shop.de/ empfehlen, die sind absolut unaufällig und ich verbaue sie gerne und oft.

Gruß

tota23
04.08.2018, 10:33
@Kai: Lenkkopflager habe ich heute noch mal nachgezogen so dass ich es schon beim Fahren gemerkt habe - keine Änderung.
Hätte ich jetzt auch nicht erwartet da der Vorbau hoch und runter wackelt. Wenn ich die Dämpfung ganz hart stelle dann nehmen wird es weniger - dass war ja dann auch zu erwarten

@trybear: Inzwischen habe ich schon wieder auf Original Brembo Scheiben und Bremsbeläge zurück gerüstet - keine Änderung

Gruß aus dem heißen Odenwald

Thomas

Kairei
04.08.2018, 10:53
Hallo Thomas,

meine Idee war halt, dass da minimales Spiel im Lenkkopfbereich ( also irgendein Resonanzphänomen) der Verursacher ist.
Aber irgendwie scheint es wohl eher ein Gabelproblem zu sein.
Ich kenn mich mit der Racetech nicht aus. Ich würde da aber mal an der Einstellung noch extremer rumspielen. Eventuell auch mal den Hersteller fragen. Vielleicht andere Dämpferventile ????:nixw::nixw::nixw:

Gruß
Kai

tota23
04.08.2018, 10:59
Hallo Thomas,

meine Idee war halt, dass da minimales Spiel im Lenkkopfbereich ( also irgendein Resonanzphänomen) der Verursacher ist.
Aber irgendwie scheint es wohl eher ein Gabelproblem zu sein.
Ich kenn mich mit der Racetech nicht aus. Ich würde da aber mal an der Einstellung noch extremer rumspielen. Eventuell auch mal den Hersteller fragen. Vielleicht andere Dämpferventile ????:nixw::nixw::nixw:

Gruß
Kai

Da das Problem schon vor dem Ractech Einbau war gehe ich mal davon aus dass es nicht an den Dämpfungselementen in der Gabel liegt. Habe noch die Originalfedern drin. Was kann den verdammt noch mal die Gabel so anregen ?

Kairei
04.08.2018, 11:39
Da bleiben nur die Sättel!

Zerleg die im Winter und schau Dir genau die Kolben an. Läpp die etwas, mach nen neuen Dichtsatz rein und achte drauf dass die absolut gleichmäßig rein und rauszuschieben sind.
Mehr fällt mir auch nicht mehr ein.

Gruß
Kai

trybear
04.08.2018, 11:48
@trybear: Inzwischen habe ich schon wieder auf Original Brembo Scheiben und Bremsbeläge zurück gerüstet - keine Änderung

Gruß aus dem heißen Odenwald

Thomas

Ich tippe auf irgendein Problem bei der Bremsscheibenaufnahme..

weiß Du wie das übergedreht wurde? Wie die Nabe dafür gespannt wurde?
Gruß

Klaus S.
04.08.2018, 11:55
Vielleicht kannst dir auch irgendwoher zb.forumskollege ein pärchen r100r Sättel probehalber zum tauschen auszuleien.Dann kannst in Ruhe ausprobieren obs an den Sätteln liegt.
Ich hätte auch einen Satz vierkolbensättel rumliegen.
Aber vielleicht hat ja einer in deiner Nähe welche.

tota23
04.08.2018, 13:02
@Kai: Ich habe die Bremssättel vor einiger Zeit schon mit einem Reparaturkit überholt, seitdem bewegen sich die Kolben gut (was immer das auch heißen mag)
@trybear: Die Bremsaufnahmen wurden nicht vermessen. Die Nabe wurde neu zentriert (habe ich selber nicht hinbekommen) und die Bremssscheiben im eingebauten Zustand vermessen, die Seiten- und Höhentoleranzen waren ok
@Klaus: Ja, die Bremssättel wären das nächste Teil zum Austauschen. Aber bevor ich damit starte frage ich lieber noch mal rum ob mir jemand vielleicht mal ein anderes Rad zur Verfügung stellen kann. Dann habe ich zumindest mal eine Menge Punkte ausgeschlossen. Wenn das Problem dann immer noch da ist dann kommt die Bremse dran. Da der Titel dieses Threads mittlerweile nicht mehr stimmt mach ich dazu lieber mal einen neuen auf.

Danke an Euch für die Unterstützung.

trybear
04.08.2018, 14:30
und die Bremssscheiben im eingebauten Zustand vermessen, die Seiten- und Höhentoleranzen waren ok


Was hat er als max Seitenschlag-Toleranz gesetzt und wie groß war Deiner? Hast Du ein Messprotokoll? Oder "nur" die Assage: "is alles ok"?

Höhenschlag ist erstmal egal, der wird nur irgendwann durch den Sattel innen begrenzt.

tota23
04.08.2018, 14:46
Die Bremse habe ich mit einem Freund mit Messuhr selbst vermessen. Ich kann dir aber beim besten Willen nicht mehr sagen was dabei rausgekommen ist.
Damals haben wir an der Felge einen Seitenschlag von knapp 2 mm gemessen und dass dann weiter verfolgt.
Die Symptome sind auch eher untypisch für einen Seitenschlag der Bremsscheiben da nur in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich und auch kein Pulsieren im Bremshebel.

Gruß

Thomas

trybear
04.08.2018, 16:09
Die Bremse habe ich mit einem Freund mit Messuhr selbst vermessen. Ich kann dir aber beim besten Willen nicht mehr sagen was dabei rausgekommen ist.
Damals haben wir an der Felge einen Seitenschlag von knapp 2 mm gemessen und dass dann weiter verfolgt.
Die Symptome sind auch eher untypisch für einen Seitenschlag der Bremsscheiben da nur in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich und auch kein Pulsieren im Bremshebel.

Gruß

Thomas

Wo wurde der Seitenschlag an der Felge gemessen? Aussen?

Gemessen wird innen dort wo auch der Reifen sitzt. Es gibt teils erhebliche Unterschiede beim Messen von innen und aussen, weil aussen die Schweißnaht nicht bearbeitet wird, ist dort ja auch nicht nötig.
Dazu gibt es auch eine SI von BMW weil oft fälschlich Garantieanträge mit Falschmessungen aussen eingereicht wurden.
1mm Seiten und 2mm Höhenschlag sind laut BMW akzeptabel. Ich finde, und das ist auch zu erreichen 0,3 Seiten- und 0,5 mm Höhenschlag sind die Obergrenze. Aber das ist in der Produktion nur mit mehr Zeitaufwand zu erreichen und daher finanziell vom hersteller uninteressant, wenn BMW mit den höheren Werten zufrieden ist. Fahrtechnisch macht es jedenfalls keinen Unterschied.

Gruß

tota23
04.08.2018, 16:21
ziemlich am Aussendurchmesser der Bremsscheibe. Warum fragst Du?

Taunus Michel
04.08.2018, 19:09
Hallo Thomas,

nach allem was du bis jetzt gemacht hast vermute ich das Problem eher weniger in der Bremsscheiben- Belag Konfiguration, noch in der Gabel selbst oder der Rad Zentrierung....
Du wirst da vermutlich nicht die Ursache finden.
Ich vermute die Ursache eher in den Bremsbetätigung selbst.
Da ich GS Fahrer bin kenne ich die R100R Bremse nicht. Vermute sie hat den typischen 247E Aufbau. Ein HBZ versorgt über eine Leitung einen Bremsattel den zweiten über eine Brücke.

Ich würde erstmal kontrollieren ob die kleine Rücklaufbohrung im HBZ frei ist damit sichergestellt ist das die Kolben nicht wegen zu geringem Bremsdruckabbau nach Betätigung nicht mehr richtig zurück können.

Hast du noch die originalen Schläuche (alt) oder Stahlflex verbaut?
Ist sichergestellt das immer DOT 4 Bremsflüssigkeit benutzt wurde (DOT 5 mögen einige Gummis nicht)

Meiner Meinung nach macht einer deiner Sättel nicht das gleiche wie der andere und regt dadurch dein "Federsystem Gabe"l an. Vor allem da du ja den Gabelumbau erst nach dem Auftrteten des Symmptoms schon mit der original Gabel hattest. Vielleich ist ja auch einer der überholten Sättel wieder leicht fest/ schwergängig.

Bau den HBZ aus mach ihn sauber, direkt wieder zusammenbauen und testen (spar dir den Rep- Satz erstmal) Wenn er jetzt dicht ist sollte er es auch nach dem Saubermachen auch wieder sein....:D Jetzt werden mich wahrscheinlich einige im Forum für den Pragmatismus an der Bremse steinigen wollen.

Micha

tota23
05.08.2018, 10:20
Hallo Micha,

nächste Woche habe ich die Gelegenheit mal ein anderes Vorderrad zu testen. (Danke an Kurzhub für das Angebot).
Wenn's dann immer noch wackelt dann gehe ich wohl oder übel an die Bremse.

Ich berichte.

Gruß

Thomas