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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergaser sabbelt- i werd no narrisch!!!



muserle
09.03.2009, 09:57
Morgen!

Jetzt hab ich meine Versager (32er) meiner R80 komplett mit Neuteilen überholt:

-Düsennadel
-Nadeldüse
-Schwimmernadelventil
-alle o-Ringe und Dichtungen (außer Drosselklappen O-Ring)
-Membranen

und trotzdem sabbelt einer - der linke - immer wieder.
Aber der Reihe nach ....

Die Vergaserüberholung stand an, weil der rechte Vergaser sowieso mal ein neues Schwimmernadelvertil benötigt hätte und die Kuh außerdem im kaltem Zustand schlecht zu starten war. Der rechte Vergaser ist ab und zu mal beim Anhalten auch übergelaufen. Alles in allem mal Grund genug für eine nette Winterbeschäftigung.

Die Vergaserüberholung habe ich dann akkurat und penibel erledigt, war richtig stolz auf mein Werk. Hab dann alles zusammengebaut, die Züge vorjustiert, das Standgas eingestellt und eine Probefahrt gemacht-lief trotz noch anstehender Vergasersynchronisierung richtig gut :fuenfe:

Fahrzeug auf dem Hauptständer abgestellt, Benzinhähne geschlossen, am nächsten Tag wieder in die Garage geschaut und was sehe ich unter dem linken Vergaser: eine kleine Benzinpfütze :schock:
Habe dann die Schwimmerkammern abgenommen und folgende Fehlerquellen gecheckt:

- Schwimmergewicht: beide 13g
- Schwimmerbetätigung, bzw.Nadelventilfreigabe: i.o.
- Funktion Nadelventil: i.o.
- Schwimmerachse: blank, nicht eingelaufen
- Schwimmermimik: freigängig
- Benzinhähne: beide 100% dicht

Hab dann noch die Verbindungsklammer zw. Nadelventil und Schwimmer als mögliche Fehlerquelle entfernt und vorsorglich zwei neue Schwimmer eingebaut, nochmals deren Auslöseverhalten gecheckt (parallelle Schwimmerkörper- und Gehäusekanten) und ratet mal was letztendlich wieder passiert ist:

Das Ding sabbelt wieder vor sich hin. :entsetzten: :entsetzten: :entsetzten:

Feuchte, bzw. nasses Schwimmergehäuse, aber keine Tropfflecken auf dem Boden. Das Moped stand in diesem Zustand auf dem Seitenständer, also deutlich in die Richtung des undichten Vergasers geneigt.
Ein Startversuch war sofort erfolgreich, aber die Garage mußte ich danach vor lauter Qualm erst mal eine Weile lang lüften.... da war wohl zu viel Bene im Ansaugtrakt??

Bin jetzt mit meinem Latein am Ende- was ich noch nicht geprüft/nachgearbeitet habe ist der Nadelventilsitz. Dass dort Schmutz angelagert ist, kann ich ausschließen, da frisch gereinigt und außerdem noch ein zusätzlicher Benzinfilter vorgelagert ist. Bei der Überholung waren auch beide Ventilsitze absolut unauffällig.

Was kann ich jetzt noch checken?? Bin momentan ein bisschen ratlos :nixw:


Gruß

Kimi
09.03.2009, 10:10
Hallo Muserle!

Schon mal die Schwimmerkammerdichtung gecheckt? Meine Versager sabbern auch immer etwas wenn sie lange gestanden hat. Deshalb weich ich die Dichtungen immer etwas ein bevor Ich loslege, hat bisher immer geholfen

Grüße Kimi

muserle
09.03.2009, 10:25
sind neu..

Aquarius50+
09.03.2009, 10:47
Hallo

schon mal die Bezinschläuche geprüft? Bei mir sabberte scheinbar auch der Vergaser, letzlich war's aber ein poröser Benzinschlauch (textilummantelt).

Hobbel
09.03.2009, 10:58
Ich hatte das vor ein paar Jahren auch so. Als letztes habe ich dann die Schwimmernadeln ersetzt, obwohl rein optisch nicht wirklich was zu erkennen war. Danach war Ruhe. An dieser Stelle scheinen Abnutzungen im Mµ-Bereich schon Auswirkungen zu haben.

hubi
09.03.2009, 11:27
Die Sitze der Schwimmernadeln können auch marod sein. In dem Fall am besten mit etwas ATA einschleifen.

muserle
09.03.2009, 11:43
danke für eure Anteilnahme!!!

Hab das in meinem Text vielleicht nicht ganz deutlich rübergebracht:

Neue Schwimmernadeln sind bereits eingebaut (ich schrieb "Schwimmernadelventil") und die Dichtsitze der Nadeln lassen auch keine Beschädigungen erkennen.

Das mit den Benzinschläuchen nehme ich jezt mal mit, denn daran hab ich beim Zerlegen ganz schön reißen müssen....

DirkHusa
09.03.2009, 12:18
Original von hubi
Die Sitze der Schwimmernadeln können auch marod sein. In dem Fall am besten mit etwas ATA einschleifen.

Kauf Dir noch ein neues Schwimmernadelventil, mit dem du den/die Sitz(e) einschleifen tust.

ATA ist da gut für, da Polierpasten oft zu grob sind.

Dann sollte es gehen, oder der Schwimmerkammerdeckel drückt nicht satt und gleichmäßig auf die Korkdichtung der Schwimmerkammer.

Vielleicht ist der Bügel oder dessen Aufnahme ausgeleiert.

Gruß
Dirk

benzler
09.03.2009, 13:00
Hallo,

wie Dirk schon schrieb: prüfe mal die Bügel der Schwimmerkammern.

Hatte ich auch mal, ewig auf die Korkdichtung geschimpft und siehe da, neue Bügel rein, Ruhe war.

mfg

Wolfgang

Peter S
09.03.2009, 13:30
Hallo

Wenn der Vergaser länger trocken war kann die Dichtung von der Schwimmerkammer der Übeltäter sein. Mir ging es im letzten Frühjahr nicht anders. :schimpf: Der Vergaser hat sogar getropft obwohl alle Dichtungen neu waren. Habe die Dichtung der Schwimmerkammer dann einen Tag in Benzin gelegt und der Vergaser war dicht. :gfreu: Bin gespant ob es in diesen Jahr auch wieder tropft. :nixw:

War bei mir im übrigens auch der linke der rechte war von Anfang an dicht.

sirwrieden
09.03.2009, 14:39
eventuell einmal die Teile von dem einen zum anderen Vergaser tauschen um zu sehen ob die Leckage mitwandert

wufde
09.03.2009, 14:42
Hallo

Prüf bitte einmal ob am Schwimmerkammerdeckel ein Grat vorhanden ist. War bei mir auch einmal der Fall. Nicht an der Dichtfläche sondern außen. Der Deckel verkantete sich dann beim Schließen der Klammer.

Viel Glück

Ansonsten weiß ich auch nicht weiter.

Ach ja. Schau mal nach ob der Entlüftungskanal frei ist. Ansonsten kann auch der Vergaser überlaufen.

Gruß Kai

star110
09.03.2009, 17:49
Und sollte der Entlüftungskanal frei sein, dann tausch auch noch die Schwimmer selbst. Nach jahren können die sich auch "vollsuagen" und dan schliesst die Schwimmernadel auch nicht mehr.

LG nicole

DirkHusa
09.03.2009, 19:01
Original von star110
dann tausch auch noch die Schwimmer selbst. Nach jahren können die sich auch "vollsuagen" und dan schliesst die Schwimmernadel auch nicht mehr.

LG nicole

Hat er und sogar gewogen !! :aetsch:

Gelle !! :D

:wink1: Dirk :bier:

muserle
09.03.2009, 19:55
danke nochmals für eure Ratschläge - ich denke, dass der Tip mit der trockenen Schwimmerkammerdichtung in die richtige Richtung ziehlt...

Habe heute abend nun erst mal die Schwimmerkammer auf Dichtigkeit geprüft. Könnte ja sein, dass irgendwo ein kleiner Haarriß.... war soweit alles i.o.
Die Benzinschläuche sind absolut dicht- auch da liegt der Hund nicht begraben. Jetzt hab ich die Nadelventil-Betätigungslasche am Schwimmer nochmals zärtlich nachgebogen, dann den Dichtsitz des Schwimmergehäuses am Vergaser auf Ebenheit überprüft (wackeln, Luft) und dabei die grobe Struktur der neuen (trockenen) Schwimmerkammerdichtung betrachtet (grübel, denk, kombinier....). Alles zusammengebaut. Der Spannbügel macht seinem Namen alle Ehre- der klemmt wirklich anständig, dann Benzinhähne geöffnet und ca. 2Stunden auf dem HAuptständer stehen gelassen. Eben geckeckt und: alles trocken :applaus:

Meine (vorläufige )Vermutung: das erste lecken :lautlachen1: war durch einen alten Schwimmer bedingt und als der ersetzt war, hatte ich bedingt durch die Schieflage wg. Seitenständer und eine trockene, neue Schwimmerkammerdichtung ein benzinnasses Gehäuse.

Jetzt steht die Kuh mal bis morgen auf dem Hauptständer und wenn dann immer noch alles trocken ist, legen wir sie mal auf die Seite. Wenns dann wieder leckt :lautlachen1: kümmer ich mich mal geziehlt um die Dichtung.

Bis dann!!

DirkHusa
09.03.2009, 20:10
Na also, geht doch http://www.smilies.4-user.de/include/Froehlich/smilie_happy_055.gif (http://www.smilies.4-user.de)

Dirk :bier:

muserle
10.03.2009, 17:14
hallo ich bins wieder!
nach 24 Stunden Hauptständer alles trocken :hurra:
Jetz leg ich das Teil mal auf die Seite....

muserle
11.03.2009, 18:06
wieder nix: der Schwimmerdeckel ist nass in Seitenlage .....
aber: die Feuchtigkeit kommt nicht von der Dichtung, denn obenrum ist alles trocken. Das Bene kommt klar nachvollziehbar aus der Überlauföffnung am Deckelboden und besser noch: wenn ich dagegenklopfe, tröpfelt es deutlich stärker raus.

Ergo: da es erst nach einer Weile feucht wird, aus dem Überlauf tropft und beim Klopfen stärker rinnt, muß es wohl eindeutig am Nadelventil, dessen Sitz oder an einem verklemmten Schwimmer liegen (hab ich was vergessen?)

Hab jetzt nochmals alle betroffenen Bauteile zerlegt und:
- die Schwimmerachse poliert (hatte ein paar kaum fühlbare Einlaufecken)
- den Ventilsitz mit einem geschliffenen Körner eingeläppt (sah eigentlich i.o. aus)
- den Schwimmer zum Schluß nochmals auf Freigängigkeit geprüft

Wenn jetzt immer noch keine Ruhe ist, kanns ja fast nur das neue Nadelventil sein das defekt ist, denn vor der Überholung war dieser Vergaser unauffällig.


Was meint ihr zu meinem Selbstgespräch?
Ach ja: im Anhang meine Diva ;)

muserle
13.03.2009, 21:04
Hallo!!

nen guten Tag wars in Seitenlage vollkommen trocken, dann wurde es leicht feucht und später nass, ohne allerdings zu tropfen. Hab sie jetzt auf den Hauptständer gestellt und damit auch meine Ruhe - vorerst zumindest. Jetzt beobachte ich die Sache mal eine Weile.

Was man jetzt als Ursache eingrenzen kann so denke ich, ist der zusätzliche Flüssigkeitsdruck der Benzin-Verbindungsleitung der beiden Benzinhähne in Schräglage. Gleichzeitig ist der Schließdruck der Schwimmer auf die Nadelventile in Schräglage etwas reduziert. Das kann bei nicht 100% optimalen Ventilsitzen ein langfristiges Durchsicken des Sprits zur Folge haben.
Soweit meine Theorie.....

Gruß

Telli
12.08.2009, 19:27
Hallo Gemeinde!
Treibe ja nun auch schon etwas länger Qühe und tropfende Vergaser gehören manchmal zu den Kleinigkeiten, die man z.B. mit einem leichten Tritt dagegen "beheben" kann. Aber gestern Abend dachte ich, meinen Augen einfach nicht zu trauen, guckst du hier: http://www.abfahrt-wissel.de/Motorrad/neulich.php

hubi
12.08.2009, 19:33
Wie schauts denn von innen aus? Würd mal auf Lochfrass tippen. War Wasser in der Schwimmerkammer?

Telli
13.08.2009, 08:26
Hallo Hubi!
Nee, war kein Wasser drin. Vermute wirklich Materialfehler. :---)

kwm67
13.08.2009, 10:02
Hallo Muserle!

Du machst mir ja Mut!

Meine Story:
Hab meine Kuh seit letztem Jahr und sie hat wohl in ihrem früheren Leben einige Standzeiten hinter sich (42tkm in 19 Jahren)!

Bei der Wiederinstandsetzung wurden die Vergaser mal provisorisch gereinigt (ohne Zerlegen vom Mechaniker meines Vertrauens) dann funktionierte mal alles!

Heuer, bei der ersten Frühjahrsausfahrt begann dann ab und an der rechte Vergaser nach dem Abstellen zu laufen - nicht schlimm, hab eben immer die Benzinhähne abgedreht!

Bei der Heimreise aus Kroatien letzten Sonntag dann das Problem mit pieselndem rechten Vergaser auch während der Fahrt! Mann konnte richtig sehen, wie der Sprit rauslief! Spritverbrauch war dementsprechend, die GS brachte mich aber über 600km nach Hause!

Na gut dachte ich, ist halt Zeit, die Vergaser mit allem PiPaPo zu überholen und Ruhe ist!

Jetzt hab ich aber deine Beiträge gelesen und bin nicht gerade frohen Mutes! :entsetzten:

Werd mir mal die Teile besorgen und von meinem "Projekt" berichten!

Achja, hab in einem anderen Thread noch vom Tank-Ausspülen gelesen! Werd ich vorsorglich auch machen!

BTW: Welchen Innendurchmesser haben die Benzinschläuche?

Gruss Kurt

chromium
13.08.2009, 11:18
.

kwm67
13.08.2009, 11:25
Super! Werd ich mal probieren!

Kurt

muserle
23.08.2010, 22:43
Ich bins nochmals!

Denke ich sollte am Ende des Threads doch nochmals für Aufklärung sorgen:

Es lag (liegt) an einem minimal undichten Benzinhahn, der in Kombination mit einem minimal undichten Nadelventil bei gut gefülltem Benzintank (hoher Druck) die Sauerei verursacht.

Lösung: 100m vor Fahrtende die Benzinhähne verschließen, Maschine auf Hauptständer abstellen und gut ist.

Gruß