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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragen zu 100 Okt.-Benzin.



Langer281047
19.09.2007, 14:31
Hallo Forum.
Guten Tag Damen und Herren.
Wolte schon immer mal genau wissen was es mit dem 100 Oktan Sprit auf sich hat.
Frage: Ist der nur gut für unsere Klingeltruppe und den Tankwart, oder gibt es auch andere noch unbemerkte Vorteile für den Verbraucher ?
Frage: Bilde ich mir bei unseren 2V Motoren eine positive Auswirkung auf den Motorlauf ein oder gibt es die wirklich? (Brennraumreinigung ?)
Frage: Welchen Einfluß hat der Luftdruck auf die Verbrennung bei 100 Oktan Sprit ? (bei wieviel Hektopaskal läuft die Q am besten ?)
Frage: Sind die Spritsorten verschieden in ihrer Viskosität und gehen sie deshalb mal schneller und mal langsamer durch die Düsen ?(Jahreszeit abhängig ?)
Frage: Warum nimmt der 100 Oktan Sprit so viel Wasser in sich auf, daß einem der Stahltank rostet?
Hoffentlich kennt jemand im Forum die Antworten.
Mit 2V Grüßen Karl Heinz

Elefantentreiber
19.09.2007, 14:51
Original von Langer281047
Frage: Warum nimmt der 100 Oktan Sprit so viel Wasser in sich auf, daß einem der Stahltank rostet?


Das ist das einzige das ich Dir Beantworten kann.

Es liegt nicht am 100 Oktan Sprit sondern an der ganzen modernen
Bleifreisuppe.
Diese ist Hydroskopisch (?).

Seit dem das Zeug auf dem Markt ist, Rosten auch Tanks die sonst nicht gerostet haben.

Gruß
Patrick

Langer281047
19.09.2007, 15:02
Danke Elefantentreiber.

Dachte mir schon daß die was billiges in den Sprit gemischt haben das Wasser anzieht. So macht man keinen Profit.
So vergrault man sich die Kunden mit dem Stahltank. Das sind nicht nur wir mit unseren alten Qhen.
Denke die langfristigen Auswirkungen sind so nicht bekannt.
2V Grüße Karl Heinz

Race-Track
19.09.2007, 15:17
Hallo das zeug bring wirklich eine Menge dir eine lehre Brieftasche den öl multis eine volle kasse und dem staat steuern :D

crisu66
19.09.2007, 15:28
Original von Langer281047

Frage: Welchen Einfluß hat der Luftdruck auf die Verbrennung bei 100 Oktan Sprit ? (bei wieviel Hektopaskal läuft die Q am besten ?)

Hoffentlich kennt jemand im Forum die Antworten.
Mit 2V Grüßen Karl Heinz

zum Sprit sage ich mal nichts, da kommt nix als 95 bzw 91 wenn man noch kriegt rein, alles andere ist wie oben schon geschrieben geldverschwendung


die Kuh läuft bei schönem Wetter besser, wenn sie zu fett eingestellt ist ....

und wenn zu mager, dann liebt sie schlechtes Wetter und Pässe .... weil der Luftdruck abnimmt, das Gemisch optimiert wird....

meine Kühe mögen Pässe, das ist ihre Heimat, und auf der geraden wird ihnen nie alles abverlangt, also besser mager laufen lassen

edit: Ausnahme Beiwagenmaschine, die darf ein wenig fett eingestellt sein muss ja mächtig ziehen

Jens
19.09.2007, 16:09
Hallo,

ich habe während einer Fortbildung Kollegen aus der Motorentwicklung bei Porsche auf ihre Erfahrung zu eben diesem Thema befragt. Fazit: In Deutschland hat der 95-Oktansprit oftmals 97 oder mehr Oktan. Zweitens nützt dieses V-Power noch nicht einmal einem relativ hochgezüchteter Porschemotor mit der in allen neueren Benzinmotoren üblichen Klopfregelung.
Da der Q-Motor weder Klopfregelung noch (i.R.) eine Verdichtung von weiß-Gott-wie-hoch haben, ist das reine Geldmacherei.

Grüße Jens

BMW-Max
19.09.2007, 18:54
[/quote]
Diese ist Hydroskopisch (?).
[/quote]

Hallo Patrick!

Um dein Fragezeichen zu beantworten: hygroskopisch.

Gruß aus Bayern

Max

Langer281047
20.09.2007, 15:59
Hallo Forum !
Danke für eure Ausführungen.
Das mit dem schwankenden Oktanwert bei Superbenzin wußte ich bisher noch nicht.
Doch hatte ich auch den Eindruck daß die Q mit verschiedenen Superbenzinen unterschiedlich läuft.
Man sollte villeicht mal eine Liste aufstellen welcher Supersprit bei unseren Qen besonders schmackhaft ist.
2V Grüße
Karl Heinz.

Manitoba
28.09.2007, 05:57
Hallo,

die Oktanzahl schwankt nicht sondern streut immer nach höheren Oktanwerten, da die an der Tanksäule angegebene Oktanzahl nach DIN die mindest zu erfüllende Oktanzahl des Sprits darstellt.

Ein moderner Motor ist wg. der mittlerweile verbauten Klopfregelung sowieso unempfindlich gegen niederokanischen Sprit.

Probleme gibts nur bei den alten Motoren und dazu zählt nunmal glücklicherweise auch der 2V-Boxer. Wegen seiner etwas antiquierten Zündverstellung mit Federn kommt es halt nun mal vor, daß die Zündung zu früh nach FRÜH verstellt wird und das Mopped deshalb klingelt.

Hier hilft nur hochoktanischer Sprit, der Zündunwilliger ist und damit die Gefahr der ungewollten Frühzündung reduziert.

Langer281047
28.09.2007, 14:21
Hallo Forum !
Hallo Manitoba.
Der Sprit ist aber immer von gleicher Flüssigkeit, (Viskosität) oder streut er da auch.?
Das könnte auch die unterschiedliche Düsengängigkeit der verschiedenen Kraftstoffsorten bei unseren Qen erklären. Denke nicht daß das ein Frühzündungsproblem bei Serienqen ist.
Oder bilde ich mir das nur ein.
Danke fürs denken und Antworten.
Mit 2V Gruß
Karl Heinz

Manitoba
29.09.2007, 07:17
Hallo,

die Viskosität wird bei den verschiedenen Sprittypen, wenn überhaupt, nur marginal unterschiedlich sein.

Auf jedenfall gibts bzgl. Sprit-Viskosität kein Problem bei einem Vergasermotor. Bei den riesen Durchmesseren der Düsen macht ein eventueller Viskositätsunterschied keine Problem. Ansonsten hätten die ganzen alten Zweitakter mit Mischung 1:25 ja Probleme.

Ein Frühzündungsproblem gibt es nur dann, wenn die Federn am Fliehkraftverstellen in der Spannung nachlassen oder der Fliehkraftversteller hängt.

Ansonsten sind die Motoren mit, glaube ich 1:8.6 oder 1:9.2 so niedrig verdichtet, daß die Spritqualität nicht die Rolle spielen sollte.

Sicher spielt bei der Klingelneigung auch noch die ungünstige dezentrale Lager der Zündkerze und eine vielleicht weniger optimale Quetschkante eine Rolle. Das zusammen mit leicht erhöhten Verdichtung führt dann zum Klingel. Die R60/5 und 60/6 neigen ja recht leicht zum klingeln. Vielleicht hängt das ja damit zusammen.

Ansonste, denke ich, stimmte es, daß der 2V-Boxer im Allgemeinen kein Klingelproblem hat.

Wegerich
10.01.2008, 07:37
Zum Thema "Klingeln" fällt mir noch ein das bei der Ölabscheider-Diskussion in einem Artikel davon die rede war das die nicht korrekte Ölnebelabscheidung in der Ansaugluft zu klingeln führt weil die Oktanzahl drastisch reduziert wird... nur mal so als Denkanstoß.
und tschüß
Hajo

Langer281047
10.01.2008, 15:09
Hallo Hajo .
Hallo Forum.
Da hast du schon Recht.
Die meiste Klingelei der alten Q-Motoren brauchte nicht zu sein, wenn nicht die serienmäßige Motorendlüftung den Oktanwert des Superkraftstoffs zwangsweise herabsetzte.
Das einzige was zu helfen scheint ist, den Mo-Ölstand immer genau zwischen min. und unter max. zu halten.
Zuviel Mo-Öl scheint das Ölkohle/Klingelproblem nur zu verschärfen.
Wie sich in diesem Zusammenhang die im Forum besprochenen Außenendlüftungen des Motors bewähren, wird man sehen.
Warten wir erst mal die Erfahrungsberichte des Forums ab.
Möglicherweise gibt es noch andere Lösungen dieses Problems, statt das teure 100 Okt.-Benzin zu kaufen. (Neue Benzinzusätze, kleinere Abscheider, o.ä.) Da ich mein SLS nicht entfernen möchte um für eine interne Lösung Platz zu schaffen und mir die Außenlösung nicht so zusagt muß ich erst mal abwarten. Doch langfristig muß was geschehen.
Mit 2V-Grüßen
Karl Heinz

nadowolfen
24.01.2008, 09:22
Meine 90/s hat ewig Ablagerungen an den Kerzen und klingelt auch gerne, wenn heiß. Superduper-Shell habe ich lange boykottiert, musste es aber irgendwann auf der Autobahn tanken, weil Tank leer. Was soll ich sagen, die Kuh lief ruhiger und verbrauchte weniger. Leistungsunterschiede merkte ich nicht.

GS_man
24.01.2008, 14:59
Original von Langer281047
Da hast du schon Recht.
Die meiste Klingelei der alten Q-Motoren brauchte nicht zu sein, wenn nicht die serienmäßige Motorendlüftung den Oktanwert des Superkraftstoffs zwangsweise herabsetzte.



Woher stammt denn bitte das?

Wie kann eine Motorentlüftung die Oktanzahl des Treibstoffes verändern?
Und wenn damit gemeint sein sollte das das wenige Öl aus der Entlüftung die Klngelneigung erhöht weil es zündfreudiger als Superbenzin sein sollte, dann kann ich mit Fug und Recht sagen:
"BLÖDSINN"
Motoröl zum zünden zu bringen ist keine leichte Aufgabe, wenn es denn einen Oktanwert haben sollte, dann ist der mit Sicherheit deutlich über dem des Kraftstoffes.

idS GS_man

hubi
24.01.2008, 15:15
Original von GS_man

Original von Langer281047
Da hast du schon Recht.
Die meiste Klingelei der alten Q-Motoren brauchte nicht zu sein, wenn nicht die serienmäßige Motorendlüftung den Oktanwert des Superkraftstoffs zwangsweise herabsetzte.




Und wenn damit gemeint sein sollte das das wenige Öl aus der Entlüftung die Klngelneigung erhöht weil es zündfreudiger als Superbenzin sein sollte, dann kann ich mit Fug und Recht sagen:
"BLÖDSINN"


idS GS_man
Ich denke, er hat was falsch verstanden:Durch Ölkohleablagerungen auf den Kolbenböden und im Brennraum ändert sich das Verdichtungsverhältnis.Ausserdem besteht die Gefahr von Glühzündungen.Beides ruft Klopfen hervor.Ob jetzt allerdings die Motorentlüftung viel zum Kohleansatz beiträgt kann man diskutieren.Meine Vavoriten sind eher die Ventilführungen, zumal sie keine Ventilführungsdichtungen haben.Das Öl durchaus zündwillig ist, merkt man dann, wenn bei einem Turbodiesel die Abdichtung zum Verdichterrad des Laders durchbricht:Der Motor geht gnadenlos hoch und lässt sich nicht mehr abstellen, ausser durch Gewalt.

Langer281047
24.01.2008, 16:23
Hallo Forum.
Hallo Hubi u. GS-man
Das fand ich im Audi Forum. Hier ein Auszug zur Kurbelgehäuseentlüftung.
Sie schreiben:
In der Praxis enthalten die Gase aus dem Kurbelgehäuse oftmals einen starken Anteil Motoröl und andere Verbrennungsrückstände.
Gelangen diese in den Ansaugtrackt, führt dies zur Verunreinigung der Ansaugluft und zu einer Verschlechterung der Laufkultur und des Emissionsverhaltens.
Das größte Problem liegt allerdings in der Herabsetzung der Klopffestigkeit durch den Ölnebel.
In der Ansaugluft wird die Klopffestigkeit z.B. von 98 ROZ auf 95 ROZ abgesenkt.
Im Schiebebetrieb kann dieser Anteil auf etwa 5% ansteigen.
Damit wird die Oktanzahl auf ca.90 ROZ herabgesetzt.
Ich denke daß mir das plausibel erscheint.
Mit 2V Grüßen
Karl Heinz

GS_man
24.01.2008, 17:05
Sorry auch wenn das ein Audifahrer schreibt wird es für mich nicht glaubwürdiger.
Ölnebel und Blowby-Gase sollen ein Benzin-Luftgemisch noch zündfreudiger machen?
Oder noch besser sie sollen zündfreudiger sein als ein Benzin Luft Gemisch?

Dann sollten wir aber schnellstens von unseren fahrenden Bomben absteigen, schon der kleinste Funken könnte ja das Ölnebel-Luftgemisch in unserem Motorblock entzünden....

Wenn dem so wäre, dass diese Gase so einfach sich selbst entzünden bei Betriebsbedingungen die in einem Ottomotor vorliegen, dann bräuchte keine Diesel der Welt eine Verdichtung die höher ist als 1:8.
(Du kannst aber gerne mal probieren einen Diesel mit der Verdichtung zum Laufen zu bringen... viel Spass).

Das Ölnebel und Blowbygase zu einer Verschlechterung der Emmisonswerte führt, dass kann jeder selbst ausprobieren indem er mal ein wenig Gemisch tankt. Aber das liegt dann nicht daran, dass das Gemisch so einen schlechten Oktanwert hat, sondern an der unvollständigen Verbrennung weil das Zeug so schlecht zündet... und ganz bestimmt nicht daran, dass es sich von selbst (nichts anderes ist klingelneigung) entzündet!

mfg GS_man

Wolfs-Twin
24.01.2008, 17:20
Hallo allerseits,

die R50/5 / R60/5 und auch insbesondere die R90S - Modelle neigen bei heißem Wetter schon zum klingeln, bedingt durch die direkt am Stahlstutzen angeflanschten Vergaser. Hier wird das Benzin-Luftgemisch heisser als bei den Bings, die durch die Gummimuffe zum Stutzen hin unterbrochen sind. Hier könnte der 98/100-Oktan Sprit Sinn machen.

Gruß
Wolfgang

hubi
24.01.2008, 17:41
Das könntest Du aber ehr mit einer fetteren Abstimmung hinbekommen.Bei Dosen mit zylinderselektiver Einspritzung besteht ein Weg, vom Klopfsensor festgestelltes Klopfen auszumerzen, darin, dem betreffenden Zylinder eine geringfügig grössere Kraftstoffmenge zuzumessen.Dadurch wird der Brennraum kühler und die Klopfneigung verschwindet wieder.