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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motor schlagartig aus beim Fahren, DZM Nadel fällt sofort auf null runter



sproidi
14.08.2016, 20:08
Hallo zusammen,
besitze eine R80 Baujahr 1986 mit jetzt 49000km. Heute ist es wieder, zum dritten Mal, passiert: als ich einen Berg runter fuhr, gingen Generator, Ölkontrolle an, der Motor war sofort aus und die DZM-Nadel ist sofort auf Null runtergefallen. Angehalten, zu starten versucht , Motor konnte nicht gestartet werden. Zündung aus, wieder an, Fehlzündung ohne Startversuch, danach ist sie ganz normal wieder angesprungen und bin ohne weiters Problem ca 220km dann noch gefahren. Hat jemand eine Idee, was das für ein Problem sein könnte?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

Die Linke zum Gruß

Günne

Blue QQ
14.08.2016, 20:12
So aus dem Handgelenk: Anschlüsse Batterie fest? Alle Plus+Minuskabel auf festen Sitz kontrollieren.
Manfred

MM
14.08.2016, 20:16
Hört sich sehr nach einem sterbenden Hallgeber an.
Wend dich mal an Achim (http://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?66329-Alles-rund-um-den-Hallgeber).

DerBohne
14.08.2016, 20:22
Moin Michael,

das war auch mein erster Gedanke.
Kann ein Hallgeber mal funktionieren und dann wieder nicht?

Grüsse
Chris

Benno
14.08.2016, 20:28
Moin Michael,

das war auch mein erster Gedanke.
Kann ein Hallgeber mal funktionieren und dann wieder nicht?

Grüsse
Chris

Ja.

sproidi
14.08.2016, 20:43
Also meine Anschlüße an der Batterie sind absolut fest.Der Fehler ist die letzten ca 1000km auch nur drei mal aufgetreten. ist der DZM direkt am Hallgeber angeschlossen, oder liegt es eventuell am Zündsteuergerät, ist mir grade noch so eingefallen.

Blue QQ
14.08.2016, 20:52
Hört sich sehr nach einem sterbenden Hallgeber an.

Also den sterbenden Schwan kenne ich.
Aber einen sterbenden Hallgeber... :D

Manfred

JoergMK
14.08.2016, 20:55
Also meine Anschlüße an der Batterie sind absolut fest.Der Fehler ist die letzten ca 1000km auch nur drei mal aufgetreten. ist der DZM direkt am Hallgeber angeschlossen, oder liegt es eventuell am Zündsteuergerät, ist mir grade noch so eingefallen.

Da kann das grosse Kaffeesatzlesen oder in die Glaskugel schauen los gehen.
Ähnliches hatte ich tatsächlich schon bei losem Stecker des Zündsteuergerätes. Allerdings vorher auch da dran rumgespielt. :pfeif:
Ein Wackel im Killschalter so wie alle möglichen Brüche in der Verkabelung kommen selbstverständlich auch in Frage. Trotzdem dürfte der Topfavorit der Hallgeber bleiben. Es sei denn , hast du vielleicht an irgendetwas geschraubt , angebaut oder verändert ? ;)

Egon
14.08.2016, 21:04
Hallo Benno, woher kommt dieses so sichere "ja" ?
Hallo Jörg, der Killschalter kann es auch nicht sein, wenn ja, wären die genannten Lichter aus. Deutet eigentlich auf einen Unterbrecher in der Plusleitung zum Zündsteuergerät oder von dort zur Zündspule oder Hallgeber hin. Habe in der letzten Zeit einige als defekt angegebenen Hallgeber überholt und ohne Tausch des Sensors am Moped über mehrere Tage getestet, ohne Ausfall. Stelle aber gerne einen Hallgeber mit neuem Sensor zur Verfügung, welcher vor kurzem auf großer Tour durch Rumänien seine Funktion bewiesen hat.
Gruß Egon

sproidi
14.08.2016, 21:05
Geändert, bzw geschraubt habe ich nichts, meine R80 ist komplett original. Den Killschalter schließe ich aus, genauso wie das Zündschloß. Habe heute nach dem Vorfall beim Fahren den Killschalter und das Zündschloß betätigt, Zündung war natürlich weg, aber die DZM-Nadel blieb oben bei der gefahrenen Drehzahl. Nach den ersten beiden Aussetzern, die waren 5km hinter einander, habe ich den Tank abgenommen und alle Stecker kontrolliert und vom Zündsteuergerät auch. Dann war jetzt 500 - 600 km gar nichts bis heute. In 4 Wochen will ich nach Österreich und jetzt weiß ich nicht was ich alles erneuern soll.
Leerlaufdrehzahl ist gut und sie zieht auch gut und gleichmäßig übers gesamte Drehzalband hoch. Spritverbrauch liegt bei 5,3L auf 100km. Gefahren bin ich mit ihr seit Ende April (da habe ich sie erst gekauft) bis heute gute 3000 km.

Gruß Günne

MM
14.08.2016, 21:21
... Kann ein Hallgeber mal funktionieren und dann wieder nicht?

Hallo Chris,

ich scheine eine Zündungsphobie zu haben.
Innerhalb relativ kurzer Zeit habe ich jedenfalls zwei Hallgeberdosen und drei Steuergeräte sterben sehen.
In beiden Fällen fällt der DZM schlagartig auf Null.
Wenn der Verstärker (das Steuergerät) muckt, ist es sofort endgültig hin.
Der Hallgeber fängt typischerweise temperaturabhängig mit Ausfällen an und arbeitet nach dem Abkühlen wieder; die Zyklen werden dann immer kürzer.
So jedenfalls meine Erfahrung.

Norbert 60
14.08.2016, 21:22
Ich habe an GS Bj '78 das gleiche Problem.
Mein Hallgeber ist von einem bekannten Spezi hier aus dem Forum überholt worden, nicht wegen dieses Problems.
Ich Tippe auf Zündschloss.

Detlev
14.08.2016, 21:25
Ich kenne solche Ausfälle mit Hallgeberursache immer im Zusammenspiel mit der Temperatur des Bauteils, d.h. das Teil fällt aus wenn es heiß wird und spielt wieder, wenn die Temperatur zurück gegangen ist um dann wieder auszufallen, wenn ihm warm wird und das nicht erst nach einigen Wochen.
Ausfälle beim Zündsteuergerät sind nicht eindeutig der Temperatur zuzuordnen, die habe ich eher zufällig beobachtet.

Ich würde nach der Fehlerbeschreibung im ersten Beitrag den Fehler in irgendeinem Schalter, Zündschloss oder Steckverbinder / Kabelbaum suchen.

Benno
14.08.2016, 21:28
Kann ein Hallgeber mal funktionieren und dann wieder nicht?


Hallo Benno, woher kommt dieses so sichere "ja" ?
....

Weil genau dieses Phänomen schon mehrfach geschildert wurde (DZM auf Null) und es nach Abkühlung wieder funktioniert. Genau das Gleiche hat es früher bei den Vierventilern auch schon reichlich oft gegeben.

Egon
14.08.2016, 22:03
Sind aber alles keine Beweise. Wurden schon mal Tests mit künstlichen Erhitzen gemacht worden?
Im Zündsteuergerät sind mehr Bauteile integriert, welche bei starker Erhitzung
Fehlschaltungen produzieren können.
Gruß Egon

P.S. Voll und ganz kann ich mich Detlev`s Feststellungen anschließen

Oktan
15.08.2016, 06:30
Servus,

würde jetzt versuchen das Problem eindeutig einzugrenzen.
Entweder innerhalb der Zündung oder in der Versorgung übern KBB.

An dem weissen 3-fach Stecker ist die Zündung mit dem Rest des Krads verbunden.
Da und an der Zündspule könnte man also von der Versorgung trennen und direkt über einen Schalter versorgen. (GNBL KL15 ist "+" , BR KL31 ist Masse, SW ist KL1 fürn DZM)
-> wenns dann weg ist liegts im Kabelbaum. (Wahrscheinlich)
Zündschloss, Killschalter, Stecker, Kabelbruch.

-> wenns noch da ist Zündsteuergerät, Dose, Kabelbaum .... tauschen.

Auf die Schnelle könnte man auch eine Kontrollalmpe für die Spannungsversorgung an der Zündung (Stecker oder Spule) parallel schalten und raus legen und beobachten .

Alternativ könnte natürlich auch ein ganz exotischer guter Kurzschluss die KL1 auf Masse legen ........

Gruss

falschtakter
15.08.2016, 06:56
Das fiese an diesem Phänomen ist, dass es sehr zufällig passiert, daher kaum reproduziert werden kann und man letztendlich durch testweises Tauschen von Teilen nicht sicher sein kann, dass es behoben ist. Bei mir fiel dreimal die Zündung und DZM aus. Noch während des Ausrollens kam der Motor wieder (3-4 Sekunden) und setzte mit einer amtlichen Fehlzündung den Betrieb fort. Danach war 300 km Ruhe. Das dritte mal ließ dann 1500 km auf sich warten. Jetzt sind wieder 1000 km rum. Wetter und Hitze waren dabei eher unauffällig.

Ich habe aus dem Gelesenen gelernt, dass es am ehesten das Steuergerät sein könnte. Interessant, dass sich der Fehler in letzter Zeit zu häufen scheint. Unsere Mühlen altern recht gleichmäßig...

Detlev
15.08.2016, 07:14
@ Volker: Dann steck doch einfach mal ein Zündsteuergerät von einem Golf 2 an den Stecker.

Günni hatte geschrieben, dass der Drehzahlmesser sofort auf Null gegangen ist, was eindeutig auf einen Ausfall der Zündung hinweist. Der Motor ist dann zwar logischerweise auch sofort aus, aber solange er noch dreht (im Schiebebetrieb) darf die Ölkontrolle dabei nicht angehen und auch die Ladekontrolle sollte noch weiter aus bleiben.

ustem
15.08.2016, 09:59
Ähnliches hatte ich an meinem R80 Mono Gespann Bj. 1991 kurz nach dem Kauf beobachtet.
Und irgendwann ging dann nichts mehr.
Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei einigen der 8 Vorbesitzer aufgetreten ist allerdings ohne kompletten Ausfall und daher innerhalb kürzester Zeit die Besitzer gewechselt hat.

Bei meiner Fehlersuche habe ich Bauteile zwischen der GS von Bj. 1988 und dem Gespann getauscht, die Motoren und deren Elektrick sind ja größtenteils identisch.
Gefunden habe ich den Fehler erst als ich dann als letzten Ausweg den Kabelbaum zum Teil von seiner Schlauchummantelung befreit hatte an der Stelle wurde von keinem der Vorbesitzer etwas verändert. Zumindest sah alles original aus.

Das Kabel "GN/BL an KL15" der Zündspuhle war ca. 15cm vom Stecker im Kabelbaum gekappt.
Es hing nur noch an der Isolierung zum Teil zusammen. Was mir aber auffiel war, das es zur Hälfte angeschnitten war, was man am Schnitt durch eine Oxidation erkannte. Die andere Hälfte war durch Vibrationen aderweise gebrochen.

Möglich das sowas bei der Produktion passierte? Keine Ahnung. Seit her gehe ich immer mit einem alten Blinker als Prüflampe auf Fehlersuche.

Viele Grüße,
peter

sproidi
15.08.2016, 10:54
Mahlzeit zusammen,
nachdem ich jetzt eure Beiträge studiert hab, kenne ich mich gar nicht mehr aus. Nachdem der Fehler gestern auftrat, fiel die Nadel definitiv gleich auf Null. Es ist möglich ( weiß es aber nicht mehr genau ), das ich beim Ausrollen instinktiv dann die Kupplung gezogen hab und deswegen die Kontrollleuchten ( Gen u. Öl ) angingen. Einen Wackler im dreipoligen Stecker ( oder einen Kabelbruch) schließe ich nach wie vor aus, da Blinker, Licht, Anlasser nach dem Ausrollen funktionierten. Maschine sprang nur nicht an. Erst nach ausschalten der Zündung und sofortigem Wiedereinschalten gab es die Fehlzündung, sofort danach den Starter betätigt und sie ist wieder angesprungen und einwandfrei gelaufen. Meinem Empfinden nach noch etwas weicher und leichtfüßiger als vorher.

Gruß Günnemmmm

JoergMK
15.08.2016, 17:20
Einen Wackler im dreipoligen Stecker ( oder einen Kabelbruch) schließe ich nach wie vor aus, da Blinker, Licht, Anlasser nach dem Ausrollen funktionierten.

Sorry aber die Schlussfolgerung müsste eher umgekehrt lauten.
Weil selbst bei abgezogenen 3pol. Stecker werden Blinker , Licht , Anlasser ect. noch einwandfrei funktionieren. Nur und nur eben die Zündung nicht !
Ich würde jetzt tatsächlich anfangen den Killschalter zu überbrücken und wenn der Fehler weiter auftritt nach und nach Zündschloss bzw. das ganze später schon am Kabelbaum am Rahmen und nicht erst am Lenker brücken. Alternativ frei fliegend Leitungen legen um Kabelbrüchen ect. auf die Schliche zu kommen. Anders wird man kaum Aussagekräftig was bestätigen oder ausschliessen können.:nixw:

Oktan
15.08.2016, 19:19
Hallo nochmal,

Das o.g. Kabel zum behelfsmässigen Versorgen der Zündung direkt von der Batterie hab ich seit Unterbrecherzeiten in jedem Fzg. im Bordwerkzeug.

Genau weil die suche nach den Fehlern die sich meistens verstecken an den Kabelbäumen/Steckern/Schaltern schwierigund langwierig ist und man sich ja dann kaum mehr vom Hof traut .....mmmm.
Wenn der Fehler sporadisch mit zunehmender Frequenz auftritt, bevor gar nix mehr geht ist das noch der beste Fall.

Hat schon manchmal den Tag gerettet mit diversen Fahrzeugen, da die elektrische Ausrüstung halt nicht für deutlich 20+ Dienstjahre gedacht ist.
Da sind die BMW s nicht die schlechtesten und das wird auch nie mehr besser werden :entsetzten:.

Gruss